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Unvergesslicher Urlaub in London!

von

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Ein neu entstandenes Problem!

Draußen beim Wagen wartete schon Jule, auf ihren Lippen ein kleines Lächeln präsentierend, da ihr gemeinsamer Plan mit Watari geglückt war. Gut, die Braunhaarige hatte nicht damit gerechnet, dass ihre Freundin sofort aussteigen würde. Nein, eigentlich hatte sie mit Jessica nach Deutschland fliegen wollen, um anschließend den Rückflug mit ihr anzutreten, da Watari vorsorglich zwei Tickets für die jungen Frauen gebucht hatte. Es wäre also kein Problem gewesen, zurück nach London zu fliegen, aber dieses Thema hatte sich nun eh erledigt, da sie nun hier blieben, wie es schien.
 

Schließlich kam ihr Watari ins Blickfeld, welcher aus der gläsernen Tür trat und nun ebenfalls ein Lächeln auflegte. Rasch öffnete er die Autotüren und deutete an, dass sich Jule auf dem Beifahrersitz setzen solle. "Ich denke, wir sollten das glückliche Liebespaar vorerst nicht voneinander trennen". Die Braunhaarige nickte grinsend, stieg ins Auto und sah erneut zum Ausgang, aus welchen nun L trat, welcher Jessica auf seinem Rücken trug, da das Laufen wohl ihren Knöchel zu sehr belastete. Und auch wenn Jessica vermutlich Schmerzen verspürte, sie wirkte dennoch sehr glücklich, ebenso Ryuuzaki, welcher ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen trug.
 

Langsam setzte L seine Freundin auf den Rücksitz ab, bemerkte sehr wohl, dass Jule auf dem Beifahrersitz saß, da sie wohl davon ausging, dass er nun lieber neben Jessica sitzen mochte. Die Autotür schließend, lief er schnell um den Wagen herum, ehe er ebenfalls einstieg und in die Mitte des Rücksitzes rutschte, nur um seinen Arm um die Schwarzhaarige zu legen.
 

"Seid ihr nun zufrieden?" wollte Ryuuzaki wissen, ehe er Jessica's Kopf auf seiner Schulter spürte, während sich zwei Arme um seinen Körper schlangen. Einstimmiges Nicken war die Antwort von Watari und auch Jule, ehe L seine Aufmerksamkeit wieder seiner Freundin schenkte, welche zaghaft seinen Hals mit ihren Lippen liebkoste. Wirklich, der Detektiv war froh, diesen Brief geschrieben zu haben, sonst hätte er sich vermutlich sein Leben lang Vorwürfe gemacht, oder?
 

Schließlich erhob der Detektiv seine noch freie Hand, um Jessica auch etwas Gutes zutun, legte seine Hand in ihren Nacken und begann mit einer sanften Kraulbewegung. Er wusste bereits, dass Jessica im Nacken besonders empfindlich war, weswegen er im nächsten Moment einen Laut des Wohlgefallens von ihr erhielt. "Also hätte ich mir gar keine Sorgen machen müssen. Sasuke hatte Recht...". Ungläubig blickten dunkelbraune Augen zu Jessica hinab und auch Jule blickte zum Rücksitz, da sie dachte, sich verhört zu haben.
 

"Wie kommst du jetzt auf Sasuke? Du meinst doch den Sasuke, den ich auch meine, oder?". Die Schwarzhaarige nickte zustimmend, während Ryuuzaki noch immer fragend zu ihr hinab sah. "Ja... Ich habe doch vorhin geschlafen... Ich habe von Sasuke geträumt und er meinte, er sei meine innere Stimme. Wirklich, ein seltsamer Traum, aber... Wie schon gesagt, er hatte Recht". Jule verstand nicht ganz, aber vielleicht musste sie die Worte ihrer Freundin auch nicht verstehen, oder? L schien ebenfalls kein Wort verstanden zu haben, aber es würde nun zu weit führen, um die genauen Hintergründe zu erläutern.
 

"Ich erkläre dir irgendwann die Hintergründe, ja? Ich habe sowieso mehr mit mir selbst gesprochen, als mit euch". Der Schwarzhaarige hatte eben seine Fragen stellen wollen, doch verkniff er sich diese nun, da der Wagen hielt und sie bei seinem Zuhause angekommen waren. Was auch immer Jessica geträumt hatte, ihre innere Stimme schien die Wahrheit schon längst erkannt zu haben, oder? Jedenfalls hörte es sich so an, wenn man den genauen Zusammenhang analysierte.
 

"Wie auch immer... Watari... Richten sie bitte das Essen her". Der ältere Mann nickte, stieg aus dem Wagen und wartete auf Jule, welche nach einigen Sekunden folgte. Die Braunhaarige könne ihm in der Küche ein bisschen helfen, da L sicherlich noch ein wenig länger mit seiner Liebe allein sein wollte, oder? Ja, als Watari über seine Schulter blickte, sah er sehr wohl, wie glücklich der Detektiv doch im Moment wirkte. Es war wirklich eine gute Idee gewesen, diesen Plan durchzuführen, da sonst auch L an seinen Empfindungen zerbrochen wäre.
 

Eine ganze Weile herrschte Schweigen im Wagen, ehe sich der Detektiv doch endlich regte und über Jessica rüber stieg, um aussteigen zu können. Bevor Ryuuzaki die junge Frau jedoch auf seine Arme heben konnte, spürte er eine Hand auf seiner Schulter, welche ein wenig Druck ausübte. "Du musst mich nicht tragen, L... Du... Du bist doch auch verletzt und musst deinen linken Arm noch schonen". Wie? Ach ja, die Schussverletzung. Diese hätte er bei der ganzen Aufregung fast vergessen, da er auch kaum noch Schmerzen verspürte.
 

"Es geht schon, Jessy... Mach dir keine Sorgen um mich". Jessica konnte sich gegen ihn nicht wehren, wurde fest an seinen Oberkörper gedrückt, ehe er sich mit ihr auch schon in Bewegung setzte, Jessica über die Schwelle seines Hauses trug und dabei ein kleines Lächeln auflegte. Wieso kam er nun auf solche Gedanken? Er musste verrückt sein, oder? Brachte ihm die Liebe dazu, solche Gedanken zu hegen? Eine feste Bindung, welche nicht mehr durchtrennt werden könne?
 

"Bist du böse auf mich? Du wolltest unbedingt, dass ich gehe, obwohl du... Ich verstehe dich, aber... Irgendwie auch nicht" murmelte die Schwarzhaarige leise, dicht an seinem Ohr und behielt ihre Augen geschlossen. L hätte vermutlich alles getan, um sie aus seinem Leben zu zwingen, doch letzten Endes war das Gegenteil eingetreten. Jessica war bei ihm geblieben, auch wenn sie wusste, dass sie in seiner Nähe in ständiger Gefahr leben musste.
 

"Wie könnte ich dir böse sein? Ich wollte deine Sicherheit, aber... Ich habe mir auch sehr gewünscht, dass du bleibst, nur... Beides konnte ich nicht haben und deswegen habe ich lieber den schmerzhafteren Weg gewählt" erwiderte Ryuuzaki und öffnete die Tür zu seinen Räumlichkeiten. Langsam trug er Jessica ins Schlafzimmer, setzte sie auf dem Bett ab und lief zielstrebig zum Bad, um etwas zum Kühlen zu holen. Mit einem nassen Waschlappen kam er schließlich wieder, zog seiner Freundin den Schuh aus und entfernte den lästigen Socken. Wie er Socken doch hasste, musste er sich erneut eingestehen.
 

"Dein Fuß ist geschwollen... Vermutlich verstaucht, aber das wird sich in den nächsten Tagen legen. Wie konntest du nur aus dem Flugzeug springen, Jessy? Bei aller Liebe der Welt... Tu so etwas nie mehr für mich". L versuchte ernst zu klingen, doch innerlich freute er sich schon, dass Jessica solche Maßnahmen ergriff, nur um ihm zu zeigen, wie sehr sie ihn doch liebte. Ein sehr großer Liebesbeweis, welchen L ihr nicht erbringen konnte. Vielleicht irgendwann, aber nicht in naher Zukunft.
 

Jessica legte ein schwaches Lächeln auf, als er mit dem Waschlappen ihren Knöchel kühlte. Wie liebevoll er doch sein konnte und auch, wenn er nun sagte, sie solle solche Aktion nie mehr machen, so wusste die junge Frau doch insgeheim sehr wohl, dass er sich ein wenig über ihr Handeln freute. Wem versuchte er also etwas vorzuspielen? Ihr konnte L schon lange nichts mehr vorspielen, auch wenn er es immer und immer wieder versuchen würde.
 

"Du bist dir auch wirklich sicher? Hast du dir deine Entscheidung auch gut überlegt?". "Ja... Ich bleibe bei dir. Du wirst mich also nicht mehr los" grinste sie ihn an, ehe auch auf seinen Lippen ein zaghaftes Lächeln erschien. Ja, er freute sich, auch wenn er noch so besorgt um sie war.
 

"L... Ich muss noch viele Dinge erledigen. Meine Wohnung kündigen, meine Sachen holen und...". "Ich helfe dir dabei, wenn du das möchtest. Jule und du, ihr werdet meine vollste Unterstützung bekommen, also mach dir darüber keine Sorgen" unterbrach er seine Freundin und erhob sich vom Boden, auf welchen er zuvor noch gehockt war. Neben ihr setzte er sich hin, blickte im Zimmer umher, ehe er mit seinen Augen wieder bei ihrem Gesicht ankam. Sie wirkte zufrieden und nun wirklich glücklich, ebenso wie L selbst. Sollte so sein Schicksal aussehen?
 

"Danke... Du weißt gar nicht, wie dankbar ich dir bin". Zwei Arme drückten sie plötzlich an einen Oberkörper, ehe sie Hände an ihren Seiten spürte, welche sanft über ihre Strickjacke strichen. "Doch, ich kann es mir vorstellen, weil ich mittlerweile weiß, wie sehr du leiden musstest. Sei Jule nicht böse, nur weil ich einige Details aus deinem Leben in Erfahrung gebracht habe. Außerdem... Ich habe mir gestern Abend solche Sorgen gemacht und deswegen habe ich mit Jule über dich gesprochen". Seicht schüttelte die Schwarzhaarige ihren Kopf, da sie ihm, oder auch Jule nicht böse war. Sie selbst hätte vermutlich erst sehr spät mit der Wahrheit begonnen, da es ihr doch meist sehr schwer fiel, über ihre Vergangenheit zu sprechen.
 

"Wahrscheinlich hätte ich sowieso eine Weile gebraucht, um dir vereinzelte Dinge aus meinem Leben zu erzählen". Ryuuzaki nickte leicht, drückte Jessica noch ein wenig enger an seine Brust, während er seinen Kopf auf ihrer Schulter sinken ließ. Die junge Frau strich dem Detektiven über den Rücken, lächelte noch immer, da sie diese Nähe wahrlich genoss.
 

"L? Das Mittagessen ist... Oder stören wir gerade?" wollte Watari verunsichert wissen und blieb vor der angelehnten Tür stehen. Wer wusste denn schon, ob er nun nicht unbefugt mit Jule in L's Räumlichkeiten eingedrungen war? Vielleicht lagen sich Jessica und der junge Ermittler gerade in den Armen und machten unanständige Sachen? Nicht auszudenken, dachte sich der ältere Herr, doch als die Türe weiter geöffnet wurde und Ryuuzaki mit der jungen Frau aus dem Schlafzimmer trat, beruhigte sich sein altes Herz. Gott sei Dank, er war nicht in eine unangenehme Situation geplatzt.
 

Jule sah die ganze Sache schon ein wenig anders, da sie ihre Freundin auch schon eine Weile kannte. Jessica würde doch nicht einfach so mit Ryuuzaki ins Bett springen. Schon gar nicht, wo doch einige Minuten zuvor noch über das Mittagessen gesprochen wurde. Watari hatte sich wirklich umsonst Sorgen gemacht, aber irgendwie konnte die Braunhaarige den älteren Mann auch verstehen. Zum ersten Mal hatte sein Schützling eine Freundin und da schien Watari ihn nicht mehr sonderlich gut einschätzen zu können.
 

"Danke...". "Du musst dich nicht immer bedanken, Jessy. Es ist doch schließlich meine Schuld, dass du dich verletzt hast". Jessica wollte gerade widersprechen, als Ryuuzaki seinen Kopf bestimmend schüttelte. Warum? Er war doch nicht Schuld, oder? Sie hatte sich doch selbst dazu entschlossen, aus einem Flugzeug zu springen, obwohl sich diese Aussage vermutlich total unglaubwürdig anhören würde.
 

"Ich habe ihnen Ramen gekocht. Jule sagte, sie mögen Ramen wirklich sehr". Die junge Frau nickte hastig, nahm eine Schüssel entgegen und roch an der dampfenden Suppe. Oh ja, sie liebte Ramen. Am liebsten würde sie jeden Tag Ramen essen, aber wie käme das denn rüber. Vermutlich eintönig, oder?
 

"Jess? Was ist los? Du hast doch was, oder?". Jule nahm nun ebenfalls eine Schüssel von Watari entgegen, nickte dankbar, ehe sie sich wieder ihrer Freundin zuwendete. Nach längerem Zögern nickte Jessica, nahm die Gabel zur Hand und schlürfte einige Nudeln hinunter. Die Suppe schmeckte wirklich gut, weswegen sie Watari leicht anlächelte.
 

Sich wieder Jule zuwendend, überlegte die Schwarzhaarige, wie sie ihr eigentliches Problem schildern sollte. "Na ja... Eigentlich möchte ich meine Eltern anrufen und ihnen sagen, dass ich... Umziehe? Ich weiß nicht, wie sie darauf reagieren werden? Vor allem meine Mutter wird wahrscheinlich wissen wollen, was mich nun geritten hat?". Oh ja, da sprach Jessica ein wahres Wort, denn auch Jule müsse mit ihrer Mutter sprechen. Die Braunhaarige wohnte doch noch zu Hause und wie ihre Mutter wohl reagieren würde? Wütend, oder würde sie es eher gelassen hinnehmen?
 

Ryuuzaki konnte diese Ängste sogar verstehen, denn Jule und Jessica schienen ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern zu haben. Eine negative Reaktion würde vermutlich unpassend wirken, oder gar schlechte Auswirkung auf das Befinden der beiden Frauen haben, weswegen L intensiv nachdachte, wie man dieses Problem wohlmöglich lösen könnte. Nun, vielleicht hatten die Eltern der jungen Frauen schon von ihm gehört?
 

"Ich weiß, was du meinst, Jess... Meine Mutter wird bestimmt nicht begeistert sein, wenn ich ihr von einem Typen erzähle, bei dem ich einziehen will. Sie wird sagen, wie leichtsinnig und unvorsichtig mein Handeln doch sei". Jessica nickte dem zu, da Jule genau diese Punkte traf, welche auch ihre Mutter erläutern würde. Und dann? Sie wollte sich nicht mit ihrer Mutter streiten, nur weil sie so gern bei L bleiben mochte. Natürlich würde sie nicht nachgeben und auch nicht nach Hause fliegen, nur weil ihre Mutter das so wollte. Nein, es musste doch eine andere Möglichkeit geben, um ihren Eltern zu vermitteln, dass sie hier in guten Händen waren, oder?
 

"Wenn ihr mir Zeit gebt, dann werde ich nach einer brauchbaren Lösung suchen. Ich habe Jessy bereits versichert, dass ich euch unterstützen werde, also macht euch keine Sorgen und vertraut mir". Watari nickte zustimmend, da dem Detektiven bestimmt eine gute Lösung einfiel. Nochmals betrachtete er die Anwesenden, ehe sich der ältere Herr entschuldigte und L's Räumlichkeiten verließ, um seiner täglichen Arbeit nachgehen zu können. Vorerst könne er nichts mehr für Jule und Jessica tun, außer deren Koffer ins Haus zu tragen, welche er vorhin wohl in der Eile vergessen hatte.
 

Ryuuzaki zog seine Freundin zu sich, nickte ihr nochmals zu, um ihr zu versichern, dass die jungen Frauen mit seiner Hilfe rechnen könnten. "Danke... Vielleicht wäre ein Bildtelefonat sinnvoller? Ich könnte meiner Mutter Bescheid sagen, weil sie die Passwörter meines Computers nicht kennt... Jess, deine Mutter hat doch auch einen Laptop, oder?". Die Schwarzhaarige nickte bestätigend, ehe auch sie ihr Handy zückte, um ihrer Mutter eine SMS zu schreiben.
 

"Wartet... Eine Bildübertragung wollt ihr? Das lässt sich einrichten" murmelte L und erhob sich langsam von der Couch, nur um zum Schaltpult zu laufen. "Ich brauche nur die notwendigen Daten und ein wenig Zeit. Ihr könnt also in Ruhe essen". Die jungen Damen schienen einverstanden zu sein, gaben dem Detektiven die Daten, welche er aufzählte, ehe diese auch schon an Watari weiter gegeben wurden.
 

Nach einer geschätzten halben Stunde erschien Watari auf dem Bildschirm und erklärte, dass nun eine Verbindung hergestellt worden war und die jungen Damen nun mit ihren Müttern sprechen könnten. "In Ordnung... Legen sie die Verbindung auf dem Hauptmonitor und schalten sie die Kamera ein, damit man uns sehen kann, Watari". Der ältere Herr verschwand vom Bildschirm, ehe ein neues Bild erschien.
 

Zwei Übertragungen in einem Bild, stellte Jessica fest und besah sich die Personen, welche deutlich zu erkennen waren. Auf der linken Seite konnte sie ihre Mutter erblicken, während neben ihr Jasmin saß, Jessica's jüngere Schwester. Ryuuzaki bemerkte sofort, dass das junge Mädchen die Schwester seiner Freundin war und überlegte intensiv. Das blonde Mädchen wies keine Makel auf, weswegen er sich fragte, ob Jessica's Makel erbbedingt sei.
 

Auf der rechten Seite erblickte L die Mutter der Braunhaarigen, welche wohl nicht zu verstehen schien, was hier eigentlich vor sich ging. Hatte Watari die Sachlage etwa nicht kurz erläutert? Nun, wenn dies der Fall war, dann müsse er den älteren Damen wohl die Angelegenheiten erklären, sofern Jessica, oder Jule dies nicht bald übernehmen würden.
 

"Jule? Solltest du nicht schon längst auf dem Rückweg sein? Wo befindest du dich überhaupt?" wollte Jule's Mutter aufgeregt wissen, weil sie eben nichts wusste. Jessica's Mutter schien sich diesen Fragen anzuschließen, sah weiterhin ihre Tochter an, während die Schwester der Schwarzhaarigen einen Blick auf den jungen Ermittler warf. Ihre blauen Augen sagten aus, dass sie scheinbar wusste, wer er wirklich war. Konnte dies sein? Wusste das blonde Mädchen, wen sie nun über die Übertragung erblicken konnte?
 

"Mum... Also... Eigentlich schon, aber... Wir sind hier bei einem Privatdetektiv und... Na ja...". Super, dachte sich die Braunhaarige und sah dabei zu, wie ungläubig ihre Mutter nun wirkte. Wirklich, wie sollte Jule denn die genaue Sachlage erklären? Konnte das nicht lieber Jessica tun? Immerhin blieb Jule doch nur, weil Jessica auch bleiben mochte, oder etwa nicht?
 

Langsam erhob sich die junge Frau von der Couch, auf welcher sie die ganze Zeit über gesessen hatte. Genauso langsam lief sie zum Schaltpult rüber, blieb neben L stehen und ergriff dessen Hand. Jessica brauchte nun genügend Kraft und Mut, um ihrer Mutter nun verständlich zu machen, dass sie hier in London bleiben würde. Hoffentlich konnte ihre Mutter die Gründe der Schwarzhaarigen nachvollziehen.
 

"Mama... Jule und ich bleiben hier in London. Wir bleiben hier bei L und... Er wird schon auf uns aufpassen, keine Sorge". Jule und Jessica hörten, wie beide Mütter nach Luft rangen, um die aufkommende Fassungslosigkeit zu vertuschen, was ihnen jedoch misslang. Nur die Blonde schien nicht schockiert zu sein, musterte den Detektiven ein weiteres Mal, ehe sie ein Grinsen auflegte. "Der Typ... Den kenne ich aus einem Film, den du dir mal angesehen hast. Deswegen kam er mir auch so bekannt vor, Jessy".
 

"Ich wusste, dass du dich an ihn erinnern wirst, Jasmin... Ich habe ja auch unzählige Bilder von ihm, nicht?" grinste die Schwarzhaarige ebenfalls, ehe sie einen kurzen Blick zum Detektiven warf. Er schien nicht mal verwundert zu sein, deutete sogar ein zaghaftes Lächeln an, während er ihre Hand enger in seine schloss. Genügend Mut bräuchte seine Freundin, ebenso wie Jule, welche ihren Blick gen Boden gesenkt hatte.
 

"Jessica, du kannst doch nicht einfach in England bleiben. Du hast hier deine Wohnung und... Von was willst du bitte leben?". Moment, dachte sich Jessica und blickte unsicher zu ihrer Mutter auf, welche ihre letzte Frage sehr ernst gestellt hatte. Ja, wovon wollte sie eigentlich leben? An ihre finanzielle Lage hatte Jessica noch gar nicht gedacht und Jule scheinbar auch nicht, da auch sie einen geschockten Eindruck machte. Ob die jungen Frauen hier einen Job finden würden? Sicherlich nicht, wenn man ihre englischen Sprachkenntnisse bedachte.
 

Stille erfüllte den großen Raum, während Jessica's Gesichtszüge traurig wurden. Langsam lief sie zum Schaltpult, legte ihren rechten Zeigefinger auf einen bestimmten Knopf, ehe sie wieder zu ihrer Mutter aufblickte. "Ich komme nach Hause, Mama... Bis später". Kurz darauf betätigte sie den Knopf und kappte somit die Verbindung, ehe der Bildschirm dunkel wurde.
 

Jule verstand erst nicht, wieso Jessica dies nun sagte, doch als sich ihre Freundin zu ihr umwandte, sah sie deutlich die Tränen, welche ihr über die Wangen glitten. "Ich habe noch Geld für ein Ticket, Jule... Ich werde nach Hause fliegen, weil ich eine Sache bei meiner Verliebtheit verdrängt habe. Wie immer spielt Geld eine große Rolle in meinen Leben und legt mir erneut Steine in den Weg". Jule wollte gerade etwas sagen, als Jessica plötzlich ohne ein weiteres Wort zur Tür lief und diese öffnete. "Meine Englischkenntnisse reichen nicht aus, um mir hier einen Job zu suchen und... Deswegen fliege ich zurück. Ich habe halt meine finanzielle Lage nicht bedacht".
 

"Warte... Ich besitze durch meinen Job genug Geld, um dir ein normales Leben zu ermöglichen. Was sage ich da? Eigentlich bin ich sehr reich, also musst du dir deswegen keine Sorgen machen. Du kannst also bleiben und Jule auch". "Und was ist, wenn wir von deinem Geld gar nicht leben wollen? Vielleicht möchten Jess und ich unser eigenes Geld verdienen?" erwiderte Jule schnell und ergriff Jessica's Hand, da sie eigentlich den Raum verlassen hatte wollen. Sie sollten dieses Problem erst besprechen, bevor ihre Freundin erneut unüberlegt handelte.
 

L erhob seinen Daumen und legte diesen an seine Lippen, da er über diese Worte erstmal nachdenken musste. Jessica wollte also ihr eigenes Geld verdienen? Sicher, es stände ihr zu, aber welchen Job könne er ihr zumuten? "Mh... Watari... Sind da nicht zwei Job's neben mir frei? Haben sie vor einiger Zeit nicht mal gesagt, dass wir Unterstützung gebrauchen könnten?". Watari's Gestalt erschien auf dem Bildschirm, nickte dem zu und legte ein Grinsen auf. "Ja, so etwas in der Art habe ich vor geraumer Zeit gesagt".
 

"Hier, Jessy... Geh mit Jule ins Starbucks und trinkt einen Kaffee. Ich komme gleich nach". Jessica blickte über ihre Schulter, nahm langsam den Geldschein entgegen und blickte zu ihm auf. Warum? Was hatte er nun schon wieder vor? Er wollte also, dass sie dennoch bei ihm blieb?
 

"Vertrau mir einfach, Jessy. Wir sehen uns gleich". Er schob die beiden Frauen aus der Tür und verriegelte sie anschließend. Gut, nun müsse er nur noch mit den Müttern der jungen Frauen sprechen und ihnen versichern, dass es Jessica und Jule an nichts fehlen würde. Würde schon irgendwie werden, denn L besaß eine unglaubliche Überzeugungskraft. Jessica und Jule mussten sich also keine Sorgen machen, denn sie hatten einen Mann an ihrer Seite, welcher ihnen immer wieder helfen könne, ganz gleich, bei welchem Problem auch immer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  xXSakuraHarunoXx
2010-04-18T08:01:46+00:00 18.04.2010 10:01
du wells in london bleiden wie süß^^.freuhe mich aufs näches kapi.


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