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Digimon 02 - Death might be just the beginning

von

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Der Tod ist nur der Anfang

Und sie alle flogen im leeren Nichts, das konnte er ahnen...

Noch war er alleine da, und das Gefühl, welches sich in seinem Inneren ausbreitete war etwas, das er so noch niemals gefühlt hatte. Und mit einem Mal fragte er sich, ob es überhaupt einen Menschen gab, der sich jemals so gefühlt hatte. So vollkommen. So frei. Ist es das, was jeder nach seiner Todeserfahrung spürt? Ist es das, was jeder Mensch erlebt wenn er stirbt? Gibt es gar kein böses Ende?

Wie beruhigend doch nur dieser Gedanke war...

Und er spürte, spürte instinktiv, dass Hiroki auch hier sein musste, irgendwo.

Er konnte ihn spüren, so nahe, und doch so fern.

Er wollte schon los, schwebte durch das weiße Nichts nach vorne, doch hielt auf einmal inne. Ein Gedanke durchströmte ihn, etwas was er noch gar nicht bedacht hatte. Und leise flüsterte er etwas vor sich hin.
 

„Warte noch, Hiroki. Einen kurzen Augenblick. Nur noch einen kurzen Augenblick bevor ich bei dir sein kann. Ich... habe noch etwas zu erledigen...“
 

Seine nach vorne ausgestreckte Hand sank hinunter, als er sich der schweren Last seines Tuns bewusst wurde. Er hatte es gewusst in dem Moment, in dem er gestorben war, hatte so vergeblich gehofft, dass er es schaffen würde, der Digiwelt neue Kraft zu schenken.

Doch, das hatte er geschafft, und dennoch gab es Wesen, denen er noch nicht geholfen hatte, die aber seine Hilfe nach allem verdient hatten.

Seine Kinder.

Seine Kinder und sein Kindeskind.

Mummymon, Arukenimon und Blackwargreymon.

Datirimon, den er zurückgelassen hat.

Und endlich, hier in dieser Leere, wurde ihm bewusst, was er ihnen angetan hatte. Was er Schreckliches getan hatte. Wie sehr er mit den Leben, die ihm anvertraut wurden gespielt hatte. Wie viel Schmerz sie alle durch sein Tun erlitten haben.
 

„Das muss dir nicht leid tun...“, hallte eine sanfte Stimme durch den Raum und ließ ihn aufschrecken. Und als er aufblickte, konnte er Arukenimon erkennen, seine Tochter, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, das er bei ihr zu Lebzeiten noch nie zuvor gesehen hatte. Warm, weich, unbeschwert. Ihre Härte und gespielte Stärke von ihr abgefallen wie eine Maske. Ihre orangenen Augen leuchteten in diesem unwirklichen Ort, und ihre Haare wehten in einem Wind, den sie nicht spüren konnten durcheinander, aber sanft und ruhig. Fließend wie Wasser.

Er unterdrückte den Kloß im Hals, der sich in ihm bildete als er sie so erblicken durfte. Wie engelsgleich sie doch wirkte, wie wunderschön sie doch wirklich war. So kraftvoll, aber so sanft.

„Arukenimon“, setzte er an, doch er sprach nicht weiter. Er wollte sie fragen, warum sie hier war, wollte wissen, warum sie ihm zu verzeihen schien, denn das ließen ihre Worte vermuten, doch er konnte seine Frage nicht zu Ende aussprechen, als direkt neben Arukenimon anscheinend aus dem Nichts heraus noch ein Wesen auftauchte.

Die Enden seiner violetten Kappe wehten genauso ruhig wie Arukenimons Haare, und als er sie beide sah, sie mit seinem einzigem Auge erblickte, hörten die beiden anderen, wie er ein lautes Aufschluchzen zu unterdrücken versuchte. Beide flogen sofort auf ihn zu, um ihn zu stützen, doch er konnte sich nicht zurückhalten.

Tränen floßen seine Wange hinab, als er sah, wo er sich befand und vor allem dass er nicht alleine war.

Er war wieder bei seiner Geliebten. Er hatte ihr in den Tod folgen können.

Sein Blick fiel auf Arukenimon, und er lächelte sie glücklich an. Als Yukio das sah, ließ er die beiden in Ruhe, und ging ein wenig auf Abstand, um ihm den Raum zu geben, den sie zu brauchen schienen um zu feiern, dass sie wieder zusammen waren. Und er hatte recht mit seiner Vermutung.
 

Mummymons Arme schlossen sich sanft um Arukenimons, und er blickte ihr tief in die Augen, die vor lauter Schock geweitet waren. „Mummymon, was machst du hier?“, fragte sie mit zittriger Stimme, als sich ihre Augen ebenfalls mit Tränen füllten, „d-du bist doch nicht etwa..??“ „Ich konnte nicht ohne dich weiter leben...“, erwiderte er fast sofort, „ich liebe dich... habe dich die ganze Zeit geliebt, seit ich dich das erste Mal gesehen habe und sogar noch davor. Ich... musste dir einfach folgen...“

Und mit einem Male glaubte sie es ihm.

Es war das erste Mal, dass sie es begreifen konnte, nun da sie sah, wie weit seine Gefühle für sie gingen. So weit, dass er sich hatte töten lassen weil er ohne sie nicht sein konnte. So weit, dass er gehofft hatte, sie hier wieder zu sehen, im Tod, in diesem weiten weiten Nichts.

Doch sie riss ihre Arme weg von ihm, mit einem beleidigten Gesichtsausdruck.

„DU IDIOT!!“, schrie sie in dem Nichts, „wie konntest du nur.. so... so unglaublich dumm sein!!!“ Er schaute sie nur an, fassungslos, als sie so die Beherrschung verlor, und auf einmal selbst du weinen anfing.

Sie zuckte unkontrolliert, und er streckte seine Hand nach ihrer Wange aus, um ihr die Tränen sanft wegzuwischen.

Fast schon dachte er, sie würde sich auch jetzt noch wehren, doch das Verlangen war viel zu stark. Sie wirkte anders, so wunderschön, so zerbrechlich, wie er sie noch niemals zuvor gesehen hatte, dass er fürchtete seine bloße Berührung würde sie zerbrechen können.

Aber als er seine Hand an ihrer warmen Wange hatte...

sie seufzte leise auf, und legte ihre eigene Hand behutsam auf seine, während er mit seiner anderen ihre Tränen fort wischte.

„Warum nur...??“, hauchte sie leise, ohne wirklichen Nachdruck, und das wusste er auch. Er wusste, dass sie verstand warum, darum sagte er nichts.

Und sie flog auf ihn zu, presste sich mit aller Macht an ihn, blickte ihm tief in sein einziges Auge, bevor sie ihm einen sanften Kuss auf seine Lippen drückte.

Schweigend hielten sie sich danach, und Oikawa, der schweigend ihrem Tun zugesehen hatte, merkte, dass die beiden sich wirklich liebten, vielleicht schon immer geliebt hatten. Er wusste nicht was er dazu sagen sollte und beschloss, nichts zu sagen, um ihnen den Moment nicht zu zerstören, und auf einmal wurde ihm klar, dass er hoffte, hier ebenfalls jemanden zu finden, den er immer noch sehr liebte.

Ihre gegenseitige Liebe war Ausdruck dafür, wie auch er sich fühlte. Wahrscheinlich konnten sie nicht anders, denn sie hatten immer nur einander gehabt.

Und endlich drehte sich Mummymon zu Yukio um.

„Vater...“, entwich es seinen Lippen, als er ihn schwach anlächelte, doch mehr Worte folgten nicht. Sie wussten nicht, was sie einander noch zu sagen hatten, jetzt wo sie wussten, dass das hier das Ende ihres gemeinsamen Weges war.

Doch letzten Endes räusperte sich Yukio Oikawa, ehe er sagte: „Mummymon... es ist schön dich zu sehen...auch wenn es nicht gut ist, dass du ebenfalls... tot bist..“ „Tut mir leid..“, murmelte er, doch Yukio schüttelte nur den Kopf. „Du musst dich nicht entschuldigen, Mummymon. Du hast eine Entscheidung für dich getroffen. Du konntest nicht ohne sie weiter machen und... ich habe auch genauso gefühlt, einst, vor so langer Zeit...“ Er blickte sie nicht an, sondern starrte weg von ihnen, in die Leere hinein, als er auf einmal eine sehr große Gestalt dort stehen sah.

Es war ein großer schwarzer Drache in Rüstung, mit stacheligem, gelb-grünlichem Haar, welches ihm hinten aus seinem Helm herausragte.

Alle blickten auf, als sie Blackwargreymon erkannten, der aber zögernd im Hintergrund blieb.

Arukenimon blickte ihn besonders eindringlich an, zumal sie ihn geschaffen hatte. Noch immer hielt sie sich in der Umarmung von Mummymon, doch sie ließ ihn los, als sie sich von ihm aufrichtete, ihren Blick auf Oikawa richtete und fragte: „Wir sind jetzt alle tot, nicht wahr? Was geschieht jetzt mit uns?“ Eindringlich wandten sich alle Blicke auf den bleichen Mann, der erst angestrengt nachdachte, doch dann sagte: „Das weiß ich nicht. Noch nicht. Aber wir wissen jetzt, der Tod ist nicht das Ende, oder? Wir sind alle hier...“ Sie nickten, als Arukenimon sich frei bewegte, das Gefühl genoss frei zu schweben. Sie drehte sich ein paar Male um ihre eigene Achse, ehe sie auf Blackwargreymon zuflog, seine Hand ergriff, und ihn mit sich zog, zu den anderen hin. Er sagte nichts, wehrte sich nicht, obwohl sie sich doch in ihrem Leben so sehr gehasst haben.

Sie ließ ihn nicht einfach los, und nachdem sie eine Weile lang nichts sagten, sprach sie endlich.

„Blackwargreymon, es tut mir leid... für alles, was ich dir angetan habe...“ Das Drachendigimon sagte nichts, sondern blickte sie nur stumm an, bevor er beschwichtigend den Arm hob. „Du musst dich nicht entschuldigen...“, flüsterte er schließlich, gequält, eindringlich, als ob er nicht so recht wüsste was er von der neuen Ehrlichkeit Arukenimons halten sollte.

„Aber das tut es...“, erwiderte sie, „ich hätte dich nicht so behandeln sollen wie ich es getan habe.“ „Ich ebenfalls nicht“, pflichtete Mummymon ihr bei, und schaute das Drachen-Digimon ebenfalls schuldbewusst an. Dann schlich langsam ein zögerliches Lächeln auf sein Gesicht. „Euch sei vergeben...“, sagte er schließlich.
 

Und sie wussten, dass es hier, am Ende ihres Weges keine Geheimnisse mehr gab.

Nein, sie konnten endlich zu dem stehen was sie waren, was sie die ganze Zeit über hätten sein sollen.

Eine Familie.

Denn das war es, was Yukio Oikawa geschaffen hatte. Endlich erkannte er, dass diese Wesen, diese Digimon sein Fleisch und Blut waren, dass sie immer schon bei ihm waren, dass sie schon immer seinen Schmerz gesehen hatten und bis zum Schluss nicht von seiner Seite gewichen waren.

Nein, mehr noch: Sie alle haben dasselbe Ende genommen. Denn sie alle waren jetzt hier, im Nirgendwo des Todes und doch fühlte sich keiner traurig und doch gab es kein Leid mehr, keiner Bitterkeit zwischen ihnen.

Es war als hätte der Tod alles Böse von ihnen gewischt.

Arukenimon nahm Mummymon an ihre eine Hand, Blackwargreymon an ihre andere und flog mit beiden auf Oikawa zu. Er blickte sie leise kichernd an.

Ja, sie waren seine Kinder.

Und er musste ihnen helfen, ihnen diese eine Chance geben, die nur er ihnen geben konnte, als neuer Hüter der Digiwelt.
 

Er streckte seine Hand nach ihnen aus, und ergriff die von Mummymon.

„Ihr wolltet wissen, was jetzt mit euch geschehen soll...“ begann er, „ich weiß nun, was das sein soll...“

Wortlos zog er die ganze Gruppe mit sich. Sie wehrten sich nicht, sondern blickten ihn nur mit großen Augen an. „Und was soll das sein?“, hallte Arukenimons skeptisches Echo durch das Nichts, doch Yukio lachte nur, bevor er sie sanft anschaute.

„Das wirst du noch sehen, Arukenimon...“, sagte er, „man hat mir eine zweite Chance gegeben... und euch soll ebenfalls eine gegeben werden...“

Und sie schwebten gemeinsam durch das leere Nichts, durch das sanfte Licht, schwerelos, immerzu reisend.

Es sollte ihre letzte Reise sein, der letzte gemeinsame Moment als Familie.
 

*******************
 

Das kleine grüne Digimon blickte noch lange in den dunklen Himmel, alleine zurückgelassen, immernoch in der Erinnerung an seinen menschlichen Partner versunken.

Yukio Oikawa...

er hatte ihn so lange nicht mehr gesehen, so viele Jahre, so viele unendliche Jahre, wie sie in der Digiwelt vergangen sind. Irgendwann hatte er aufgehört sie zu zählen, und gerade als er dachte, er würde ihn niemals wieder sehen, hatte er das Glück gehabt, es doch zu tun, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick.

Sein Yukio hatte sich geopfert, um dieser Welt seine Schönheit wieder zu geben. Er war stolz auf ihn, doch konnte er nicht den Kloß in seinem Hals loswerden, wenn er daran dachte, dass es ihn sein Leben gekostet hatte.

Sein ungewisses Schicksal nagte an ihm, und er wusste nicht, wie er seine Zukunft nun gestalten sollte. Die Digimon in seinem Heimatdorf sagten ihm, dass er den richtigen Weg schon noch erkennen würde, meinten, es gäbe noch einen Sinn für ihn, eine große Aufgabe, doch er konnte ihnen niemals so richtig glauben. Wie kann es denn sein, dass ein Digimon-Partner ohne seinen menschlichen auskommen musste? War das nicht unfair? Warum musste es ihn treffen?

Doch Datirimon schüttelte nur den Kopf. Es war nie gut, allzu sehr in seiner Trauer zu versinken, das wusste er, denn die erzeugt nur Leid, und einen immerwährenden Kreislauf von Wut und Hass, und er wollte niemals dieses nagende Gefühl empfinden und daran zugrunde gehen.

Stattdessen wollte er HOFFEN. Hoffen, dass dort wo sein Partner jetzt war, er auch glücklich war.

Und das zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht als er in den weiten Himmel über ihn blickte um die Sterne zu beobachten.
 

„Datirimon...“

Eine Stimme schreckte ihn hoch, und er drehte sich um, in der Erwartung dort vielleicht eines der Digimon seines Dorfes stehen zu sehen, doch weit gefehlt.

Vor ihm stand Yukio Oikawa, doch er war nicht alleine. Hinter ihm standen die großen Gestalten von Arukenimon, Mummymon und Blackwargreymon, und sie alle sahen seltsam blass aus, so als ob sie nicht wirklich hier wären. Nicht wirklich zum Anfassen, nicht wirklich aus „Fleisch und Blut“. Wie Geister.

Datirimon kniff seine Augen zusammen als er das sah, schüttelte den Kopf, ehe er die Augen wieder öffnete in der Erwartung, dass die Halluszination verschwunden war, doch im Gegenteil, sie blieb.

„Yukio?“, fragte er in seiner neugierigen hohen Stimme, und der Mann vor ihm nickte.

„Ja Datirimon.“ „Du lebst??“, stieß das Digimon freudig aus, doch wurde von Yukio wieder gebremst. „Nicht wirklich“, erwiderte dieser in einer ruhigen Stimme und die Freude wich wieder aus dem Gesicht des kleinen Ausbildungs-Digimon. „Heißt das, du bist nur hierher gekommen, um dich endgültig von mir zu verabschieden???“

Es folgte eine kleine Pause, in der sich Yukio seine Worte sorgfältig zurecht legte.

„Nein“, sagte er schließlich als er einen kurzen Blick auf die Digimon hinter ihm schweifen ließ, „Ich bin nun der neue Hüter der Digiwelt, wie du weißt. Und das heißt, dass ich von nun an hier sein werde... wo auch immer es nötig sein wird.“ Datirimon wusste nicht, was er darauf sagen sollte, also blickte er seinen menschlichen Partner mit großen Augen an, in der Hoffnung noch länger seiner Stimme lauschen zu können, die er so lange nicht hatte hören können.“Ich... ich werde immer bei dir sein, Datirimon“, schloss Oikawa mit einem sanften Lächeln, „aber als neuer Hüter habe ich keinen eigenen Körper. Ich kann mich nur in Gestalt von Schmetterlingen zeigen, und das auch nicht immer. Ich bin schwach geworden, nicht mehr stark genug, um wirklich hier zu sein, verstehst du? Aber ich bin auch nicht so schwach, dass ich einfach verschwinden würde...“ Das Digimon legte den Kopf schief, als er weiter erklären wollte, doch er fing an zu lachen. „Oh Gott, das ist echt schwer zu erklären!“ „Ah was!“, mischte sich Arukenimon ein, „uns hast du noch viel kompliziertere Dinge erklären können!“ „Stimmt, aber du übersiehst, dass das ein kleines Digimon ist, dass nicht soviel auf einmal verstehen kann wie du vielleicht!“, gab Yukio zurück ehe Mummyon versuchte ihren kleinen Streit zu schlichten indem er vom Thema etwas ablenkte: „Vater, vielleicht solltest du ihn fragen was du fragen wolltest?“ Yukio räusperte sich. „Stimmt... also...“ Er wandte sich wieder an Datirimon.

„Ich bin der neue Hüter dieser Welt, aber alleine geht das nicht. Ich bin hierher gekommen, weil ich wissen wollte ob.. ob du mir nicht dabei helfen willst, Datiri...“

Das kleine Digimon blickte ihn nur erstaunt an, als er diese Frage vernahm ehe er langsam fragte: „Soll das heißen, dass wir... immernoch Partner sind? Das wir zusammen noch Abenteuer erleben werden?“

Yukio nickte nur stumm zur Antwort, und Datirimon konnte sein Glück nicht fassen, hechtete auf seinen Yukio zu, nur um mitten durch ihn und seine Begleiter durch zu fahren, ohne auf etwas Festes zu stoßen außer dem harten Boden.

Alle blickten das Digimon verwundert an, ehe Yukio sich über ihn beugte. „Geht es dir gut?“ „J-ja“, lachte Datirimon und Yukio stimme mit ein. „Ich hätte dir vielleicht sagen sollen, dass du mich noch nicht berühren kannst... ich habe noch nicht alle Tricks und Kniffe drauf wenn ich erst vor kurzem Hüter der Digiwelt geworden bin, also weiß ich nicht, wie man sich materialisieren kann.“ „Verständlich, aber du wirst noch alles lernen, Boss...eh, Vater!“, sagte Mummyon zuversichtlich. „Das denke ich auch.“

Datirimon richtete sich wieder auf, und blickte seinen Partner glücklich an.

Er konnte es nicht glauben. Die Digimon aus seinem Dorf hatten recht gehabt. Er würde seinen Partner wieder sehen. Er würde eine Aufgabe haben.

Er stand auf, und blickte seinen Partner an. „Es ist so gut dich wieder zu haben, Yukio.“ „Ich kann dasselbe sagen. Ah ja, ich muss dich um noch einen Gefallen bitten, Datirimon...“ „Ja, Yukio?“

Sein Blick fiel auf seine Kinder hinter ihm und auch Datirimon folgte seinem Blick. „Das sind meine Kinder, Arukenimon, Mummymon und Blackwargreymon. Und... ich will ihnen eine zweite Chance geben.“

Er brauchte nicht lange, um das Gewicht seiner Worte zu begreifen, und Datirimon nickte. „Ich verstehe, Yukio. Aber... wenn es deine Kinder sind, kann ich sie vorher noch kennen lernen?“, fragte er neugierig, „ich meine, bevor sie ihre zweite Chance bekommen?“ „Sicher!“, meinte Mummymon erfreut und verbeugte sich höflich vor Datirimon, „ich bin Mummymon, nett dich kennen zu lernen!“
 


 

Die Sonne des neuen Morgens in der nun friedlichen Digiwelt ging auf; Datirimon seufzte glücklich und bückte sich hoch, um abwechselnd in die Gesichter seiner neuen Begleiter zu sehen.

Endlich war er nicht mehr alleine und hatte seinen Sinn gefunden. Mit Worten ließ sich nicht beschreiben was er fühlte, als er sie bei sich sah.

Er sah die langen Haare Arukenimons sachte im Wind wehen, genauso wie Mummymons blauen Mantel. Mummymon selbst hielt Arukenimons Hand, während Datirimon mal und ihnen durchschlüpfte, und dann wieder neben Yukio umhersprang, während Blackwargreymon scheinbar unnahbar ihnen allen hinterher trottete.

Sie schritten ihre ungewissen Schritte in eine ihnen unbekannte Zukunft. Doch wie auch immer diese aussehen würde, sie alle wussten, dass sie nun einander hatten, diesen Moment, und es gab nichts, was in diesem Augenblick mehr für sie zählte.

Und ihre zweite Chance würde kommen, an diesem neuen Morgen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  PenAmour
2010-08-14T17:44:08+00:00 14.08.2010 19:44
Ein sehr gelungener OS, mal wieder mit den nicht üblichen FF-Charakteren und deshalb auch sehr interessant. Sowohl Schreibstil als auch Hanl,dung gefallen mir, du ziehst den Leser in die Geschichte, und das obwohl es eher unpopuläre Charaktere sind - verglichen mit Tai und Co.
Ich bin nur über eine Formulierung gestolpert: und bückte sich hoch. Das ist ein Gegensatz, denn bücken bedeutet immer eine Bewegung nach unten, da wäre "reckte den Hals" o.ä. doch passender. Ansonsten habe ich mich aber gut unterhalten gefühlt und konnte die Gedankengänge nachvollziehen.
Bis dahin
PenAmour


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