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Ich mag dich

Name: o8. Ich mag dich

Datum: 14.o4.2o1o-14.o4.2o1o

Autor: Chiaki

Starring: Ibuki (D=out); Hikaru (D=out)

[Die Bands müssen nicht wie wie im Realen existieren bzw. können sich auch erst finden. Die Charakter der einzelnen Figuren/Mitglieder sind frei erfunden / interpretiert. Ich habe außerdem keine 'Verbindung' zu den Bands – Sie gehören nicht mehr, etc.]
 

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Irgendetwas... Ibuki blinzelte. Irgendetwas hatte er vergessen. Irgendetwas sehr wichtiges. Er musste gähnen und streckte sich. Dann schoss es ihm durch den Kopf.

Hikaru! Er war eingeschlafen! Er war einfach eingeschlafen... Obwohl er versprochen hatte, die ganze Zeit auf den Kleinen aufzupassen!

Erschrocken sprang der junge Mann auf und rannte in sein Schlafzimmer...

Hikaru lag im Bett und schlief – genauso, wie er ihn verlassen hatte. Erleichtert atmete Ibuki aus und ging langsam zur Bettkante. Vorsichtig setzte er sich auf den Stuhl, welcher immer noch von den Tagen davor dort stand.

„Was soll ich bloß mit dir machen?“, fragte Ibuki und seufzte. Die letzten Tage waren so seltsam gewesen, dass der junge Mann den Überblick verloren hatte. Er hatte sich in seinem Job frei genommen, keinen Kontakt zu Reika gehabt und viel zu wenig geschlafen.

Ibuki blickte hoch und zuckte zusammen. Hikarus Augen waren offen und starrten ihn an.

„Du ... bist wach?“, fragte er zögernd.

Der Andere nickte und zwang sich zu seinem Lächeln. Man sah ihm an, dass es dem Kleinen wieder deutlich besser ging. Trotzdem schwiegen sich beide noch die meiste Zeit an.

„Sag, Hikaru... Hasst du mich jetzt?“ Mit einem seltsam traurigen Blick schaute Ibuki den Blonden an. Dieser schaute überrascht zurück. Dann schüttelte er den Kopf.

„Natürlich nicht! Wie kommst du auf so etwas?“

Unsicher zuckte der Rothaarige mit den Schultern. Er war sich selber nicht sicher, warum er dies nun gefragte hatte.

„Naja. Ich habe dich versetzt.“

Leise lachte Hikaru auf und schloss kurz die Augen. „Versetzt...das hört sich seltsam an“, meinte er und warf Ibuki einen komischen Blick zu.

„Was ist?“

„Ach nichts...“, wich der Kleine aus.

Erneut legte sich die altbekannte Stille über Hikaru und Ibuki. Dann fing der Größere wieder an: „Außerdem warst du jetzt mehrere Tage krank. Drei Tage davon warst du vollkommen weg und hast gar nichts mitbekommen.“

„Nein“, widersprach Hikaru und Ibuki fand, dass er ihn schon wieder seltsam anschaute. „Ich war nicht ganz weg. Ich habe sehr wohl viel mitbekommen, auch wenn du es wahrscheinlich nicht gemerkt hast...“ Es war, als wollte er noch etwas sagen, doch dann entschied sich der Blonde anders.

Der Rothaarige legte den Kopf schief. Dann zuckte er mit den Schultern. 'Wenigstens hasst er mich nicht' beruhigte er sich und stand auf.

„Werde nur schnell wieder 1oo Prozent fit, okay? Damit wir weiter nach deiner Mutter suchen können“, meinte er dann ohne Hikaru anzuschauen. Dieser nickte stumm. Damit war das Thema abgeschlossen.
 

* * *
 

Schon ein paar Tage später hatte Hikaru den Rothaarigen überredet ihn wieder nach draußen zu lassen. Also beschlossen sie, nachdem Ibuki mit seiner Arbeit im Shop fertig war, an einem trüben Dienstag weiter zu suchen. Die Beiden trafen sich vor einem Café inmitten der Stadt.

„Hey, Zwerg“, begrüße Ibuki den Blonden erfreut. Seit zwei Tagen wohnte Hikaru wieder – wie es sich gehörte – bei sich Zuhause.

Der Kleine schob schmollend die Unterlippe hervor und entgegnete patzig: „Du sollst mich nicht immer Zwerg nennen. Aber selber Hey...“

Grinsend drückte sich der Andere von der Hauswand – an die er sich gelehnt hatte – ab und blickte in den Himmel. Besorgt kickte er einen Stein zur Seite. „Hoffentlich hält das Wetter. Es sieht sehr nach Regen aus.“ Hikaru nickte.

Der Schnee war in der letzten Woche im Großteil geschmolzen und hatte eine matschige und schmutzige Masse hinterlassen. Statt Schnee gab es nur noch Regen, während die Temperaturen zwischen kalt und wärmer wechselten.

„Ich hasse dieses Wetter“, stellte der Größere fest, als die beiden in Richtung Wohnviertel gingen. „Da spielt der Kreislauf immer verrückt.“

„Jo“, stimmte Hikaru zu und bog in die nächste Straße ein. „Klingeln wir dieses Mal auch und fragen, ob sie meine Mutter kennen?“

Kurz dachte Ibuki nach und nickte dann. „Ja. Dann haben wir wenigstens alles versucht.“

Es war aufwendig an jedem Haus zu klingeln und vor allem konnte der Rothaarige den enttäuschten Blick seinem Freundes nicht sehen, wenn immer wieder die selbe Antwort kam: „Nein, tut mir Leid. Von der habe ich noch nie etwas gehört.“

Knapp vier Stunden später begann es zu regnen. Der Regen war warm und trotzdem unangenehm. Trotz des schlechten Wetters suchten die beiden weiter und klingelten noch an fünft weiteren Häusern, ehe Ibuki einen Blick auf Hikaru warf und bemerkte, dass der Kleine ja keine Kapuze oder Mütze auf hatte. Sein Haar klebte klatschnass an seinem Gesicht und seine Unterlippe zitterte verdächtig.

Wortlos griff er nach dem Arm des Kleinen und zog ihn mit sich.

„Ibuki, was zum..?“, fing dieser an, jedoch antwortete der Andere nicht, sondern zog ihn einfach weiter mit. Er blieb erst stehen, als er eine überdachte Bushaltestelle als Unterstand gefunden hatte. Kaum standen sie darunter, zog Ibuki sich seine Jacke aus und legte sie halbwegs über Hikarus Kopf und seine Schultern.

„Bist du eigentlich übergeschnappt?“, fuhr er den Blonden dann, so ruhig wie es ihm in diesem Moment möglich war, an. „Frierst dir einen ab und sagst nicht einmal etwas! Hat dir die letzte Erkältung nicht gereicht?“

Überrascht drückte Hikaru Ibukis Jacke fester an sich und senkte entschuldigend den Kopf.

„Tut mir Leid“, schniefte er leise. „Aber du..warst gerade so entschlossen und ich dachte... ich... dachte...“

„Wenn das bei deinem Denken herauskommt, hör lieber auf damit“, schoss Ibuki knapp zurück.

Dies trieb dem Kleinen wieder Tränen in die Augen. Als der Große sah, was er angerichtete hatte, schalt er sich innerlich. 'Ich bin auch zu blöd! Ich bringe den Armen immer wieder zum weinen..'

Unschlüssig nahm er Hikaru in die Arme und drückte ihn kurz.

„So war das doch nicht gemeint... Nicht traurig sein“, murmelte er und starrte den Anderen um Verzeihung bittend an.

„Schon gut“, nuschelte Hikaru und wischte sich mit einer der Jacken über die Augen. „Ich bin auch wirklich zu empfindlich...“

Der Regen war noch schlimmer geworden und trommelte laut auf das Dach der Bushaltestelle. Man sah kaum etwas von der Umgebung und der Wind pfiff ihnen auch noch wie wild um die Ohren.

Ibuki verzog das Gesicht. „Und jetzt?“, fragte er. „Weiter können wir erst einmal nicht, das ist klar. Wir könnten uns irgendwo ein Café oder eine Kneipe suchen und uns dort etwas aufwärmen, aber dann müssten wir kurz wieder in den Regen..“

Mit einem weiteren Schniefen schüttelte der Kleine mit dem Kopf.

„Ne, lass uns hier bleiben. Vielleicht wird es gleich wieder besser.“

„Okay.“ Jetzt erst fiel Ibuki auf, dass er Hikaru immer noch tröstend in den Armen hielt. Aber dieses Mal sagte er nichts, sondern blieb einfach so stehen. Das einzige was er hoffte war, dass der Andere nicht das heftige Klopfen seines Herzens bemerkte.

„Wollen wir uns setzten?“, vernahm der Rothaarige plötzlich die zaghafte Stimme Hikarus. Er nickte unmerklich mit dem Kopf und ließ den Blonden los. Sie setzten sich auf zwei der nicht gerade einladend aussehenden Sitze. Sie waren aus Holz und schon viele Leute hatten sich mit einem Messer oder einem Stift in ihnen verewigt.

Stumm saß Ibuki da und lauschte dem lauten Plätschern des Regens. Mit einem Mal hörte er neben sich Hikaru räuspern. Langsam drehte er seinen Kopf in dessen Richtung und schaute ihn fragend an.

Der Kleine schaute starr geradeaus und Ibuki wollte seinen Kopf gerade wieder weg drehen, da vernahm er undeutlich Hikarus Stimme: „Du Ibu...“

„Hm?“, machte er undeutlich.

„Als ich krank geworden bin...“

„Hm“, wiederholte der Rothaarige sich.

„...und du das bemerkt hast. Da saßt du doch die ganze Zeit neben mir, nicht?“

Verwundert bestätigte er diese Aussage: „Hai, aber woher weißt du das? Ich dachte eigentlich, dass du geschlafen hast ... oder eher die ganze Zeit seelisch weg warst..“

Ein kurzer Zögern: „Ne, eigentlich habe ich an dem ersten Morgen gar nicht geschlafen. Es ging mir nur so ...dumm, dass ich nichts ... sagen konnte. Oder so.“

„Achso“, murmelte Ibuki und wusste immer noch nicht worauf Hikaru heraus wollte. In dem Moment schoss dem Größeren etwas in den Kopf und er riss die Augen auf. Moment... Er begann scharf nachzudenken. Wann hatte er Hikaru diesen 'Kuss' verpasst? War das an dem ersten Tag seiner Krankheit gewesen? 'Kann doch nicht sein', rief es verzweifelt in Ibuki.

Hastig warf er Hikaru einen Blick zu, welcher ihn gedankenverloren anstarrte.

„Woran denkst du?“ Bei dieser Frage musst Ibuki zusammen zucken.

„An... nichts“, log er und wurde rot.

„Wirklich?“, fragte der Kleine und lächelte leicht. „Ich denke...“, fing er dann an, brach aber kurz darauf wieder ab.

„Was?“

„Nichts.“

Die Beiden starrten sich an, bis Ibuki verlegen den Blick abwendete. Hatte Hikaru etwas gemerkt? Es war doch ... nur ein kleiner Kuss. Mehr nicht... Oder?

Unruhig biss der Rothaarige sich auf die Lippe und schaute fixiert geradeaus.

„Ibu...“, murmelte Hikaru. „Ibuki, ich mag dich.“

Verblüfft blickte der Angesprochene zu dem Blonden herüber. Der blickte mit einem Lächeln im Gesicht weiterhin auf den Boden.

Er wusste nicht was er antworten sollte, also zog er unsicher mit dem Finger die Naht seiner Hose nach. Erst nach kurzem nachdenken antwortete er: „Ja... ich finde auch, dass du ein guter Freund bist.“

Hikarus Augen weiteten sich kurz, ehe er stumm den Mund öffnete. Seine Hände ballten sich leicht enttäuscht zu Fäusten, dann stand er auf und meinte: „Der Regen legt sich wieder. Lass uns zurück gehen. Mir ist kalt. Wir können ja morgen weiter suchen.“

Er hörte sich durcheinander ein und Ibuki wunderte sich, ob er etwas Falsch gemacht hatte. Vorsichtig stand er ebenfalls auf und fragte: „Alles okay?“

„Ja“, sagte Hikaru knapp, zog seine Jacke fester um sich und ging hinaus in den Regen. „Und jetzt lass uns gehen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-06-25T22:28:29+00:00 26.06.2010 00:28
Super Kapitel aber Ibuki ist doch doof T_T"
*drop*
Und Hikaru tut mir echt leid...ich hoffe es wird besser mit den beiden >//<


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