Zum Inhalt der Seite

The Destiny of the Human

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mehr über Vampire

Kapitel 2

Yugi wich einige Schritte zurück. Seine Augen hatten sich vor Schreck geweitet. In der Schule hatten sie das Thema Vampire schon ein paar Mal behandelt. Aber einen in Wirklichkeit zu sehen… das war schon etwas anderes. Instinktiv fasste sich Yugi mit der rechten Hand an den Hals. Bei der Bewegung schüttelte Atemu leicht den Kopf. „Keine Sorge. Ich werde dir nichts tun“, meinte er, „ich brauche deine Hilfe. Deine Fähigkeiten als Elementarmagier sind äußerst hilfreich.“ „Ich weiß… immer noch nicht, was du von mir willst“, erwiderte Yugi. Atemu seufzte. „Wie oft denn noch? Ich brauche deine Hilfe, um ihn zu besiegen. Wir müssen ihn daran hindern seinen Plan ausführen zu können.“ „Aber… wieso ich? Ich weiß nicht mal, was das für ein Feind ist. Und dich kenne ich auch nicht. Woher weiß ich, dass ich dir vertrauen kann?“, fragte Yugi und schaute den anderen an. „Du kannst mir vertrauen“, antwortete Atemu, „wenn ich dir hätte etwas antun wollen, hätte ich das schön längst getan.“ Yugi blinzelte einmal kurz und schon stand Atemu auf der anderen Seite von ihm. „Gegen mich hättest du keine Chance.“ Yugi wich zurück. Sein Herz klopfte hart in seiner Brust. Zwar ergab es Sinn, was Atemu sagte, dennoch traute Yugi ihm nicht. „Ich muss wieder los. Aber wir werden uns wieder sehen.“ Atemu nickte Yugi zu, breitete seine großen Flügel aus und erhob sich in den Himmel. Gebannt sah Yugi ihm nach. Seine Angst war immer noch da, aber irgendwie faszinierte ihn der Andere. Yugi überlegte kurz; entschied sich dann aber doch nach Hause zu gehen. Seine Freunde würden ihn schon nicht vermissen. Die hatten auch ohne ihn Spaß. Nachdenklich machte sich Yugi sich auf den Weg nach Hause.

Am nächsten Tag wachte Yugi an seinem Schreibtisch auf. Als er sich aufrichtete knackte es in seinem Nacken. „Ich hätte nicht so lange wach bleiben sollen“, grummelte er, rieb sich den Nacken und stand auf. Sein erster Weg führte ins Bad. Dort duschte er erst einmal. Während das Wasser auf ihn herab kam, musste er an die Begegnung von gestern denken. //Ich verstehe immer noch nicht, warum ausgerechnet ich ihm helfen soll. Und vor allem, wer will die Menschheit versklaven? Meine Recherchen gestern Nacht haben auch nichts erbracht.// Yugi seufzte. Schloss die Augen und ließ das Wasser auf sein Gesicht rieseln.

Nach dem Duschen zog er sich einen schwarzen Trainingsanzug an, frühstückte und verließ das Haus zum Joggen. Dabei kreisten seine Gedanken die ganze Zeit um diesen Atemu. Aber nicht um das, was er ihm erzählt hatte. Mal davon abgesehen, dass Yugi damit eh nichts anfangen konnte. Was ihn beschäftigt waren die Augen des Anderen. Sie waren Amethyst violett gewesen. Und aus ihnen strahlte ein so großer Schmerz, dass Yugis Herz sich zusammen zog. Was auch immer Atemu erlebt hatte, es hatte ihn geprägt. Obwohl dieser freundlich gewesen war, hatte seine Stimme immer einen leichten traurigen Unterton gehabt. Yugi seufzte und bog in den Weg zum Park ein.

Ruhelos lief er auf und ab. Das konnte doch nicht wahr sein. Was war jetzt schon wieder schief gegangen? Er hatte seine Untertanen befohlen den Jungen zu finden und zu ihm zu bringen. „Aber das ist ja anscheint zu schwierig für euch“, knurrte er, blieb stehen und funkelte seinen ersten Offizier böse an. Dieser senkte demütigend den Kopf. „Verzeiht, Meister. Aber wir haben ihn noch nicht gefunden. Aber nächste Nacht werden wir ihn haben“, versicherte dieser. „Das will ich für euch hoffen“, erwiderte er und wandte sich ab.

Yugi saß mit seinen Freunden zusammen bei sich im Wohnzimmer. Allerdings war mit ihnen nicht viel anzufangen. Bei dem Diskobesuch hatten sie alle etwas zu tief ins Glas geguckt. Außer Téa, Ryo und Serenity und natürlich Yugi, saßen die andere grummelnd am Tisch und nippten an einem Glas Wasser. „Ich habe euch noch gewarnt“, schimpfte Téa, „ihr sollt euch zurück halten. So macht ihr immer euer Wochenende kaputt.“ „Bitte, sprich etwas leiser“, murmelte Joey und hielt sich den Kopf. „Ja, deine Stimme ist grausam bei einem Kater“, stimmte Marik zu und nahm ein Schluck Wasser. „Grausam?“ Téas Stimme wurde um eine Oktave höher und sie funkelte die Jungs böse an. „Lass sie doch Téa“, mischte sich Yugi an. „Genau. Mit ihren Kopfschmerzen sind sie doch schon genug gestraft“, meinte Serenity und kicherte. Téa beruhigte sich wieder. „Ihr habt ja Recht.“ „Sag mal Yugi, wo bist du denn so plötzlich hin verschwunden?“, fragte Ryo dann. „Ähm, also…“ Yugi kratzte sich etwas verlegen am Kinn und schaute auf die Tischplatte, deren Holzmaserung auf einmal höchst interessant war. „Spuckst schon aus“, half Joey nach. //Sollte ich ihnen von Atemu erzählen?// Yugi seufzte und begann dann von der Begegnung zu erzählen. Als er geendet hatte sahen seine Freunde ihn nur nachdenklich an. „Also, ich fass noch mal zusammen“, ergriff Téa das Wort, „der Junge aus deinem Traum, heißt Atemu, ist ein Vampir und bittet dich um Hilfe. Aber du weißt nicht wofür?“ Yugi nickte. „Ja, genau so ist es.“ „Und was soll uns das jetzt sagen?“, fragte Tristan. „Keine Ahnung“, antwortete Yugi, „ich habe ja selber keine Ahnung, was er von mir will. Außer halt, dass er mich um Hilfe bittet.“ „Hmmm, was könnte ein Vampir schon an Hilfe brauchen?“, überlegte Marik. „Man sollte doch meinen, dass ein Vampir stark genug ist ein Problem selber aus der Welt zu schaffen, oder?“, äußerte sich Ryo. „Anscheint nicht“, warf Joey ein, „denn sonst würde er ja wohl kaum Yugi um Hilfe bitten.“ „Die Frage ist nur: Warum und Wieso“, sagte Serenity. „Ich weiß es nicht“, seufzte Yugi.

Bis spät am Abend saßen die Freunde noch zusammen und überlegten, warum Atemu Yugi um Hilfe gebeten hat. Gegen 19 Uhr, was war bereits dunkel, verabschiedeten sie sich und Yugi hatte endlich seine Ruhe. „Deine Freunde scheinen nett zu sein“, sagte eine Stimme hinter ihm und er fuhr erschrocken herum. Atemu stand an der Wand gelehnt in seinem Wohnzimmer und schaute ihn an. „Wie… bist du hier rein gekommen?“, fragte Yugi erschrocken. „Für einen Vampir ist es nicht schwer in ein Haus unbemerkt einzudringen.“ Atemu zuckte lässig die Schultern. Yugi kam sich gerade ein wenig hilflos vor. Wenn Vampire sich wirklich so leicht zutritt verschaffen konnten, dann… „Keine Sorge“, unterbrach Atemu seinen Gedankengang und stieß sich mit einer geschmeidigen Bewegung von der Wand ab, „da ich in dein Haus eingedrungen bin wird kein anderer es wagen herein zu kommen.“ Er kam auf Yugi zu und ließ sich dann in den Sessel fallen. Yugi verfolgte jeder seiner Bewegungen. Jede war würdevoll und anmutig. Und doch hatte sie etwas Schmerzvolles an sich. Yugi merkte, dass er den Blick nicht von Atemu los bekam. Irgendwas hielt seinen Blick gefesselt und Atemu schien seinen Blick bemerkt zu haben, denn er fragte: „Stimmt was nicht?“ Yugi schaute verlegen zu Seite, um seine Röte zu verstecken, die in seine Wangen schoss. „Nein, alles okay“, antwortete er. Er konnte zwar nicht das Gesicht des anderen sehen, aber Yugi konnte das leichte grinsen ins Atemu Stimme hören. „Ihr habt euch also den Kopf über mich zerbrochen?“ Als Yugi sich sicher war, dass seine Röte verschwunden war, schaute er Atemu wieder an. „Ja, aber darf ich zu erst mal wissen, wie lange du uns schon belauschst hast?“ „Nach Sonnenuntergang. Also so, ab 18 Uhr.“ „Eine Stunde? Und warum hast du dich nicht bemerkbar gemacht?“ Yugi sah Atemu an. Dieser schwieg allerdings erst, bevor er antwortete: „Ich habe meine Gründe.“ //Eine recht knappe Antwort. Irgendwas verheimlicht er doch.// „Nun gut. Los dann mal raus mit der Sprache: Was willst du?“ Atemu sah Yugi fragend an bis er verstand, was dieser wollte. Sein Blick wurde ernst. „Was willst du denn wissen? Ich habe doch schon gesagt, dass ich deine Hilfe brauche.“ „Ja schon, aber warum? Was genau verlangst du von mir? Und wobei?“ „Ich brauche deine Unterstützung“, antwortete Atemu ausweichend, „um die Menschheit vor einem großen Unheil zu schützen.“ „So weit waren wir doch schon mal“, seufzte Yugi. Atemu war schwierig. Er wollte zwar Yugis Hilfe, sagte aber nicht warum und wofür. Und dennoch: Yugi war fasziniert von Atemu. Als sie Vampire im Unterricht behandelt hatten, war seine Neugier geweckt. Und jetzt hatte er einen in seinem Wohnzimmer. Ob ich ihn einfach mal ausfrage?, überlegte Yugi. „Frag ruhig“, meinte Atemu und Yugi schaute ihn verwundert an.

Atemu wurde unruhig. Irgendwas stimmte da nicht. Dass er Gedanken lesen konnte, war normal. Aber solche privaten Gedanken, wie die von Yugi… Das war nicht normal. „Was willst du mich denn Fragen?“, fragte Atemu. „Woher…?“ „Deine Neugier steht dir ins Gesicht geschrieben“, unterbrach Atemu Yugi. „Also gut“, meinte dieser, „mich würde doch mal interessieren, was du damit meintest, als du sagtest, dass kein anderer Vampir mehr hier rein kommen würde, weil du hier warst.“ Atemu überlegte kurz, bevor er antwortete: „Lass es mich mal so erklären: Wir Vampire haben Gesetze, an die wir uns halten müssen. Eins davon ist, dass wir die Beute eines anderen Vampirs nicht anrühren dürfen.“ Als er den erschrocken Gesichtsausdruck auf Yugis Gesicht sah, fügte er schnell hinzu: „Was nicht heißt, dass du meine Beute bist.“ „Und was bin ich dann?“, fragte Yugi und ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Atemu seufzte. Er wusste, er hätte es anders formulieren sollen. „Für die anderen Vampire sieht es so aus, als wenn du meine Beute wärst. Aber du bist zu wichtig, als dass ich dir etwas antun könnte. Ich brauche dich.“ „Ach, und wenn ich dir geholfen habe, fällst du dann über mich her?“, fragte Yugi kühl. Atemu schüttelte den Kopf. „Nein, das würde ich nie tun.“ //Zu mal ich gar nicht weiß, was du für mich bist. Ich habe ein komisches Gefühl.// „Na gut, ich glaube dir das erst mal“, gab Yugi nach, „wie ist das denn mit eurer Vermehrung? Ich meine, ist das wirklich so, dass einer, der von euch gebissen wurde, auch zu einem Vampir wird?“ //Na, der stellt Fragen.// Atemu schüttelte den Kopf. „Nein, das ist nicht ganz richtig. Die Behauptung, dass wir vor Knoblauch und Kruzifixe Angst haben, ist übrigens Schwachsinn. Allerdings stimmt es wieder, dass wir die Sonne nicht vertragen. Und töten kann man uns durch Enthauptung oder in dem man uns das Herz aus dem Leib reißt.“ Yugis Gesicht wurde blass. //Hoppla, da hab ich wohl zu viel verraten// Atemu grinste innerlich. „Danke, das waren ein paar Infos zu viel“, murmelte Yugi und räusperte sich, „das beantwortet aber noch nicht meine Frage. Wie vermehrt ihr euch? Wenn es nicht der Biss ist, was dann?“ Atemu seufzte. „Wie ich schon sagte, ist die Behauptung nicht ganz richtig. Wie soll ich dir das erklären? Wir Vampire töten nie unsere Blutwirte. Wir nehmen uns so viel, wie wir zum Leben brauchen und löschen ihm dann das Gedächtnis. Allerdings… die mächtigsten unter uns können einen Menschen zu einer willenlosen Puppe machen, in dem sie ihm alles Blut aussaugen.“ Yugi stockte, aber Atemu erzählte unbeirrt weiter: „Aber dann ist der Mensch noch lange kein Vampir. Sondern ein Mensch ohne Wille und er gehorcht jedem Befehl seines Schöpfers. Stirbt dieser, sterben auch die Lakaien. Um einen Menschen zu einem Vampir zu machen, wird ein dreimaliger Austausch von Blut benötigt. Und das Blut muss gleichzeitig ausgetauscht werden. Sonst stirbt der Mensch. Eine Ausnahme gibt es natürlich auch: Sollte der Mensch schwer verletzt sein und ein Vampir ihm dann eine bestimmte Menge an Blut geben, kann der Mensch dennoch zum Vampir werden.“ Yugi sah nachdenklich auf den niedrigen Wohnzimmertisch. Atemu konnte sehen, wie es hinter dessen Stirn arbeitete. „Was überlegst du?“, fragte er schließlich den Jüngeren. „Wenn ich das richtig verstanden, dann wird man erst zum Vampir, wenn dreimal Blut ausgetauscht wurde. Oder der Mensch schwer verletzt ist und vom Vampir Blut bekommt. Ist das richtig?“ Atemu nickte. „Ja, das ist richtig.“ „Na gut, sieht so aus, als müssten die Lernbücher umgeschrieben werden.“ Yugi lehnte sich zurück. „Aber jetzt weiß ich immer noch nicht, wobei ich dir helfen soll.“ Atemu seufzte. //Das ist nicht sein ernst, oder? Wie oft will er mich das denn noch fragen?// „Ich kann dir im Moment nichts näheres erzählen“, antwortete er schließlich. „Warum nicht? Wenn du mich schon um Hilfe bittest, sollte ich doch wohl auch erfahren, worum es geht, oder?“ „Schon gut. Ich werde dir versuchen ein bisschen zu erklären“, gab der Ältere schließlich nach, „der Ältestenrat macht sich Sorgen um einen der mächtigsten Vampiren. Er hatte schon mal vor Jahrhunderten versucht die Menschheit zu unterwerfen, ist aber gescheitert. Und er hatte sich zurück gezogen. Jetzt sind neue Aktivitäten bemerkbar geworden. Der Rat ist sich 100%ig sicher, dass diese von ihm ausgehen. Menschen verschwinden, tauchen wieder auf und sind verändert. Lakaien. Und es werden immer mehr. Der Rat hat Grund zur Annahme, dass er versucht eine Armee aufzustellen. Nicht nur aus Lakaien, sondern auch Vampiren. Es sind schon einige von uns auf seine Seite gewechselt. Und sie erschaffen immer mehr. Sie verwandeln Mörder und Terroristen in Vampire. Solche in Vampire zu verwandeln ist gefährlich. Sie geraten außer Kontrolle und sind unberechenbar. Wenn er diese Armee vergrößert und auf die Menschheit los lässt, wird nicht mehr von ihr übrig bleiben. Und wer überlebt, der wird eingesperrt. Was er mit denen vor hat, lässt sich nur vermuten. Der Rat denkt, dass er mit den Überlebenden züchten will. Immerhin müssen die Vampire ja auch überleben.“ Während Atemu erzählt hatte, hatte er die gegenüberliegende Wand angeschaut. Sein Blick wurde immer dunkler und Wut und Abscheu verzerrte sein Gesicht. Yugi hörte schweigend zu. Der Blick des Vampirs machte ihn nervös. Und was er hörte, erschreckte ihn. Ein Vampir wollte die Menschheit züchten? Menschen sind doch keine Tiere! „Und… welche Rolle habe ich nun dabei?“, fragte er vorsichtig. Atemu wandte sich Yugi zu. Sein Gesichtsausdruck war voller Ernst und undurchsichtig. „Du bist der Auserwählt, der die Menschheit mit mir zusammen retten kann.“

Seine Schritte hallten von den kahlen, kalten Steinwänden wieder. Es war mal wieder an der Zeit zu der Seherin zu gehen. Er betrat einen von Fackeln beleuchteten Raum. In der Mitte stand eine Art Thron aus Stein gemeißelt. Viele Verzierungen waren eingemeißelt: Drachen schlängelten sich rechts und links die hohe Lehne empor und zwei Phönixe bildeten den Abschluss und trafen sich mit ihren Schnäbeln in der Mitte. Auf dem Thron saß eine junge Frau. Ihr Kleid war aus saphirblauer Seide. Es war bodenlang und trägerlos. Am Saum des Kleides war eine kleine Bordüre. Die schwarzen Haare hingen über ihre Schultern bis über ihre Brust. In den Haaren hatte sie ein silbernes Diadem, das mit Saphiren verziert war. Ihre Augen waren mit einem saphirblauen Band verbunden, das unter ihren Haaren hervor lugte. Um die Oberarme trug sie goldene Ringe und ein silbernes Armband, das mit einem Ring an ihrem Mittelfinger verbunden war und ebenfalls mit Saphiren geschmückt, zierte ihre rechte Hand. Um den Hals trug die junge Frau eine goldene Kette mit einem Drachen, dessen Auge aus einem kleinen Saphir bestand. Eine Kette aus Eisen mit einem eisernen Halsband fesselte die Frau an den Thron. Neben ihr stand eine weitere junge Frau. Ihre Haare waren blond und mittellang. Sie waren zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ihre Augen waren smaragdgrün. Aber nicht, wie bei der anderen, verbunden. Auch sie trug goldene Ringe um die Oberarme. Allerdings trug sie kein Kleid. Sie trug eine Art Rüstung. Wirkte aber sehr elegant: Die Rüstung war aus einem unbekannten Metall gefertigt, das sehr leicht war aber doch sehr widerstandsfähig. Sie bestand aus einem Brustpanzer, Schulterschutz und einem Waffenrock aus einem weichen Leder. Die Rüstung war smaragdgrün und mit Smaragden verziert. An der Hüfte trug die junge Frau ein Schwert mit in einer Smaragdbedecken Scheide. Um den Hals trug sie eine goldene Kette mit einem Phönix, dessen Auge aus einem kleinen Smaragd bestand. Sie selber war am Fuß angekettet. Er verbeugte sich kurz vor den Frauen. „Guten Abend, die Damen“, begrüßte er sich mit kühler Stimme. „Ihr wollt wissen, wo der Auserwählte ist?“, fragte die junge Frau auf dem Thron mit ruhiger Stimme, während die andere sich anspannte und eine Hand auf den Griff ihres Schwertes legte. „Genau. Meine Leute sind zu unfähig ihn zu finden. Also sag mir, wo ich ihn finde“, verlangte er. „Er hat Besuch. Er ist nicht alleine“, sagte die junge Frau, „die anderen haben ihn schon gefunden.“ „Was? Warum hast du mir das nicht schon längst gesagt?“, knurrte er und packte die junge Frau am Hals. Sofort hielt die andere ihm das Schwert an den Hals. „Lass sie los“, zischte sie. Widerwillig ließ er die Frau los und trat zurück. „Habt ihr Glück, dass ich euch noch brauche“, grollte er, „ich will bis Morgen Abend eine genau Beschreibung, wo ich den Jungen finde.“ Mit diesen Worten verließ er den Raum. Er hasste es, sich auf andere verlassen zu müssen. Kaum war die Tür zu, besah sich die eine Frau den Hals der andere an. „Ist alle sin Ordnung, Isis?“ „Ja, mir geht es gut“, sagte sie und ließ die andere machen, „du solltest dich aber besser in Griff haben, Mikay.“ „Was kann ich denn dafür, wenn er dich so schlecht behandelt?“, verteidigte sich Mikay und richtete sich wieder auf, „und die anderen haben ihn schon gefunden?“ Isis nickte. „Ja, sie haben ihn gefunden. Die Menschheit kann wieder hoffen.“ „Ich hoffe, dass er schnell begreift, um was es geht“, murmelte Mikay und sah zu ihrer Freundin. Seit ihrer Geburt war sie blind. Und das alles nur, weil sie mit in das Schicksal der Mensch verwickelt ist. Sie konnte sehen, was passieren wird, wenn der Auserwählte in die falschen Hände gerät. Und sie, Mikay, hatte geschworen immer auf ihre Freundin aufzupassen. Und jetzt saßen sie hier, angekettet bei diesem Vampir und konnten nichts tun. Außer beten, dass der Auserwählte und die anderen den Vampir besiegen konnten. Und das weiß auch Isis nicht mal. Denn ihre Visionen können sich ändern.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück