Die Rückkehr eines Detektivs
Ich hatte eine gefühlte Ewigkeit darauf gewartet.
Drei Jahre war es inzwischen her, dass ich von den Männern in schwarz in einen kleinen Jungen verwandelt wurde, 3 Jahre, seit ich das letzte mal Shinichi Kudo war, und das für längere Zeit.
Inzwischen hatte ich mich so sehr daran gewöhnt "Conan Edogawa" zu sein, dass es fast erträglich war. Dennoch, ich war froh, als Haibara mich anrief, mit der Nachricht sie hätte das Gegengift entwickelt und sie wollte es an einem gesunden Körper testen, um zu sehen ob es wirklich wirkte.
Trotz der Gefahr, dass ich danach vielleicht nie wieder auf ein Gegenmittel anspringen würde musste ich es testen.
Wir mussten es versuchen.
Und siehe da: es schien sogar zu funktionieren.
Ich hatte Ran erzählt, dass ich, also Conan, wohl für eine Weile weg sein würde. Dass er sich melden würde, sobald er dort angekommen war wo er hinwollte, dass sie in Kontakt bleiben würden.
Mir war klar, dass das eine Lüge war.
Aber mir war auch klar, dass ich es ihr irgendwann erzählen musste. Irgendwann, wenn auf keinen Fall mehr die Gefahr bestand, dass die Organisation noch tätig war und mich eventuell verfolgen konnte.
Zwei Tage war es nun her, dass ich mich von ihr verabschiedet hatte, als Conan.
Drei Tage, seit ich gesagt hatte, dass ich eventuell bald schon mit dem Fall fertig war, als Shinichi.
Die zwei Tage hatte ich genutzt, um mich wieder an mich selbst zu gewöhnen, zu testen, ob das Gegengift wirklich voll wirken würde.
Und allem Anschein nach schien es das zu tun. Ich war weder krank, noch hatte ich Schmerzen.
Es tat gut, wieder ich selbst zu sein.
...Inzwischen fühlte ich mich bereit dazu, es ihr zu sagen.
Ihr zu sagen, dass ich wieder da war.
Dem Mädchen, auf dass ich wohl schon seit dem Kindergarten stand, und der ich es nie erzählen konnte: meiner Ran.
Zögernd griff ich zu meinem Handy.
Ob es wirklich schon Zeit dafür war? Ich beobachtete meine Finger, als sie über das Display glitten.
Ich wählte ihre Nummer. Obwohl ich das in den letzten Jahren so oft getan hatte, war es.. anders.
Es fühlte sich seltsam an, und ich war unglaublich unruhig.
War ich etwa... nervös!?
Ich, der große Shinichi Kudo, sollte nervös sein wegen eines Telefonates obwohl ich lediglich hallo sagen wollte!?
... Oh man.
Ich drückte den grünen Knopf.
'tuuuuut'
Mein Herz pochte, und mein Hals wurde trocken.
'tuuuut'
Wieso ging sie nicht an ihr Handy?
'tuuu-'
Jemand hob ab.
Ich hörte ihre Stimme, sie klang... beruhigt, warm.
"Ran? Ich bin es, Shinichi."
Ein grinsen zog sich über meine Lippen.
"Ich bin wieder da."
