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Du & Ich...bis in alle Ewigkeit

von

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Wie konnte sie mich nur belügen? All die Jahre lang? Damals als wir uns kennen gelernt hatten in der Grundschule? Sie war doch mein bester Freund gewesen. Freundin.

Aber, sie hat doch gesagt, dass das wir beide auf dem Foto sind, heißt das sie hat mich erkannt? Sie hat mich erkannt und nichts gesagt? Oder hat sie mich erst später erkannt, als ich sie gefragt habe ob das Kaoru ist.

Das ist viel zu kompliziert und ich war zu aufgebracht um klar denken zu können.

Ich rieb mir die Augen, weil sie so komisch brannten. Meine Hand war nass. Ich wischte mit der andere Hand über meine Augen. Ich weinte. Weinte ich schon die ganze Zeit?

Na klasse, das auch noch und ich hab noch nicht mal was gemerkt.

Sie hat mich so verletzt. Wie konnte sie nur? Wie kann sie nur so mit den Gefühlen anderer umgehen? So gemein, so hinterhältig, so betrügerisch.

Jetzt fing ich richtig an zu weinen und zu schluchzen. Zum Glück stand ich schon vor meinem Haus.

Ich schloss auf und ging hinein. Mein Hund war bereits vor der Tür und ging sofort in die Küche. Zeit für ihr Essen. Essen?

Der Tag wird immer besser. Ich hätte noch etwas einkaufen müssen. Wie konnte ich nur so dumm sein. Irgendwie bezog sich das gerade auf mehrere Sachen. Zum einen auf Kaoru und dann auf das Essen. Ich schaute in den Schränken nach. Zum Glück hatten wir noch Nudeln und für meinen Hund?

„Sieht schlecht aus Kleine..“ ich blickte auf die Uhr, jetzt war es kurz vor halb acht. Ob ich es noch schaffte? Ja, aber ich hatte jetzt nicht den Nerv loszurennen.

Ich machte die Nudeln in einen Topf und bereitete sie uns zu. „Dann teilen wir uns eben die Nudeln, oder?“ mein Hund schaute mich mit wedelndem Schwanz an. Ich setzte mich auf den Boden zu ihr und streichelte ihren Kopf und kraulte sie hinten ihren Ohren. Das liebte sie. Sie schloss die Augen und genoss es.

Ich zog meine Knie an meinen Körper und schlang meine Arme um sie. Mein Gesicht vergrub ich in meinen Knien und fing an zu weinen.

Wie kann sie sowas nur tun? Wie kann sie nur? Ich schluchzte und schluchzte.

Nach ein paar Minuten stupste mein Hund mich mit ihrer Schnauze an. DAS ESSEN!

Ich sprang auf. Ok, nichts passiert. Ich nahm eine Nudel und schmeckte sie ab. Naja, besser als nichts.

Ich tat mir die eine Hälfte auf den Teller, die andere in ihren Napf. Ich sah meinem Hund beim fressen zu und stocherte nur in meinen rum. Ich verspürte überhaupt keinen Hunger.

Mein Hund war schon nach einer Minute fertig. Sie schaute zu mir hoch. „Na willst du meine Nudeln auch noch haben?“ ich streichelte sie am Kopf und schüttete den Rest der Nudeln auch noch in ihren Napf.

Ich stellte den Teller in der Spüle ab und wartete auf meinen Hund um noch mal eine kleine Runde zu gehen.

Kaum machte ich die Tür auf war sie auch schon draußen.

Sie zerrte mich sofort Richtung Park. Sie rannte im Zickzack durch die Gegend. Zum Schluss kamen wir beide wieder am Spielplatz an. Keine Menschenseele war hier. Alles war so schön ruhig.

Ich setzte mich auf eine Schaukel und sah meinem Hund beim rumtollen zu. Ich seufzte. So ein Leben will ich auch mal haben.

Ich sah mich auf dem Spielplatz um.

Dort drüben vor dem Baum wurde das Foto von Kaoru und mir gemacht. Unsere Eltern verabredeten sich zu einem gemeinsamen Picknick. Es war gerade Frühling gewesen und es blühte alles auf. Auch der Baum, es war alles so schön gewesen damals. Wieso kann es nicht wieder so sein? So sein wie damals?

Wieder liefen mir Tränen runter. Ich wischte sie schnell weg, doch es half nichts.

Wieso hatte er…ähm sie damals den Kontakt abgebrochen? Warum so plötzlich?

Und warum wollte sie jetzt wieder mit mir befreundet sein? Hätte sie nicht einfach sagen, dass sie Kaoru war? Oder hätte ich ihr das nicht geglaubt?

Mir schwirrten so viele Fragen im Kopf rum, so dass es sich anfühlte als würde er gleich zerspringen.

Ich pfiff meinen Hund bei und machte mich auf den Heimweg, bevor es zu dunkel wurde.

Mein Hund blieb auf dem Rückweg immer an meiner Seite, als würde sie merken, dass mit mir was nicht stimme. Sie ist so lieb.

Zu Hause sprang ich noch schnell unter die Dusche, sogar da folgte mein Hund mir hin. Ok, sie stand zumindest vor der Dusche. Jetzt geht’s wirklich mit ihr durch. Ich musste ein bisschen lachen.

Als ich fertig war, tapste mein Hund schon vor in mein Zimmer und versuchte auf mein Bett zu springen. Naja bei ihrer Größe schaffte sie es nicht wirklich. Als Dackel. Hihi.

Ich hob sie hoch und legte mich neben sie hin. Ich schnappte mir ein Buch um mich noch ein bisschen abzulenken.

Was nicht wirklich klappte, weil es in dem Buch um zwei Mädchen ging, welche beste Freundinnen waren und gerade eine schwierige Zeit hatten.

Ich legte das Buch als wieder weg. Dann kann ich genauso gut schlafen.

Ich machte das Licht aus und kuschelte mich an meinen Hund ran.

Kaum hatte ich die Augen zu, sah ich Kaoru vor mir, damals und heute. Ich schlug erschrocken die Augen auf. Das ist jetzt wirklich mies.

Ich drehte mich auf den Bauch und versteckte mein Gesicht im Kissen.

Irgendwann musste ich so eingeschlafen sein.

Denn ich fing schon wieder an zu träumen.

Ich fiel. Fiel. Fiel.

Irgendwann landete ich unsanft auf dem Boden und sah Kaoru vor mir. Kaoru von damals.

Daneben stand Kaoru, die jetzige. Sie schauten mich an. Sagten kein Wort.

Die kleine Kaoru verschwand als erstes. Sie löste sich einfach in Luft auf.

Jetzt waren wie beide alleine. Sie stand einfach nur da. Blickte auf mich hinab.

„Du bist das Letzte!“ sagte sie zu mir und verschwand dann auch. Ich wollte nach ihr greifen, fasste aber ins Leere.

Ich fiel wieder. Ich weinte. Ich schluchzte.

Auf einmal wachte ich auf. Mein Hund saß neben mir und schaute mich verwundert an.

„Was hab ich nur gemacht?“ ich legte mein Gesicht in meine Hände und fing wieder an zu weinen.

Bis die ersten Sonnenstrahlen in mein Zimmer kamen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  0391marrylu
2010-06-02T16:34:22+00:00 02.06.2010 18:34
bin mal gespannt wie das mit denn beiden weiter geht^^
schon alles etwas komisch das sie das nicht gesagt hat
freu mich auf die nächsten kapis


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