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Lizzy´s Tochter

Eine Stolz und Vorurteil FF
von

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Vatergefühle

Am nächsten Morgen rief Georgiana ihren Bruder an. Sie teilte ihm mit, dass sie den ganzen Tag im Büro sein musste, obwohl Samstag war. Aber ihre Vertretung wurde krank und hatte die Arbeit nicht geschafft, die bis Montag fertig sein musste. Aus diesem Grund konnte sie den Tag nicht mit Rachel verbringen.

„Was soll ich denn machen?“, kam es verzweifelt von ihm.

„Du lässt dir bestimmt was einfallen oder vielleicht hat sie eine Idee“, sagte Georgiana.

Sie hörte am Ende der Leitung, wie er tief durch amtet.

„William sie ist 17 und kein Baby. Das wird schon, ich werde jetzt weiter arbeiten. Habt einen schönen Tag“, sagte sie und legte auf.

 

Darcy informierte seine Tochter über das Gespräch mit seiner Schwester. Rachel sah ihn erstaunt an und das nicht, weil sie den Tag zusammen verbringen sollten, sondern weil sie ihn zum ersten Mal in „normaler“ Kleidung sah. Er trug eine Jeans und ein T-Shirt, seit sie ihn kannte, trug er immer nur Anzüge.

Nach dem Frühstück gingen sie auf Rachels Wunsch, zur Portobello Road. Auch wenn es ihm nicht so ganz gefiel, erfüllt er ihr den Wunsch. Natürlich probierte sie wieder ein paar Kleider oder ähnliches an, nicht weil sie alle haben wollte, sondern einfach nur aus Spaß. Natürlich kaufte sie sich das eine oder andere Teil. Worüber er zuerst verwundert war, denn so waren alle Frauen in seinem Bekanntenkreis bis auf seine Schwester, aber diese würde sich auch nie sich hier einkleiden. In der Sache kam sie wohl mehr nach ihrer Mutter. Sie kamen auf ein CD- und Schallplattenstand zu. Rachel blieb sofort stehen und guckte, was sie so hatten.

„Was hast du eigentlich für Musik gehört? Bitte sag nicht Oasis. Alles nur nicht Oasis“, flehte sie ihn an.

„A-Ha, die höre ich eigentlich immer noch gerne. Wenn ich Oasis gehört hätte, wäre ich bestimmt nicht mit deiner Mutter zusammen gekommen. Sie mochte damals Take That, besonders Robbie Williams. Er versteht sich ja nicht so mit Oasis“, erklärte er ihr.

Sie atmete erleichtert aus. „Sie hört ihn immer noch gerne“, fügte sie noch hinzu.

„Ich war mit deiner Mutter hier in London einmal auf ein Konzert von Take That. Ich tat es ihr zuliebe...“

Rachel sah sprachlos zu ihrem Vater, mit allem hatte sie gerechnet, aber nicht, dass er mit ihr bei einem Konzert gewesen war. Sie wusste zwar, dass ihre Mutter Fan der Gruppe war und sie auch mal live gesehen hatte, aber das hätte sie nicht gedacht.

„Ich dachte immer, meine Tante Jane war mit ihr“, kam es als sie ihr Stimme wieder hatte.

„Ja, sie war auch dabei. Ich weiß doch, dass Georgiana eine Woche lang nicht mit mir geredet hatte, weil sie nicht mitkonnte. Mein Gott war sie wütend...“, erinnerte er sich zurück.

„Du kennst Jane?“

Er nickte als Bestätigung. Rachel konnte es nicht fassen, nicht nur ihre Mutter hatte sie jahrelang angelogen, sondern auch ihr Lieblingstante. Sie wollte nun wissen, ob er noch Jemanden aus ihrer Verwandtschaft kannte. Dies verneinte er aber.

Sie gingen weiter und sahen sich noch viele interessante Sachen an. Immer mehr taute auch William auf und er genoss es immer mehr, eine Tochter zu haben. Sie aßen auch eine Kleinigkeit, als es schon Mittag war, aber zu Abwechslung nicht im Restaurant, sondern etwas direkt von der Hand. Dann gingen sie zusammen in einen Park. Dort unterhielten sie sich über alles Mögliche, aber eigentlich war es mehr Rachel, die sprach. Rachel entdeckte eine Schaukel und lief darauf zu. William folgte ihr und setzte sich auf die Schaukel neben seiner Tochter, die noch frei war. Er sah zu ihr hinüber und sagte dann: „Du bist deiner Mutter so ähnlich.“

„Du meinst ich rede zu viel?“

„Nein, ich höre dir gerne zu.“

Dann stellte sie ihm eine Fragte, die sie schon lange interessante: „Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt? Also Mum und du.“

Er holte tief Luft und fing an zu erzählen.

„Ich studiert in Cambridge wie sie auch, aber Literatur. Es war zwar nicht mein Fach gewesen, aber ich ging trotzdem mal in Vorlesungen. Du weiß bestimmt, dass ich gerne lese. Dort lernten wir uns also auch kennen. Ehrlich gesagt, mochten wir uns anfangs gar nicht. Sie hielt mich für einen verwöhnten, arroganten und stolzen Mann. Nun, um ehrlich zu sein, hatte sie auch einen Grund dafür, denn immerhin war oder bin ich ein verschlossener Menschen gegenüber Fremden, denn viele wollen nur meinen Ruf oder mein Geld. Sie zeigte mir, dass sie mich nicht gerade mochte, aber genau das gefiel mir an deiner Mutter...“, erzählte er etwas verträumt.

„Ich wusste gar nicht, dass  sie studiert hat? Sie meinte zu mir immer, dass sie wollte, aber ich kam dazwischen“, sagte Rachel, als er eine kurze Pause machte.

„Wie kamt ihr dann zusammen?“, fügte sie dann noch dazu, weil sie ihn lieber erzählen lassen wollte.

„Also sie mochte mich nicht wirklich, besser gesagt sie hasste mich sogar, aber dann brauchte sie meine Hilfe. Sie musste eine Zwischenprüfung ablegen und ihr Thema war Goethe, welches Buch genau weiß ich nicht mehr. Ihr lagen die deutschen Autoren nicht und so bat sie mich um Rat, da ich der Einzige war, der sich mit den Schriftstellern auskannte... So trafen wir uns öfter und sie merkte, dass ich doch nicht die Art Mann war, für die sie mich hielt.“

Rachel sah ihn verträumt an, sie merkte, dass er sie wirklich geliebt hatte.

„Ich frage mich, warum sie mir nie von dir erzählt hat“, sagte sie dann.

„Die Antwort kann ich dir auch nicht geben, aber ich wüsste es auch gerne“, kam es vor ihm etwas traurig und er erhob sich von der Schaukel. Rachel stand auf und ging zu ihm. Sie wusste nicht warum, aber sie legte ihre Hand um seine Hüfte. Er tat es ihr gleich, nur drückte er sie kurz an sich, um ihr ein Kuss auf der Stirn zugeben. So gingen sie ein paar Meter, Rachel bat ihn, noch mehr über die Beziehung zu erzählen. Darcy kam dem gerne nach, mit der Zeit kam er auch dazu, über die Trennung zu sprechen. Sie erfuhr, dass ihre Mutter einfach verschwunden war, da sein Freund Wickham etwas rausgefunden hatte und er sie darauf angesprochen hatte. Er erzählte Darcy, dass sie nur wegen seines Geldes mit ihm zusammen gewesen sei. Er war froh, dass George es ihm erzählt hatte, denn eigentlich hatte er schon Pläne für eine Hochzeit gemacht. Darcy erinnerte sich nicht gerne dran zurück, denn es war für den Zeitpunkt zu viel, denn in der gleichen Zeit verstarb sein Vater und er musste die Firma übernehmen. Dabei hatte er auch noch sein Studium, was er als Fernstudium fortsetzte. So kam es auch nicht mehr zu einem Treffen zwischen Lizzy und ihm.

Rachel hatte etwas Mitleid mit ihrem Vater, er führte scheinbar kein einfaches Leben.

„Hast du eigentlich ein Freund?“, wollte er nun mal zur Abwechslung von ihr wissen.

„Nein, in Meryton gibt es keine vernünftigen Jungs“, erklärte sie ihn. „Mama gibt mir immer Recht und meinte, es ist auch besser so. Ich sollte nichts überstürzen.“

„Da gebe ich ihr recht“, sagte er und merkte auf einmal einen spielerischen Schlag auf seinem Oberarm.

 

Abends beschlossen sie, einen Film zu gucken. Rachel durfte sich einen Film aussuchen, während Darcy ein paar Chips holte und für sich ein Glas Wein.

Rachel sah sich in Ruhe um und dann fiel ihr eine DVD ins Auge, die sie ihrem Vater nie zugetraut hätte und die überhaupt nicht zu den anderen passte.

„Ich kann nicht glauben, dass du ´Schlaflos in Seattle´ hast? Es ist der Lieblingsfilm von meiner Mutter und mir.“

Darcy lächelte etwas „In dem Film war ich mit Lizzy im Kino“, sagte er nun.

Sie beschlossen sich den Film anzusehen, so machten sie es sich auf der Couch bequem. Aber bevor sie begannen fragte Rachel, ob sie auch ein Glas Wein haben dürfte. William sah sie verwundert an.

„Ich weiß, nach dem Gesetzt darf ich es noch nicht. Aber Mama erlaubt es mir trotzdem ab und zu, wenn sie dabei ist. Ok, einmal war sie es nicht da, aber da war es auch nur ein Bier und nicht wie bei anderen in meinen Alter.“

Darcy überlegte kurz und holte ihr dann ein Glas. Im Grunde hatte sie ja Recht, viele Jugendliche betranken sich und er war ja dabei, konnte so ein Auge darauf haben.

Nun waren sie endlich bereit den Film zu starten. Nach einiger Zeit sagte Rachel: „Tom Hanks ist schon ein super Schauspieler.“

Ihr Vater nickte nur als Bestätigung. 

 

Auch als der Film zu Ende waren, saßen sie noch kurz zusammen, bis sich Rachel in ihr Zimmer zurückzog. William saß noch etwas im Wohnzimmer, um etwas im Fernsehen zu gucken und trank den Rest des Weines. Seine Tochter trank wirklich nur ein Glas. Als er sich dann selber zur Ruhe betten wollte, kam er an dem Zimmer von Rachel vorbei. Er wusste nicht warum, aber er betrat den Raum, um nach ihr zu sehen. Sie schlief tief und fest und merkte nicht, dass noch jemand bei ihr war. Darcy lächelte zufrieden und ging dann nicht, wie er es vor hatte in sein Schlafzimmer, sondern in sein Arbeitszimmer. Er setzte sich in seinen Stuhl und holte aus seiner Tasche das Fotoalbum. Damals wusste er nicht warum er es eingepackt hatte. Nun öffnete er es und sah wieder die Fotos von Lizzy mit dem Schwangerschaftsbauch, aber nun blätterte er weiter und zu sehen waren die ersten Ultraschallbilder. Er versuchte etwas drauf zu erkennen, doch er konnte nichts entdecken, zumindest nicht in den Anfangsmonaten, doch dann kam er zu den eigentlichen Kinderbilder. Die kleine Rachel auf dem Arm ihr Mutter, es sah aus, als wäre das Bild erst kurz nach der Geburt aufgenommen worden. Lizzy sah erschöpft, aber glücklich aus. Es folgten viele typische Babyfotos, das Neugeborene auf allen möglichen Armen, beim Baden, beim Essen und viel mehr. William musste beinahe grinsen, aber zugleich war er traurig, das alles nicht mitbekommen zu haben. Das Album zeigte die ersten 12 Jahre seiner Tochter, auch wenn sie Fotos immer weniger wurden und zum Schluss nur noch Klassenbilder waren. Er schloss das Album und ging nun in sein Gemach.

 

Rachel hoffte, dass ihre Tante am Montag wieder Zeit für sie hatte. Doch es war vergebens, auch ihr Vater musste arbeiten, so blieb sie alleine in dem Haus ihres Vaters. Mit der Zeit fing sie an, sich zu langweilen, denn im TV kam auch nichts und auf lesen hatte sie keine Lust. Umso glücklicher war sie, als ihr Handy klingelte und sich ihre beste Freundin Jessica meldete. Jessy hatte von Lizzy erfahren, dass Rachel sich noch in London aufhielt, da sie bei ihren Vater war. Nun wollte sie natürlich alles genau wissen.

Rachel wollte gerade zu erzählen beginnen, als Jessica sagte: „Ach, weiß du was, ich setzte mich jetzt in einen Zug und komm zu dir nach London. Da trinken irgendwo einen Kaffee, dann kannst du es mir besser erzählen.“

Rachel hielt es für einen Spaß und fing an zu lachen, denn es waren zwei Stunden Fahrt. Doch ihre Freundin versichert ihr, dass sie es ernst meinte. Nun wusste sie nicht mehr, was sie sagen sollte. Jessica sah schnell im Internat nach und sie machten sich einen Treffpunkt am Londoner Bahnhof aus. Rachel schüttelte über das Verhalten ihrer Freundin den Kopf. Dann griff sie als nächstes zum Telefon, um ihrem Vater beschied zu geben, aber sein Handy war aus und eine Festnetznummer hatte sie nicht. Ihr fiel Georgiana ein und sie rief sie an. Aber sie ging nicht ans Mobiltelefon, so rief sie direkt in der Bank in London an. Aber man sagte ihr, dass sie in einem Meeting sei und nicht gestört werden wollte.

Rachel hatte keine andere Möglichkeit und schrieb einen Zettel für ihren Vater.

„Ich bin mit Jessy ein Kaffee trinken. Ich weiß nicht, wie spät es wird, aber mach dir keine Sorgen. Hab dich lieb, Rachel.“

So machte sie sich auf den Weg, um ihre Freundin abzuholen.

Als erstes gingen die beiden wie abgesprochen einen Kaffee trinken, natürlich erzählte Rachel ihrer besten Freundin alles, was sie erlebt hatte und auch, dass sie nächste Woche wieder nach Pemberley fahren sollte, wo auch der Geburtstag ihres Vaters stattfinden sollte. Da fiel ihr auf, dass sie gar kein Geschenk hatte und schon machten sich die beiden auf, um etwas zu kaufen. Natürlich hatten sie keinen Erfolg, denn was schenkt man einem, der alles hat? Die beiden kamen an einem Kino vorbei und beschlossen spontan, noch ein Film zu sehen. Dass es schon 20 Uhr war nahmen beide nicht wahr.

 

Darcy kam um 18 Uhr nach Hause und war verwundert, dass seine Tochter nicht da war. Dann fiel sein Blick auf die kleine Nachricht und er begann sie zu lesen.

//Wer ist Jessy?//, fragte er sich und erinnerte sich das sie gar kein Freund hatte. Dass es sich aber um ein Mädchen handeln könnte, auf diese Idee kam er nicht. Er fragte seine Haushälterin, seit wann sie schon weg war.

„Ich meine, es war so gegen 12 Uhr. Miss Bennet wollte nämlich noch kein Mittagessen haben, da sie etwas länger geschlafen hatte“, erklärte sie ihrem Hausherren.

Er ging in sein Arbeitszimmer, denn 18 Uhr war schließlich noch früh für eine junge Frau. Aber trotzdem wurde er unruhiger je später es wurde, denn er hatte doch auch die Verantwortung für sie. Er griff nach seinem Handy und rief sie an. Doch es meldet sich nur die Mailbox. William fuhr sich durch seine Locken und wollte sich nicht vorstellen, was diese Junge mit seiner Tochter machte. Er wusste nicht warum, aber nun wählte er Lizzys Nummer. Als sie sich meldete, fuhr er sie sofort an.

„Deine Tochter ist seit Stunden mit einem Jungen weg und ihr Handy ist aus!“

Lizzy lachte etwas, als sie das hörte, sie fand es irgendwie niedlich, wie er sich Sorgen machte.

„Mach dir keine Sorgen spätestens um 22 Uhr ist sie zu Hause. Du kannst dich drauf verlassen“, antwortet sie ihm ruhig.

„Was mach dich so sicher?“, kam es immer noch aufgebracht.

„Ist das nicht eigenartig, wie schnell man sich sorgt?“, erhielt er nur als Antwort.

„Geht es wieder weg?“, fragte er wieder etwas ruhiger.

„Nein, es wird schlimmer, aber sie ist ein zu zuverlässiges Mädchen. Wie soll der Junge denn heißen, vielleicht kenne ich ihn.“

„Jessy“

Nun fing Lizzy laut an zu lachen und diesmal so, dass er es auch hören könnte. Er liebte ihr Lachen auch noch nach den ganzen Jahren.

„Was?“, fragte er.

„William, Jessy ist der Spitzname von ihrer besten Freundin Jessica, da kannst du ganz sicher sein, dass sie mit ihr nichts anstellt. Sie sind bestimmt noch ins Kino oder so gegangen. Aber wie ich Jessica kenne, wird sie spontan nach London gefahren sein. Glaub mir, Rachel ist bestimmt gleich da und wird dir alles erzählen.“

Kaum hatte Lizzy das gesagt, hörte er auch schon, wie jemand die Tür aufschloss und seinen Namen rief.

„Ich muss Schluss machen“, sagte er noch zu Lizzy und legte dann auf, dann ging er ins Wohnzimmer und da stand seine Tochter.

„Wo warst du?“, fragte er und sah dabei unbemerkt zur Uhr und es war Punkt 22 Uhr.

„Ich habe dir doch ein Zettel geschrieben. Ich war mit Jessica einen Kaffee trinken, dann waren wir shoppen ohne viel Erfolg, wie du siehst und dann sind wir ins Kino gegangen. Danach hab ich sie wieder zum Bahnhof gebracht.“

„Warum hast du mich nicht angerufen?“

„Das hatte ich, aber dein Handy war aus und eine andere Nummer hatte ich nicht und Georgiana war

in einem Meeting. Da hatte ich keine andere Wahl.“

Er musste wohl oder übel nachgeben und böse konnte er auch nicht mehr auf sie sein.

„Machen sich Jessicas Eltern keine Sorgen?“

„Nein, sie muss immer erst um 00 Uhr in den Ferien zu Hause sein und das schafft sie. Zudem holt ihr Vater sie von Bahnhof in Meryton ab.“

„Wenn ihr wieder auf so spontane Ideen kommt, sag mir bitte beschied und wenn mein Handy wirklich mal aus ist, schicke mir eine SMS. Ich melde mich dann bei dir, denn ich will ungern, dass du oder deine Freundin noch so spät unterwegs seid, hier in London oder alleine nach Hause fahrt.“

Rachel nickte als Bestätigung und damit war das Thema auch beendet.

 

Endlich hatte Georgiana wieder ihren Urlaub und ging mit ihrer Nichte einkaufen, denn sie brauchten beide noch ein Kleid für den Geburtstag. Sie gingen in die teuersten Straßen von London. Rachel fühlte sich etwas unwohl in den Geschäften und das lag nicht nur an den Preisen der Kleider. Für manche Outfits hätte ihre Mutter mindeste 2 Monatsgehälter hinlegen müssen. Das teilte sie auch ihrer Tante mit, dass das es über ihrem Taschengeld lag. Doch sie wurde beruhigt, als sie hörte, dass ihr Vater dafür aufkommen würde. Trotzdem war ihr unwohl dabei und das merkte Georgiana auch.

„Du bist eine Darcy und so brauchst du auch das richtige Kleid zu solchen Anlässen.“

„Aber es ist doch nur ein Geburtstag“, sagte Rachel.

„Süße, es ist nicht nur ein Geburtstag für uns. Es kommen wichtige Geschäftsleute und auch so viele wichtige Personen.“

Nun gab sich Rachel geschlagen und die Shopping Tour konnte beginnen. Sie gingen in viele verschiede Geschäfte, aber sie fanden nicht das Passende für Rachel. Georgiana war schon bei ihrem Lieblings Geschäft fündig geworden. Fast wollten sie aufgeben, als ihrer Nichte ein Kleid in einem Schaufenster ins Auge fiel.

 

Da es schon spät war, gingen beide eine Kleinigkeit essen. Als der Salat gereicht würde, fragte Rachel ihre Tante: „Was läuft eigentlich zwischen mein Vater und dieser Caroline Bingley?“

„Ich weiß es nicht. Sie ist offensichtlich in ihn verliebt aber ob er es auch ist, weiß ich nicht. William hat noch nie über seine Gefühle gesprochen nur bei deiner Mutter...“, antwortet sie ehrlich.

„Willst du mir sagen, dass er seitdem keine Freundin hatte?“, kam es verwundert von Rachel. Denn das konnte sie sich nicht vorstellen, immerhin sah er nicht schlecht aus und hatte Geld, was viele Frauen interessierte.

„Es gab schon die eine oder andere, aber ich habe ihn nie ´Ich liebe dich´ sagen gehört. Er hatte sie auch nie irgendwo mit hin genommen. Ich glaube, dass diese Frauen nur für das Bett waren, denn er wollte sie mir auch nie vorstellen“, sagte sie und stecke sich ein Salatblatt in den Mund.

Rachel lief rot an, denn das wollte sie nicht wirklich über ihn wissen. Deshalb wechselte sie das Thema und fragte, wer Wickham sei. Georgiana erklärte ihr, wie er zu der Familie stand und auch dass er ihren Bruder auf die großartige Idee brachte, nach Frankreich mit der Bank zu gehen.

„Das steht alles kurz bevor das Kartellamt überprüft zurzeit alles, deshalb ist er auch noch weniger zu Hause.“

„Gehst du dann auch nach Frankreich?“

„Oh, ich weiß nicht, wie William sich das denkt. Aber ich halte es für gut möglich, dass wenn ich nicht gehe, dass dann vielleicht Wickham gehen wird. Diese Entscheidung muss mein Bruder selber treffen, aber ich glaube nicht, dass er selbst gehen wird“, sagte Georgiana.

Nachdem sie satt und auch endlich eingekleidet waren, fuhren sie wieder zu der Wohnung. Sie blieben nicht mehr lange in London und kehrten dann nach Pemberley zurück.



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