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Was willst du?

Name: 1o. Was willst du?

Datum: 17.o4.2o1o

Autor: Chiaki

Starring: Ibuki (D=out); Hikaru (D=out); Reika (D=out); Minase (D=out)

[Die Bands müssen nicht wie wie im Realen existieren bzw. können sich auch erst finden. Die Charakter der einzelnen Figuren/Mitglieder sind frei erfunden / interpretiert. Ich habe außerdem keine 'Verbindung' zu den Bands – Sie gehören nicht mehr, etc.]
 

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Ibuki saß auf seinem Sofa und starrte nun schon mindestens seit einer Stunde wortlos auf den Fernseher. In ihm drinne herrschte ein Chaos – aber auch gleichseitig eine Leere.

'Was soll das?', fragte er sich und raufte sich niedergeschlagen das Haar.

„Fang wieder an zu leben, Ibuki“, murmelte er und schloss müde die Augen. In der letzten Nacht hatte er kaum geschlafen, so aufgewühlt und nachdenklich war er gewesen. Jetzt überlegte er schon ewig lange, ob er Hikaru anrufen sollte – oder nicht.

Zögernd griff der Rothaarige nach dem Telefon und begann langsam die Nummer des Kleines einzugeben. 'Ich habe gesehen was passiert, wenn ich meine Versprechen nicht halte', rief er sich bei jedem Freizeichen ein, um sich davon ab zu halten wieder aufzulegen.

„Moshi moshi?“, erklang die freundliche Stimme Hikarus.

Ibuki wollte etwas sagen, aber in diesem Moment herrschte schon wieder diese Leere in seinem Kopf.

„Hallo? Ist da jemand dran?“, fragte Hikaru verwundert.

Jetzt oder nie.

Ein Räuspern und dann: „Hey, Hikaru. Ich bin's ... Ibuki.“

„Oh“, war die einige Antwort.

Oh... In Ibuki schnaubte es verächtlich. Das hätte er jetzt auch sagen können! Eine seltsame Wut stapelte sich plötzlich in dem jungen Mann. Immer war Hikaru der kleine, unschuldige und verletzliche Typ gewesen. Hatte ihn immer so angeguckt. Ihm Hoffnungen gemacht. Und jetzt sollte das alles vorbei sein? Besaß der Kleine gar kein Herz?

Dass Ibuki selber derjenige war, der wahrscheinlich immer wieder alles verbaut hatte, verschwieg er sich. Diese Wahrheit wollte er nicht kennen.

„Ich wollte nur sagen...“, begann der Rothaarige. „...dass ich erst einmal nicht mehr bei deiner Suche helfen kann.“

Stille. „Warum?“ Bildete sich Ibuki das nur ein oder klang die Stimme seines Freundes jetzt hilflos und traurig?

„Nun ja. Ich habe meine Arbeit und meine Freunde in letzter Zeit viel zu sehr vernachlässigt. Das muss ich nun erst einmal nachholen“, redete er sich heraus und verfluchte sich innerlich für das, was er sagte.

„Da kann man nichts machen“, antwortete der Kleine so leise, dass Ibuki ihn fast nicht gehört hätte. „Ruf mich einfach an, wenn du wieder Zeit hast, okay?“

„Ja.“

„Dann ist gut.“

Mehr sagte Ibuki nicht, denn sein Gesprächspartner hatte bereits aufgelegt. Ein gleichmäßiges Geräusch aus dem Telefon, war das einzige, was der Mann noch hörte.
 

* * *
 

In den nächsten Tagen kehrte der Alltag für Ibuki wieder zurück. Morgens früh aufstehen, die Leute vor seinem Haus beobachten, zur Arbeit gehen und danach meistens noch bei seinem besten Kumpel vorbei schauen. Seit dem letzten Gespräch über Hikaru, hatte keiner mehr das Thema in den Mund genommen – Reika jedoch sah genau, dass etwas Ibuki nieder machte. Was es war, fragte er nicht nach.

Heute – es waren genau fünf Tage seit Hikaru und Ibukis letztem Gespräch vergangen – saßen Reika und Ibuki wieder einmal bei dem größeren Blonden im Wohnzimmer und schauten sich einen Film an. Ab und zu ließen sie einen Kommentar über die schlechten Schauspieler ab. Ansonsten herrschte eine friedliche Stille.

Gerade in einer heftigen Actionszene, drückte Reika auf den Pausenknopf.

„Hey,“ protestierte der Rothaarige und sprang auf, doch sein Kumpel winkte ihn wieder zurück auf das Sofa. „Was ist? Warum hast du auf Pause gemacht?“, murrte Ibuki.

Der Andere schaute ihn lange an, ehe er entgegnete: „Ich kann das nicht mehr mit ansehen. Die ganze Zeit tust du so, als wäre alles in Butter. Aber das ist es nicht, oder? Was ist Falsch gelaufen? Was stimmt nicht mit dir?“

Überrascht warf Ibuki Reika einen Blick zu, der eigentlich schon alles hätte sagen können.

„Ich...“, stotterte der junge Mann und schluckte schwer. „Seit unserem letzten Gespräch hier..ich ... ich habe keinen Kontakt mehr zu Hikaru.“

Verblüfft ließ machte Reika große Augen. „Warum nicht?“, fragte er dann.

„Weil ich gesagt habe, dass ich keine Zeit mehr für ihn habe“, jammerte Ibuki und man sah ihm an, dass er tot unglücklich war.

Ernst rückte der Blonde näher an seinen Kumpel und legte einen Arm um ihn. „Das ist eine Antwort, aber nicht das was ich hören möchte. Ich frage noch einmal: Warum?“

Mit einem niedergeschlagenen Blick ließ Ibuki seinen Kopf gegen die Schulter von Reika fallen und schniefte. „Als ich am selben Abend zu ihm gegangen bin – nach unserem Gespräch. Da war da ein Typ und... Hikaru meinte, dass wäre ein Freund von ihm. Aber die Art wie dieser Idiot den Kleinen angesehen hat... Das war nicht EIN Freund, dass sage ich dir...“

„Aha, also glaubst du, dass dieser Typ Hikarus fester Freund war?“, hakte Reika nach und drückte seinen Kumpel tröstend.

„Ja“, kam es nur gedämpft zurück.

Als dies so Ausgesprochen und Klar im Raum stand, kamen dem Rothaarigen die Tränen. Wortlos hatte Reika ihn weiter in den Armen und versuchte ihm nur durch seine stille Anwesenheit etwas Trost zu spenden.

„Sag Ibu...“, meinte der Blonde plötzlich, hielt seinen Freund an beiden Armen fest und drückte ihn so von sich, dass er ihm in die Augen sehen konnte.

Mit einem fragendem Ausdruck in den Augen starrte das Gegenüber verweint zurück.

„Was willst du eigentlich?“

Diese Frage verblüffte Ibuki. „Hä? Wie, was will ich?“

„Was willst du bei mir? Was willst du soll ich machen? Was willst du von Hikaru? Was willst du von dir? Was willst du von der Welt? Was ...“

Hastig winkte der Andere ab und zeigte, dass er verstanden hatte. Doch innerlich wurden seine Gedanken wieder aufgewühlt. Ja... Was wollte er? Sollte Reika diesen Minase wegschaffen? Sollte er einen Zauberspruch sprechen und alles wäre wieder normal? Und was war normal...? Die Zeit vor Hikaru oder die Zeit, bevor Minase aufgekreuzt war? Es war nur ein Ausschnitt von tausenden der Fragen, die Ibuki in diesem Moment durch den Kopf schossen.

Erschöpft sackte er ins sich zusammen und zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung“, flüsterte er und wischte sich über die Augen.

„Dann denk mal nach“, kam es von Reika zurück. „Gerade möchtest du, dass ich dich ablenke. Dass du Hikaru vergisst. Aber was ist in ein paar Tagen? Willst du für immer schweigen und einen auf happy machen? Irgendwann wird Hikaru bei dir anrufen – oder deinen Weg erneut kreuzen. Was machst du dann? So tun, als würdest du ihn nicht kennen? Wohl kaum.“

Der Angesprochene schwieg.

„Und zu diesem Typen, von dem du denkst, dass er Hikarus ... Freund ist. Hey, ich nehme dich auch in den Arm. Ich tröste dich. Ich würde dich nie verletzen. Aber eine... Beziehung mit dir, könnte ich mir nie vorstellen. Schließlich bist du hier der Typ, der auf Männer steht. Vielleicht war es wirklich nur ein Freund. Ein sehr guter Freund, der Hikaru getröstet hat, als er von dir so ... ignoriert wurde. Und vielleicht weint sich der Kleine jetzt bei diesem Typen aus, weil du dich nicht meldest.“

Mit großen Augen hatte Ibuki weiter zu gehört, war aber immer noch nicht im Stande Reika zu antworten. Dieser sprach einfach weiter: „Nun, frage ich doch noch einmal. Was willst du? Willst du hier herum sitzen und warten, bis die Welt untergeht ... oder möchtest du versuche, in deinem Leben so einiges zu klären?“

Der Rothaarige senkte verlegen den Blick und knabberte sich auf der Lippe herum. Auffordernd starrte Reika ihn an.

Schließlich rang sich Ibuki zu einem Satz ab: „Ich ... will... endlich wissen, was da ist... zwischen ihm und mir.“

Erfreut nickte Reika und klopfte seinem Kumpel auf den Rücken. „Jo!“, rief er aus und lächelte. „Also kläre das endlich. Mir ist scheiß egal WIE du das machst... Aber du wirst es machen und zwar am Besten sofort.“

„Kann ich ihn von dir aus anrufen?“, fragte Ibuki schwach. Doch der Blonde schüttelte energisch mit dem Kopf.

„Nie! Du wirst jetzt zu Hikaru gehen – und egal welcher fremde Typ im Bademantel dir die Tür öffnet... Du.Wirst. Mit. Hikaru. Sprechen! Verstanden?“

Mit einem zaghaften Lächeln nickte der Andere und stand wankend auf. Doch dann verharrte er, ohne Anstalten zu machen, weiter zu gehen.

„Ist noch was?“, fragte Reika und hob eine Augenbraue.

„Nein... Ich meine Ja“, murmelte der Rothaarige und strich sich durch das Haar. „Danke, Reika. Du bist ehrlich der beste Freund, den man sich wünschen kann. Bitte verzeih mir, dass ich manchmal ein bisschen doof im Kopf bin und einen Stoß in die richtige Richtung brauch.“

„Keine Ursache“, kam es prompt zurück. „Ich kenn dich nun lange genug, um deiner blöden Seite den passenden Ruck zu geben.“

Erneut nickte Ibuki – ehe er sich endlich umdrehe, um einige Sachen zwischen Hikaru und sich klar zu stellen.
 

* * *
 

Die Sonne schien hell und kündigte von der besten Seite den nahenden Frühling an. Nur noch vereinzelnd sah man hier und dort kleine Schneehaufen. Langsam und ohne wirklichen Antrieb ging Ibuki durch das Stadt-Center und überlegte, wie er Hikaru unter die Augen treten sollte.

'Was ist, wenn das wirklich nur ein Freund war ... und ich ihn jetzt total dumm abserviert habe? Hilfe, ich bin so ein Idiot. Hirnlos! Bescheuert..!', stöhnte Ibuki innerlich und kickte wütend einen Stein zur Seite.

Jetzt erst fiel Ibuki auf, wie tief er schon in das Wohngebiet vorgedrungen war. Als er einen Blick zur Seite wagte, machte sein Herz einen Sprung. Dort war die Bushaltestelle, unter die Hikaru und er sich gestellt hatten, als es so geregnet hatte.

Er dachte darüber nach, wie er den Kleinen umarmt hatte und am liebsten nie wieder losgelassen hätte. Ein Lächeln huschte dem jungen Mann über das Gesicht, als eine Welle von Erinnerungen an die letzten Wochen über ihn kamen.

„Mir egal wer dieses Arschloch von Minase ist“, stellte Ibuki plötzlich aus heiterem Himmel fest. „Meinetwegen kann er Hikaru zehnmal zärtlich angucken. Keiner mag den kleinen Zwerg auf die Weise, wie ich ihn mag.“ Hoffe ich, fügte er noch zweifelnd in Gedanken dazu, doch sein Entschluss stand schon fest.

Entschlossen drehte der Rothaarige sich um und machte sich auf den Weg zum östlichen Viertel.
 

„Was willst du?“

Diese Frage hatte Ibuki heute schon einmal gehört – aber dieses Mal wurde sie anders gestellt. In den Worten klang negative Überraschung mit. Abneigung. Hass?

Grimmig starrte Ibuki auf Minase, welcher nicht mehr den freundlichen Ausdruck von Letztens im Gesicht hatte.

„Mit Hikaru reden“, entgegnete der Rothaarige bestimmt.

Der Braunhaarige vor ihm schüttelte energisch den Kopf. „Hikaru geht es nicht so gut – und außerdem möchte er dich so oder so nicht sprechen.“

Verwirrt schaute Ibuki Minase an und schüttelte dann wie in Zeitlupe den Kopf.

„Nein“, entgegnete er. „Das kann gar nicht stimmen. Und wenn schon – ich werde jetzt zu ihm reingehen und mit ihm reden, okay?!“ Zornig drückte der junge Mann Minase zur Seite und eilte ins Haus, ehe der Andere ihn mit seinem Protest noch aufhalten konnte.

Nur kurz fragte er sich, wo Hikaru war – denn schon hörte er aus dem Schlafzimmer ein Geräusch. Schnell riss er die Tür auf und starrte auf einen verdutzen Hikaru, welcher zusammen gekauert auf dem Bett saß und ihn anschaute.

„Was willst du?“ - Schon wieder. Ibuki hätte am liebsten laut los gebrüllt.

„Hika-chan, ich habe versucht ihn aufzuhalten und..“, kam es undeutlich von Minase.

„Was willst du?“, wiederholte der Kleine seine Frage mit einem traurigen Unterton.

Er sah nicht gut aus, der kleine Zwerg.

Alles ging so schnell.

Schon war Minase bei Ibuki und wollte ihn weg zerren.

Hikarus enttäuschter und anklagender Blick.

Minases Entschlossenheit.

Ibukis schnell klopfendes Herz.

„Hikaru!“, rief er und schloss die Augen. Er wollte dessen Gesicht nicht sehen.

Fast hatte Minase ihn ganz aus dem Zimmer gezogen.

Jetzt oder nie.

Der Rothaarige holte tief Luft.

„Ich liebe dich.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-07-07T17:21:47+00:00 07.07.2010 19:21
Sry dass ich erst jetzt zum Kommi schreiben komm uu
*schäm*

Aber wieder mal ein richtig gutes Kapitel, endlich hat Ibuki mal kapiert was ihm da entgeht xD Und war ja klar dass es an der spannendsten Stelle aufhört >.<
*in kuscheltier beiß*
Will wissen wies weiter geht Q_Q


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