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Remember that day, Maka...

von

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Kapitel 1 - Der erste Eindruck zählt

Maka musste die Worte der Krankenschwester erst einmal sacken lassen. "Gedächtnisverlust?", murmelte sie abwesend. Soul wusste nicht wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass Maka ihn und alle anderen vergessen haben soll. Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Unruhig sah er zwischen dem Boden und ihr hin und her. Das war so was von gar nicht cool!
 

"Ich kenne dich oder?", fragte Maka plötzlich und riss den Jungen aus seinen Gedanken.
 

Fragend blinzelte er kurz bevor er nickte. Das konnte doch wohl nicht sein, wieso bekam er seinen Mund nicht auf? Die Blonde sah ihn mitleidig an bevor sie den Blick auf die ihre Bettdecke richtete. Soul schluckte, bevor er endlich näher zu ihr herantrat. "Keine Sorge, Maka. Die Schwester sagte doch, dass die Erinnerungen alle zurückkommen.", erklärte er. Sein Versuch hoffnungsvoll zu klingen, scheiterte kläglich. Ihre Augen waren glasig und Soul ahnte schlimmes. Er wollte seine Partnerin nicht weinen sehen. Das würde er nicht ertragen können und zu allem Überfluss könnte er mehr von seinen Gefühlen preisgeben als ihm lieb war.
 

"Wie heißt du?", wollte sie wissen. "Ich bin Soul, dein Partner.", antwortete er mit einem gezwungenen Lächeln. "Partner...?", fragte sie verwirrt, doch bevor die Sense darauf reagieren konnte, kamen auf einmal Black Star und die anderen durch die Tür geprescht. "Hey Maka, hat dich meine Präsenz endlich wieder aus dem Schlaf geholt?!" Schnell trat er an das Bett der Sensenmeisterin heran, grinste und realisierte nicht, dass sie nicht wusste, wer er war. Sie blickte ihn verwirrt an. "Hast bei der letzten Mission ordentlich eins auf den Deckel bekommen, heh?! Aber ich we-" Black Star stoppte, er spürte, wie eine Hand seine Schulter berührte. Soul hielt ihn zurück und sah ihn mit finsterer Mine an.

Er flüsterte seinem besten Freund Makas Zustand ins Ohr, doch seine Versuche es leise zu tun, machte Black Star zu Nichte. "Gedächtnisverlust?", rief er. Auch die anderen erschraken. Ein Stimmengewirr entstand, welches Maka noch mehr verunsicherte. Hilfesuchend betrachtete sie Soul. Er war der einzige den sie wenigstens vom Namen her kannte, also klammerte sie sich etwas an ihn.
 

"Leute, seit doch mal ruhig. Das ist nicht einfach, aber die Schwester meinte mit der Zeit kommen ihre Erinnerungen zurück. Bis dahin sollten wir Rücksicht nehmen und sie nicht mit Fragen überfallen." Die aufgebrachte, kleine Gruppe beruhigte sich langsam, während Maka Soul einen dankbaren Blick schenkte. Spirit kam zurück ins Zimmer, mit einem Blick der töten hätte können. Soul war sich sicher das er ihm gewidmet war, also drehte er sich wieder zu Maka.
 

Der Tag neigte sich seinem Ende und die Sonne war bereits dabei unterzugehen. Maka sollte zur Beobachtung noch eine Nacht im Krankenzimmer bleiben. Morgen durfte Soul sie dann mit nach Hause nehmen. Er hatte keine Zeit mit ihr vorher zu reden. Gleich nachdem Spirit das Zimmer wieder betrat, fielen Maka einfach die Augen zu und sie schlief ein. Die Schwester meinte zwar es wäre völlig normal, aber Soul glaubte langsam, dass sie das immer sagte. Wie eine Schallplatte mit Riss, es war wirklich lächerlich! Zu Hause lag er auf seinem Bett und versuchte einzuschlafen, aber seine Gedanken kreisten um Maka. Er konnte nicht glauben, wie schnell sich das gesamte Leben ändern konnte. Was sollte denn werden, wenn sie sich nicht mehr erinnern konnte? Nie wieder...
 

Seufzend kniff er die Augen zusammen. Seit über 48 Stunden war er jetzt wach und konnte einfach nicht einschlafen. So hatte er sich noch nie gefühlt. Es war erdrückend, wie als ob etwas von außen auf ihn einwirkte. Wenn Maka Morgen nach Hause kam, nahm er sich vor ihr alles zu erzählen, auch wenn die Anderen der Meinung waren, damit noch etwas warten zu sollen. Der viele Stress könnte sich negativ auf die junge Waffenmeisterin auswirken. Soul verstand nicht was dagegen sprach ihr Fragen zu beantworten. Schließlich war es auch in ihrem Interesse, sich schnellst möglich wieder an alles zu erinnern. Es muss furchtbar sein, wenn man aufwacht und niemanden wiedererkennt.
 

Schließlich übermannte ihn dann doch die Müdigkeit und er schlief spät Nachts ein.
 

***
 

"Soul-kun? Aufstehen. Wolltest du nicht Maka-chan abholen?"
 

Der Junge stöhnte kurz und drehte sich danach zur Seite. Warum musste Blair ihn eigentlich jeden Morgen wecken? Und das auch noch wo er gerade so schön geträumt hatte. Da war Maka und... moment... Maka!

Sofort richtete er sich im Bett auf und streifte die Bettdecke von sich. Blair stand ausnahmsweise vor dem Bett und lag nicht auf ihm drauf. Erschrocken tänzelte sie einen Schritt zurück, als die Bettdecke auf sie zukam. "Oh man, wie spät ist es?", fragte er während er hastig seine Jeans anzog. Das Katzenmädchen nahm den Wecker vom Nachttisch und hielt ihm Soul unter die Nase. "11.20 Uhr.", antwortete sie.

Die Tatsache das heute Sonntag war, ließ Soul vergessen den verdammten Wecker zu stellen, außerdem war er erst so spät eingeschlafen. Es machte sicher keinen guten, 'ersten' Eindruck auf Maka, wenn er sie warten ließ. Fast wie als ob man jemanden beim ersten Date versetzte. Als er sich auf sein Motorrad schwang und Vollgas gab, dachte er darüber nach was er sage sollte. Kurz bevor er das Haus verließ krallte er sich schnell Wechselwäsche für Maka. Ihr Uniform konnte sie schlecht anziehen, sie war bei der letzten Mission ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden.
 

Nach ca. 10 Minuten Fahrt kam er an der Akademie an. Schnell stellte er das Motorrad ab und machte sich auf den Weg in den Krankenflügel. Dort angekommen sah er wie Maka am Fenster stand. Sie hatte einen weißen Bademantel an und lehnte sich gegen das Fensterbrett. Soul hatte sich wirklich beeilt und war völlig außer Atem. Durch sein Geschnaufe bemerkte ihn die Blonde und drehte sich um.

Mit einem Lächeln im Gesicht begrüßte sie ihn. "Guten Morgen, Soul."

Soul blinzelte verwirrt, als sich plötzlich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht bildete. Maka erkannte ihn! Konnte das wahr sein, dass sie sich erinnerte. "Maka, du... ", doch noch bevor er zu Ende sprach verwandelte sich ihr freundliches Lächeln in einen bedauernden und zögernden. Er ließ die Schultern hängen, als ihm klar wurde, dass er sich zu früh gefreut hatte. Maka hat ihn nur mit seinem Namen begrüßt, weil sie ihn von Gestern noch wusste.
 

"Uhm... Es tut mir Leid. Ich dachte nur...", murmelte sie und verstummte schließlich.
 

Soul sah auf und betrachtete sie. Das war nicht seine Maka. Entschuligung gehörte nicht zu ihrem üblichen Wortschatz ihm gegenüber. Außerdem war sie nicht so zurückhalten und schüchtern. Aber wer konnte es ihr bitte verdenken? "Keine Sorge, Maka. Das wird schon wieder. Ich helfe dir.", erklärte er ihr zuversichtlich und grinste.

"Ich mag dein Lächeln.", antwortete Maka plötzlich und trat näher an ihn heran. Überrascht blinzelte er einige Male und wusste nicht wie er reagieren sollte. Meinte sie das ernst?
 

"Darf ich dir eine Frage stellen?", wollte sie wissen. Schnell nickte ihr gegenüber. "Natürlich."
 

"Bist du mein Freund?" Ihre Augen schimmerten Erwartungsvoll, während Soul knallrot anlief. Seine Wangen brannten gerade zu vor Hitze. Wie uncool das war, konnte er gar nicht in Worte fassen. Was tat Maka ihm da gerade eigentlich an? Das würde sie zurückbekommen, wenn sie sich erstmal wieder an alles erinnerte. Wahrscheinlich würde die Tatsache, das sie diese Frage stellte, aber genau so peinlich für sie sein - Rache muss sein!
 

"Freund? Ähm - ja, aber nur Freund.", stammelte er, selbst nicht ganz davon überzeugt was er da von sich gab. "Also, wir sind Partner.", schob er schnell hinter her. Skeptisch zog sie eine Augenbraue hoch. "Partner?", wiederholte sie. “Das hast du Gestern schon erwähnt, aber-”

"Am besten reden wir zu Hause weiter.", sagte Soul schnell und fiel ihr ins Wort. "Bist du bereit?"

Die Blonde war einverstanden und nickte kurz. Soul hatte ihr Wechselwäsche mitgebracht, welche sie sich schnell anzog, während Soul sich umdrehte. Ohne das er es wollte, bemerkte er auf einmal Makas Reflektion in der Fensterscheibe. Er schlug eine Hand gegen seine Stirn und knurrte innerlich. Nicht hinsehen! Er verstand ja nicht mal, warum er den Wunsch dazu hatte, sie gerade anzusehen.
 

"Okay, ich bin fertig. Wir können gehen... aber wo genau gehen wir eigentlich hin?", fragte sie neugierig. Gestern hatte sie nur noch mitbekommen, dass Soul sie mit nach Hause nehmen würde, also schloss sie, dass sie mit ihm zusammen war, ansonsten hätte sie doch bei ihren Eltern wohnen müssen oder nicht? "Wir gehen nach Hause. Wir wohnen zusammen.", antwortete er knapp und drehte sich wieder zu ihr.

"Ähm, wir sind aber richtig gute Freunde oder?"

Soul lachte. "Ja, das sind wir."
 

Zunächst sträubte sich die Blonde etwas auf das Motorrad zu steigen, stieg schließlich aber doch auf. Soul bemerkte wie zaghaft sie sich festhielt. Sonst hatte sie immer beide Arme um ihn geschlungen, jetzt traute sie sich kaum ihn anzufassen. Der Weißhaarige fuhr extra etwas langsamer, aber nach kurzer Zeit kamen sie bei ihrem Apartment an. Während Maka abstieg, überlegte Soul sich schon einmal eine Erklärung für Blair, die oben schon auf sie wartete.

Kurz bevor sie gingen, meldeten sie Maka vom Krankenflügel ab. Eine weitere Schwester gab ihr einen kleinen Zettel, worauf ihr nächster Termin zur Kontrolle draufstand. Außerdem wollte Doktor Stein in den nächsten Tagen bei ihnen vorbei schauen um sich die Blonde genauer anzusehen. Soul fragte sich ob er sich Sorgen machen sollte. Am besten versteckte er schon mal alle spitzen Gegenstände im Haus, das der Doktor nicht auf die dumme Idee kam Maka zu sezieren.
 

“So, da wären wir. Hier wohnen wir. Am besten zeig ich dir als erstes dein Zimmer. Wir sind eine Art WG.”, erklärte er und schloss inzwischen die Tür auf. Als sie die Wohnung betraten sah sich die Blonde schüchtern um, wie als ob sie bei Freunden zum ersten Mal zu Besuch war.

“Wirklich hübsch.”, murmelte sie mit einem kleinen Lächeln. “Es ist sehr ordentlich.”

Soul grinste. “Anderenfalls würdest du mich auch schlagen.”

Erschrocken sah sie Soul an. “Wirklich? O-Oh, das tut mir Leid. … Denke ich.”

Wieder musste er grinsen. “Ich glaube nicht…”, flüsterte er unhörbar für sie.
 

“Maka-chan! Da bist du ja wieder.”, trällerte eine weibliche Stimme. Blair kam in Katzengestalt auf sie zugesprungen, geradewegs in ihre Arme. Erschrocken schrie Maka auf und ließ sie fast fallen. “W-Was zum-?!”

Schnurrend schmiegte sie ihr weiches Köpfchen an Maka, welche verwirrt Soul anblinzelte. Auch er sah verwundert aus. Warum hatte sie denn plötzlich solche Angst vor einer Katze?

“Warum kann die Katze sprechen?”, wollte Maka wissen. Ihre Stimme zitterte etwas.

“Heh?”, brachte ihr Partner nur raus.
 

Maka hatte nicht nur vergessen, wer ihre Freunde und Familie waren, sie hatte anscheinend auch alle andere um sich herum vergessen? Death City war wohl für sie nichts anderes mehr als eine Fantasiewelt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MichaelisSebastian
2010-09-09T14:48:50+00:00 09.09.2010 16:48
Oh Gott, armer Soul q.q
Echt anstrengend, jemanden dabei zu haben, das alles vergessen hat .__.
Aber auch sehr ordentlich geschrieben und die einzelnen Absätze ^.^
Da verliert man schon mal nicht den Überblick xD
Also, ich freu mich sehr, noch weiterzulesen *w*
Und sorry, dass ich erst jetzt dazu komme, da ich erst ein Teil meiner Klassenarbeiten durchhabe xDD


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