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Kodoku - Einsamkeit

SagaxTora
von

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Kodoku

Hier steh ich nun an deinem Grab, nass vom strömenden Regen, an deinem Todestag. Fünf Jahre ist es jetzt schon her und du fehlst mir immer noch so sehr. Ich erinnere mich noch genau an den Tag an dem du mich und diese Welt für immer verlassen hast, so als wäre es erst gestern gewesen.
 

Ich war total aufgeregt als ich mich an unserem Freien Tag auf dem weg zur dir, meinem Besten Freund machte. Ich war aufgeregt, weil ich beschlossen hatte dir endlich meine Gefühle zu gestehen. Ich hatte auch etwas angst wie du wohl darauf reagieren würdest. Ich ging zu Fuß. Meine Wohnung war nicht sehr weit von dir entfernt – ein paar Häuserblocks wenn es hoch kam.

Die Frische Luft half mir dabei einen halbwegs kühlen Kopf zu bewaren. Doch jeder Schritt der mich dir ein kleines Stück näher brachte, kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor. Und da stand ich nun mit weichen knien vor deiner Haustür und betätigte die Klingel. Doch nichts regte sich. Sicher warst du nicht zu Hause. Möglicherweise einkaufen oder joggen, dass tatest du in deiner Freizeit ja oft um doch fit zu halten. Ich beschloss zu warten. Wollte mich gegen deine Tür lehnen, doch die gab nach und ich schwankte ein wenig nach hinten. Ich weiß noch wie ich mich wunderte, dass nicht abgeschlossen war. Trotzdem ging ich nach drinnen. Rief zwei drei Mal nach dir. Bekam aber keine Antwort. Ich beschloss im Wohnzimmer auf dich zu warten. Sicher würdest du nichts dagegen haben. Ich ging ja oft bei dir ein und aus und wenn du nicht abschließt – selber schuld. Im Wohnzimmer machte ich es mir auf deinem Sofa bequem und versuchte die Zeit rum zu kriegen in dem ich mir vorstellte wie ich es dir wohl am besten beibringen würde. Spielte verschiedene mögliche Szenen deiner Reaktionen in meinem Kopf ab. Je länger ich warten musste, desto wilder klopfte mein Herz. Dann entdeckte ich einen Briefumschlag auf dem Wohnzimmertisch. Ich nahm ihn zur Hand. Es stand kein Name darauf. Ich war zu neugierig und konnte nicht widerstehen, also öffnete ihn. Die erste Zeile lies mein Herz einen kleinen Aussetzer machen. Du schriebst:
 

Mein Lieber Freund Saga,
 

du wunderst dich jetzt sicher warum ich dir schreibe, aber ich bring es einfach nicht übers Herz diese Dinge die mich schon eine Weile belasten dir ins Gesicht zu sagen. Meine Angst vor deiner Reaktion ist einfach zu groß. Ich war schon immer ein Feigling was solche Dinge betraf. Ich weiß auch gar nicht recht wo ich anfragen soll.

Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem ich auf der Bühne zusammen gebrochen bin? Sicher tust du das, ich weiß noch wie geschockt du warst. Dann erinnerst du dich bestimmt auch daran, wie ich dir im Krankenhaus vergewissert habe dass alles wieder in Ordnung kommen würde. Das war eine Lüge. Es ist nämlich so ich leide an einer schweren Erbkrankheit, die mich stück für stück aber mit großer Gewissheit schon bald immer mehr zerstören wird. Ich sehe schon dein Wütendes Gesicht vor mr. Du fragst dich jetzt sicher auch warum ich es dir und den anderen nicht gesagt habe. Es ist so, die gemeinsame Zeit mit euch war mir einfach zu schön und Kostbar um sie durch so etwas kaputt zu machen. Ihr hätte sicher nicht gewollt dass ich weiter Musik mache, doch dass ist genau dass was ich wollte. Musik machen bis zum bitteren Ende mit euch, meinen Freunden, an meiner Seite. Doch bei diesem besagten Konzert hab ich gemerkt dass ich Krankheitsbedingt an meine Grenzen gestoßen bin und hab somit im Krankenhaus noch beschlossen meinem leben ein Ende zu setzten.
 

Ich ließ den Brief sinken. Tränen rollten meine Wangen herunter und tropften auf dem Brief. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend las ich weiter.
 

Da ich mich nicht von der Krankheit besiegen lassen wollte. Ich wollte bei vollem Bewusstsein sein, wenn mein Ende kommen würde.

Ich möchte das ihr wisst das ihr die Besten Freunde gewesen seid die ich jemals hatte und ich möchte euch dafür danken. Und ganz besonders dir Saga, dass du immer für mich da warst. Ich lieb Dich!

Ich liebe dich so sehr dass es mir richtig wehtut, dich zurücklassen zu müssen, doch ich sehe keinen anderen Ausweg. Ich hoffe du wirst auch ohne mich glücklich, denn das hast wirklich verdient. Du bist ein so wundervoller Mensch. Wenn du diesen Brief in Händen hälst, wird es bereits zu spät sein um eine Rettungsaktion zu starten. Pass gut auf dich auf.
 

In Liebe Tora
 

Ich ließ den Brief fallen. Rief nach dir und rannte dann wie ein irrer durch dein Haus. In der Küche warst du nicht auch nicht in deinem Schlafzimmer. Schließlich fand ich die Blutüberströmt im Badezimmer. Mein Herz blieb mir fast stehen und ich ließ einen lauten schrei los. Benommen blinzelst du mich an und fragtest mich überrascht was ich hier machen würde. Dumme Frage ich würde dich Retten!

Ich wollte gerade zum Telefongreifen und den Notarzt rufen, da packtest du mich am Bein. Deine Hand zitterte. Du sagtest mir, es wäre bereits zu spät. Ich sah ein dass du recht hattest. Schwach viel deine Hand zu Boden. Deine Augen konntest du auch schon nicht mehr offen halten. Du hattest einfach schon viel zu viel Blut verloren. Ich fiel auf die Knie und beugte mich zu dir runter. Dann drückte ich meine Lippen auf deine. Du warst sogar schon zu schwach um den Kuss zu erwidern. Ich sagte dir warum ich gekommen sei und dass ich dich liebte. Noch ein letztes Mal Küsste ich dich. Zufrieden lächelnd tatest du deinen letzten Atemzug.

Ich war so verzweifelt. Am liebsten wollte ich mir ebenfalls das Leben nehmen. Doch das wäre sicher nicht in deinem Sinne gewesen. Also beschloss ich weiter für uns Beide zu Leben, bis in alle Ewigkeit.
 


 

~The End~



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2012-02-26T21:21:25+00:00 26.02.2012 22:21
sooooooo traurig *schnief*
aber echt gut. :)
Von:  Sero-Iori
2010-05-19T20:21:55+00:00 19.05.2010 22:21
traurig schöööön T______T
ich fand die idee besonders gelungen und gut umgesetzt
besonders gefalllen hat mir das tora am schluss noch gelebt hat. das war mal etwas anderes !!
Von:  Jaelicious
2010-05-14T23:31:25+00:00 15.05.2010 01:31
ich mag es, es ist schön-traurig :3


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