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Die Krone von Konoha

von

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Das Innere des Depots

Das Innere des Depots
 

Hi Leute, tut mir leid das es wieder so lange gedauert hat. Ich wünsch euch viel Spaß beim lesen.
 

Der Raum, der sich hinter dem Tor auftat, war riesig, gute achtzig Schritt lang und bestimmt vier Stockwerke hoch. Boden, Wand und Decke waren mit grauen Steinkacheln verkleidet und einige der Kacheln in der Decke spendeten ein so helles Licht, wie es hundert Fackeln nicht hätten tun können. Die Luft, die ihnen entgegenschlug, war trocken und staubig, doch es roch nicht nach Moder.

„Es riecht nach Vergangenheit“, sagte Sakura leise, als sie ihren Blick über die vielen Kisten, Kästen und Behälter wandern ließ, die zum Teil in geöltes Leder eingewickelt, zum Teil ohne weitere Umhüllung, nur von Staub bedeckt, aufeinandergestapelt waren. Manche der Schatullen und Behälter waren so klein, dass man sie in der Hand halten konnte, andere so groß, dass sie bis an die Decke des riesigen Raumes reichten. Die Gänge zwischen den Kisten und Kästen waren teils eng, teils weit, aber sie erlaubten stets den bequemen Zugang zu jedem Behälter.

„Ich weiß nicht, wie es euch geht“, fuhr Sakura leise fort und strich sich nervös ihr Kleid zurecht. „Mir jedenfalls macht das hier alles Angst.“

„Da bist du nicht allein“, stimmte Naruto ihr zu. Aber noch während er sprach, eilten andere an ihm vorbei ins Depot, um dessen Schätzen neugierig zu begutachten. „Leute!“, rief der Bürgermeister plötzlich lautstark. Da es hier kein Brunnen gab, war er, erstaunlich behände für einen alten Mann seines Alters und Berufs, auf eine der größten Kisten geklettert. Die Leute hielten augenblicklich in ihrem Tun inne und sahen überrascht zu ihm hoch.

„Wir haben auf Trau und Gewissen versprochen, nichts aus dem Depot mitzunehmen. Ich beabsichtige, mein Versprechen einzuhalten! Seid daher vorsichtig und fasst nichts an, vor allem keine Kriegsmaschinen!“

„Hier gibt es keine Kriegsmaschinen!“, rief jemand. „Nur unnützes Zeug!“

„Das würde ich so nicht sagen“, sagte Shikaku. Er hatte die Klappe der Kiste geöffnet, auf der der Bürgermeister stand und auf seinem Gesicht mischten sich gleichermaßen Ehrfurcht und Schreck.

Der Bürgermeister sprang von der Kiste herunter. „Was ist das? Götter, steht uns bei!“

In der Kiste, einer der größten hier im Depot, standen vierzig schwarze Ritter, metallene Statuen, die etwa doppelt so groß waren wie ein normaler Mann. Sie trugen große Schwerter und Schilder, auf denen das Wappen Alt Konohas prangte: der Greif mit dem erhobenen Schwert. Darüber hinaus schulterten sie Speere und sahen so aus, als ob sie bereit wären, im nächsten Moment loszumarschieren. Schwarz und offensichtlich aus demselben Metall angefertigt wie die Familienschwerter, wirkten ihre metallenen Gesichter hart und unnachgiebig. Sie strahlten eine derartige Bedrohung aus, dass sowohl Shikaku als auch der Bürgermeister einen Schritt zurückwichen. Auch die anderen, die neugierig hinzukamen, um zu schauen, was die beiden so beeindruckte, hielten inne. Einige schwiegen, andere fluchten leise, als sie die metallenen Krieger sahen. „Wofür haben sie die Statuen wohl eingelagert? So schön sind die ja nun auch wieder nicht. In meinem Garten würde ich so eine jedenfalls nicht aufstellen!“, rief jemand aus dem Hintergrund und löste damit hier und da ein leises Lachen aus, auch wenn es etwas betreten klang.

Pulver war nun auch dazugetreten und musterte die Statuen intensiv. Dann kniete er sich hin, um den Boden der Kiste genauer zu betrachten. Als er sich langsam wieder aufrichtete, hielt er den Blick misstrauisch auf die Statuen gerichtet. „Ich glaube, das sind keine Statuen“, sagte er mit, Unglauben in der Stimme. „Seht ihr hier den Boden vor der Kiste? Überall sind Fußspuren. Diese Statuen sind hier selbst hineinmarschiert. Sie können sich alleine bewegen!“ „Götter!“, hauchte der Bürgermeister. „Dass mir die ja keiner anfasst!“ Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, was ich hier zu finden hoffte. Kriegsgerät vielleicht, aber doch nicht so etwas!“

„Einfache Katapulte oder Belagerungstürme werden wir hier wohl kaum finden“, sagte Shikaku erschüttert, als er die weiten Türen der Kiste langsam wieder schloss. „Ich glaube, das hier ist um vieles schlimmer.“

Naruto hatte sich nicht weiter darum gekümmert, was die anderen da so interessierte, sondern sich währenddessen auf eigene Faust daran gemacht, das Depot zu erkunden. Dabei stieß er auf eine mannshohe Kiste, die umlaufende Regale enthielt, auf denen Dutzende von kleinen Statuen standen. Darunter waren zwei Dutzend stählerne Falken, die so fein gearbeitet waren, dass man meinen könnte, jede der stählernen Federn wäre echt. Feine Hauben aus Silberdraht waren über ihre Köpfe gezogen, ähnlich den Hauben, die Falkner bei ihren Tieren verwendeten.

Vorsichtig nahm er eine der Figuren in die Hand. Sie war unverhältnismäßig schwer und fühlte sich in seiner Hand überraschend warm an. Er erkannte das Wappen auf den metallenen Federn.

Interessant, dachte Naruto und schmunzelte leicht, denn dieses Wappen gehörte zu dem Falkner von Konoha, einem Freund seines Vaters. Die Falknerei hatte offenbar Tradition in dessen Familie und reichte weit in deren Vergangenheit zurück. Naruto sah sich suchen um und entdeckte den Mann in der Nähe des Ausgangs. Vielleicht würde der Freund seines Vaters die Statue interessant finden und ihm mehr darüber erzählen können.

„Hier“, sagte Naruto und reichte die Figur an den Falkner weiter. „Ich glaube, das gehörte einmal Eurer Familie.“

Der Mann nahm die Tierfigur vorsichtig entgegen und betrachtete sie nachdenklich. „Ich habe die Geschichten meines Großvaters immer für Märchen gehalten. Aber nun, da ich diesen metallenen Falken mit meinen eigenen Augen sehe … Lass uns kurz ins Freie gehen und dort etwas ausprobieren.

Naruto sah unwillkürlich zum Bürgermeister zurück und der Falkner lachte. „Ich glaube nicht, dass er etwas dagegen hat. Wir bringen den Falken auch gleich wieder zurück.“

Nun gut“, meinte Naruto, dessen Neugier immer größer wurde. „Wir nehmen ja wirklich nichts mit.“

Zusammen gingen sie zum Eingang des Depots zurück. Draußen auf der Lichtung drehte der Falkner den metallenen Falken in der Hand hin und her und betrachtete ihn von allen Seiten. Sanft streichen seine Finger über das metallene Gefieder.

„Irgendwie glaube ich, dass das hier fliegen kann …“, sagte er und zog die fein gewebte silberne Haube vom Kopf der Statue. Sofort begann der Falke sich zu bewegen und zu strecken und der Falkner warf die Statue hoch in die Luft. „Flieg!“, rief er. Ungläubig sahen die beiden zu, wie der kleine Falke einmal mit seinen Schwingen schlug, um dann in einem großen Bogen weiter aufzusteigen, wobei er immer größer und größer wurde. Der Falke wuchs und wuchs, bis die Spannweite seiner Schwingen gut zehn Schritte betrug, dann öffnete er seinen metallenen Schnabel und stieß einen Schrei aus, der weithin über das Land hallte und Naruto erschaudern ließ. Er und der Falkner sahen gebannt und verängstigt zu dem riesigen Vogel hoch, der höher und höher stieg, den Kopf zur Seite gelegt, während seine unnatürlichen Augen, wie geschmolzenes Blei, die Landschaft nach Feinden absuchten.

Plötzlich legte er seine gewaltigen Schwingen eng an den Körper an und stürzte mit einem lauten Pfeifen auf Naruto und den Falkner herab. Kleiner und kleiner werdend, breitete er elegant wieder seine Schwingen aus, bevor er auf dem Arm des Falkners landete, den dieser ihm, ohne nachzudenken, wie gewohnt entgegengestreckt hatte.

Ohne den schweren Handschuh, den er sonst benutzte, stöhnte der Falkner auf und mit schmerzverzerrtem Gesicht versuchte er, dem Vogel die silberne Haube überzustreifen, während metallene Klauen sich tief in sein Fleisch bohrten, bis der Falke endlich wieder zur Statue erstarrte. Erschüttert, blutend und bleich löste der Mann das Ding von seinem blutüberströmten Arm und gab ihn Naruto zitternd zurück.

„Nimm ihn und pack ihn sofort wieder weg, bitte!“ flüsterte der Mann, als Naruto mechanisch nach der Figur ergriff. Tränen standen in den Augen des Falkners. „Ich war auf sonderbare Art und Weise mit dem Monster verbunden, als es flog. Ich fühlte seine wilde, kalte und mörderische Macht. Wäre jemand da gewesen, der nicht aus Konoha stammte, dieses Ding hätte ihn zerfleischt!“ Der Falkner schluckte. „Ich danke der Herrin, dass Shikaku und Sakura nicht hier draußen waren, sonst wären wir an ihrem Tod schuld.“ Er riss einen breiten Streifen Stoff von seinem Hemd ab und verband sich den Arm.

„So schlimm ist es nicht. Ich kann meine Finger noch immer fühlen, aber du musst es jetzt unbedingt sofort zurückbringen!“

Naruto machte sich zutiefst erschrocken auf den Weg, denn der Falkner hatte recht. Sowohl Shikaku und Shikamaru als auch Sakura stammten nicht aus Konoha, obwohl sie alle so wenig von dort wegzudenken waren wie Naruto selbst. Er eilte in das Depot zurück und als er den Vogel wieder auf dem Regal absetzte, zitterten seine Finger. Selbst als er den Drachen gesehen hatte, war die Bedrohung nicht in diesen Maße kalt und gefühllos gewesen. Der Drach war ein lebendes Wesen, vielleicht sogar intelligent und wenn er den Geschichten von Anko glaubte, waren Drachen sogar imstande, etwas zu fühlen, selbst wenn es nur Hass war. Doch der Falke war völlig hart und gnadenlos.

Wie hatte die Hüterin es formuliert? „Nun muss jedes einzelne Ratmitglied zustimmen, dass die Tür zum Depot tatsächlich geöffnet werden soll. Wir wachen darüber, dass es nicht anders ist. Denn die Kriegsmaschinen, die die Getreuen der Prinzessin damals nicht zerstören konnten, wurde hierher zur Verwaltung gebracht und wenn die Vögel des Krieges einmal fliegen, wird man sie kaum zurückrufen können.“

Die Vögel des Krieges. Naruto wusste nur zu genau, was sie meinte. Die Worte der Frau gingen ihm nicht mehr aus dem Sinn und er wurde von einer grauenvollen Vorstellung nach der anderen gepackt, denn in den Regalen der Kiste standen noch andere Tierfiguren. Bedrohlich aussehende Wölfe, Bären, sogar zwei Wiesel, von denen er wusste, dass sie im Moment nur schliefen, aber willig und begierig darauf warteten, sich wieder in den Kampf zu stürzen. Raubtiere aus Metall, beseelt von alter Magie und dem Wunsch, wieder zu töten. Die Ausnahme waren 10 Hundestatuen, die irgendwie anders wirkten.

Kiba kam zu ihn und sah dabei die Hundestatuen an. „Auf denen geht nicht so eine Bedrohung aus, wie von den anderen Statuen nicht wahr?“ Naruto nickte.

Noch bevor Naruto was sagen konnte, nahm Kiba eines der Hunde und ging hinaus ins Freie. Der Falkner sah auf, als Kiba herauskam. Er versorgte noch immer seine Wunde, wich aber zurück, als er die Statue in Kibas Hand sah.

„Diese ist anders“, sagte Kiba rasch, als er die Wunde sah. „Ich fühle es.“ Der Falkner musterte die Hundestatue misstrauisch, nickte aber dann, auch wenn er etwas zurückwich.

„Wir wollen hoffen, dass du recht hast“, sagte der Falkner vorsichtig. In dem Moment, wo Kiba die Statue auf dem Boden aufsetzte, wuchs sie ihm bis zum Oberschenkel hoch. Vor ihm stand ein Kriegshund. Das schwarze Metall hatte sich in ein weißes Fell verwandelt und mit seiner Nase stupste das Tier Kiba an, als wüsste es von dem Trockenfleisch, was Kiba als Proviant mitgenommen hatte. Der Hund wirkte nicht bedrohlich wie der Falke oder die anderen Staturen in ihrem magischen Schlaf, aber die Art und Weise, in der das Tier ihn wissend aus seinen großen braunen Augen ansah, wirkte auf Kiba verstörend. Er sah zu, wie der Hund das Trockenfleisch fraß, und konnte dabei keinen Unterschied zu anderen Hunden feststellen, dann tätschelte er dem Hund den Kopf.

„Geh wieder schlafen“, sagte Kiba leise. „Wir werden dich rufen, wenn wir dich jemals brauchen.“ So seltsam wie dies alles war, überraschte es Kiba kaum, dass der Hund ihn ein letztes Mal ansah, schrumpfte und wieder zur Statue wurde.

Kiba hob die Statue auf und wollte zurück ins Depot gehen, doch als er sich umdrehte, sah er sich seinem Vater und Shikaku gegenüberstehen, die ihn streng ansahen. „Ich glaube, mein Sohn, dass du mir einiges zu erklären hast“, sagte sein Vater leise und Kiba nickte nur. Da kam ihm Naruto und der Falkner zu Hilfe und erklärten kurz, was es mit den Statuen auf sich hatte.

„Bitte den Bürgermeister, sofort zu uns zu kommen“, sagte Kichiro knapp, und schickte Kiba mit einer Geste zurück ins Depot.

Er suchte und fand den Bürgermeister, der auch alle anderen Dorfbewohner zusammenrief. Gemeinsam verließen sie das Depot und hörten schweigend zu, wie Naruto und der Falkner nun zum zweiten Mal von dem Vorfall mit dem metallenen Vogel berichtete. Nachdem die beiden ihr Bericht beendet hatten, war fast jeder beunruhigt, den meisten stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Sie selbst hatten nur ein paar normale Waffen im Depot gefunden: Bogen, Schwerter, Rüstungen. Aber dies waren Dinge, die weit jenseits ihrer eigenen Vorstellungskraft lagen und mit denen sie auch niemals gerechnet hatten.

„Wir werden nichts mitnehmen“, sagte der Bürgermeister dann und warf Kiba einen harten Blick zu. „Die Hüter des Depots haben recht behalten. Die Artefakte sollten in dieser Welt nicht wieder zum Einsatz kommen. Wir wissen nicht, wie man sie benutzt, wie man sie steuert oder was sie anrichten können. Ich bin auch nicht erbicht darauf, dies herauszufinden!“ Er hielt inne und atmete tief durch. „Unser Land wird mit Krieg überzogen und wir werden unserem Feind entgegentreten. Aber auf unsere Art. Diese Art“, er wies mit der Hand in Richtung des Depots, „brachte unserer Welt Unheil, rief den Zorn der Götter hervor und bewirkte die Vernichtung unserer Vorfahren. Wir werden den gleichen Fehler nicht noch einmal machen.“

Die meisten nickten bedrückt, allein Sakura widersprach. „Ich habe ein paar leere Bücher gefunden“, sagte sie und hielt eines dieser Bücher hoch, damit es alle sehen konnten. „Seht ihr, nur leere Seiten. Aber schaut euhc das Papier an, wie dünnes ist und wie glatt! Diese Bücher übertreffen unsere bei Weitem in ihrer Qualität.“ Sie hielt es auf und blätterte darin. „Können wir vielleicht diese Bücher mitnehmen? Wie können diese uns denn schaden? Sie sind bestimmt keine Waffen!“

Der Bürgermeister und die Ältesten berieten sich kurz untereinander, dann ergriff Shikaku das Wort.

„Ja, Sakura, du kannst das Buch behalten“, sagte er bedächtig. „Aber nur dieses eine. Zu vieles hier ist seltsam und unverständlich für uns.“ Er sah sich um. „Wir werden diesen Ort verlassen, wie wir ihn vorfanden. Es ist spät, aber wenn wir uns beeilen, sind wir vor dem Morgen wieder zurück in Konoha.

Kiba hielt die Hundestatue hoch. „Ich muss das hier noch zurückbringen“, sagte er.

„Tu das“, sagte der Bürgermeister. „Danach habt ihr, du und deine Freunde, aber noch eine andere Aufgabe. Euer Auftrag soll es sein, dieses Depot wieder zu schließen. Vielleicht gelingt es euch sogar, die Hüter zurückzurufen, zumal ihre Aufgabe wohl doch noch nicht beendet ist. Wir anderen brechen jetzt jedenfalls auf. Kommt nach, sobald ihr könnt.“ Ein letztes Mal musterte er die Freunde, zum Schluss verharrte sein Blick auf Naruto und Kiba. „Ich hoffe, ihr werdet mich nicht enttäuschen.“
 

So das war es wieder, freu mich auf Kommis

LG Inu-ky



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ling-Xiao
2011-07-03T00:54:35+00:00 03.07.2011 02:54
ein schönes kapitel ist es geworden

irgendwie habe ich das gefühl, dass grade diese bücher besonders gefährlich sind
Von:  fahnm
2011-06-27T20:38:01+00:00 27.06.2011 22:38
Klasse Kapi^^


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