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Aries`s Destiny

Das Schicksal einer Künstlerin
von

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Ein neues Leben und das Geständnis

Die Flugroute war immer die selbe gewesen. Der Flieger hielt in Amerika und nach zwei Stunden Aufenthalt flog der Eisenvogel weiter gen Tokio in Japan. So richtig konnte ich mich nicht konzentrieren. Meine Gedanken irrten immer wieder umher. Wie würde dieses Gespräch wohl ausgehen. Wie konnte ich mir überhaupt anmaßen, so einen Schritt zu wagen. Nach allem was war. Schließlich machte ich damals ja nicht grade einen Muster Abgang beim Abschied. Hatte ich überhaupt das rcht gehabt, einfach so zurück zu kehren. Nur um mein eigenes Gewissen zu erleichtern?
 

Ich versuchte meine Gedanken im Zaun zu halten. Zumindest weitgehend. Lexx schlief und auch ich sollte eigentlich ruhen. Lexx hat mir strikt untersagt Stress zu provozieren und als mein Hauseigener Leibarzt sollte ich seinen Rat eigentlich befolgen. Aber die Reise war nicht das anstrengende gewesen. Sondern der Gedanke daran, Demjenigen wieder zu treffen, vor dem ich einst versuchte zu fliehen. Es lief mir kalt den Rücken runter, bei dem Gedanken. Doch ändert tat es nichts an der Sache. Da musste ich jetzt drüber stehen. Unbedingt.

Ich schaute auf mein Handy. Es war grade die Sonne aufgegangen in Tokio. Wenn der Flug so weiter von statten ging, dann kämen wir vormittags an. Also zur regulären Arbeitszeit.

Immer wieder glaubte ich meinen Namen zu hören. So als würde mich jemand von weit weg rufen. Als wäre die Stimme ganz weit entfernt und versuchte mich doch zu erreichen.

„Kara!!“

Ich schreckte hoch, sah mich überall um. Ich schaute hinter mir, vor mir, recht und links von mir. Nichts. Bildete ich mir das nur ein? Ich begriff erst jetzt das ich eingenickt war. Oder war ich wach gewesen.

Dieses komische Erlebnis hatte ich bereits seid zwei Monaten gehabt. Immer wieder in gewissen abständen. Aber seid einer Woche war es beängstigend laut geworden. Der Flug dauerte nur noch dreißig Minuten, falls meine Uhr richtig ging. Ich atmete auf. Lexx wachte auch langsam wieder auf. Er sah zu mir und grinste schmal. Danach setzte er sich auf und faste seine sieben Sachen zusammen. Sein Lächeln hätte er sich sparen können, den mir war gar nicht danach zumute Freude zu empfinden.

Der Anflug auf das Rollfeld verlief holprig , jedoch reibungslos. Als wir dann zu Ausstieg ermutigt wurden, zuckte ich zusammen, als ich am Fuße der Treppe ein paar Männer stehen sah. Es waren Fünf und mir schoss sofort das Blut ins Gesicht. Einen Augenblick später drängelten sich ein paar Mädchen an uns vorbei und begrüßten die Jungs. Danach gingen diese gemeinsam weg. Lexx ging vor und ich folgte ihm nach unten. Wir gingen ganz gemütlich durch die Flughafenanlage. Jedes Mal, bei einem Ort, wo Erinnerungen stattfanden, blieb ich kurz stehen und dachte daran. Dann ging ich weiter. Immer wieder blickte ich mich um. Irgendwie hatte ich das Gefühl, es würde jeden Moment einer unserer alten Bekannten um die nächste Ecke kommen und „Hallo“ sagen. Ich wüsste nicht mal wie ich in so einer Situation hätte reagieren sollen.
 

Draußen angelangt riefen wir uns ein Taxi und stiegen ein. Ich bekam ein immer beklemmenderes Gefühl. Der Fahrer fuhr nach Anweisung, so wie jedes Taxi. Schnell und preisgünstig zum Ziel ohne Umweg. Die Fahrt dauerte ungefähr zwei Stunden. Alles an dieser Reise hatte mit der selben Zeit zu tun. Wie ein Omen. Es dauert immer zwei Stunden. Ich suchte mich abzulenken und sah immer wieder aus dem Fenster. Ich sah den Menschen beim vorbei fahren zu, wie sie einkauften oder Dates hatten. Als wir in eine große Querstraße einbogen, hielt der Fahrer an einer Ampel. Im toten Winkel meines Auges marschierten die Fußgänger vorbei. Plötzlich zuckte ich kurz zusammen. Ich blickte nur kurz hoch, als ich Ruki an unseren Wagen vorbei gehen sah. Er schien in Eile zu sein. Wahrscheinlich weil er immer für Kai einkauft, gemäß dem Fall er hatte Zeit dazu. Ich rutschte sofort runter in meinem Sitz, allein aus der Furcht heraus, er könnte mich ja sehen. Obwohl er bereits wieder weg war, sah ich ihm immer noch hinterher. Wie gebannt starrte ich in seine Richtung. Als unser Taxi die Fahrt wieder aufnahm, setzte ich mich wieder normal hin. Nach einiger Zeit des belanglosen raus schauens kamen wir bei dem Label mit den Namen Sony an. Das Label war von außen groß und düster. Es war in Schwarz gehalten. Die Fenster jedoch wurden von weiß abgelöst. Nachdem das Taxi hielt, wir ausstiegen und den Fahrer bezahlten standen wir vor dem gewaltigen Gebäude. Lexx ging vor und stand bereits auf den ersten Stufen, als ich noch zögernd am Fuß der Treppe stand. Erst nach mehrmaligen Auffordern setzte ich mich schwerfüßig in Bewegung. Als wir oben ankamen setzte ich mich erst einmal kurz auf die Mauer, welche sich hin Sitzhöhe an den Seiten entlang zog. Es bedarf nicht lang, bis ich wieder bei Atem war. Allerdings stimmte mich die Erkenntnis traurig, das ich künftig wohl ständig so schwächeln würde. Kurz darauf traten wir ein. Es war ruhig. Überall in den Gängen flimmerten Neonröhren, aber keine wahr so hell, dass sie alleine für genug Licht hätte gereicht. Wir gingen weiter in das Gebäude hinein. Gelegentliche Geräusche ließen mich immer wieder aufhorchen, jedoch ein völlig überflüssiges unterfangen. Im großen Gemeinschaftsraum oder auch Lobby genannt, angekommen, sahen wir uns um. Das Studio 1 war besetzt, also wurde grade geprobt. Wer da am proben war, konnte man sich an fünf Fingern abzählen.

„Hiii“ ertönte es plötzlich hinter uns. „ Wo warst du gewesen, wir haben dich alle vermisst.“ Miyavi freute sich offenbar sehr mich wieder zu sehen, jedoch verstand ich seine Reaktion nicht. Er war nie gut auf mich zu sprechen gewesen, er sah in mir immer eine Art Rivalen, auf was auch immer für einem Gebiet. Das wusste ich bis heute nicht.

Miyavi nötigte uns auf der kleine Couch Platz zu nehmen. Es ging lange schweigend zu. Als Ruki ankam und irgendwas von seinen Künstlerkollegen wollte und mich dabei erblickte, runzelte er die Stirn und blieb wie angewurzelt stehen.

„Hi.“ gab Ruki von sich und ging weiter zu seinen Freunden. Ich atmete innerlich au und sackte in das Sofa zurück, auf dem ich saß. Kurz darauf gab es wieder einen Grund für mich, zusammen zu zucken. „Hey, Miyavi, was treibst du da? Wolltest du nicht nach oben?“

Es war Aoi gewesen, der sprach. Ich zog scharf die Luft um mich herum ein und versuchte ruhig zu bleiben.

Ich musste regelrecht den Drang unterdrücken, aufzustehen und zu gehen. Miyavi winkte den Gitarristen zu uns heran und bat ihn sich zu setzen. Lexx setzte sich neben mich um Platz zu machen. Aoi setzte sich uns gegenüber, mit den Blick auf Miyavi gerichtet. Als Miyavi zu uns deutete und Aoi uns ansah, riss er seine Augen kurz weit auf, sofort setzte er wieder ein gewöhnlichen Blick auf. „ Aries? Du hier?. Wieso?“

Lexx ergriff sofort das Wort: „Es gibt etwas zu besprechen. Deshalb sind wir hier. Hast du ein Moment Zeit?“ Aoi nickte. „Worum geht es? Was führt euch hierher zurück?“ Lexx schwieg. Ich starrte nur grade aus. Unfähig ihn an zu sehen, blickte ich vor mich hin. Miyavi stand auf und machte sich aus den Staub. Als Aoi wieder zu einer Frage ansetzte nahm ich allen mut zusammen. „Es geht darum...“ das war die erste Pause, „Nun erinnerst du dich noch, an unseren Aufenthalt hier?“ Aoi blickte mich verwundert an, Ja, weitgehend, wieso?“ Ich erhob leicht den Blick in seine Richtung: „ Erinnerst du dich auch noch an das Ende des Aufenthalts?“ Eine Augenbraue zog Aoi kurz hoch, als ob er erst einmal darüber nachdenken musste. „ Nun, wie gesagt, weitgehend. Wieso? Was ist los?“ Ich find zu stottern an, das war wieder diese typische, machtheberische Situation, die ich hasste. „Ich spreche von der Cocktail Party.“ „Und? Was ist damit?“ Das war doch ein schöner Abend, fand ich.“ Ich schluckte schwer. „Ein schöner Abend? “ „So empfandest du das?“ Ich konnte nicht mehr an mich halten. „Es war für dich ein schöner Abend, fand ich nicht. Weißt du auch wieso?“ Aoi sah mich verblüfft an. „Nein. Warum fragst du?“ „Weil du... Weil.... wegen....“ Meine Stimme versagte immer wieder. Ich konnte es nicht aussprechen. Zu tief saß der Schmerz in mir. Da lenkte Lexx ein. Er stand auf, um dichte an Aoi zu sein, so musste er nicht schreien um verstanden zu werden: Du hast mein Schwester v....“

„Du hast was???“ „Bamm“ Es folgte eine gepfefferte Kopfnuss von Ruki, der das Gespräch mitbekam. Aoi erschrak zu Tode „Hey. Spinnst du? Mann.“ Ist das war fragte Ruki verwirrt. Ich starrte zu Boden und mein Begleiter nickte nur. Aoi schaute völlig verwirrt in die Runde. Es wirkte, als würde sein Hirn grade überfordert sein. „das kann nicht sein. Das ist unmöglich, so etwas würde ich nie tun. Niemals!“ Ja, außer im besoffenen Zustand“ gab ich ruhig von mir. Da lenkte Ruki ein : „ bist du dir sicher? Damit, das ist eine ziemlich herbe Unterstellung. Gibt es Beweise?“ Ich blickte Ruki kalt an, „Von den Albträumen abgesehen und den Angstzuständen, frag mich noch mal in sieben Monaten.“

Völlige Stille brach aus. Keiner gab ein Mucks von sich. Ruki brach die Stille: „Und da gibt es keinen Zweifel daran? “ „Was ist mit deinem Freund vielleicht..“ Ich unterbrach ihn barsch: „ Nein, es gibt kein Zweifel. Ich hab seid über drei Monaten nichts mehr mit meinen Freund gehabt, da herrschte nur Stress. Auch wenn es dich eigentlich nichts angeht. So langsam wurde ich wütend. Und erhob meine Stimme. Ich musste erst mal tief durch atmen, um die Fassung nicht zu verlieren. „ Es ist Fakt. Ich bin jetzt im zweiten Monat, das passt leider bis auf den Tag genau. Glaubst du vielleicht mir gefällt das.“ Lexx drückte meine Hand, da er merkte wie sehr mich das alles aufregte, er versuchte vergebens mich dadurch zu besänftigen. Aoi starrte drein, wie sieben Tage Regenwetter. Er begriff gar nicht, was grad los war. Es wollte nicht in seinen Schädel, das ihm grade gebeichtet wurde, das er Vater werden würde.

Ruki wollte gleich die nächste frage stellen, als Aoi ihn unterbrach. „ Und wieso kommst du hier her und sagst mir das? Willst du das ich dir Geld deshalb gebe , oder was? Du hättest einfach bleiben können, wo du herkommst und es hätte niemand etwas mitbekommen. Also Willst du Geld oder was?“ Ich blickte Ihn giftig an: „ Nein! Behalt dein verdammtes Geld, Mann!, Ich will es nicht. Ich wollte nur das du Bescheid weißt, das ist alles. Mehr nicht verdammt.“ Wütend stand ich auf, schob mein Begleiter vor mir her und schlug den Weg Richtung Ausgang ein.

„ Warte“ rief Aoi hierher uns her. „Lauf nicht gleich weg. Bitte. Es tut mir leid. Du musst verstehen, dass das nicht grad ne Seltenheit ist, das einem von uns so etwas unterstellt wird, das sich dann als Fake heraus stellt. Wegen dem Geld.“ Ich drehte mich um und nickte kurz und knapp. Aoi kam zu mir und nahm meine Hände in die seine. „Lass uns das ganz ruhig angehen okay?“ „Du musst mir schon Recht geben, dass dies ziemlich schockierend ist. Nicht wahr, das muss ich erst mal verdauen.“ Aoi atmete einige Male durch. „Wie wäre es damit, das du zunächst zu mir kommst. Das du dich von dem Jetlag erholen kannst, okay? Und Morgen reden wir noch mal in Ruhe über alles okay? Lexx kann gerne mitkommen, der sieht auch nicht sehr fit aus. Einverstanden. Wiederwillig stimmte ich zu, doch eine andere Wahl hatte ich nicht gehabt. Also gingen wir zu Aoi, um uns zu erholen...



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