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Office Mein

Im Büro
von

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Die Verlobungsfeier

Während Anjali am nächsten Tag versuchte, den kosmetischen Übergriffen ihrer Mutter – die es sich offenbar zum Ziel gemacht hatte, ihre Tochter so herauszuputzen, dass sie der zukünftigen Braut auf der Verlobung die Show stahl – zu entkommen, kam Rahul zufällig an Anjalis offener Zimmertür vorbei und konnte im ersten Moment gar nicht fassen, was er dort sah. Seine vermeintliche Verlobte (1) sah so umwerfend aus, dass er nicht einmal ansatzweise in der Lage war, es in Worte zu fassen. Mit offenem Mund lehnte er für einige Momente im Türrahmen bis er von den beiden Frauen bemerkt und irritiert beäugt wurde. Sich ertappt räuspernd fuhr er sich mit der Hand durchs Haar und verließ das Zimmer ohne ein Wort wieder.

„Also deinem Verlobten scheinst du jedenfalls schon einmal sehr gut zu gefallen.“, neckte Anjalis Mutter ihre Tochter daraufhin mit einem amüsierten Lächeln, bekam von dieser als Reaktion allerdings nur eine wegwerfende Handbewegung.
 

Eine halbe Stunde später lief Rahul Anjali erneut über den Weg als sie gerade auf der Treppe auf dem Weg nach unten war. Er (2) hatte sich mittlerweile ebenfalls umgezogen und ihm stand die traditionelle Kleidung besser, als sie angenommen hätte. Sie musste zugeben, dass er wirklich sehr gut aussah. Ihr fiel allerdings auch auf, wie sein Blick erneut voller Bewunderung und Begehren an ihr hing und in ihr kam plötzlich – und obwohl sie ihn seit dem gestrigen Vorfall in der Umkleide gemieden hatte – das Bedürfnis auf, ihn ein wenig zu ärgern.

„Sie sehen gut aus.“, meinte sie lächelnd, als sie sich in der Mitte der Treppe trafen. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute er sie an und schien überrascht. Er fand sich allerdings sofort wieder und entgegnete: „Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wann du das das letzte Mal zu mir gesagt hast... Du wirst doch wohl nicht wieder vorhaben, mich aus irgendwelchen undurchsichtigen Gründen anzumachen oder?“ Anjali wusste, dass er auf ihren missglückten Racheversuch bei ihrem Geschäftsessen anspielte, doch sie ignorierte seinen subtilen Hohn und erwiderte: „Das war lediglich eine Feststellung. Nehmen Sie es einfach als Kompliment.“ Während sie sprach, stellte sie sich eine Stufe höher vor ihn, damit sie mit ihm auf Augenhöhe war, und richtete seinen eigentlich akkuraten Kragen. Dann legte sie ihm ihre Hände auf die Brust und schaute ihm tief und beinahe verführerisch in die Augen.

Ihr so untypisches Verhalten irritierte ihn sichtlich und auch sie selbst konnte nicht genau erklären, was so plötzlich in sie gefahren war. Sie schob es darauf, dass sie es satt hatte, immer nur sein Spielball zu sein und dass sie ihm ebenfalls einmal zeigen wollte, wie es war, der Gunst eines anderen ausgesetzt zu sein.

Rahul hob gerade seine Hände, um Anjalis Hüften zu umfassen und sie näher an sich zu ziehen, als plötzlich ihr Vater nach ihr rief. Ohne ein weiteres Wort oder einen weiteren Blick machte sie sich von Rahul los und ließ ihn rat- und planlos auf der Treppe stehen.
 

Als die Sharmas und Rahul am frühen Nachmittag nach einer halbstündigen Autofahrt bei der Verlobungsfeier ankamen, brauchten sie aufgrund der unzähligen Gäste auf dem riesigen Sinha-Anwesen beinahe eine halbe Stunde, um sich zum Brautpaar durchzuschlagen, ihnen zu gratulieren und ihnen ihr Geschenk zu überreichen.

Anschließend mischten sich Anjalis Eltern sofort unter die Leute und betrieben Smalltalk und Informationsaustausch mit beinahe jedem, den sie kannten. Anjali und Rahul stellten sich im Gegensatz dazu lieber erst einmal ein wenig abseits und beobachteten das ganze Geschehen.

Die Feier fand im gepflegten, parkähnlichen Garten und auf der großen Terrasse des Hauses statt. Grob überschlagen schätzte Anjali die Anzahl der Gäste auf etwa 200.

Beim Umherschauen fiel ihr Blick auf den neben ihr stehenden Rahul. Ihm war anzusehen, dass er von dem Treiben durchaus beeindruckt war. Sie wollte gerade etwas zu ihm sagen, als er ihr zuvor kam und meinte: „Es ist ein Jammer, dass wir so eine Verlobungsfeier niemals haben werden...“ Überrascht schaute sie ihn an. „Aber ich verspreche dir, dass unsere Hochzeit mindestens doppelt so groß wird.“, fügte er hinzu und schenkte ihr ein Lächeln gepaart mit einem verschwörerischen Zwinkern. Anjali wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich ein älteres Ehepaar auftauchte und ihnen überschwänglich zu ihrer angeblichen Verlobung gratulierte. Die beiden lösten damit eine wahre Kettenreaktion aus, denn alle, die die Nachricht noch nicht von Anjalis Eltern gehört hatten, waren spätestens jetzt darüber in Kenntnis gesetzt.

Es dauerte beinahe eine Stunde bis alle Gratulanten durch waren, denn es wurden nicht nur Glückwünsche verteilt, sondern auch ein kleiner Plausch über das Kennenlernen oder die Zukunftspläne des vermeintlich frisch verlobten Paares aufgezwungen. Rahul meisterte all das mit gewohntem Charme und natürlicher Leichtigkeit, während Anjali versuchte, es ihm gleich zu tun, allerdings das Gefühl hatte, kläglich zu scheitern. Solche Sachen lagen ihr einfach nicht und so überließ sie bald nur noch Rahul das Reden und setzte ein Lächeln auf, von dem sie sich sicher war, dass jeder sehen konnte, wie unecht es wirkte. Währenddessen bemerkte sie gar nicht, wie sehr sie sich an Rahul klammerte. Sie hielt mit beiden Händen seinen Oberarm fest und drückte sich an ihn. Für sie war es eher eine Schutzmaßnahme, während er für die Umstehenden nach liebevoller Vertrautheit aussah.

Auch Rahul kam nicht umhin, ihre Berührung zu bemerken. Vor allem da sie ihre Brüste unbewusst gegen seinen Arm drückte und ihn das mit jeder Minuten mehr aus dem Konzept brachte.

Er war heilfroh, als sie schließlich wieder allein waren und Anjali sich wieder von ihm löste. Sein Arm war zwar an der Stelle, wo sie ihn umklammert hatte, nun aufgrund ihrer fehlenden Berührung unangenehm kalt, doch je länger sie ihm so nah war, desto schneller war es um seine Selbstbeherrschung geschehen.

Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er sich Anjali auf der Stelle geschnappt, sie hinter irgendeinen Baum im hinteren Teil des Gartens gezogen und Sachen mit ihr angestellt, die ihr die von ihm so geliebte Röte ins Gesicht hätten schießen lassen. Aufgrund der äußeren Umstände verwarf er diesen Plan allerdings wieder und versuchte sich stattdessen auf etwas weniger Erregendes zu konzentrieren. Anjali vereitelte dieses Vorhaben allerdings indem sie sich plötzlich erneut an ihn schmiegte und ihre Arme um seinen Oberkörper schlang. Positiv überrascht schaute er sie an, stellte allerdings fest, dass ihre Aufmerksamkeit einem weiter entfernten Objekt galt. Er folgte ihrem Blick und landete schließlich bei einem etwas schmierig aussehenden, hoch gewachsenen Mann um die 30.

„Was ist los? Wer ist das?“, wollte Rahul wissen. „Dieser Kerl heißt Aman und war während meiner Schulzeit ein unglaublich anhänglicher Schleimer. Ich habe ihn immer wieder abblitzen lassen, aber er hat es einfach nie eingesehen. Das ist jetzt die perfekte Gelegenheit, ihn für immer loszuwerden.“, antwortete Anjali in verschwörerischem Ton und ohne ihren Blick von Aman abzuwenden. Rahul musterte ihn ebenfalls noch einmal und meinte dann grinsend: „Alles klar. Nichts leichter als das.“
 

Als Aman mit einem unangenehm aufgesetzt wirkenden Lächeln auf die beiden zukam, schob Rahul instinktiv eine Hand um Anjalis Hüfte und machte somit noch deutlicher, dass sie zu ihm gehörte.

„Namaste, Anjali. Wie ich gerade hörte, hast du dich vor Kurzem verlobt. Mubarak ho.“, meinte Aman – Rahul geflissentlich ignorierend. Dieser ließ sich dieses Verhalten natürlich nicht bieten und zog Anjali noch ein Stück näher an sich heran, bevor er mit überfreundlichem Ton sagte: „Mich freut es auch sehr, Sie kennenzulernen. Ich bin Rahul Khanna, Anjalis Verlobter. Und Sie sind...?“ Da Aman nun gezwungen war, mit Rahul zu sprechen, erwiderte er: „Mein Name ist Aman Rathore. Anjali wird mich sicher schon einmal erwähnt haben. Ich bin ein enger Freund von ihr.“ Seinen letzten Satz betonte er besonders stark und ließ dabei seinen Blick zurück zu Anjali wandern.

„Hmm... Nein. Nicht dass ich wüsste...“, konstatierte Rahul daraufhin und tat so, als ob er ernsthaft darüber nachdenken würde. Aman sah sich daraufhin in seinem Stolz verletzt und schaute zu Anjali, doch sie setzte nur einen ahnungslosen Blick auf und zuckte mit den Schultern, während sie ihre Hand offensichtlich und provokativ auf Rahuls Brust platzierte. Aman nahm dies wie gewünscht zur Kenntnis, doch ließ er sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen und wechselte das Thema: „Und wo habt ihr beiden euch kennengelernt?“ „In meinem Hotel. Ich bin Eigentümer und Manager eines großen Luxushotels in London.“, antwortete Rahul ohne Umschweife aber bewusst vage, wobei er den letzten Satz nur hinzufügte, weil Aman ihn wegen der Formulierung `mein Hotel´ verwirrt angeschaut hatte. „Sie besitzen also ein Hotel? Mein Vater ist Eigentümer einer großen Tankstellenkette.“, erwiderte Aman daraufhin wenig beeindruckt und einer Spur Überheblichkeit in seiner Stimme. „Aha. Und Sie?“, wollte Rahul wissen und präzisierte seine Frage noch einmal, als Aman ihn nur ratlos anschaute. „Ich meine, was arbeiten Sie? Was leisten Sie?“ Als Aman daraufhin nur herumdruckste, mischte Anjali sich ein und meinte zuckersüß: „Er ist noch auf der Suche nach seiner wahren Lebensbestimmung, hai na, Aman?“

Der Angesprochene stimmte nur mit einem knurrenden Laut zu und stellte dann etwas zerknirscht an Anjali gerichtet fest: „Du bist also glücklich, wie ich sehe.“ „Ji haan, bilkul! Rahul ist ein Schatz!“ Damit stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und gab Rahul zur Verdeutlichung ihrer Worte einen dicken Kuss auf die Wange. Beide Männer waren im ersten Moment völlig perplex, fingen sich jedoch schnell wieder. „Dann will ich euch mal nicht weiter stören...“, meinte Aman sichtlich geknickt und wandte sich zum Gehen um, doch Rahul griff nach seinem Oberarm, hielt ihn fest und zog ihn ein Stück näher zu sich heran, um ihm ins Ohr zu flüstern: „Du kannst dir sicher sein, dass ich sie glücklich mache. So glücklich, dass sie ihre Freude jede Nacht im Bett förmlich herausschreit...“ Er erntete für diesen Kommentar einen vollends geschockten Blick von Aman, tat allerdings so, als sei nichts gewesen und meinte mit einem freundlichen Lächeln: „Es hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Aman.“

Als Aman daraufhin ohne ein weiteres Wort stolpernd von dannen gezogen war, wollte Anjali unbedingt wissen, was Rahul ihm ins Ohr geflüstert hatte. „Nur etwas, das ihn dir definitiv für den Rest deines Lebens vom Hals halten wird.“, antwortete Rahul mit einem schelmischen und zugleich höchst selbstzufriedenen Grinsen.
 

Auch den restlichen Abend blieben Anjali und Rahul zusammen. Sie spielten – vor allem wenn Aman in der Nähe war – das glückliche und frisch verliebte Pärchen und führten teils belanglose teils amüsante Gespräche mit anderen Gästen und Bekannten der Familie.

So verging die Zeit bis Rahul am späten Abend feststellte, dass Anjali plötzlich, während er sich mit den Eltern der Braut unterhalten hatte, verschwunden war. Unauffällig entschuldigte er sich und machte sich umgehend auf die Suche nach ihr. Nach guten zehn Minuten fand er sie schließlich allein in einer dunklen Ecke der Terrasse, die das Licht, das aufgrund der vor ein paar Stunden eingetretenen Dunkelheit eingeschalten wurden war, nicht erreichte.

Er stellte sich neben sie und betrachtete sie für einen Moment stumm, bevor er sie fragte: „Alles in Ordnung?“ Überrascht schaute sie ihn an. „Ja, wieso?“ „Ich weiß nicht. Du bist heute anders als sonst.“, entgegnete er kryptisch, während er die Arme vor der Brust verschränkte und sich rückwärts an das hüfthohe, steinerne Geländer lehnte, das die große Terrasse umgab. Als Anjali ihn allerdings nur zweifelnd anschaute, fügte er erklärend hinzu: „Ich meine dein ganzes Verhalten. Heute Morgen auf der Treppe oder hier die ganze Zeit auf der Feier. Es ist für deine Verhältnisse völlig unnormal, wie nett du zu mir bist. Mir ist bewusst, dass das deinerseits alles nur Fassade ist, aber im Gegensatz zu sonst habe ich heute keinen Widerwillen bei dir bemerkt...“

Rahul machte eine Pause, um Anjali die Möglichkeit zu geben, sich zu erklären, doch statt ihm eine Antwort zu geben, starrte sie nur stumm geradeaus in den Garten. Tief durchatmend richtete Rahul daraufhin seinen Blick gen Himmel und fuhr anschließend fort: „Kannst du dir vorstellen, wie schwer es für mich ist, wenn du dich die ganze Zeit über an mich drückst und vor allen anderen so tust, als ob du mich liebst? Es macht mich wahnsinnig, zu wissen, dass du mir, wenn wir alleine sind, sofort eine Ohrfeige verpassen würdest, wenn ich dich auch nur berühre. Es ist nicht fair, dass du...“ „Nicht fair! Wissen Sie was nicht fair ist?“, fuhr Anjali ihm plötzlich aufbrausend dazwischen. „Es ist nicht fair, dass Sie mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit in die Ecke drängen und mit mir machen, was Sie wollen! Sie tun immer genau das, was Ihnen gerade in den Kram passt – ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer. Das ist nicht fair!“

Anjali wusste nicht, woher dieser Ausbruch so plötzlich gekommen war, aber sie hatte das Gefühl, dass er längt überfällig gewesen war. Sie konnte einfach nicht mehr. Wenn sie und Rahul in der Öffentlichkeit waren, war es für sie mittlerweile kaum noch ein Problem, ungezwungen mit ihm umzugehen, ihn zu berühren oder sich von ihm berühren zu lassen, doch sobald sie mit ihm allein war, kamen die Aufregung und das Gefühl, ihm hilflos ausgeliefert zu sein. Niemand war da, der ihn von Dingen abhalten konnte, von denen sie sich nicht im Klaren war, ob sie sie wollen würde oder nicht. Ihre Gedanken schwirrten nur noch um dieses Thema und es machte sie langsam aber sicher wahnsinnig. Sie musste endlich Dampf ablassen, auch wenn dies mit unsachlichen Argumenten geschah, die eigentlich nur über ihre wahren Gefühle hinwegtäuschten.

„Sie dürfen tun und lassen, was Sie wollen, aber wenn ich einmal mache, wonach mir der Sinn steht, finden Sie das gleich unfair?! Sie haben doch keine Ahnung, wie Sie mit Ihrer Überheblichkeit auf andere Menschen wirken. Sie nehmen sich, was Sie wollen und lassen dabei vollkommen außer Acht, was Sie damit bei anderen auslösen und was sie...“ „Stopp!“, unterbrach Rahul sie unvermittelt. „Kannst du bitte für einen Moment ruhig sein und mich erklären lassen?“ „Nein. Sie haben...“, wehrte Anjali ab, doch er fiel ihr erneut ins Wort. „Anjali, nur eine Sekunde...“, bat er und schaute ihr fest in die Augen. Sie erwiderte seinen Blick und versuchte darin zu lesen, was er gerade dachte, doch es war zwecklos. Seine braunen Augen schienen unendlich tief und gaben nichts über seine Gedanken preis.

Es herrschte für einen Moment totale Stille zwischen ihnen, in der jeder der beiden auf die nächste Aktion des jeweils anderen wartete. Anjali war schließlich diejenige, die Rahuls bohrendem Blick nicht mehr Stand hielt. „Hören Sie auf, mich so anzustarren...“, meinte sie mit finsterer Miene, doch sie hatte kaum zu Ende gesprochen, als sie plötzlich Rahuls Lippen auf ihren spürte. So unerwartet der Kuss kam, so plötzlich war er jedoch auch wieder zu Ende. „Was...?“, brachte Anjali perplex, unsicher und zugleich wütend hervor. „Ich habe dich gebeten, ruhig zu sein. Du bist meiner Bitte nicht nachgekommen, also habe ich mich selbst darum gekümmert.“, erklärte er ganz profan und fuhr fort, bevor Anjali zu einer erneuten aufgebrachten Rede ansetzen konnte. „Ja, ich weiß, ich nehme mir, was ich will. Mich interessiert die Meinung anderer nicht. Aber ich erkenne definitiv, wann ein Kampf aussichtslos ist. Und der Kampf um dich ist das ganz sicher nicht. Ich werde dich nicht aufgeben.“

Jedes seiner Worte versetzte Anjali einen Stich, doch sein letzter Satz gab ihr schließlich den Todesstoß. Mit einem Mal fühlte sie sich vollkommen kraftlos, müde und ausgelaugt. Sie senkte ihren Blick und ließ sich widerstandslos von Rahul in seine Arme ziehen. Ihr Kopf ruhte auf seiner Brust, während er seine Arme um sie schlang und ihren warmen, weichen Körper an sich drückte. Er sog tief ihren von ihm so geliebten Pfirsichduft ein und schloss die Augen. In diesem Moment wussten beide, dass Rahul gewonnen hatte.

Liebevoll streichelte Rahul ihr übers Haar und genoss in vollkommener Zufriedenheit ihre Nähe. Von dem Chaos, das in Anjali tobte, ahnte er aufgrund ihres mehr als ruhigen Äußeren allerdings nichts.

Erst als plötzlich Anjalis Mutter nach ihnen rief und ihnen mitteilte, dass sie sich auf den Weg nach Hause machen wollten, trennten sie sich wieder voneinander. Es fiel allerdings auf der gesamten Heimfahrt kein Wort mehr zwischen ihnen.
 


 

(1) http://i824.photobucket.com/albums/zz170/elfogadunk/FF%20pics/anjali_e.jpg

(2) http://i824.photobucket.com/albums/zz170/elfogadunk/FF%20pics/rahul_e.jpg



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-11-11T14:33:11+00:00 11.11.2010 15:33
Genial, wie Rahul Aman abblitzen lässt!
Sowieso ein sehr gelungenes Kapitel;)



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