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Der Junge in mir

-Junge sein macht viel mehr Spaß-
von

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Solarenergie

Warnung: Culcha Candela... Sehr viel davon XD'

Sorry, aber ich war am Samstag beim "summer opening" und es war einfach HAMMER!!!! Da musste ich einfach die Jungs mit rein bringen... XD''

Nun aber viel Spaß beim lesen

LG, Shinichi_san
 

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Kapitel 13: Solarenergie
 

“Sag doch mal Soooo!”, hörte ich es leise neben mir und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, auch, wenn ich noch gar nicht richtig wach war.

“Soooo!”, machte ich leise und verschlafen.

“Solahahar!”, kam es wieder neben mir.

“Solahahar!”, sang ich mit.

“Energihihi!”, klang mein Handy wieder neben mir.

“Energihihi!”, machte ich noch ein Runde mit und griff neben mich, um vielleicht endlich an das Telefon ranzugehen.

“Solarenergie!”, machte es noch mal und ich drückte auf den grünen Hörer.

“Solarenergie!”, meldete ich mich und musste leise lachen. Vielleicht hätte ich dieses Lied doch nicht als Klingelton nehmen sollen.

“Sam?”, fragte mein Gegenüber und meine durch dieses Lied hervorgerufene Fröhlichkeit ging sofort flöten.

“Ja?”, fragte ich leicht säuerlich und richtete mich in meinem Bett auf. Draußen war es zwar schon etwas hell, aber immer noch zu dunkel, um aufzustehen. Warum musste man mich gerade heute und gerade so früh wecken? Heute war Sonntag, verdammt! Sonntag!

“Solarenergie?”, fragte mein Gegenüber und ich seufzte leise.

“Ich bin umgestiegen, weißt du! Solarenergie ist viel praktischer und preiswerter! Klar, man muss für die Installation eine ganze Menge bezahlen, aber am Ende hat man die Nase vorne! Du weißt schon, Klimaerwärmung und…”

“Sam!”, wurde ich unterbrochen. Ich schnaubte genervt. Wieso musste Jake mich genau jetzt anrufen?

“Was denn?”, fragte ich und ich merkte, wie die Wut in mir aufkeimte. “Du wolltest eine Antwort und da hast du sie. Ist doch nicht meine Schuld, wenn du zu mir sagst, du wolltest wissen, was ich mit Solarenergie meine! Also entweder du kommst jetzt zur Sache oder du legst auf und lässt mich weiter schlafen!”, meinte ich laut und stand auf, um das Fenster zu öffnen.

“Was? Hab ich dich etwa geweckt?”, fragte er mich und ich schnaubte wieder laut.

“Stell dir vor!”, meinte ich und atmete tief die frische Luft ein, die durch das offene Fenster wehte. “Wie spät ist es denn überhaupt?”, fragte ich und seufzte leise.

“Es ist zehn nach drei!” Ich blinzelte. Es war schon Nachmittag?

“Oh!”, meinte ich und fuhr mir mit der Hand über das Gesicht. “Sorry!”, murmelte ich also nur. Um drei wollten wir uns schließlich treffen.

“Ist okay! Kommst du dann noch?”, fragte er und ich hörte ihn leise seufzen. Ich überlegte kurz.

“Ja. Ich geh schnell duschen, zieh mich um und dann mach ich mich auf den Weg, in Ordnung?”, fragte ich und hörte nur ein zustimmendes Grummeln. Ich verabschiedete mich von Jake und legte dann auf. Noch einmal atmete ich tief ein und aus, bevor ich das Fenster schloss und die Stereoanlage anschaltete. Ich legte die CD ein, die gerade in meinem Blickfeld lag und drückte auf Play. Dann öffnete ich den Kleiderschrank und holte mir neue Sachen heraus. Ebenso ein Handtuch und einen neuen Verband.

“Die Welt geht unter, doch bei uns ist Party, Halli Galli!”, sangen Culcha Candela und ich quiekte kurz auf. Dann drehte ich die Lautstärke auf und hüpfte zum Takt durch die Wohnung. Ich stieg unter die Dusche und sang aus voller Kehle mit.

“Herzlich Willkommen, herzlich willkommen, in unsrer schönen, neuen Welt! Ab heute bleibt nichts, wie es war, alles wird auf den kopf gestellt!”, grölte ich und lies das Wasser weiter auf mich prasseln. Culcha Candela. Sie konnten mir einfach alles schlechte aus dem Kopf singen. Diese Band schaffte es Tag für Tag, mich sauwohl zu fühlen, auch wenn es mir einfach nur richtig dreckig ging! Ich verschwendete dann keine Gedanken an mein Leben, an den Grund, weshalb ich Junge spielte, weshalb ich mich überhaupt hier aufhielt und mich halb zum Arsch machte!

Ich stieg aus der Dusche, trocknete mich ab, machte den Verband eng um meine Brust und zog mich an. Warum?- spuckte es mir trotzdem die ganze Zeit durch den Kopf.

“And I know by now- all I want is you!”, sangen sie diesmal. Chica- eindeutig! “Und wenn du jetzt mit mir…” Ich schaltete die Anlage ab und seufzte leise. Auch wenn ich diese Jungs einfach nur liebte, ich hatte gerade beschlossen, ein wenig nachzudenken. Also setzte ich mich auf die Bettkante und legte den Kopf in die Hände.

Drei Jahre war ich jetzt schon hier! Drei Jahre als Junge, und jetzt hatte Janie, ein Mädchen, dass noch nicht mal direkt in mein soziales Umfeld gehört, herausbekommen, dass da noch etwas anderes in mir schlummert. Ich fragte mich langsam, ob ich es noch länger aushalten würde, mich hinter meiner Fassade zu verstecken, denn langsam aber sicher fing diese an zu bröckeln. Ich hatte Angst! So wie damals, als ER es herausgefunden hatte. Ich hatte so verdammte Angst vor ihm. Er machte mir immer noch Angst.

“Sag doch mal Soooo!”, erklang es und ich drehte mich erschrocken um. Wer rief denn jetzt schon wieder an. “Solahahar!”, sang es weiter. Ich nahm mein Handy von der Bettdecke und blickte auf das Display. Jake rief an. “Energihihi!” Ich seufzte und drückte auf den roten Hörer. Ich war ja schon halb auf dem Weg! Er sollte sich beruhigen, verdammt noch mal!

Ich stand auf und ging in den Flur, um mir Schuhe und Jacke überzustreifen. Dann steckte ich mein Handy in die Hosentasche, schnappte mir meinen Hausschlüssel und verließ nach einem kurzen Blick hinein, die Wohnung. Ob die Jungs mich wirklich vermissen würden, wenn ich nicht auftauchte? Ich wusste es nicht und um ehrlich zu sein wollte ich es auch nicht. Ich wollte alleine sein, mir weiter Gedanken machen, mich mal wieder ausheulen, so wie das letzte richtige mal, vor zwei Jahren. Aber nein, ich war schon auf dem Weg zur Eishalle, um mich mit meiner Clique zu treffen, die Jo, Jake und ich damals ins Leben gerufen haben. “The ordenary ones” Komischer Name, ich weiß, aber da ich nur Mittelsmann war, hatte ich mit dem Namen nichts zu tun. Neben der Eishalle standen einige Personen, die gemeinsam lachten und redeten. Ich seufzte leise und marschierte dann zu den anderen.

“Sam!”, riefen drei Personen auf einmal, was andere dazu brachte, sich ebenfalls zu mir zu drehen und mich ebenfalls lauthals zu begrüßen. Ich hob nur den Arm, um jeden zu begrüßen und stellte mich dann alleine neben den Eingang und verschränkte die Arme.

“Hey, stimmt was nicht?”, fragte man mich und ich sah auf, um direkt in Hannahs Augen zu blicken. Ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte nicht mit ihr reden. Nicht über sie, nicht über mich, nicht einmal über das Wetter.

“Ne, is alles klar!”, murmelte ich und sofort hörte ich Hannah seufzen. Ich zuckte nur die Schultern und wandte den Blick ab. Kurz darauf spürte ich einen Arm auf meiner Schulter.

“Mensch Sam! Was ist denn los?”, fragte sie weiter. Ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte meine Ruhe haben. “Gut, dann frag ich halt nicht weiter!”, meinte sie und lehnte den Kopf auf meine Schulter, da sie nun direkt neben mir stand. “Ich frag dich etwas anderes, okay?” Sie wartete gar keine Antwort ab, sondern plapperte gleich drauf los: “Jake ist vorhin gegangen. Nachdem er dich angerufen hat. Was hast du denn gesagt?”, wollte sie wissen.

“Wann? Das erste, oder das zweite mal, als er angerufen hat?”, fragte ich sie und ihr Kopf schnellte von meiner Schulter.

“Er hat dich zweimal angerufen?” Ich nickte nur. “Hm… Ich hab nur einmal mitbekommen, dass er dich angerufen hat. Das war so kurz vor vier.”, meinte sie und ich runzelte die Stirn. Hatte ich wirklich so lange zum duschen und anziehen gebraucht? Dann zog ich mein Handy aus der Hosentasche und drückte eine Weile auf den Tasten rum, bis ich das erreichte, was ich gesucht hatte. Ich drückte einmal nach unten. Tatsache! Jake hatte kurz vor vier angerufen gehabt. Hannah zuckte die Schultern. “Nun ja, ist auch egal. Heute ist sowieso ein komischer Tag.”, meinte sie und hockte sich auf den Bordstein, der die Halle umgab. Ich zog die Stirn kraus und hockte mich neben sie, das Handy noch in der Hand haltend.

“Wie meinst du das?”, fragte ich sie und sie sah mich lächelnd an.

“Na ja, weißt du, Jake ist heute viel zu früh da gewesen. Schon viertel vier, als ich gekommen bin, saß er auf dem Geländer und hat traurig drein geblickt. Dann kamst du zu spät und Jo kommt gar nicht. Er meinte, er hätte noch was zu erledigen. Ph! August war gestern Abend mit ihm im Club und meinte er hätte ne hübsche Blondine aufgerissen, die er heute unbedingt noch flachlegen wollte. Also, ich bitte dich, er hatte…”

Nein, ich hörte nicht mehr zu. Ich wollte gar nicht weiter zuhören. Wieso musste sie, ausgerechnet sie, mir mitteilen, das Jo sich ein neues Schäfchen gesucht hatte, mit dem er perverse Spielchen spielen wollte. Ich wollte so etwas nicht wissen. Ich wollte es mir vor allem nicht vorstellen, wie und wo sie miteinander…

“Sam?”, fragte mich Hannah und unterbrach somit meine Gedanken. Ich schüttelte den Kopf und erhob mich langsam. Scheiße! Mir war plötzlich so verdammt schlecht!

“Sorry, Hannah, aber ich mach wieder los, war wohl doch nicht so eine gute Idee, heute hierher zu kommen. Sag allen einen Gruß von mir, ja?” Ich hob die Hand zum Gruß und rannte dann von der Eishalle weg. Zu meinem Vater. Den gesamten Weg. Oh, Fuck, wenn das so weiter ging, würde ich irgendwann noch Marathonläufer! Und das wollte ich sicherlich nicht werden.

“Sag doch mal Soooo!”, erklang es und ich blieb ruckartig stehen. “Solahahar!” Ich blickte auf das Display und schüttelte den Kopf. Jo rief an. “Energihihi!” Mein Atem ging viel zu schnell. “Solarenergie!” Mein Herz schlug in einem Tempo das mir so gar nicht passte. “Sag doch mal Soooo!” Ich wollte nicht rangehen. “Solahahar!” Allerdings wusste ich auch nicht, warum ich ihn nicht einfach wegdrückte. “Energihihi!” Sollte ich vielleicht doch abheben? “Solarenergie!” Mein Daumen bewegte sich schleichend über die Tastatur des Mobiltelefons. “Sag doch mal Soooo!” Ich atmete noch einmal tief durch. Dann hörte das Klingeln auf und ich schloss die Augen. Wieso hatte er angerufen? Ich dachte er legt seine neue Flamme flach. Warum musste ich an diesem Wochenende nur von soviel Mist umgeben sein?

Wieder musste ich an IHN denken. An den Kerl, weswegen ich jetzt hier war. Leicht erzitterte ich. Ich biss mir auf die Unterlippe und unterdrückte den Drang, laut zu schluchzen. Ich war in der Öffentlichkeit. Und in der Öffentlichkeit war ich ein Junge. Und Jungs hatten nicht zu weinen. Sie waren stark. Keine Schwächlinge, die wegen jeder Kleinigkeit in Tränen ausbrechen mussten. Sie waren keine Mädchen. Trotzdem floss mir eine Träne die Wange hinunter und ich schluckte schwer. Nein, nicht jetzt. Nicht hier, verdammt! Also rannte ich weiter, die Schritte nicht zählend, die ich tat. Die Stimmen missachtend, die ich hörte. Die Geräusche ausblendend, die mir entgegen schallten. Nicht auf die Menschen reagierend, die mich verärgert ansahen, wenn ich in sie hineinlief. Ich rannte einfach. Und es tat gut.

“Sag doch mal Soooo!”, schallte es da aus meiner Hosentasche und ich blieb wieder erschrocken stehen. “Solahahar!”, Ich kramte es schnell aus der Hosentasche und blickte drauf, bevor ich den grünen Hörer drückte.

“Hey, Dad!”, sagte ich leise und völlig außer Atem.

“Sam, wo bist du?”, fragte er und ich sah mich kurz um.

“Noch eine Kreuzung.”, meinte ich und ging langsam weiter, versuchte, meinen Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen.

“Ah, gut. Bis gleich!” Damit legte mein Vater wieder auf und auch ich steckte das Handy wieder in die Hosentasche. Gosh, warum riefen heute alle an? Hatten die denn alle kein Leben oder niemand anderen, den sie belästigen konnten? Ich blickte wieder nach vorne und blieb erschrocken stehen. Nein, das konnte nicht sein. Ich wich einen Schritt nach hinten und mein Gegenüber lächelte mich kalt an. Verdammt, ich wollte nicht mehr!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  NaBi07
2010-07-02T19:48:41+00:00 02.07.2010 21:48
*-* omg

du machst das echt spannend!

Dieser fremde....

also will der vater seine tochter doch nur beschützen! sehr gut.

ich bin echt gespannt was es mit diesem fremden auf sich hat.


Von:  Fie
2010-06-25T20:07:52+00:00 25.06.2010 22:07
ich ließ mich dem vorkommentator an ^^ perfekte länge

bis bald
Von:  blue_fullmoon
2010-06-21T18:41:33+00:00 21.06.2010 20:41
Erste;)
Ich finds toll, dass dieses Kapi wieder länger geworden ist^^ Das Kapi war ziemlich gut, und ich freu mich schon drauf zu erfahren, wer "er" ist^^
lg


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