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Die Hochzeit meiner liebsten Teamkollegin

Teil II der Ino-Neji-Story
von

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Was man seinem zukünftigen Schwiegervater besser nicht erzählen sollte

„Du hast doch nen Knall, Shikamaru!“, tönte es an anderem Ende der Telefonleitung, „Warum willst du denn die Hochzeit deiner Teamkollegin platzen lassen? Sie ist nun mal glücklich verliebt!“

„Temari...“ Shikamaru seufzte tief und hörbar genervt auf. „Ino ist viel zu jung zum heiraten!“

Eigentlich wollte er sich noch was hingelegt haben. Doch er konnte nicht schlafen. Stattdessen saß er nun, nur noch in einer Boxershorts bekleidet, auf seinem Bett und telefonierte mit seinem Mobiltelefon mit einer für ihn inzwischen guten Freundin aus dem Wüstendorf Suna.

„Ino ist nur einen Tag jünger als du! Sie wird schon wissen was sie tut. Also mach dich nicht lächerlich, Shikamaru!“

„Du hast keine Ahnung, was Ino für mich bedeutet! Sie ist mein Mädchen!“

Temari lachte am anderen Ende spöttisch auf.

„Dein Mädchen?! Wieso ist Ino dein Mädchen?! Ich bitte dich! Nur weil du sie von klein auf kennst?! Weil sie deine Teamkollegin ist?! Shikamaru, zwischen uns beiden lief mehr als es zwischen dir und Ino jemals laufen wird! Warum soll denn bitteschön ‚deine Ino’ nicht heiraten?! Zumal sie doch Neji liebt…“
 

Temari’s Brüder Kankuro und Gaara lauschten interessiert das Telefonat. Die drei Sabakuno-Geschwister saßen mitten einer wichtigen Besprechung. Inzwischen war Temari bereits mit einem fünf Jahre älteren Berater verlobt. Und jetzt plapperte sie einfach munter drauf los, dass sie offenbar ein Techtelmechtel mit dem ach-so-faulen Shikamaru Nara hatte und schien gänzlich vergessen zu haben, dass sie sich immer noch im Büro des Kazekagen befand. Das war hochinteressant interessant - zumindest für Kankuro. Gaara wiederum hatte als Kazekage wichtigeres im Kopf, als Klatsch und Tratsch.
 

Plötzlich tönte es an Shikamaru’s Zimmertür: „Shika?! Kann ich reinkommen?!“

„Mist, das ist Ino…“, flüsterte Shikamaru in sein Mobiltelefon und legte es einfach unter sein Kopfkissen. „Äh ja, komm rein!“, rief er schnell und sprang von seinem Bett.

Ino öffnete die Tür. Sie trug ein weißes Hemd auf einem Bügel bei sich und wurde leicht rot, als sie den halbnackten Shikamaru sah. Ansonsten war alles so wie früher. Sie stand inmitten seines kleinen Zimmers, das absolut unaufgeräumt war, weil Shikamaru eigentlich nie irgendwas wegräumte. Er war halt viel zu faul dafür.

„Ich habe dir dein Hemd mitgebracht… und die Manschettenknöpfe…“ Sie lächelte leicht und ihre Blicke erhaschten kurz über seinen nackten, leicht durchtrainierten Oberkörper.

„Öhm… gut…“, murmelte dieser nur verlegen.

Dann nahm ihr die Sachen ab, hängte das Hemd an seinem Kleiderschrank und legte die Manschettenknöpfe, die in einer kleinen schwarzen Box waren, auf seinen Nachttisch.

„Du siehst toll aus…“, bemerkte plötzlich Ino, die ihn verlegen musterte.

„Wirklich?!“

„Ja, deine Mission in Suna scheint dir und Choji echt gut getan zu haben.“

„Na ja,“ murmelte Shikamaru verlegen, „es war zumindest mal eine neue Erfahrung für uns.“

Ino wusste nichts von dem Verhältnis zwischen Shikamaru und Temari. Es war ja auch nur eine einmalige Sache für ihn und Temari gewesen. Zu dem Zeitpunkt wusste Shikamaru noch nichts über seine Gefühle gegenüber Ino. Er konnte doch nicht ahnen, dass sie sich Hals über Kopf in Neji Hyuuga verlieben würde und ihn jetzt auch noch heiraten wollte.
 

Jedenfalls standen Ino und Shikamaru nun verlegend schweigend im Raum. Diese Stille, als ob es zwischen den beiden knisternd würde.

„Ja…“, murmelte Ino plötzlich leise, „… ich werde dann jetzt mal Choji’s Hemd vorbeibringen. Ihr zwei habt eure Sachen ja vergessen!“

„Entschuldige!“ Shikamaru lachte verlegen auf, „Das ging alles so schnell in diesem Laden.“

„Schon okay! Also, wir sehen uns doch heute Abend beim Barbecue, oder?!“

„Natürlich! Bis später…“

Nachdem Ino den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss setzte sich Shikamaru zufrieden auf sein Bett und nahm sein Mobiltelefon wieder an sich. Aus der anderen Leitung tönte immer wieder ein schrilles und genervtes „Shikamaru, bist du noch dran?!“.

„Temari?!“, meldete sich Shikamaru schließlich triumphierend zurück, „Er ist erledigt!“, Mit einem zufriedenen Grinsen legte er einfach auf.
 

Temari schaute verdutzt auf ihr tutendes Mobiltelefon und dann in die Gesichter ihrer Brüder. Während Gaara sie vorwurfsvoll ansah, grinste Kankuro sie ziemlich frech an.

„Was starrt ihr mich so an?!“

„Soso, du hattest also ein Verhältnis zu Shikamaru Nara gehabt…“, hakte Kankuro einfach dreist nach, obwohl Gaara schon längst mit der Besprechung fortführen wollte.

„Das war nur eine Nacht!“, verteidigte Temari sich gegen ihren älteren Bruder, „Mal abgesehen, dass es euch gar nichts anzugehen hat!“

„Es interessiert mich auch nicht, was du treibst und mit wem du es treibst, solange du deinen Job machst!“, knurrte Gaara genervt, „Aber wenn du meinst, dein Privatleben uns und vor allem auch noch während unserer internen Besprechung preisgeben zu müssen, dann…“

„Was sagt denn eigentlich dein Verlobter dazu, dass du was mit dem Nara hattest?!“, unterbrach Kankuro seinen jüngeren Bruder, der inzwischen sowieso schon innerlich brodelte.

„Was soll der denn dazu sagen?!“, sagte Temari gleichgültig, „Das war ja noch bevor wir ein Paar waren… und können wir jetzt endlich mal das Thema wechseln?!“

„Ich warte eigentlich nur noch darauf, dass ihr beiden nun endlich eure kleine private Unterredung beendet habt…“, zischte Gaara gefährlich ruhig.

Ironischerweise war Gaara der Jüngste von den drei Sabakuno-Geschwistern und trug als Kazekage die vollste Verantwortung über das Geschehen seines Dorfes. Und seine beiden älteren Geschwister hatten nichts offenbar gerade nichts anderes im Kopf als über private Beziehungskisten zu plaudern - und das auch noch während einer Besprechung! Glücklicherweise kannten Temari und Kankuro ihren kleinen Bruder nur allzu gut. Um ihn nicht noch weiter zu reizen, entschuldigten sie sich knapp bei ihm und konzentrierten sich die beiden dann weiter auf die Besprechung…
 

Wesentlich entspannter ging es in Konoha zu - zumindest bei Shikamaru Nara. Dieser ist nach draußen um sich gemütlich unter seinen Lieblingsplatz, einem riesigem Baum, zu legen und in Ruhe über das was geschehen war, nachzudenken.
 

Was war nur in diesem einem Jahr passiert, als er mit Choji in Suna war? Diese Frage wollte Shikamaru nicht aus seinem Kopf. Er hatte noch ganz genau in Erinnerung, wie traurig Ino damals war, als sie ihr sagten, dass sie für längere Zeit im Wüstendorf Suna auf Mission waren. Ino hätte damals normalerweise auch daran teilgenommen. Doch ihre Mutter Akemi, wollte Ino nicht gehen lassen. Akemi war ständig unterwegs an den Wochenenden. Sie musste Hochzeiten und andere große Feiern ausstatten und beschmücken. Diese Sondereinnahmen brachten ihr immer sehr viel Geld ein. Allerdings bedeutete es auch, dass Akemi den Laden für anderthalb Tage schließen müsste, wenn Ino nicht da wäre. Inoichi war meistens unterwegs und das Haus stünde dann das ganze Wochenende leer. Auf ein mehr als ein Jahr wollte Akemi dann doch nicht auf ihre Tochter verzichten.

Ino passte das natürlich überhaupt nicht. Aber sie wollte auch ihre Eltern nicht in Stich lassen! Shikamaru weiß noch ganz genau, wie Ino sich von ihnen am Tor von Konoha verabschiedet hatte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und in ihren Hals saß ein dicker Kloß.

„Ihr werdet mir fehlen! Macht mir ja keine Schande und kommt schnell wieder!“ Eine Träne lief dann doch über ihre Wange. „Ihr zwei seit doch meine Jungs…“
 

Offensichtlich hatte Ino Yamanaka jetzt ‚ihren Jungen’ oder besser ‚ihren Mann’ gefunden. Zwar hatte sie mehrfach betont, dass sich durch die Hochzeit nicht viel ändern wird, aber irgendetwas muss in dem Jahr passiert sein, während Shikamaru und Choji weg waren.
 

Shikamaru konnte es nicht verstehen. Er hatte Neji Hyuuga als verschlossenen, aber dennoch loyalen Jungen kennen gelernt. Ein Vollwaise, der jahrelang geglaubt hat, dass sein Clan seinen Vater umgebracht hat. Zwar kam die Wahrheit ans Licht, doch Neji blieb weiterhin ein stiller, zurückgezogener Junge.

Dass Ino auf einen Typen wie Neji stehen könnte, wunderte Shikamaru allerdings nicht. Ino war eine zeitlang, genau wie ihre beste Freundin Sakura Haruno, Sasuke Uchiha verliebt. Als dieser das Dorf verließ und sich schwor seinen Bruder zu töten, ließen Ino’s Gefühle für ihn nach. Als dann aber dieser seltsame Vogel namens Sai auftauchte, der Sasuke ziemlich ähnlich sah und Ino auch noch ein Kompliment machte, war sie natürlich hin- und weg. Neji war natürlich anders als Sasuke und Sai. Shikamaru war der Meinung, dass Neji sich grundlegend verändert hatte, seitdem er mit Ino verlobt war. Neji war auf einmal so liebevoll und so sanftmütig. Als wäre er der Traumprinz auf den Ino schon immer gewartet hatte.
 

Shikamaru schloss die Augen. Seine Gedanken strengten ihn an. Aber wie in Gottes Namen sind die beiden so schnell zusammen gekommen und warum wollten sie jetzt auch noch heiraten?! Er nahm an, dass Ino mit Neji auf Mission gegangen war. Aber Tenten begleitete Neji doch auch schon seit Jahren - und trotzdem wurde daraus kein Paar! Oder sie haben sich zufällig getroffen. Shikamaru gähnte. Offensichtlich hat Neji etwas in Ino gesehen, was er noch nie so gesehen hatte. Nun war es wohl zu spät. Shikamaru schloss die Augen. Das ganze Nachdenken hatte ihn müde gemacht.

Unter den großen Schatten seines Lieblingsbaumes schlief er schließlich ein. Ein leichter Wind fuhr sanft durch die Blätter und die Sonne schien kurz immer wieder golden zwischen den Ästen hindurch. Ein perfekter, warmer August-Nachmittag um faul auf einer Wiese zu liegen und zu träumen…
 

„Hallo Shika!“, hörte Shikamaru plötzlich eine tiefe, ruhige Stimme sagen.

‚Ich glaube das nicht!’, schoss es Shikamaru durch den Kopf.

Er streckte sich und gähnte laut. Eigentlich war Ino die Einzige gewesen, die ihn immer ‚Shika’ nannte und nur weil er zu faul war, ihr zu widersprechen, durfte Ino das auch. Aber jetzt?

„Neji…“ Immer noch schläfrig schaute er auf die Einkaufstüten, die Neji mit sich trug. „Was machst du denn hier?“

„Ich musste noch ein paar Sachen für’s Barbecue kaufen.“, erklärte er, während Shikamaru es wieder einfiel, dass er für heute Abend ja zum Barbecue eingeladen wurde. „Du wolltest doch kommen, oder?!“, hörte er Neji fragen, „Deine Eltern kamen mir nämlich schon entgegen…“

„Natürlich komme ich!“ Shikamaru stand auf, „Ich bin nur eingenickt…“, gab er verlegen zu, „… und ich kann dich ja begleiten.“

Natürlich machte Shikamaru keine Anstalten, eine von Neji’s Einkaufstüten abzunehmen, sondern ging gemütlich neben ihm her und rauchte eine Zigarette. Für einen kurzen Moment schwiegen beide.

„Im Übrigen möchte ich dir und Choji dafür bedanken, dass ihr beide so kurzfristig als Trauzeugen eingesprungen seid.“

„Ist doch selbstverständlich!“, meinte Shikamaru knapp.

„Du und Choji, ihr bedeutet Ino wirklich sehr viel. Ehrlich gesagt, habe ich mich schon gefragt, wie ihr beide darauf reagieren wird, wenn ihr erfährt, dass wir heiraten…“

Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass Shikamaru eifersüchtig war. Er konnte es überhaupt nicht nachvollziehen, warum Ino auf Typen wie Sasuke oder Sai stand. Aber auch bei Neji konnte er es nicht verstehen.

„Ach wieso denn?!“ Shikamaru lachte verlegen auf, „Und hey, wenn du ‚das’ meinst, dann kann ich nur sagen, dass Ino und ich niemals eine Beziehung führen könnten!“

„Das hat Ino auch gesagt.“

Volltreffer! Dieser Satz war für Shikamaru so, als hätte Neji ihn gerade einen Schlag in die Magengrube verpasst. Doch er ließ sich natürlich nichts anmerken.

„Ach?! Und was hat deine liebe Verlobte sonst so über mich gesagt?“, fragte er stattdessen mit einem leicht trotzigen Unterton.

„Dass du sehr faul bist und einfach deine Talente nicht nutzt.“

Gut, dass durfte sich Shikamaru schon sehr oft anhören. Shikamaru war hochintelligent. Sein verstorbener Trainer Asuma war sogar der Meinung, dass Shikamaru das Zeug zum Hokagen hätte. Aber Shikamaru war nun mal auch ein sehr fauler Kerl…

„Alles ist viel zu anstrengend für dich!“, meinte Neji weiter, „Selbst Gefühle tust du als ‚Gefühlsduseleien’ ab. Als Asuma Kurenai vor zwei Jahren geheiratet hatte, war es dir sogar lästig gewesen mit Choji und Ino Vorbereitungen für eine Hochzeit-Überraschung zu treffen…“

„Ino, wollte das ja auch unbedingt machen…“, verteidigte Shikamaru schnell und seine Stimme klang jetzt schon wie ein kleiner trotziger Junge.
 

Schweigend ging Shikamaru neben Neji her. Er war schon ein wenig überrascht, wie Ino ihn offenbar die ganze Zeit gesehen hatte. Aber Shikamaru hatte ja auch erst jetzt, wo Ino heiraten will, bemerkt, wie viel er eigentlich für sie empfindet.

„Und im Übrigen, mein lieber Neji, mag zwar das alles stimmen, aber deine Verlobte ist auch nicht so perfekt, wie sie immer tut!“

„Ich kenne keinen, der das ist, Shika!“

„Und ich kenne niemanden, der so schlank ist wie sie und sich aber so breit macht, wenn sie schläft!“

„Allerdings! Und sie klaut mir immer die Bettdecke.“, gab Neji zu.

„Eine Decke hat sie auf unseren Missionen immer für sich alleine. Aber sie rollt ständig über den ganzen Schlafplatz und engt uns ein. Wenn sie in einem Schlafsack liegt, ist es noch schlimmer!“, erzählte Shikamaru fügte hinzu, „Aber das Schlimmste ist immer noch…“ Er machte eine kurze Pause, schaute sich um und ergänzte mit einem breiten Grinsen: „Sie redet im Schlaf!“

„Na ja, laut Ino soll ich das auch schon mal getan haben…“ Allerdings war Neji zu diesem Zeitpunkt schwer vergiftet und träumte von seiner Mutter, die nur wenige Tage nach seiner Geburt starb. Er konnte sich bis heute nicht erklären, warum er damals ausgerechnet während dieser einen Mission mit Ino von seiner toten Mutter geträumt hatte, wo er sich doch schon als kleiner Junge damit abgefunden hatte, dass er sie nie kennen lernen durfte.

„Bei Ino ist das aber extrem!“, stellte Shikamaru klar, „Oft bin ich wegen ihr wach geworden oder habe mich während der Nachtwache total erschrocken, weil ich ihre Stimme gehört habe.“ Er schüttelt mit dem Kopf. „Das Beste ist, sie hat Choji auch noch damit angesteckt!“

„Angesteckt?!“, Neji verstand nicht ganz.

„Ich hatte während einer Mission Nachtwache, saß etwas abseits und hörte plötzlich, wie sich Ino und Choji unterhielten! Als ich mich zu ihnen umdrehte und sagen wollte, dass sie doch bitte schlafen mögen, stellte ich fest, dass die beiden tief und fest schliefen!“ Shikamaru zog einen letzten Zug von seiner Zigarette und schnipste sie weg. „Du hast dir da eine sehr dominante Frau geangelt, mein Lieber!“, sagte er dann keck, „Vor allem, was deine Verlobte für ein Stimmorgan hat, also so hoch und schrill können nur Frauenstimmen klingen…“

„Das ist mir durchaus bewusst!“, unterbrach Neji ihn kühl. „Offen gesagt, habe ich anfangs ähnlich über Ino gedacht, wie du.“ Shikamaru war ein wenig überrascht darüber und Neji fuhr fort. „Du weißt, dass ich ein eher ruhiger Mensch bin. In der Vergangenheit war ich oft alleine und lebte sehr zurückgezogen. Dann kam Ino, ein Mädel, das dir widersprach und dir direkt ihre Meinung mitten ins Gesicht sagt, was sie denkt. Ja, Ino ist wirklich eine sehr anstrengende Person! Und nicht zu vergessen, ihre schräge laute Familie, die Yamanaka’s.“ Neji blieb plötzlich stehen und sah Shikamaru in die Augen. „Aber ich liebe sie, Shikamaru! Bei ihr fühle ich mich einfach zu Hause und geborgen. Sie gibt mir das, wonach ich mich schon immer gesehnt habe. Ich kann nicht über alle ihre Macken hinwegsehen. Aber ich liebe Ino so wie sie ist, mit all ihren Stärken und Schwächen.“ Als wäre das nicht alles genug, fügte Neji dann auch noch altklug hinzu: „Vielleicht solltest auch du lernen, die Menschen so zu akzeptieren wie sie sind - auch wenn das vielleicht etwas anstrengend sein mag…“
 

Shikamaru war alles andere über Neji’s Belehrungen erfreut gewesen. Doch Neji brachte ihn tatsächlich zum nachdenken. Offenbar brauchte Ino wirklich einfach jemand, der auch mal Verständnis für sie zeigte. Verständnis, was Shikamaru nie wirklich für sie aufbrachte. Möglicherweise hätte er nicht immer gleich genervt über Ino’s Macken reagieren sollen. Doch jetzt hatte sie ja Neji, der offensichtlich die Weisheit löffelweise in sich hineingeschaufelt hatte.

Schweigend gingen sie nebeneinander her. Es war noch ein kleines Stück bis zum großen Anwesen des Hyuuga-Clan.
 

„Du kennst Inoichi ja viel besser als ich…“, unterbrach Neji plötzlich die unangenehme Stille.

„Das ist noch untertrieben. Ich kenne deinen zukünftigen Schwiegervater schon seitdem ich denken kann.“, erwiderte Shikamaru triumphierend.

„Ich weiß!“, entgegnete Neji ihn. „Jedenfalls werde ich nicht warm mit ihm. Er ist so…“

„Streng?! Aber das ist bei ihm nur Fassade. Glaub mir, er spielt nur den Strengen. In Wirklichkeit ist er super locker drauf!“

Das war gelogen. Ino war Inoichi’s absolutes Heiligtum! Der Gedanke, dass seine Tochter sich mit einem Jungen einlassen könnte, machte Inoichi nahezu wahnsinnig.

„Wirklich?“, Neji wunderte sich. „Ich dachte, dass er selbst auf Choji und dich eifersüchtig war…“

„Nun, er ging ja auch davon aus, dass Ino entweder mich der Choji heiraten wird…“, meinte Shikamaru und grinste überlegen. „Aber man kann sogar mit ihm über Sex reden!“

Neji machte große Augen. Auch hier hatte Shikamaru nicht ganz die Wahrheit gesagt. Als Shikamaru, Choji mit dem Ino-Shika-Cho-Senior-Trio sich über Sex unterhalten haben, war das alles andere als freiwillig gewesen. Die drei waren zu dem Zeitpunkt ziemlich angetrunken gewesen und erzählten den beiden ausführlich, wie sie damals ihre Unschuld verloren haben. Aber „Sex“ und „Ino Yamanaka“ waren zwei Dinge, die man in Inoichi’s Gegenwart niemals gleichzeitig erwähnen sollte.

„Danke Shikamaru, du hast mir sehr geholfen.“

„Kein Ding!“

„Ich werde mich heute Abend mit meinem zukünftigen Schwiegervater bei einem Gläschen Sake versuchen, ein lockeres Gespräch zu führen…“

„Gute Idee, würde ich auch machen…“, meinte Shikamaru gleichgültig und lachte sich insgeheim ins Fäustchen. Das Gespräch „unter Männern“ dürfte er auf keinen Fall verpassen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2010-12-05T23:36:07+00:00 06.12.2010 00:36
Supe Kapi^^
Von:  Hot-girl
2010-12-05T22:21:26+00:00 05.12.2010 23:21
Hast ziemlich lange gedauert
aber danke das du weiter geschrieben hast
Shikamaru ist richtig eifersuchtig
bitte schreib schnell weiter
L.G.
Evelin


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