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He comes home

von

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Teufelsgestalt und Pläne

Am Hafen war ein langer Steg, an dessen Ende eine Plattform war. Der Teufel stand mit dem Rücken zum Land.

Sie hörten leise die Beschwörung.

„Er beschwört einen mächtigeren Teufel als er selbst und seine Vorboten.“, erklärte Dante da er schätzte, dass es Neros erste Beschwörung war.

Dieser nickte verstehend.

„Dann lass uns rocken!“, grinste Dante und stürmte vor, Ebony und Ivory gezückt und schoss.

Nero hetzte hinterher in seiner linken Hand sein Schwert Red Queen und seinen Devil Bringer bereit.

Der Teufel drehte sich um und grinste ihnen entgegen mit seinem breiten Mund.

„Sssschon wieder zzzzu sssspät. Essss isssst vollbracht.“

„Nichts, was wir nicht ändern könnten.“, erwiderte der ältere Jäger.

Der Teufel grinste bloß weiter irre.

Plötzlich schossen Tentakeln aus dem Wasser frontal auf die Halbdämonen zu. Dante reagierte schnell, er ließ sich im vollen Lauf fallen und rutschte auf dem Rücken unter den Tentakeln hindurch. Nero blieb stehen und duckte sich. Die Tentakel schossen über ihn rüber und versanken schließlich wieder im Wasser. Das war knapp!

Danke blickte kurz zu dem Jüngeren.

„Kid! Pass auf!“, rief er.

Der Teenager hatte aber schon bemerkt, dass der Angriff diesmal von hinten erfolgte. Er schlug den Tentakeln mit seiner Red Queen entgegen. Trotzdem wickelte sich eine um seinen Knöchel und zog ihn mit Ruck unter die Wasseroberfläche.

Dante sah es.

„NERO!“

Doch Nero war schon verschwunden und die Wasseroberfläche wieder still.

Unter Wasser sah es anders aus. Der Junge hackte mit seinem Schwert auf alles ein, was sich bewegte. Trotzdem wurde er weitergezogen, doch plötzlich änderte sich die Richtung, nicht mehr in die Tiefe, sondern weiter hin zur Plattform. Er sah in die Richtung. Ein Höllentor befand sich unter Wasser und aus diesem kamen die Tentakeln. Der Teufel schob sich langsam immer weiter vor in die Welt der Menschen. Nero schaltete schnell und drückte mit seinem Devil Bringer gegen den Teufel.
 

Dante hatte währenddessen ein Gespräch angefangen, auch wenn er sich um Nero sorgte.

„Kumpel, verschwinde einfach wieder in die Hölle und wir bekommen keine Probleme.“, sagte Dante und breitete demonstrativ die Arme aus.

„Dante, ich musssss dasss tun und essss isssst nicht deine Angelegenheit. Dassss verpassssst dem Kaissssser einen harten Sssschlag.“, sagte der Teufel.

„Das ist mir so was von egal. Wer ist überhaupt der Kaiser?“, fragte er.

Der Teufel grinste wieder.

„Du kennsssst ihn bessssser alssss irgendjemand ssssonst.“

Er grinste breiter, gehässiger.

„Der Dämonenkaissssser Vergil, Ssssohn dessss Ssssparda.“

Dantes Blick entgleiste für eine Sekunde.

„Vergil ist tot.“

Der Teufel lachte sein irres Lachen. „Nein. Nachdem du Mundussss getötet hasssst, hat er ssssich empogekämpft.“

Dantes Gesicht war kalt, richtig kalt. Er schritt auf den Teufel zu und rammte das Schwert vor ihm in den Boden. Der Ring zersprang in zwei Teile. Das Tor müsste sich nun schließen, wo auch immer es war. Dante vermutete es unter Wasser.
 

Nero hatte es geschafft sich zu befreien und den Dämon auf die andere Seite gedrückt. Plötzlich schloss sich das Tor und er zog schnell den Arm zurück. Dann erinnerte er sich, dass Dante die Tore, die er einst verschlossen auch zerstört hatte. Er beschwor Yamato und ließ die Hiebe auf das Tor sausen. Es zerfiel in Bruchstücke.
 

Auf der Plattform sahen sie plötzlich Wellen. Dante nutzte die Ablenkung und tötete den Teufel mit einem einzigen Hieb. Der Teufel hatte seine Gefühle aufgewühlt. Vergil war Kaiser? Warum hatte sich nie gemeldet?

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er ein Husten hörte. Nero klammerte sich an den Steg und zog sich schließlich hoch. Er hustete erneut und wischte sich die Haare nach hinten weg, damit sie nicht ins Gesicht tropften.

Dante starrte. Mit den Haaren nach hinten und dem blauem Mantel sah er Vergil zum Verwechseln ähnlich. Er hielt immer noch Yamato in seiner Rechten.

„Dante?“, fragte er.

Er schrak auf.

„Lass uns gehen.“, sagte der Ältere.

Nero nickte und sie liefen langsam den Steg entlang Seite an Seite. Der Teufel, den Dante eigentlich getötet hatte, richtete sich hinter ihnen auf. Hasserfüllt starrte er auf Nero.

„Ich töte dich, Vergil.“, zischte er leise und rannte lautlos hinter ihnen her, bis er aufgeschlossen hatte. Er hob eine Klaue und zerfetzte die rechte Seite des Jüngeren.

Nero ging in die Knie und fasste ungläubig an die Wunde, er stand unter Schock.

„Du bisssst essss nicht würdig der Kaisssser zzzzu ssssein, Vergil.“, zischte der Teufel mit irrem Blick auf Nero.

„Er ist nicht Vergil.“, stellte Dante klar, der immer noch verwirrt war.

Nero schnappte nach Luft. Die Wunde schloss sich nicht. Der Schmerz durchdrang den ganzen Körper. Er hatte festgestellt, dass seit der Fluch gebrochen war, seine Wunen ebenfalls so schnell heilten wie die Dantes. Doch wieso jetzt nicht?

Dante hob sein Rebellion und tötete den Teufel endgültig. Kurz bevor er starb, sagte er allerdings noch: „Du hasssst die Vorboten vergessssssen.“

Der Blick des älteren Jägers suchte blitzschnell die Umgebung ab. Dämonen kamen auf ihn zu. Sie hatten Klingen als Armersatz und starrten ihn ebenso wie Nero blutrünstig an.

„Dann lasst es rocken.“, sagte Dante mit amüsierten Unterton, doch sein Gesicht sprach eine andere Sprache.

Nero hatte sich wieder halb aufrichten können, doch die Wunde blieb unverändert. Er hatte den Oberkörper nach vorne gebeugt. Das Blut tropfte aus seiner Seite auf den Boden und traf auch Yamato.

Dante hatte währenddessen ein Gemetzel gestartet. Er versuchte Nero so gut es ging zu schützen. Natürlich hatte er gemerkt, dass dieser nicht mehr auf die Beine kam. Doch es waren zu viele Teufel, um auch noch einen anderen zu beschützen als sich selbst.

Nero merkte, dass irgendetwas mit ihm passierte. Es fühlte sich an wie damals, als er Yamato zum ersten Mal in der Hand hielt, nur weitaus stärker. Dann lief eine Welle durch seinen Körper.

Die Teufel erstarrten und drehten sich allesamt zu Nero. Dante drehte sich ebenfalls um und erstarrte. Dort stand nicht mehr Nero, der um sein Bewusstsein kämpfte, dort stand ein Teufel, der nun in einer Geschwindigkeit die Teufel regelrecht abschlachtete.

„Kid?!“, entfuhr es Dante.

Der Teenager hatte seine Teufelsgestalt angenommen. Aber er sah nicht irgendwie aus. Er hatte dieselbe Gestalt wie Vergil, bloß dass seine Arme und Beine leuchteten.

In kürzester Zeit waren sämtliche Dämonen tot, zum Fliehen hatten sie keine Zeit.

Doch etwas verblüfft stand Dante in einem Schlachtfeld. Der Steg war nicht nur nass von dem Wasser.

„Kid?“, fragte er vorsichtig.

Der Teufel drehte sich um, als hätte er ihn erst jetzt bemerkt. Er hob das Schwert, Yamato, und trat langsam auf den Älteren zu.

„Woooow, Kid.“, Dante hob die Hände und trat mit jedem Schritt den Nero vorwärts ging, einen rückwärts.

Als er am Ende des Stegs angekommen war, grinste er schwach Nero an. Er konnte ihn natürlich ganz locker leicht überwältigen, aber wahrscheinlich wäre der Jüngere danach schwer verletzt. Aus irgendeinem Gefühl heraus wollte er dem Kleinen nicht wehtun. Er war doch erst in der Pubertät und hatte keine Kontrolle über sich!

„Komm schon, Kid! Wir sind doch Freunde.“, sagte er.

Ein Brummen kam von dem Teufel.

„Reiß dich zusammen. Du musst dich unter Kontrolle bringen.“ sagte Dante, allerdings schon bestimmender.

Er erinnerte sich noch gut an seine eigene erste Wandlung. Er hatte ebenfalls keine Kontrolle. Es war bei seinem ersten wirklich ernsten Kampf mit Vergil, als dieser ihm das Schwert durch die Brust gestochen und ihn somit an den Boden genagelt hatte. Doch zu seinem Glück hatte es nur einige Augenblicke angedauert.

Da durchfuhr ihn eine Idee.

„Nero.“, sagte Dante eindringlich.

Der Teufel stoppte und stolperte schließlich zurück. Er gab Schmerzenslaute von sich und fasste seinen Kopf. Schlussendlich wandelte er sich zurück und fiel ohnmächtig der Länge nach vornüber.

Dante lächelte träge. Hatte seine Idee doch geklappt. Nero fasste sich immer und kam wieder zu seiner alten Stärke zurück, wenn er seinen Namen aussprach. Warum konnte er sich auch nicht erklären.

Nachdenklich betrachtete er den Kleinen. Jetzt sah er so friedlich und … ja, seinem Alter entsprechend aus.

Doch eins wunderte ihn schon und das Lächeln verschwand. Wieso sah Nero in seiner Teufelsgestalt aus wie sein Bruder Vergil? Er hatte bloß den Unterschied, dass er dieses Leuchten in seiner Haut hatte.

„Na, dann komm, Kid.“, sagte Dante und packte den Bewusstlosen Huckepack.

„Auf nach Hause.“
 

~*~
 

Mit ordentlichen Kopfschmerzen wachte Nero auf. Er stöhnte.

„Au… Was ist denn passiert?“, fragte er sich.

Da kamen die Erinnerungen hoch. Der Teufel, wie er das Höllentor zerstörte, wie Dante und er auf dem Rückweg waren, wie der Teufel ihm in die Hüfte hieb, wie er sich in einen Teufel verwandelte, wie er die Dämonen tötete und wie er Dante attackierte. DANTE! Seine Erinnerungen rissen ab. Hoffentlich hatte er Dante nichts angetan.

Er sprang aus dem Bett und bemerkte, dass Dante ihn wohl ausgezogen haben musste, da er nur noch seine Boxershort* anhatte. Schnell zog er sich eine Jeanshose über und rannte ohne weiteres Aufhalten die Treppe hinunter.

„DANTE!“, rief er.

Genannter sah desinteressiert von seinem Magazin auf.

„Was ist? Alles okay?“

„Dir geht es gut.“, seufzte er erleichtert auf.

„Wieso auch nicht? Wir haben gestern ein Höllentor zerstört und ein paar richtig gute Kämpfe gehabt. Besser kann es mit nicht gehen.“, grinste er.

„Ich dachte schon, ich hätte dir etwas getan. Ich kann mich nämlich nicht erinnern.“, sagte er zerknirscht.

Dante legte die Zeitschrift weg. „Es ist nichts passiert. Du bist ohnmächtig geworden.“

Nero guckte unglücklich. Das war peinlich. Da verwandelte er sich schon in seinen Teufel und verkraftete es nicht einmal.

„Wir müssen Klartext reden.“, sagte der Ältere entschlossen, „Du hast Spardas Macht in dir, die Macht meines Vaters. Außerdem wie er weiß-silberne Haare und blaue Augen, man könnte sagen, wir sind Brüder. Und du hast den gleichen Pullover wie mein Bruder Vergil, den schwarzen mit dem „V“ und in deiner Teufelsgestalt siehst du aus wie er bloß mit Beleuchtung. Ich möchte jetzt wissen, bist du mein Bruder und hast du Vergil getroffen?“

Nero schluckte.

Vergil hatte auf jeden Fall nach Neros Geburt noch gelebt und war hundertprozentig erst danach Dämonenkaiser geworden. Wahrscheinlich, so wie es in dem Tagebuch klang, hatte Dante ihn für tot gehalten bis gestern Abend.

Der Jüngere schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht dein Bruder und habe Vergil nie getroffen.“

>Jedenfalls seit ich denken kann. <, schloss er in Gedanken.

Dante nickte. „Dann will ich dir glauben, weil ich dir vertraue und du mein Freund bist.“

Nero fühlte sich schlecht, als er Dantes enttäuschten Blick sah, auch wenn dieser ihn zu verstecken versuchte. Aber er konnte ihm die Wahrheit nicht sagen. Das brachte er nicht fertig.

„Gut…“, sagte er langsam, „Also wenn ich dich nicht verletzt habe, dann kann ich ja wieder gehen.“

Er ging wieder in sein Zimmer und schmiss sich bäuchlings auf das Bett. Er fühlte sich durch die Wandlung schon mies und jetzt hatte er auch noch Schuldgefühle.

Da kam ihm eine Idee. Er stand auf und zog sich an. Sein übliches Out-fit: schwarzes T-Shirt, rote Kapuzenweste, Jeans, Stiefel, Mantel. Dann setzte er sich an den Schreibtisch und begann seinen Plan in die Tat umzusetzen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-04-23T17:10:07+00:00 23.04.2010 19:10
Oh nein xD.
Ich hatte vermutet, dass du Vergil als Kaiser 'nimmst'.
Nero's Move mit den Haaren und Yamato in der Hand hatte auch ein schlechtes Timing und Dante tat mir leid.
Was Vergil wohl machen wird, wenn er Nero trifft?
Zu guter Letzt bin ich echt auf Nero's Plan und das nächste Kapitel gespannt :3

So viele Fragen und leider noch keine Antwort in Sicht xD.
Ja ne!

Ich freue mich schon kullerkeksmäßig darauf.


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