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Stalker-Brief an O'Hagan

von

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Liebesbrief

Werter John Anderson O’Hagan, Beauftragter der heiligen Mutter Kirche und inquisitorischer Gouverneur der Bereiche Esas, St. Katherine und Otori ,
 

mein geliebtes Herz! oh, wie war ich hin und weg, als ich Euch heute bei der öffentlichen Anhörung sah. Wie galant und würdevoll Ihr dort standet auf dem Podest und die Vorlesung, die Ihr gehalten habt, mein Herz will nicht mehr aufhören zu schlagen! Ihr wart so voller Anmut, so voller Eleganz, so voller... anmutiger Eleganz, dass mir nun die Worte fehlen, es zu beschreiben.

Wenn Ihr wüsstet, Gouverneur, was für Kraft es mich kostet, dies hier nieder zu schreiben, Ihr könntet mir meine schlechte Wortwahl vergeben, da bin ich mir sicher. Erst gestern habe ich Euch gesehen und unser heutiges Treffen erschien mir fast wie ein wunderschöner Traum. Ich gebe zu, es war etwas seltsam, als die Taube Eure Schulter traf und auch Euer Stolpern, als Ihr die Treppe runter wolltet war nicht gerade königsgleich, aber darum geht es nun ja nicht! Ist es nicht einerlei, was der Körper tut, solange der Geist nur weiter über allem steht?

Ihr fragt Euch sicherlich, was dieses Schreiben an Euch soll, habe ich Recht? Oh, Gouverneur, ich kann diese Gefühle nicht mehr tragen! Es ist mir, als würde der Allmächtige mich strafen für meine Empfindungen, die ich Euch nun endlich ausschütten muss, ehe sie meinen Busen zerreißen!

Ohne Euch, mein Herz, wäre keine Wiese schön, denn Ihr seid für mich der Grashalm mit dem schönsten Grün... Wenn ich das Meer betrachte, dann seit ihr jene Welle die die Klippe zum Glitzern bringt und mir ihrem salzigen Wind meine Wange sanft streichelt... Wenn ich schlafe, dann seid Ihr das, was ich den schönsten Traum nenne...! Ohne Euch als Stern wäre kein Sternenhimmel mehr ein Sternenhimmel sondern... Ein... Eine... große Decke mit Punkten! (?)

Einerlei, ich liebe Euch, Gouverneur und ich muss es Euch sagen! Oh, wenn Ihr wüsstet, was ich weiß, nämlich, was ich für Euch fühle, oh, Ihr würdet davon laufen, so überwältigend ist es! Und kann ich das nicht genau sagen, war ich nicht schon drei Mal verheiratet? Ich war, da könnt Ihr Euch sicher sein und aus zuverlässiger Quelle weiß ich, auch Ihr sehnt Euch nach einer Frau!

O'Hagan, folgt dem Ruf meiner Seele, schreckt nicht zurück, sprecht mich an, ich bitte Euch! Ich bin von Gott geschaffen, nur um Euch zu dienen, nur um für Euch da zu sein! Ich sehne mich so danach Euer Haar zu streicheln, Eure schiefe Nase, Eure pockennarbigen Wangen...

Die folgenden Worte werden Euch vielleicht verwirren, aber ja! - JA!

Ich sehne mich nach solch sündhaften Dingen und keine Buße, keine Beichte keine Gebete mehr können mich daran hindern! Jede Nacht verzehre ich mich danach mit Euch in meinem Garten Tee zu trinken und stellte mir vor, wie Ihr mich heiß und wild mitten auf der blauweißen Picknick-Decke nehmt! Oh, wie rot ich werden würde, wenn ich sie danach bügeln täte und zurückdenken an das Geschehene! (Natürlich nicht ohne sie vorher zu waschen... Und wir müssten etwas vorsichtig sein, denn die Decke ist ein gutes Erbstück meiner lieben Mutter und es wäre wirklich traurig, würde sie grüne Flecken oder gar Löcher bekommen. Vielleicht könnten wir ja unter diese eine weitere Decke legen, damit sie nicht schmutzig wird...“

Ich sehe es fast schon vor mir, wie Ihr mich auf den Rücken werft und stöhnt und grunzt, mich küsst und liebkost und Euch an mir vergnügt! Alles würde ich dafür geben, mein geliebter Gouverneur, für nur ein wenig Anerkennung, wirklich alles! Ist das denn zu viel verlangt? Ein kleiner Blick? Ein leichtes Schmunzeln?

Ganz Recht, ich sage frei heraus, was ich denke und sage. Ich voller Zuversicht, dass Ihr mich verstehen werdet, Gouverneur, denn wir sind Seelenverwandte, das spüre ich! Tagelang sprach ich mir Mut zu und nun ist es so weit! Ich bin Willens Strafe dafür erhalten und in die Hölle einzukehren, wenn es denn Gott so will, aber bitte, so gebt mir vorher Eure Liebe! Zeigt mir, dass ich nicht alleine mit meinen Empfindungen bin, Ihr spürt es doch auch, nicht wahr? Ihr spürt auch diese Hitze, wenn ich hinter Euch stehe, spürt das Verlangen mich zu küssen, wenn Ihr mich seht. Und würdet Ihr mich registrieren und wäre ich nicht Luft für Euch, Ihr würdet um meine Hand anhalten, nicht wahr? Oh. Gouverneur, ich weiß es! Ich weiß, Ihr ignoriert mich nur aus Scheu vor der Öffentlichkeit! Ich spreche mich für mein Verlangen schuldig, O'Hagan, klage mich selbst an. Richtet mich hin vor all diesen Menschen auf dem Markt, aber bitte...

Bitte schenkt mir endlich Eure Aufmerksamkeit!

Ich verbleibe hiermit,

 

Margareta von Seifenbach.

 

Postscriptum:

 

Ein schönes Haus habt Ihr, muss ich sagen. Gerade Wände, guter Ausblick, hohe und klare Fenster, maßgefertigte Türen. Auch Euer Anwesen gefällt mir recht gut, wenn ich das mal so verlauten lassen darf und auch Eure Pferde sind mir sehr zugetan. Sagt, ist es wahr, dass Ihr über ein großes Vermögen verfügt und besitzt Ihr wirklich ein Ferienhaus an der Küste?

Gott sei mit Euch und begleite Euch auf all Euren Wegen, Gouverneur – Ich werde es tun!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Pataya
2010-09-03T13:45:22+00:00 03.09.2010 15:45
ach gott, da muss ich doch gleich an die briefe von Son denken^^

das postscriptum is das beste^^

lg, pat
Von:  ElarionEulenschwinge
2010-05-24T16:34:55+00:00 24.05.2010 18:34
Ich kenne die Geschichte aus der die beiden Figuren stammen nicht, aber nach dem Lesen dieses Briefs habe ich Lust sie zu lesen. Ausgesprochen amüsant!

Freundliche Grüße,

Elarion Eulenschwinge



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