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Love with bite - Can you love a vampire?

von

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Kapitel 1

So hier melde ich mich wieder, mit meiner neuen FF ^^ ich hab diese FF für meine Taka-chan geschreiben, da sie sich das Paaring unbedingt gewüscht hatte ^^

Ich hoffe es gefällt dir :3
 

~*~*~
 

*Rukis Sicht*
 

Mein Wecker klingelte. Ich murrte und drehte mich auf die andere Seite. Mein Wecker hatte aber kein erbarmen mit mir und klingelte unaufhörlich weiter. Am liebste würde ich ihn gegen die nächste Wand werfen. Aber ich wusste, dass wenn ich das tue und nicht aufstehe, dass meine Eltern dann gleich in der Tür stehen und mich wecken würden. Es war schließlich mein erster Schultag an der neuen Schule und da sollte ich halt nicht zu spät kommen. Das sind nun mal die Sorgen von allen Eltern. Aber zu spät kommen kann jedem mal passieren, das ist schließlich menschlich. Ich seufzte schwer und schälte mich dann langsam aus dem Bett. Auf eine Morgenpredigt von meinen Eltern hatte ich dann doch keine Lust.
 

Genau in diesem Moment kam meine Mutter ins Zimmer und schaute nach ob ich auch ja aufgestanden bin. Eltern halt. Ich schickte sie wieder raus aus meinem Zimmer, damit ich mich in Ruhe fertig machen konnte. Ich hasste es wenn man mir dabei jemand zusah, vor allem wenn es meine Eltern waren. Bei Freunden war das ja was anderes. Meine Eltern hatten eh immer was an mir rumzumeckern, irgendwas passte ihnen immer nicht. Aber am meisten störte sie wohl das ich mich als Junge schminkte und ausgefallerne Klamotten trug. Na und? Ist ja schließlich meine Sache wie ich rumlief und mich stylte. Wenn sie mir schon alles andere vorschreiben, können sie mir wenigtens dabei meine Freiheiten lassen, dass ich selbst entscheiden kann wie ich mich stylte. Aber nein, nicht mal da ließen sie mir die Freiheit das ich selbst entscheiden konnte. So durfte ich mir jedes mal anhören, das ich mich 'normal' anziehen soll und ich mich nicht schminken soll. Ich sollte mich wie ein 'normaler' Junge Verhalten, aber das wäre dann nicht ich. Mir war das egal, was meine Eltern sagten. Ich lebte nach dem Motto "Normal sein ist langweilig!"
 

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, das wenn ich nicht zu spät kommen wollte, ich mich jetzt lieber fertig machen sollte. Also machte ich das auch mal. Ich zog mir meine Schuluniform an, wie ich sie hasste. Sie war so unmodisch und eintönig und passte so gar nicht zu meinem sonstigen Style. Aber was sollte ich machen? In der Schule musste ich sie gezwungenermaßen tragen. Danach schminkte ich mich noch. Das lies ich mir nicht verbieten, nicht von der Schule und allen die dazu gehörten und auch nicht von meinen Eltern. Auch wenn meine neuen Mitschüler mich wieder dumm anstarren werden, das war mir egal. Ich war es schließlich gewohnt, kannte es ja nicht anders von meiner alten Schule.
 

Als ich gerade mit allem fertig war, wurde auch schon von unten gerufen, dass ich mich beeilen sollte. "Ich komm ja schon~", rief ich runter, nahm meine Tasche und was ich sonst noch so brauchte, wobei Handy und MP3-Player nicht fehlen durften, sie waren ein muss und machte mich dann auf den Weg nach unten. Wie Eltern manchmal nerven konnten. Ehrlich gesagt war ich immer froh wenn ich alleine zu Hause war und mir das Gerede meiner Eltern nicht anhören musste.
 

"Hast du auch alles? Nicht das du gleich am ersten Tag die Hälfte vergisst." Was für Sorgen Eltern immer hatten. Ich war ja auch nicht alt genug, dass ich mich um so was selbst kümmern konnte. Nein, überhaupt nicht. Sarkasmus lässt grüßen. Wie ich es hasste wie ein Kleinkind behandelt zu werden. Leider wurde ich das von meinen Eltern viel zu häufig. "Ja, ich hab alles, mach dir keine Sorgen." Mit den Worten packte ich mir mein Essen und Trinken, welches mir meine Mutter schon herausgestellt hatte, ein und verabschiedete mich dann von ihr und machte mich auf den Weg zur Schule. Das einzigst positive an meiner Mutter war ja eigentlich das sie mir immer mein Essen für die Schule machte. Ich weiß dass das jetzt nicht gerade freundlich war aber na ja, die meiste Zeit ging sie mir ja eh auf die Nerven, also störte es mich auch nicht.
 

Unterwegs holte ich mir noch eine Kleinigkeit zu essen, die ich dann auf den Weg zur Schule aß. Das ich von den herumlaufende Passanten angestarrt wurde, ignorierte ich jetzt einfach mal. Ich wars schließlich gewöhnt und es störte mich auch nicht, dass sie mich anschauten. Ob es wegen meiner Tasche, ich war nebenbei sehr stolz auf sie, ich hatte da Bilder von meinen Idolen von X-Japan drauf gemacht, weil ich mich schminkte oder wegen etwas ganz anderen, wusste ich nicht. War mir aber ehrlich gesagt auch egal, ich genoss es im Mittelpunkt zu stehen und von allen angestarrt zu werden. Wenn sie meinen über mich lästern zu müssen, dann sollen sie das meinetwegen tun. Das zeigt mir nur was für Feiglinge sie sind.
 

Nach einer Weile kam ich dann bei meiner neuen Schule an und oh welch Wunder, ich wurde wieder angestarrt und lästerten taten bestimmt auch einige. Wenn sie meinen, dass ich das nicht bekam, dann irrten sie sich gewaltig. Ich war ja schließlich nicht blöd. Na ja wenn sie meinen das tun zu müssen, dann sollen sie es machen. Sie sind nur zu feige, um sich selbst anders zu kleiden als alle anderen und meinen deswegen lästern zu müssen. Das ist ein eindeutiges Zeichen von Schwäche, mehr war das in meinen Augen nicht. Jeder Mensch hatte nun mal seine eigene Persönlichkeit und konnte sich so kleiden wie er wollte. Das sollte eigentlich auch jeder akzeptieren. Ich finde es schade das es manche nicht tun.
 

Ich ignorierte es jetzt einfach und machte mich auf den Weg zum Sektariat, damit ich erfuhr in welche Klasse ich jetzt kam. Anscheinend achtete ich nicht darauf wo ich hinlief, den im nächsten Moment fand ich mich auf dem Boden wieder. "Oh sorry, hab dich nicht gesehen!", murmelte mein gegenüber entschuldigend und hielt mir die Hand hin, damit er mir aufhelfen konnte. Ich ergriff sie und ließ mich wieder, von ihm, auf die Beine ziehen. "Ist schon okay, ich hätte ja selbst besser aufpassen können.", erwiderte ich schulterzuckend und klopfte mir den Staub von den Klamotten. Danach musterte ich ihn erstmal ausgiebig. Er trug selbst nicht gerade Kleidung, die man als normal bezeichnen konnte, schminkte sich auch und hatte braune Haare. Irgendwie freute es mich, das ich hier nicht der einzigste war, der 'anders' war als die anderen. Ein Blick in seine Augen, verschlug mir die Sprache. Hatte ich gerade richtig gesehen, das er rote Augen hatte? Aber konnte das sein? Es sah nicht so aus, als ob er Kontaktlinsen trug. Also was war es dann?
 

"Alles klar. Wir sehen uns irgendwann bestimmt nochmal.", erwiderte er noch, bevor er verschwand. Ich starrte ich noch eine Weile lang nach, nicht fähig mich auch nur einen Millimeter von der Stelle zu rühren. Irgendwie hatten mich seine Augen in den Bann gezogen. Tausende an Fragen gingen durch meinen Kopf. Wer war er?! Und warum hatte er rote Augen?! War er überhaupt ein Mensch oder was anderes?! Aber wenn ich ehrlich war, welcher MENSCH hatte rote Augen, wenn er keine Kontaktlinsen trug?! Ach man, das war doch verwirrend oder war ich einfach zu blöd, das ich irgendein wichtiges Detail übersehen hatte?! Vielleicht trug der andere ja doch Kontaktlinsen und ich hatte es nur nicht gesehen?! Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, das ich in der nächsten Zeit, wohl mehr mit ihm zu tun haben würde. Aber wollte ich das wirklich?! Die Frage konnte ich mir immoment nicht wirklich beantworten.
 

Was machte ich hier eigentlich? Wenn ich hier noch länger rumstehe, dann würde ich glatt noch zur Spät zur ersten Stunde kommen. Über den anderen, konnte ich mir später immer noch Gedanken machen. Also setzte ich meinen Weg zum Sektariat fort.
 

Dort angekommen bekam ich meinen Stundenplan und wurde dann zu meiner neuen Klasse gebracht. Aus irgendeinen Grund war ich gerade total aufgeregt, warum konnte ich mir aber nicht erklären. Weil ich in eine neue Klasse kam, konnte es eigentlich nicht sein, dafür hatte ich das schon zu oft durchgemacht. Wie oft musste ich schon die Klasse wechseln?! Oft genug, dass ich deswegen eigentlich nicht mehr aufgeregt sein dürfte. Andererseits war ich in den anderen Klassen, wegen meines Aussehens, ausgeschlossen worden. Vielleicht kam daher die Aufregung, das ich hoffte das es hier anders werden würde?! Das musste es wohl sein. Aber irgendwie hatte ich es im Gefühl das es hier anders werden würde.
 

Die Sekretärin klopfte an und ich folgte ihr ins Klassenzimmer und wurde mal wieder angestarrt. Es hätte mich auch gewundert, wenn es anders gewesen wäre. Sie klärte irgendetwas mit der Lehrerin und verschwand dann auch gleich wieder. Mein Blick glitt durch die Klasse und blieb an einer ganz bestimmten Person hängen. Die Person über die ich mir eben, eine halbe Ewigkeit, Gedanken gemacht hatte, wer oder auch was, man wusste ja nie, er war. War das Zufall? Jetzt war ich auch noch mit ihm in einer Klasse. Also hatte ich mit meinen Vermutungen, das ich mit ihm mehr zu tun haben würde, doch Recht. Ob ich das jetzt gut oder schlecht finden sollte, wusste ich nicht.
 

Aber irgendwie freute es mich auch, dass ich mit ihm in einer Klasse war. Er schien ja trotz allem ziemlich nett zu sein, so wie ich ihn, nach meiner Bekanntschaft mit ihm auf dem Flur, einschätzen konnte. So hatte ich wenigtens einen und war nicht ganz alleine in der Klasse. Das heißt wenn er überhaupt mit mir befreundet sein will, ob er das wollte war die andere Frage. Ab und an hatte ich, in den anderen Klassen, den einen oder anderen 'Freund' gehabt, aber als sie dann erfahren haben, das ich schwul war, war es mit ihrer 'Freundschaft' auch vorbei. So war es mir bis jetzt immer ergangen.
 

Wenn ich mir die Klasse hier so anschaute, sah es aber schon mal gut aus. Zwei von ihnen, hielten unter dem Tisch Händchen. Das konnte vielleicht nicht jeder sehen, aber ich von hier vorne, hatte darauf einen sehr guten Blick. Das zeugte ja schon mal davon, das sie schwul sein mussten. Jungs die Hetero sind, würden das ganz sicher nicht machen, das wusste ich aus eigener Erfahrung. Anscheinend waren die beiden auch zusammen, sonst würde sie ja wohl nicht mitten im Unterricht Händchen halten, also war ich mir dessen ziemlich sicher. Ich fand das die beiden gut zusammenpassten.
 

Also stand ich mit meinem Schwul sein hier schon mal nicht alleine da. Das gefiel mir, das gefiel mit sehr. Die beiden hatten anscheinend gemerkt, das ich sie die ganze Zeit angeschaut hatte und grinsten mich verschmitzt an. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das die beiden mir ansahen das ich schwul war. Bei den beiden war es mir aber egal, weil sie es anscheinend selbst waren, aber die anderen mussten das nicht unbedingt wissen. Was passieren kann, wenn alle davon Bescheid wussten, hatte ich ja schon oft genug, am eigenen Leib, erfahren und von den anderen ausgeschlossen zu werden, ist nicht gerade toll. Vor allem dann nicht wenn man dann ganz alleine da stand und niemanden mehr hatte, der einen Beistand, war es schwer. Und das war bei mir ja der Fall gewesen. Aber ich hatte es ja geschafft, wenn auch nur durch die Musik. Hätte ich die nicht gehabt, dann hätte ich das wahrscheinlich nicht geschafft. Ich erwiderte das grinsen von den beiden einfach mal.
 

Die Lehrerin forderte mich auf etwas über mich zu erzählen und ich fing an das wichtigste über mich zu erzählen. Dabei musste ich mich sehr gelangweilt anhören, den ich bemerkte die ämusierten Gesichter, der beiden die mich eben schon angegrinst hatten. Mir waren die beiden schon jetzt sympathisch. Mein Blick wanderte wieder zu dem anderen, der mir immer noch Rätsel aufwarf. Er schien sich aber keineswegs für mich oder sonst wen, in der Klasse, zu interessieren. Sein Blick war starr aus dem Fenster gerichtet und es sah irgendwie so aus, als ob er mit jemanden kommunizieren würde, aber ich konnte ich mich natürlich auch irren.
 

Gerade als die Lehrerin wieder anfangen wollte zu reden, sprang er auf und verließ ohne ein Wort zu sagen einfach den Klassenraum. Mir klappte der Mund auf und ich starrte auf den Platz wo er vor ein paar Minuten noch gesessen hatten. Der andere verwirrte mich immer mehr, dabei kannte ich ihn noch gar nicht lange. Ich war ja eigentlich nicht leicht zu verwirren, aber er? Er hatte es in nicht mal einer Stunde geschafft, mich so sehr zu verwirren, das ich jetzt nicht mehr wusste, was ich von ihm halten sollte. War er jetzt nett und man konnte sich mit ihm anfreunden oder war er das totale Gegenteil und war das totale Arschloch?
 

Mal ganz abgesehen davon, dass ich das was er gerade getan hatte, niemals tun würde. Ich war ja auch nicht gerade ein Musterschüler, aber so was hatte ich auch noch nicht gebracht und ich hatte auch nicht vor so was jemals zu tun. Wenn ich mir die Lehrerin so anschaute, dann sagte mir ihr Blick eigentlich alles. Sie fand das nicht gut, aber wenn wunderte das schon? Also mich nicht. Mein Blick wanderte wieder zu den beiden hin. Ich wollte wissen was sie davon hielten, aber irgendwie wirkten die beiden nicht überrascht. Tat er das öfters, oder warum waren die beiden nicht überrascht? Oder interessierte sie es einfach nicht, weil sie sich lieber mit sich selbst beschäftigten? Na ja eigentlich konnte es mir auch egal sein.
 

Die Lehrerin fing sich aber Recht schnell wieder und sorgte dann wieder für Ruhe und wendete sich dann wieder mir zu. "Dann setz dich mal neben Kouyou!" Damit zeigte sie auf den einen, mit dem ich mich die ganze Zeit schon, per Blickkontakt mehr oder weniger unterhalten hatte. Ich nickte nur und setzte mich dann auf besagten Platz. Glück musste man haben und es freute mich das es hier anders zu sein schien als an meinen alten Schulen.
 

"Hey ich bin Kouyou, hast du ja eben schon mitbekommen und das ist Yuu!", dabei zeigte er auf denjenigen der neben ihn saß und dessen Hand er schon die ganze Zeit hielt. "Aber du kannst mich ruhig Uruha und ihn Aoi nennen." Ich lächelte die beiden freundlich an. Fand es toll das die beiden mir gleich ihre Spitznamen nannten. Wie es schien hatte ich neue Freunde gefunden. Das freute mich, die beiden schienen ja auch echt nett zu sein. "Freut mich auch kennen zu lernen. Mein Name ist Takanori, aber das habt ihr ja eben schon mitbekommen wo ich mich vorgestellt hab. Nennt mich aber lieber Ruki. Ich mag meinen richtigen Namen nicht so."
 

Gerade als die beiden zu einer Antwort ansetzen wollten, wurden sie von der Lehrerin unterbrochen. "Kouyou! Yuu! Es ist ja schön, das ihr euch gleich mit ihm anfreundet, aber klärt alles weitere doch bitte später in der Pause. Jetzt wollen wir mit dem Unterricht beginnen." Darauf hatte ich zwar keine Lust, aber na ja. Ich hielt mich an so was eh nie. Ich redete gerne im Unterricht, das hieß wenn ich jemanden hatte, der mir dann auch zuhörte und auch mit mir redete.
 

Die Lehrerin, von der ich immer noch nicht den Namen wusste, was mir aber egal war, ich brannte nicht drauf ihn zu erfahren, sagte mir was ich alles für ihren Unterricht brauchte. Ich notierte es mir auf irgendeiner freien Stelle von meinem Block. Das ich das nachher wieder finden würde, bezweifelte ich zwar, aber na ja. War mir eh relativ egal. Später wollte ich eh Musiker werden, wozu brauchte ich dann solche Fächer wie Mathe oder Biologie? Gar nicht, genau! Also musste ich mich da auch nicht sonderlich anstrengen. Mal abgesehen davon, dass ich eh nur das nötigste oder manchmal gar nichts für die Schule machte. Hausaufgaben machen war für mich ein Fremdwort. Deswegen durfte ich auch schon das eine oder andere mal Nachsitzen, aber ich hatte einfach kein Bock nach der Schule noch was für die Schule zu machen.
 

Als ich Uruha und Aoi wieder anschaute, grinsten mich die beiden nur an. "Wasn?" Den Grund warum die beiden so grinsten würde ich schon gerne wissen, es ging dabei ja schließlich um mich. "Wir fanden es gerade lustig, wie desinteressiert du geguckt hast, als Sensei dir die Sachen gesagt hat, die du für ihren Unterricht brauchst!" Ach darum gings den beiden also? Wenn es mehr nicht war. "Wenn es nach mir geht wäre ich nicht hier. Aber meine Eltern meinen mich weiter zur Schule schicken zu müssen!"
 

"Kennen wir. Geht uns nicht anderes!", erwiderten die beiden seufzend. "Unser großer Traum ist es Musiker zu werden, da brauchen wir das was wir hier in der Schule lernen sowieso nicht mehr. Einer der Gründe warum wir unsere Hausaufgaben auch nie machen und deswegen ständig nachsitzen müssen." Wie Recht die beiden, mit dem was sie sagten, hatten. Als Musiker musste man gut Singen, Gitarre, Bass oder Drums spielen können. Mehr brauchte man dafür nicht. "Dann gehts euch beiden ja genauso wie mir. Und willkommen im Club, ich mach meine Hausaufgaben auch nie!" Die beiden grinsten mich wieder an. "Kleiner, du passt perfekt zu uns!"
 

Von vorne wurden wir ermahnt, das wir leise sein sollten. Ja ja, sollte sie mal reden, interessierte mich sowieso nicht. "Nenn mich nicht kleiner!", wie ich es hasste, das man ständig auf meiner Größe herumhacken musste. Ich war nun mal klein, aber dafür konnte ich schließlich auch nichts. Wenn ich könnte würde ich mich ein paar Zentimeter größer machen, aber leider ging das ja nicht. "Sorry, kommt nicht wieder vor!", murmelte Uruha entschuldigend. Ich winkte einfach nur ab. "Sag es einfach nicht mehr und dann ist es gut. Ich mags nicht wenn auf meiner Größe herumgehackt wird!"
 

Die beiden nickten. "Kommt nicht mehr vor, versprochen!" Ich nickte daraufhin nur noch und versank dann in meiner eigenen Traumwelt, dass ich dabei gerne mal vor mich hin redete, wusste ich, aber es störte mich auch nicht. Sollten die beiden mir dabei doch ruhig zuhören. "Ich wollte schon immer Sänger werden. Schon von klein auf, hab ich davon geträumt irgendwann auf einer großen Bühne zu stehen und zu singen und die Menschen mit meiner Stimme zu berühren!" Ja, das war mein großer Traum und das träumen konnte einen auch keiner verbieten. Aber ich war mir sicher, das ich das auch irgendwann schaffte und mir diesen Traum erfüllen konnte.

"Dann haben wir drei ja das gleiche Ziel!", erwiderte Yuu grinsend, der bis jetzt eigentlich nur stillschweigend daneben gesessen hatte und nichts gesagt hatte. Ich nickte nur noch und schwelgte dann weiter in meiner Traumwelt. So bekam ich auch nicht mit, dass die Stunde schon längst vorbei war. "Äh...Ruki?~", Aoi fuchtelte mir, mit seiner Hand, vorm Gesicht herum. Mehr als einen verwirrten Gesichtsausdruck und ein wirklich sehr intelligentes "Hä?", brachte ich nicht zu stande. Ich hörte Aoi lachen. "Die Stunde ist schon längst vorbei und du sitzt hier immer noch rum und bewegst dich nicht vom Fleck."
 

Ich sah ihn entschuldigend an. "Sorry. Ich war mit meinen Gedanken gerade ganz woanders gewesen, da hab ich das wohl nicht mitbekommen." Er sagte dazu nichts mehr, grinste einfach nur. Seufzend stand ich auf, packte meine Sachen und folgte Aoi und Uruha dann, in die Cafeteria, wo sie, wie es mir schien, jemanden suchten. Das ich damit Recht hatte, sah ich als die beiden tatsächlich einen der Tische, gezielt, ansteuerten. Ich folgt ihnen einfach mal. Hatte ja eh nicht besseres zu tun.
 

Als wir an dem Tisch der beiden ankamen, wurde ich von ihnen erstmal genaustens gemustert. "Wer isn das?", nuschelte der eine von den beiden mit vollem Mund. Ich musterte ihn genau. Er hatte blond-schwarze Haare, die er hochgeelt hatte und trug ein Nasenband um die Nase. War er erkältet oder warum trug er dieses Ding um die Nase?! Na ja, konnte mir ja eigentlich auch egal sein. Ich hatte keine Vorurteile gegenüber dem anderen, er konnte trotz allem ja dennoch nett sein.
 

"Das ist Ruki. Er ist heute neu zu uns in die Klasse gekommen. Und er hat die gleichen Ziele wie wir auch.", erklärte Aoi und setzte sich dann mit Uruha an den Tisch. Er deutete mir an, dass ich mich auch setzten sollte und das tat ich dann auch einfach mal. "Also das ist..." Er zeigte auf dem Typen mit den Band um die Nase. "...ist Akira, du kannst ihn aber ruhig Reita nennen, und der andere, unsere Grinsekatze ist, Yutaka Uke, nenn ihn aber lieber Kai, er mag seinen richtigen Namen nicht sonderlich!"
 

Ich nickte und lächelte die beiden freundlich an. "Freut mich euch kennen zu lernen!" "Ganz unsererseits!" Mehr wurde nicht gesagt. Uruha und Aoi hatten sich was zu Essen geholt und aßen das jetzt. Ich selbst schaute den anderen dabei nur zu, Hunger hatte ich nämlich keinen. Das Essen was mir meine Mutter jeden Tag mitgab, aß ich eigentlich so gut wie nie. Irgendwo entsorgte ich es immer, damit es wenigtens so aussah als ob ich es gegessen hatte.
 

Die ganze Pause unterhielten wir uns über belanglose Dinge, aber es machte Spaß sich mit den 4 zu unterhalten. Ich fand heraus, das es hier an der Schule eine Truppe von 5 Jungs gab, wo auch der eine der mich heute Morgen auf dem Flur umgerannt hatte zugehört, die ständig nur Ärger machten und die Aktion die er heute in der Klasse abgezogen hatte, nicht gerade selten war. Aber die anderen 4 waren anscheinend nicht anders. Yusuke, Tomoyuki, Hiroaki, Toru und Wataru hießen die 5. Wataru und Tomoyuki gingen in die Klasse von mir, Uruha und Aoi. Die anderen 3 gingen in die Klasse von Reita und Kai.
 

Ich nahm mir vor, die 5 mal in den Augen zu behalten und auch wenn mir die anderen 4 davon abrieten, mich mit ihnen abzugeben. Mir war das aber egal, ich tat eh immer das, was ich wollte und wenn ich mir etwas vorgenommen hatte, dann zog ich das auch durch. Na ja, darüber konnte ich mir auch später noch Gedanken machen. Mir war etwas aufgefallen. Wenn ich mir Reita und Kai so anschaute, dann konnte man meinen das die beiden ineinander verliebt waren. Auch das wollte ich im Auge behalten, vielleicht konnte ich dann ja nachhelfen und die beiden zusammen bringen. In so was war ich ja eigentlich gut.
 

Als es dann zur nächsten Stunde klingelte, verabschiedeten wir uns von Reita und Kai und machte uns dann auf den Weg zu dem Raum, wo wir die nächste Stunde hatten. Den restlichen Schultag verbrachte ich mit Uruha und Aoi und in den Pausen halt mit Reita, Uruha, Aoi und Kai. Wir redeten über alle möglichen Dinge und lachten viel. Es kam mir vor, als ob wir uns schon ewig kennen würden, wir hatten uns auf Anhieb verstanden. Was wohl daran lag, dass wir alle das gleiche Ziel hatten: Musiker zu werden.
 

Nach der Schule verabschiedete ich mich von den vieren und machte mich dann auf den Weg nach Hause. Auf den Weg nach Hause entsorgte ich dann noch schnell mein Essen. Als ich dann zu Hause war, musste ich erstmal meinen Eltern alles von meinem ersten Schultag erzählen. Ich war froh, als ich das hinter mir hatte. Dann nahm ich mir noch eine Kleinigkeit zu Essen mit, es war ja nicht so das ich gar nichts aß, und verschanzte mich damit dann in mein Zimmer und drehte die Musik laut auf.
 

Ich schmiss mich auf mein Bett und lauschte eine Weile lang der Musik. Zwischendurch aß ich das Essen, welches ich mir eben mit hoch genommen hatte. Irgendwann wanderten meine Gedanken zurück zu meinen Gesprächen mit Uruha, Aoi, Reita und Kai. Dabei hatte mir ein paar interessante Dinge herausgefunden.

1.) Uruha und Aoi waren schwul und zusammen

2.) Reita und Kai waren anscheinend ineinander verliebt, konnten es sich aber nicht eingestehen (da musste ich dann vielleicht mal etwas nachhelfen, wenn es gar nicht klappte, mit den beiden~)

3.) Die 4 hegten die gleichen Träume wie ich → Musiker werden

4.) Es gab an der Schule eine Truppe von 5 Jungs die nur Ärger machten

5.) Sie wurden, von den anderen, als "Komisch", "unnormal" und "draufgängerisch" beschrieben

6.) Die 5 schwänzten oft die Schule und schienen so gut wie nie zu schlafen

7.) Uruha, Aoi, Reita und Kai hatten herausgefunden das ich schwul war und akzeptierten das

8.) X-Japan war von uns allen die Lieblingsband

9.) Uruha und Aoi spielten beide Gitarre, Reita Bass und Kai Drums (vielleicht konnten wir ja zusammen eine Band gründen und uns unseren Traum gemeinsam erfüllen~)
 

Das war, für den ersten Tag, doch schon ziemlich viel, was ich herausgefunden hatte. Aber eine gute Sache hatte dieser Tag gebracht: Ich hatte an der neuen Schule, in der neuen Klasse, Freunde gefunden und das gleich 4! Das war schon mal viel wert.
 

Ich war schon gespannt, was der morgige Tag mit sich bringen würde.
 

*Rukis Sicht & Kapitel 1 Ende*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  theon-vergil
2010-04-18T17:26:13+00:00 18.04.2010 19:26
tolle sache .... klingt echt viel versprechend!!! ^^
und die eine stelle am ende fand ich zum schießen komisch
ruki schiss sich aufs bett!!!! xDDD lol
schreib weiter so ... bin neugierig wies weiter geht!!!! =)
grüüüze theon-vergil


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