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Mission: Rettet die Prinzessin!

4 Jugendliche erleben ihr ganz besonderes Abenteuer
von

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Mission: Rettet die Prinzessin

Der Tag hatte für die Gruppe früh begonnen. Die Sonne stand hier vor fünf Uhr auf und zu diesem Zeitpunkt war die Gemeinschaft schon längst unterwegs.

Der König und die Feenkönigin hatten sich noch verabschiedet, allen genug zu essen mitgegeben und doch das Gefühl alle ins Verderben zu stürzen.

Dabei ging es um eine ehrenhafte Angelegenheit. Die Befreiung einer Königstochter aus den Fängen einer bösen Hexe Aber ganz allein hatten sie die Gruppe nicht losgeschickt. Die Feenkönigin hatte ihnen ihre beste Fee-Schülerin mitgeschickt. Azubi-Fee folgte ihnen getreu wieder in Form der Eule in der kuscheligen Satteltasche von Tatjana.

Da nun jeder über jeden Bescheid wusste, vertrugen sie sich auch viel besser. Es war, als hätten sie, ohne jegliche Verständigung beschlossen, sich zu vertragen. Einfach einen für alle geltenden Waffenstillstand.

Und so ritten sie auf verschiedenen Wegen dahin. Die Männer vor den Frauen, da sie meinten den Weg besser zu kennen. Die Mädchen ließen sie in ihrem Glauben. Sie wollten keinen Streit provozieren.

Tatjana war dankbar gewesen, die Rüstung wieder abgeben zu dürfen. Sie trug wie die Männer und auch Corinna, die Kleidung von Edelmännern. Ihr Hintern hatte sich allmählich an den Pferderücken gewöhnt. Corinna lächelte ihre Freundin an. „Und kommst du jetzt doch zu uns auf das Gestüt?“

Die Freundin lächelte höhnisch zurück. „Wenn dieses Abenteuer vorbei ist, werde ich Pferden keines Blickes mehr würdigen.“

Die Sonne wanderte ohne Pause über den Himmel. Erst langsam den Viertelkreis vom Aufstieg bis zur Mittagssonne und als sie da weilte, nahm sie schon den Kurs zum Untergang in Angriff. Als die Dämmerung einsetzte, fingen die Gruppenmitglieder an nach einem geeigneten Aufenthaltsort für die Nacht zu suchen.

Auch diesen fanden sie bald. Es war ein Platz am Waldrand. Hier war ein kleiner Weg, der zu einem See führte. In einem Zelt machten es sich die Mädchen bequem. Die Männer wollten ihre Männlichkeit beweisen und schlugen sich für die Nacht ihr Lager unter klarem Sternenhimmel auf. Einzig ein paar Decken wärmten sie vor der doch sehr kalten Nacht.

Nachdem sie den Tag über kaum eine Pause gemacht hatten, gingen sich alle erst einmal waschen. Erst die Mädchen, dann die Herren. Während sich die letzteren wuschen, machte sich der weibliche Teil der Gruppe daran, Essen zu kochen.

Sie entzündeten das bald wild loderte Feuer und stellten darauf eine große Schüssel mit Bohnen auf.
 

Es war bereits Nacht. Der Vollmond reflektierte im See und die Umgebung wurde so ein wenig erleuchtet. Nach dem Essen teilte sich die Gruppe auf. Während Lukas und Andreas das Geschirr abwuschen, legte sich der Prinz erschöpft hin. Sofort war er eingeschlafen. Corinna und Tatjana hatten sich beieinander eingehakt und gingen ein bisschen spazieren. Verträumt lehnte Corinna ihren Kopf an Tatjanas und blickte auf den See. „Hier ist es wunderschön. Ich glaube, ich will gar nicht mehr zurück in die Realität“, bemerkte Corinna.

Die Freundin nickte. „Alles ist hier so natürlich und doch verzaubert.“

Corinna sah zu den Jungs, die das Geschirr zum Lager zurückbrachten. „Und hier sind keine blöden Cheerleaderinnen.“

Tatjana begann zu kichern. „Seit wann kümmern dich diese Mädchen? Also ich hatte sie hier total vergessen.“

„He, Mädels“, wurden sie unterbrochen. Lukas und Andreas kamen hinzu. Sie hielten ihre Schwerter in den Händen.

„Glaubt ihr wirklich, dass uns hier Gefahr droht?“, hakte Tatjana ungläubig nach.

Lukas aber sah Corinna eindringlich an. „Hast du schon mal mit einem Degen gekämpft?“

Verwirrt blickte das Mädchen zu ihrer Freundin. „Wovon reden die beiden?“

„Also nicht“, stellte Lukas fest. Nach einem Nicken von Lukas, hielt Andreas Corinna sein Schwert hin. Unsicher nahm sie es in ihre Hände. Verwirrt sah Tatjana zwischen den Jungs hin und her, Andreas aber nahm sie an die Hand und zog sie zu sich in die Wiese.

„Was soll das werden?“, fragte Tatjana.

„Warte es ab“, antwortete Andreas.

Lukas hielt Corinna sein Schwert entgegen. „Schlag drauf ein“, verlangte er.

Corinna tat es und sofort konterte Lukas wieder.

„Habt ihr einen Vogel?“, rief Tatjana empört auf. „Es ist spät, es war ein furchtbar anstrengender Tag! Wir wollten den Abend ausklingen lassen!“

Keiner hörte auf sie. Andreas stand auf und stellte sich hinter Corinna. Er nahm ihre Hände fest in die seinen und kämpfte zusammen mit Corinna gegen Lukas. Nebenbei erklärte er ihr die Grundregeln.

Tatjana verdrehte ihre Augen und sah dem Schauspiel zu. Sie wusste, dass Corinna noch nie gefochten hatte und sie verstand sofort worauf die Jungs hinaus wollten.

Die Eule flatterte neben sie und ließ sich im Gras nieder. „Was macht ihr da? Solltet ihr euch nicht für den morgigen Tag ausruhen?“

Die Jungs und Corinna hörten nicht hin. Tatjana erklärte der Eule die Gründe für diesen nächtlichen Kampf.
 

„Ich kann nicht mehr“, verschnaufte Corinna. Ihre Arme waren schwer wie Blei. „Das Fechten ist nichts für mich, ich bleibe beim Reiten“, verkündete sie.

Andreas nahm ihr sein Schwert wieder ab. Auch er war dafür, für heute aufzuhören. Doch Lukas verlangte, in jeder Pause, die sie hielten, sollte Corinna üben.

Die Männer setzten sich auf ihre Decken. Als sie sahen, dass die Mädchen sich in den Dreck setzen wollten, lehnten sie dies vollkommen ab und breiteten ihre Decken mit für sie aus. So konnten sich Lukas und Tatjana eine teilen und Corinna durfte auf Andreas Decke Platz nehmen.

Es folgte vollkommenes Schweigen. Man konnte meinen, dass alle ihre Stimmen verloren hatten. Langsam wurde diese Stille wirklich unheimlich. Sie hielt an, bis, na ja, bis der Prinz zu schnarchen begann. Corinna und Tatjana sahen sich an und prusteten los vor lauter Lachen. Auch die Jungen schmunzelten. Der Prinz aber wachte nicht auf. Er drehte sich einfach um.

„Na ja, ich wünsche der Prinzessin wirklich viel Spaß!“ lachte Corinna.

„Woher könnt ihr eigentlich reiten?“, Tatjana sah Lukas mit großen braunen Augen an. „Ich war schon erstaunt, dass du dich bei unserer Verfolgungsjagd so gut im Sattel halten konntest.“

Lukas grinste übers ganze Gesicht: „Tja, ich bin eben vollkommen.“

„Vollkommen blöde“, mischte sich Corinna ein. „Ich habe euch schon ein paar Mal ausreiten sehen, mit den Pferden vom Gestüt.“

„Was?! Das hast du mir nie erzählt“, beschwerte sich Tatjana.

„Ich hielt es auch nicht für wichtig, immerhin sind die beiden die Obermachos“, entgegnete Corinna. Auf diesen Kommentar hin, begann Andreas sie durchzukitzeln. „Wir sind keine Obermachos.“

Lukas sah Tatjana prüfend an. „Wie kommen wir überhaupt zu der Ehre Obermachos zu sein?“

„Da fragt ihr noch?“, mischte sich erneut Corinna in das Gespräch, nachdem Andreas wieder von ihr wich.

Tatjana war der Gesprächsverlauf unangenehm. „Könnten wir bitte das Thema wechseln?“

„Wie seid ihr eigentlich hier her gekommen?“ sprang Andreas drauf ein. Er wollte auch nicht wissen, wie sie zu diesem Namen kamen. Schlechte Kritik konnte er nicht ausstehen, schon gar nicht an sich selbst.

„Wir hatten einen Videoabend nach dem Training. Als ich aufwachte, war ich mit Azubi-Fee in einem Wald. Also hier in dieser Geschichte“, erzählte Tatjana.

„Ja, bei mir war das ähnlich. Nur wachte ich im Schloss bei der Feenkönigin auf“, stimmte Corinna zu. „Und ihr?“

„Uns holte so ein verrückter alter Mann. Er faselte etwas davon, dass wir die Einzigen wären, die helfen könnten. Er bräuchte starke, tapfere Männer, dann schwang er eine Art Zauberstab und wir waren hier. Ende der Geschichte“, erzählte Andreas ihren bisherigen Weg.

„Schon komisch?!“ bemerkte Lukas.

„Und unheimlich. Ich meine, in Filmen kann ich so was sehen, aber sobald das auch nur die Spur real wird, wird es mir anders!“ gab Tatjana zu. Lukas nahm sie in den Arm. Er wollte nicht, dass sie Angst haben musste. Irgendwie hatte er zwar auch Angst, doch er war der Beschützer, der die Mädchen verteidigen musste vor allem Bösen.

„Das wird schon. Hauptsache ist, dass wir zusammenhalten, dann kann uns keiner was tun. Wir kriegen das schon hin. Da bin ich sicher. Waffenstillstand?!“ fragte Corinna nach.

Alle sahen sich an. Jeder war zwar schon der Meinung einen abgemacht zu haben, so fiel ihnen die Entscheidung nun leichter.

Dann gingen sie zur Nachtruhe über. Die nächsten Tage würden anstrengend werden. Doch zusammen würden sie es überstehen.
 

„So. ihr meint also, dass ihr es schafft, mich zu besiegen und die Prinzessin zurück erobern könnt? Nichts werdet ihr schaffen. Schwach wie ihr seid, werde ich euch zermalmen, zerquetschen, euch in Staub verwandeln!“ machte sich die Hexe selber Mut.

Dann sah sie zu ihrer Gefangenen und musste lachen. Gefesselt hing diese in einem Käfig über ihrem Fußboden. „Vergiss es, niemand kann dich befreien. Niemand ist stärker als ich. Niemand! Der Einzige, der dir helfen kann, ist dein Vater, wenn er mir den Thron überlässt! Hahahahahahahahahaha!!!“ lachte sie böse und gehässig.



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