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Sieben Raben

[Schottland x England]
von

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Arthur rannte so schnell er konnte durch das Gewirr von Gängen, wurde aber gottseidank von keiner der Wachen aufgehalten. Die wussten mittlerweile, dass er auf ihrer Seite stand. In den ersten Tagen hatten sie ihn jedes Mal angehalten und durchsucht. Aber es war ja auch kein Wunder, dass sie ihn für einen Spion hielten. Er ging schließlich nach jedem Treffen wieder so schnell er konnte in Schottlands Regierungsgebäude. Sie dazu zu bekommen ihm in ein paar Tagen zu vertrauen war immer noch ein kleines Wunder. Aber er musste ja auch einmal Glück haben. Denn so langsam wurde Ian ungeduldig. Und bei dem Temperament des Iren, war es ihm auch zuzutrauen vor dem Ende der Woche in Schottland aufzutauchen.
 

„Arthur!“

„Elayn! Hör zu ich kann nicht lange bleiben, sonst werde ich noch verdächtigt. Und dann wird der ganze Plan gefährdet. Sind deine Leute bereit?“

Die junge rothaarige Frau nickte nur leicht und sah Arthur abschätzend an. Ja, so hunderprozentig traute ihm die Anführerin des Widerstandes wohl immer noch nicht. Solange es allerdings reichte, um das zu bekommen, was er wollte, war es ihm egal.
 

„Und du bist dir wirklich sicher, dass die Regierung nicht wieder nach fünf Minuten die gesamte Truppe zu uns geschickt hat? Ich kann es mir nicht leisten noch mehr meiner Leute in 'ungewolltem Waffeneinsatz' oder an diese Irrenanstalten zu verlieren.“

„Ja, ich bin mir sicher. Ich werde dafür sorgen, dass sie es erst mitbekommen, wenn es zu spät ist. Sollte ich es nicht schaffen, werde ich euch rechtzeitig Bescheid geben und ihr brecht die Aktion sofort ab. Das alles ist es nicht wert noch mehr Menschen zu verlieren... Und nein, ich werde dir nicht sagen, was für ein Frühwarnsystem sie haben“, endete er nach einem neugierigen Blick von Elayn. Jeder hier hatte von ihm wissen wollen, was es damit auf sich hatte, aber das würden sie ihm wohl eh nicht glauben. Schließlich glaubten alle das sei irgendein Computer und er ein Hacker... Als ob. Aber wenn er die Wahrheit sagte würden sie ihn für verrückt halten und dann würden sich sicherlich nicht das tun, was er wollte.
 

„Dann sind meine Leute jederzeit bereit. Aber solltest du uns verraten, werde ich dich finden - egal wo du bist - und dann wirst du dir wünschen, du hättest mich nie kennen gelernt.“

Arthur sah genauso ernst drein, wie sein Gegenüber. Er wusste genau, dass ein Fehler von ihm einen Großteil der Opposition vernichten würde. Aber das bedeutete einfach er durfte keinen Fehler machen. Er hatte alles durchgeplant und war sich sicher, dass sie es schaffen würden.

„Du weißt, dass mein Bruder auch da drin sitzt, oder? Warum also sollte ich dich verraten? Sorg einfach dafür, dass alle rauskommen, sonst muss ich noch den dritten Weltkrieg anfangen.“
 

Elayn sah ihn verdutzt an, lächelte dann aber. Sie hielt das sicher nur für eine Übertreibung oder Redensart, aber es war sein ernst. Wenn Waljan es nicht zurück schaffen würde, dann würde Irland Schottland den Krieg erklären und Arthur wusste genau, dass er dann nicht an Scotts Seite bleiben konnte. Und wenn England in den Krieg zog, dann würden sich sicher noch genug andere Länder einmischen. Aber auch wenn er sich sicher war, dass die meisten Länder eine Abneigung gegen Schottland und seine Gesetze hatten, würden sich einige auf seine Seite schlagen, weil sie glaubten, so einen größeren Gewinn zu machen...

Nur so etwas konnte ein normaler Mensch ja nicht wissen.
 

„Heute Nacht, Punkt zwölf. Schichtwechsel ist um drei. Bis dahin müsst ihr sie alle rausgeschafft haben. Bringt sie nach Edinburgh. Dort stehen die Flugzeuge, die ich dir versprochen habe schon bereit.“

„Du wirst mir auch sicher nicht beantworten, wie du an drei Privatflugzeuge, einen kleinen Privatflughafen und eine Landeerlaubnis bei noch einem in Irland gekommen bist, oder?“
 

Arthur schüttelte den Kopf und wandte sich von Elayn ab, musste so langsam doch wirklich wieder zurück. Jede Minute, die er länger blieb, bedeutete eine Minute mehr in der er erwischt werden konnte.

„Ich habe eben eine große und sehr einflussreiche Familie“, erwiderte er nichtssagend, konnte er das doch ebenso wenig erklären, wie Schottlands 'Frühwarnsystem'. Aber das musste reichen. Mir einem kurzen Winken öffnete er die Tür und sah noch einmal über sie Schulter zu Elayn, als die anfing zu lachen.

„Sag bloß du bist mit der Queen verwandt.“

Darauf konnte sich auch Arthur ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. „So etwas in der Art.“ Und ehe die verwirrte Elayn nachfragen konnte, hatte er den Raum auch schon verlassen. So schnell es ging, machte er sich wieder auf den Rückweg, aus dem Gebäude, durch ein Gewirr aus Seitenstraßen und schließlich durch die Hintertür einer Bar zu seinem Platz.
 

„Man, Alter! Das hat ja ewig gedauert. Bist du eine Frau oder was?“

Arthur zuckte nur leicht mit den Schultern und ließ sich neben seinem Bruder auf dem Stuhl nieder. Er hatte genau gewusst, dass es sicher nicht das beste war einen Toilettengang als Ausrede zu benutzen. Aber anders wäre er heute wohl nicht mehr weggekommen.

„Musst du doch eigentlich wissen. Hast mich schließlich aufgezogen. Und wäre ich eine Frau, dann würde ich dich sicher nicht gerade unter den Tisch trinken.“ Scott lachte amüsiert und prostete Arthur mit seinem Whiskeyglas zu, ehe er es mit einem Zug leerte. „Das will ich sehen. Genug Alkohol ist ja da und das neue Gesetz ist wirklich ein Grund zum feiern. Also hoch mit dem Glas und lass uns herausfinden, ob der Alkohol hier drin reicht, um ein Land zu betrinken.“
 

Ein paar Stunden und einige Liter Alkohol später waren die Beiden wieder auf dem Weg zurück, immer noch genauso nüchtern wie vor ihrem Saufgelage. „Weißt du Arthur... Ich bin wirklich froh, dich auf meiner Seite zu haben. Alle anderen sind gegen mich und manchmal frage ich mich, ob mein Boss wirklich das Richtige tut. Aber seit du da bist, zweifle ich immer weniger.“

Ruckartig sah Arthur zu Scott und seine Augen weiteten sich. „W-warum“, fragte er verunsichert, hätte er doch nicht gedacht, dass sein Aufenthalt alles nur noch schlimmer machen würde. Aber wenn er jetzt ging, dann würde sicher ein Krieg beginnen.
 

„Nimms mir nicht übel... Und das tust du sicher nicht. Du hast dich ja auch verändert.“ Arthur nickte nur leicht, wusste doch nicht, worauf der Schotte nun hinaus wollte.

„Jedes Mal, wenn ich dich ansehe, erinnere ich mich an diese widerlichen Gefühle, die ich für dich hatte. Jedes Mal wird mir klar, wie schlecht es mir zu dieser Zeit ging... wie sehr ich gelitten habe Jetzt, wo das alles hinter mir liegt, geht es mir endlich wieder gut. Ich helfe meinem Volk nur. Sie werden auch glücklicher sein, sobald sie meinem Gesetz folgen. Sie...“

Arthur hörte gar nicht mehr auf das, was Scott sagte. Das Einzige, an das er nun denken konnte, waren die Gefühle, die sie füreinander gehabt hatten. Er hatte Scott zu diesem Wahnsinn getrieben. Es war alles seine Schuld. Hätte er nicht so viel Angst vorm Allein sein gehabt und wäre ehrlich mit seinen Gefühlen gewesen, dann wäre es vielleicht nie soweit gekommen. Dann wäre Scott nicht so ein einfaches Opfer gewesen. Und jetzt wo Arthur bereit war seine Gefühle laut herauszuschreien, liebte Scott ihn nicht mehr.
 

„Arthur...?!

Langsam sah Arthur zu seinem Bruder und seine Hände zuckten kurz. Er wollte Scott in seine Arme nehmen, ihn fest an sich drücken und nie wieder loslassen. Er wollte sagen, wie sehr er ihn liebte. Immer und immer wieder. Solange bis dieser Alptraum endlich vorbei war. Aber es war zu spät. Scott hatte sicher schon längst keine Gefühle für ihn.

„...was hältst du davon?“ Langsam sah Arthur wieder zu Scott auf und schwieg weiter. Selbst wenn er es schaffen würde den anderen wieder normal zu machen, würden sie sicher keine Zukunft zusammen haben. Er hatte sich schließlich wie ein Idiot benommen und alles ruiniert. Hätte er Scott einfach gesagt, dass er ihn mehr liebte als Francis...
 

„Was ist? Du wolltest Waljan doch die ganze Zeit sehen. Aber wenn dir heute nicht danach ist, dann können wir auch morgen...“

„Nein!“ Arthur versuchte sich zusammenzureißen. Jetzt war nicht der richtige Moment über so etwas nachzudenken. Er musste einen Krieg verhindern.

„Lass uns gehen.“
 

~*~

~*~
 

So und mal pünktlich das hier =)

Nicht sehr spannend, aber ich verspreche dafür wird das nächste Kapitel umso turbulenter

Also freut euch auf nächste Woche.
 

Und danke das ihr mir trotz Wartezeit treu geblieben seid. Ihr seid die Besten ♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-09-04T21:35:05+00:00 04.09.2011 23:35
Ich musste mir jetzt die ganzen 25 Kapitel auf einmal reinziehen :D
Es ist sooooo spannend *durchdreh*

Ich liebe Scott und Arthur und das ganze Drama drumherum^^
Mehrmehrmehrmehr!!!!! Ich kanns kaum abwarten :D
*suuuuuuuucht*
Von:  NukeUke
2011-09-03T11:59:36+00:00 03.09.2011 13:59
Q_Q Du hast mich gequält!
Q_Q

SOoooooo lange hab ich gewartet!

Armer Scott!
<33
Der tut einem richtig leid!
*ihn schnuffeln mag*


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