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Until the sun will die... forever~

Caught between two different sides
von

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~Confrontation~ [Erste Begegnung]

Was... wessen Stimme ist das? Sayuri glaubte, irgendetwas oder irgendjemanden zu hören. Worum genau es sich nun handelte konnte sie aber derzeit noch nicht deuten. Es war bloß ein dumpfer Klang der zu ihr durchdringen konnte und so schmerzte es eher in ihren Ohren, als das es ihr endlich Klarheit bringen würde. Eben noch hatte sie sich in ihrem Zimmer befunden und wollte den versäumten Schlaf letzter Naht nachholen und nun befand sie sich an einem ihr unbekannten, unmöglichen Ort. Schwarze Flammen entfachten plötzlich um sie herum, stiegen mehr und mehr in die Höhe und versperrten ihr die Sicht auf alles andere in ihrer Umgebung. Was sollte sie nun tun? Wenn das Feuer sie erreichen würde und sie nicht fliehen könnte, wäre ihr Schicksal als Brathenne besiegelt! Verdammt, ich muss hier irgendwie weg! Nur wie? Dann aber, nach einem kurzen, flüchtigen Blinzeln ihrerseits verschwammen die Flammen und lösten sich in Luft auf.
 

Verwirrt blickte sich Sayuri um. Was ist denn nun geschehen? Ratlos wandte sie ihren Blick wieder nach vorne, um eine Art schwarze Sonne ein Stückchen entfernt vor sich zu erblicken. Ohne einen einzigen Sonnenstrahl abzugeben schwebte sie hoch in den Lüften, unter ihr jedoch schien sich eine Person zu befinden. Wer ist das? Die Brünette wurde das Gefühl nicht los, dass sie sich langsam zu viele Fragen stellte und das diese ebenso wenig beantwortet würden, je mehr sie auch stellen würde. Wer auch immer sich dort vorne aufhielt - sie kannte ihn nicht und dem war sie sich definitiv sicher, denn nun wo die Person sich auf sie zu bewegte erkannte sie nicht nur deren Konturen, sondern auch das Aussehen mehr und mehr. Ein dunkelbrünetter Junge, ca. 19 Jahre wie sie schätze. Somit war er gut zwei Jahre älter als sie selbst. Es vergingen nur wenige Momente bis er dann knapp ein paar Meter vor ihr zum Stehen kam und sie mit neugieriger, aber auch fester Miene zu mustern begann. Wer... wer bist du? Und, wo befinden wir uns hier? Sayuri's Fragen hallten in der eintönigen Umgebung wider. Ihr Gegenüber zeigte vorerst keine Regung, begann dann aber zu schmunzeln. Sie selbst wusste den Grund nicht... Und ebenso wenig, wo sie nun war und wer dieser Typ sein sollte! Langsam machte es ihr mehr Stress als bereits vorhanden war, hier weiter zu verweilen. Sie wollte Antworten, wenn sie schon mal hier war...! Nun antworte mir doch! Doch ehe sie in der Lage dazu war noch etwas Weiteres auf sein Schweigen zu erwidern, vernahm sie ein ruhiges Wispern von seinen Lippen. Trotzdem aber war es mehr als gut hörbar für die Studentin. Deine Antworten wirst du früher bekommen, als es den Anschein haben mag. Ich werde dich dort erwarten, wo es am Offensichtlichsten ist, Bekannte zu treffen und Neues zu entdecken. Lange... wirst du also nicht warten müssen. Was meint er wohl damit?? Doch ehe Sayuri noch mehr Fragen stellen konnte, ergriff ihr Gegenüber wieder das Wort. Mein Name ist... Yuuto. Und nun, Sayonara! Seine sanfte Stimme hallte wie eben noch ihre eigene Stimme durch den dunklen, weitläufigen Raum. Doch etwas war anders... Schneller als sie reagieren konnte fühlte sich die Brünette Studentin plötzlich, als würde der Boden unter ihr zusammenbrechen und dann schloss sie auch schon unbeschwert die Augen. Ich... kann nicht mehr.
 

Es war kurz nach vier als Sayuri endlich ihre Augen öffnete und sich ruhig atmend aufrichtete. Es war also bloß ein Traum gewesen, wenn auch ganz anders als ihre sonstigen Tagträume. Ein wenig... sehr anders, wie sie empfand. Und im Gegensatz zu den Träumen die sie sonst immer im Schlaf heimsuchten war dieser mehr als merkwürdig gewesen und ebenfalls war sie ausnahmsweise noch dazu in der Lage, sich an alles zu erinnern, was in diesem Traum geschehen war. Es war so real von statten gegangen. Jedenfalls war Sayuri ein wenig verwirrt, aber diese unsicheren Gefühle würde sie sicher mit einem ordentlichen Kaffee wieder aus ihrem Leib vertreiben. Das Tippen von vor ca. 1 1/2 Stunden war jedoch bereits abgeklungen. Ob Hibiko wohl schon fertig mit ihrem Bericht war? Oder war sie gerade fürs Mittagessen einkaufen? Jedenfalls vernahm Sayuri keine Geräusche aus der Küche oder gar irgendeinen anderen Ton in der Wohnung, außer ihrem regelmäßigen, ruhigen Atem. Sie schien also alleine zu sein.
 

Gerade als sie sich nach der ganzen Weile die sie da so gesessen hatte richtig aufsetzte, wehte ein eiskalter Windzug an ihr vorbei. Dabei waren doch alle Fenster geschlossen gewesen, oder? Nein, eines war offen. Eines der zwei kleinen Oberlichter, unmittelbar über dem Sofa auf welchem sie eben noch friedlich geschlummert hatte. Hibiko musste wohl nochmal gelüftet haben, nachdem sie sich hingelegt hatte. Ein Schmunzeln legte sich für kurze Zeit auf Sayuri's Lippen, ehe sie sich in Hibiko's Wohnungsbereich begab. Nein, sie war wirklich nicht zuhause, musste die Studentin jetzt feststellen, als sie die andere nirgendwo erblicken konnte. Gut, dann konnte sie ja schon mal mit dem Lesen ihrer Bücher anfangen, nachdem sie die Küche zurecht geräumt hatte. Während sie dies jedoch tat dachte Sayuri, wenn man es ihr auch nicht so wirklich ansah, sehr über den vergangenen Traum nach. Ihren Schlaf hatte sie zwar doch bekommen, aber wer genau war dieser... Yuuto? War es nicht bloß nur ein Traum? Eigentlich musste sie sich keine weiteren Gedanken darüber machen. Vielleicht waren es ja nur Nebenwirkungen ihrer plötzlichen Kopfschmerzen von heute Mittag. Erst mal würde sich die Brünette jedenfalls der Küche widmen und diese wieder in Schuss bringen!
 

Ein wenig nachdenklich, aber doch aufmerksam zugleich schlenderte die 18-jährige Berufstätige durch die Straßen Okinawa's. Sie hatte schon länger vorgehabt wieder einkaufen zu gehen und nun wo ihre Freundin flach auf der Matte lag und sich wieder erholen musste war das ja ein passender Moment. Die Brünette dachte scharf nach. Was sollte sie bloß für beide kochen? Oder sollte sie doch eher fertiges Sushi kaufen? Nein, dieses Mal wollte sich Hibiko schon Mühe geben, wenn ihre Mitbewohnerin so kaputt war. Daher beschloss sie, Reis zu kaufen und diesen anschließend zusammen mit Gemüse zu braten, sowie mit passender Soße anzurichten. Garantiert würde Sayuri sich darüber freuen, wenn Hibiko selbst kochte. Ohne sich weitere Gedanken zu machen betrat sie jetzt schlussendlich das Geschäft und sah sich bei den Regalen um. Zuerst würde sie nach einer Soße gucken, sich danach der Suche nach dem Reis zuwenden und zuletzt das Gemüse wie zum Beispiel Paprika besorgen. Recht schnell hatte Hibiko dann alles zusammengefunden und machte sich sofort auf den Weg zur Kasse, damit sie auch schnell wieder bei Sayuri ankommen würde um das Essen anzurichten. Doch ehe sie das Geschäft verlassen konnte, nachdem sie bezahlt und alles in der Tasche verstaut hatte, glitt ihr Blick zu einem jungen Mann, der sie zu beobachten schien. Vielleicht tat er dies aus Langeweile, vielleicht aber auch nur aus Neugier.
 

Hibiko hob misstrauisch eine Augenbraue, als sie immer noch von dem anderen gemustert wurde, wobei sie gerade dabei war das Geschäft zu verlassen. Doch weiter als nur ein Stück an ihm vorbei kam sie nicht. Plötzlich konnte sie keinen Schritt mehr vor den anderen setzen. Irgendwie kam ihr das seltsam vor, doch es war wahrhaftig so. Als Hibiko sich umwandte stand der junge Mann jedoch unmittelbar vor ihr, die Zeit um sie herum schien still zu stehen. Nichts und niemand regte sich noch, außer ihrem Gegenüber und natürlich ihr selbst. Sie konnte nicht glauben, was derzeit geschah. Es war... wahrhaftig unmöglich! "Konichiwa, Hibiko", vernahm die Brünette nun und war fassungslos, dass der Fremde ihren Namen kannte. Sie selbst hatte ihn nie zuvor gesehen, geschweige denn kannte sie seine Stimme. "Sorry, aber kenne ich Sie?", fragte sie erst mal förmlich, trotzdem aber ein wenig angespannt. Was sollte das Ganze gerade? Doch der Junge kam ihr erneut ein Stückchen näher. Nun fühlte sie sich wirklich etwas... bedrängt! Gerade wollte sie versuchen, einen Schritt zurückzutreten oder ihn von sich fernzuhalten, aber Hibiko blieb tapfer stehen und erwiderte den Blick ihres Gegenübers mit fester Miene. Dieses begann nun aber doch zu antworten. "Du kennst mich nicht und doch habe ich eine Nachricht... für dich." Eine Nachricht? Was meinte er damit? Was sollte man ihr sagen wollen? Doch noch ehe sich Hibiko versah, spürte sie kühl eine Hand des Fremden an ihrem Arm. Aus Reflex wollte sie runter schauen, doch ihr Blick ruhte weiterhin unbeweglich auf dem Gesicht ihres Gegenübers. Wieder fragte sie sich ratlos, was hier vor sich ging. Sie würde noch verrückt, wenn das weiter so seinen Lauf nehmen würde!
 

Als ihr Gegenüber sie jedoch gegen eine Wand zu drücken begann - wenn auch sanft - verflogen all ihre Sorge und Fragen jedoch plötzlich. Alles war wie weggeblasen. Und von einem auf den anderen Moment vernahm sie eine weiche Stimme in ihren Gedanken. "Lade Sayuri zum Fest nächste Woche ein. Ich will mich mit ihr unterhalten..." "Aber... warum?" Hibiko wusste nicht, weshalb sie auf einmal so ruhig bleiben konnte, wusste nicht woher er von ihrer Mitbewohnerin wusste und ebenfalls nicht, was gerade hier passierte. Sie wollte nur noch nach Hause und in Ruhe das Essen kochen. Wer wusste, wie spät es schon sein musste? Jedenfalls musste sie unbedingt schnell nach Hause. Nach ein paar Momenten war die Brünette wieder dazu in der Lage zu blinzeln. Sie war jedoch mehr als verblüfft, als sie sich nicht mehr vor dem Ausgang des Geschäfts befand. Hibiko hatte keinen Schimmer wie das möglich sein konnte, aber irgendwie - unmöglicherweise sogar - hatte sie es geschafft, bis vor die Haustür ihrer Wohnung zu kommen. Hatte sich alles bloß in ihrem Kopf abgespielt oder... na ja, die Einkaufstasche hatte sie jedenfalls immer noch fest in der Hand. Am besten würde sie erst mal wieder in die Wohnung zurückkehren. Schnell hatte Hibiko den Hausschlüssel herausgenommen und schloss auf...
 

Als die Brünette ihre Wohnung und gleichzeitig ebenfalls die von Sayuri betreten hatte, bemerkte sie sofort, dass diese nicht mehr ruhig auf dem Sofa lag wie vorher. Stattdessen war das Radio aus der Küche zu vernehmen und eben dort entdeckte die Berufstätige auch ihre Mitbewohnerin. "Gut geschlafen?", kam sogleich die Frage der Älteren, nachdem sie sich gegenüber der anderen an den Küchentisch gesetzt hatte und stumm Sayuri's Buch musterte. Diese nickte leicht und sah dann erst zu Hibiko auf. "Geht so. Ein wenig seltsam, aber annehmbar." Dann fiel Sayuri's Blick auf die Tasche, die Hibiko immer noch in der Hand hielt. "Wie ich vermutet hatte. Du warst einkaufen, nicht? Ich möchte jetzt nicht voreilig sein, aber ich bin gespannt, was du heute Nettes kochen wirst." Sayuri schmunzelte, doch Hibiko hob eine Augenbraue. "Hey, du bist doch schon wach. Ein wenig Teilnahme an der täglichen Hausarbeit könntest du schon zeigen!" Ihr Gegenüber hingegen zog eine gespielt schmollende Mimik, ehe Hibiko darüber leicht kichern musste. "Ist gut, ich kümmere mich um das Anbraten vom Reis und das Zubereiten des Soße und du schneidest dafür das Paprikagemüse, in Ordnung, Sayuri?" Diese nickte ein wenig widerwillig. Gut, Hibiko übernahm ja schon den Großteil beim Kochen, aber sie tat nicht gerne etwas im Haushalt, wenn sie der anderen auch meist ein wenig zur Hand ging. Immerhin hatte sie Hibiko diese Wohnung und ihr bisher geregeltes Leben hier zu verdanken. "Na gut, ich hatte heute auch einen merkwürdigen Tag", erwiderte Hibiko nun auf die leichte Stille, als Sayuri nichts mehr zu sagen hatte. "Aber ich denke, du würdest mir sowieso nicht glauben, wenn ich dir erzähle was geschehen ist." "Ziehe keine voreiligen Schlüsse, Hibiko. Es kann ja nicht mehr als eine Invasion vom Mars sein oder Vampire und Werwölfe die sich auf der Straße bekriegen!", scherzte die Brünette. Hibiko lächelte leicht, begann dann aber doch zu erzählen, was ihr wiederfahren war.
 

"Gut, ich glaube es ja selbst noch kaum, aber...", meinte sie nun, nachdem sie den Anfang mit Yuuto's Begegnung erzählt hatte. Sayuri kam aber keinesfalls darauf, einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es sich bei dieser Person und dem Jungen aus ihrem Traum um ein und den selben Menschen handeln würde. Immerhin war es nur ein Traum gewesen, nicht? Hibiko fuhr jedoch fort, als Sayuri nichts Weiteres einzuwerfen begann. "Jedenfalls... es war als stünde die Zeit um mich herum komplett still und nichts und niemand regte sich noch, außer mir und ihm. Nachdem er... er sagte irgendetwas zu mir. Mir will aber verflixt nochmal nicht mehr einfallen, was genau er gesagt hat", fluchte sie. "Nach dem komischen Gespräch - falls man es wegen der kurzen Dauer überhaupt so nennen kann - fand ich mich auf jeden Fall wieder hier vor der Haustür wieder." Sayuri bekam ein leichtes, mulmiges Gefühl, als ihre Mitbewohnerin ihr diese Story erzählte. Sie wusste nicht recht, ob das stimmte, was ihr Gegenüber ihr dort soeben erzählt hatte, aber es gab eine Sache die Sayuri definitiv schon wusste und nie in Frage stellen würde: "Du sagst die Wahrheit, nicht Hibiko? Ich... ich glaube dir." Ein wenig überrascht warf Hibiko wieder einen Blick zu ihrer Freundin, musste aber schmunzeln. "Danke, Sayu. Pass aber besser auf, wie groß du die Paprikastückchen schneidest. Es sind ja alle fast noch ganz!" Sayuri lächelte und nickte leicht. "Ja, schon gut. Entschuldigung, Frau Lehrerin!" Danach machten sich beide aber wieder daran, schnell das Essen zuzubereiten.



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