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2007 to 2009

Shou / Pon
von

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Es war ein Foto, das Hiroto zum Nachdenken angeregt hatte. Ein Foto, das Hiroto zeigte. Hiroto, Saga, Shou, Tora und Nao. Kurz gesagt, Hiroto und seine engsten Freunde.

Es war nur eines der Fotos, die bei dem Shooting für das Fotobuch vor zwei bis drei Jahren gemacht wurden, aber es gefiel Hiroto, weil es natürlicher wirkte, als vergleichsweise viele andere, die in seinen Augen oft steril schienen.

Das Foto zeigte Hiroto mit seinen Bandkollegen auf einer Straße in einer Stadt. Keiner von ihnen sah in die Kamera, sondern alle blickten vom Betrachter des Fotos aus nach links.
 

Hiroto konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er Toras gelockte Haare sah. Als Tora damals zum ersten Mal diese Frisur gezeigt hatte, war die erste Reaktion Stille und die zweite Reaktion Lachen gewesen.
 

Nach kurzer Zeit hatte Hiroto jedoch feststellen müssen, dass Tora, egal, welche Frisur er trug, ob nun blond, gelockt oder später lilane Strähnen, er zu Hirotos Leid immer äußerst attraktiv auf ihn wirkte.
 

Als das Foto aufgenommen wurde, war Naoyuki noch mit Naoran, dem Bassisten von Kagrra,, zusammen gewesen.

Und Saga hatte zu dieser Zeit noch unaufhörlich um Aoi, den Gitarristen von the GazettE, geworben. Hiroto dachte lächelnd an die Zeit zurück und wie verknallt er in Tora gewesen war.

Mittlerweile hatte sich vieles geändert.
 

Naoyuki und Naoran hatten sich auf Grund des andauernden Zeitmangels getrennt, der wiederum der Beziehung von Aoi und Saga nichts ausgemacht hatte. Die beiden führten eine stetige On-Off-Beziehung, denn sie konnten anscheinend weder ohne-, noch miteinander sein.

Waren sie zusammen, so betrog der eine nach kurzer Zeit den anderen und auch wenn dieses Thema für die anderen Bandmitglieder anfangs noch recht interessant gewesen war, so war es noch all den Jahren einfach schon Alltag geworden.
 

Was Hiroto betraf, so war er kurz nach dem Shooting von Tora weggekommen, nachdem dieser seinen Bandkollegen seine Freundin vorgestellt hatte.
 

Hiroto war zu dem Zeitpunkt froh gewesen, dass er sich in die Sache mit Tora nicht herein gesteigert hatte. Am selben Abend noch war er mit Shou einen Trinken gegangen, obwohl Hiroto gut genug wusste, dass er anfällig gegenüber Alkohol war.
 

Der Grund, warum er Shous Angebot eines gemeinsamen Abends nicht abgeschlagen hatte, war simpel; Shou brauchte ihn als Beistand, als Schulter zum Ausweinen, da der Sänger in Tora verliebt gewesen war und nun ziemlich enttäuscht war.

So schlimm wie Hiroto sich den Abend vorgestellt hatte, war er zunächst gar nicht verlaufen, bis...
 

[ . . . ]
 

„Zu mir oder zu dir?“, fragte Shou mit lallendem Unterton.

Hiroto, der merkte, dass Shou nicht mehr ganz auf der Höhe war, entschied sich dafür, dass Taxi zu Shous Wohnung zu beordern.

Nach Shous zahlreichen Versuchen, die Tür aufzuschließen, nahm ihm Hiroto die Schlüssel aus der Hand und öffnete die Tür.
 

Hiroto gab sein Bestes, Shou durchs Treppenhaus in den zweiten Stock zu führen, was sich teilweise als schwierig gestaltete, da der angetrunkene Sänger der festen Überzeugung war, er würde im Keller wohnen.

Er zog und schob seinen Kollegen die Treppe hoch, bis er schließlich dessen Wohnungstür erreicht hatte. Nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte, lotste er Shou in dessen Wohnung.
 

Erleichtert, dass der schwere Teil nun vollbracht war, hing er seine und Shous Jacke, die er getragen hatte, da sich der Sänger nach Verlassen der Bar geweigert hatte, sie anzuziehen, an den Kleiderständer im Flur und ging ins Wohnzimmer, in dem Shou schon saß und sich ein Glas Whisky-Cola genehmigte.
 

Der kleine Gitarrist setzte sich ihm gegenüber und füllte das Glas, das Shou für ihn bereit gestellt hatte, mit Cola. Da er vorhatte morgen mit relativ klarem Kopf in seinem Bett aufzuwachen, verzichtete er auf den Alkohol, während Shou ungeniert sein Glas ein zweites Mal füllte.
 

„Weißt du, Hiropon“, begann Shou und sein Oberkörper schwankte gefährlich, obwohl er nur auf einem Sessel saß, „Mit mir hätte Tora es doch viel besser, oder?“
 

Der Angesprochene nickte nur schwach. Eigentlich hatte er keine große Lust über den Tiger zu reden, aber es war ihm klar gewesen, dass dieses Thema früher oder später auf den Tisch kommen würde.
 

Shou sah seinen Kollegen so flehend an, dass Hiroto sich zu einer bestätigenden Antwort verleiten ließ.

„Natürlich“, antwortete er schließlich leise, „Tora weiß gar nicht, was er an dir hätte.“

„Also glaubst du, wenn ich ihm die Möglichkeit geben würde, mich zu küssen, dann würde er es tun?“

„Sicherlich“, bestätigte Hiroto zögerlich. Shou beugte sich über den Tisch und grinste Hiroto schief an.

„Würdest du mich denn küssen, wenn ich dir die Möglichkeit geben würde?“, fragte Shou. Ohne nachzudenken verneinte Hiroto lachend.
 

Die vollen Lippen des Sängers bogen sich nach unten und er sah Hiroto stirnrunzelnd an.

„Warum nicht?“

Hiroto sah Shou irritiert an. „Das war ernst gemeint?“
 

„Natürlich... warum sollte ich denn glauben, dass Tora mich küssen würde, wenn du es aber ablehnst?“, fragte Shou und sein ernster Tonfall passte so gar nicht zu der Menge des Alkohols, die er bereits intus hatte.
 

Da Hiroto keine passende Antwort einfiel, schwieg er und sah zu, wie Shou sich zurück in den Sessel sinken ließ. Der Sänger griff nach seinem Glas, trank den letzten Schluck, der das Glas leerte, ließ es aus seiner Hand gleiten und auf dem Boden zerspringen.
 

„Shou!“, rief Hiroto entsetzt und richtete seinen Blick geflissentlich auf die Scherben, um die Tränen auf Shous Gesicht nicht sehen zu müssen.

„I-ich kümmer‘ mich drum“, sagte Hiroto schnell und eilte in die Küche, um Handfeger und Schaufel zu suchen.

Er öffnete alle Schränke und sah in jedes Regal, fand jedoch nichts zum zusammenfegen, trotzdem blieb Hiroto in der Küche stehen, da er Shou nichts hätte sagen können, um ihn aufzubauen.
 

Er hörte Shous Schritte nicht, er bemerkte erst, dass der Sänger hinter ihm stand, als dieser seine Hände auf Hirotos Hüfte legte und dessen Atem seine Schläfe streifte.
 

„Shou?“, der Name stand wie eine Wand im Raum zwischen ihnen.
 

Hiroto versuchte seine Gedanken zu ordnen und hoffte, dass Shou ihm nicht anmerkte, wie verwirrt und aufgeregt zugleich er war.

Es irritierte Hiroto, dass diese leichte Berührung Shous ihn so zum Erschaudern brachte. Es musste wohl an den unausgelebten Träumen von Tora liegen, die er in den letzten Wochen gehabt hatte.

Hiroto vermutete, dass das auch der Grund war, warum Shou nun anfing ihn zu betatschen, denn dieser musste ähnliche Wünsche gehabt haben, wenn er in Tora verliebt war.
 

Hiroto spürte, wie Shou den Druck auf Hirotos Hüften verstärkte, wie er seine Hände über dessen Hosenbund gleiten ließ und begann die Innenseite seiner Oberschenkel streicheln.

Er nahm Shous Berührungen so deutlich wahr, dass ihm ein leises Keuchen entwich.
 

„Meinst du, Tora würde das gefallen?“, bei der Erwähnung von Toras Namen zuckte der kleine Gitarrist kurz zusammen. Er schämte sich dafür, dass er sich unbewussterweise vorgestellt hatte, es wäre Tora, der ihn berührte und versucht zu verführen.
 

„Pon? Glaubst du, es würde ihm gefallen?“, wiederholte Shou seine Frage, während er mit flinken Fingern Hirotos Shirt nach oben schob und dessen Hose öffnete.

„Shou“, entwich es Hiroto, „lass-“
 

Weiter kam er nicht, denn Shou hatte ihn zu sich gedreht und seinen Mund auf Hirotos gepresst. Fast brutal drückte der Sänger seine Zunge zwischen Hirotos Lippen und ließ sie durch dessen Mundhöhle wandern.
 

Hiroto war in Shous Armen erstarrt, hielt die Augen geschlossen und hoffte einfach nur, dass es bald vorbei sein würde.

Shou merkte nicht, dass Hiroto es ablehnte, ihm hierbei entgegen zu kommen, er wollte nur die Bestätigung, dass es Tora in irgendeiner Weise gefallen könnte, wenn er so etwas mit ihm machen würde.
 

Der Alkohol, den Shou mittlerweile inne hatte, entfaltete langsam stärker seine Wirkung und die Grenze zwischen Realität und Wunschdenken verschwamm, sodass er nach und nach wirklich zu glauben begann, dass es Tora wäre, dem er gerade seine Zunge in den Hals trieb. Dass Tora eigentlich hätte größer sein müssen, ihm Hiroto aber nur bis zur Schulter reichte, nahm er dabei so gut wie gar nicht wahr.

Auch Hirotos Proteste, die Shou bereits im Kein zu Ersticken begann, kamen bei Shou nicht mehr an.
 

Schließlich war es Hiroto, der seine Abwehrversuche aufgab und langsam anfing, Shous Kuss zu erwidern und seine Hände über dessen Rücken fahren zu lassen.

Shou zog Hiroto nun näher an sich heran, streichelte seinen nackten Rücken und ließ seine Hand über Hirotos Wirbelsäule gleiten.
 

Hiroto spürte seinen Herzschlag, wie sein Herz gegen seine Brust hämmerte und langsam war er sich nicht mehr sicher, ob er Shou nicht nur um seinetwillen machen ließ. Er wusste aber, dass es ihm gefiel...
 


 

Hiroto stand unter der Dusche, gleich nachdem Shou sich an ihm vergangen hatte. Wobei das ein sehr falscher Ausdruck für das war, was passiert war.
 

Während das warme Wasser Hirotos Körper herunter tropfte, fragte der Gitarrist sich, ob er Shou nachher noch ins Gesicht sehen konnte. Es war ihm anfangs schon schwer gefallen, Tora beim Sprechen in die Augen zu sehen, als Hiroto klar geworden war, dass er der Grund für seine feuchten Träume war.
 

Er fragte sich ernsthaft, ob Shou sich an diesen Akt erinnern könnte, wenn er später seinen Rausch ausgeschlafen hätte. Was Hiroto lieber wäre, wusste er selbst nicht.

Wobei er sich aber sicher war, war, dass Shou eins und eins zusammenzählen konnte, würde dieser seine und Hirotos Kleidung auf dem Schlafzimmerboden sehen und sich selbst nackt in seinem Bett vorfinden.
 

Während seine Hände Shampoo in seinem Haar verteilten, dachte Hiroto darüber nach, wie er sich nun angesichts der Tatsache fühlte, dass Shou und er miteinander geschlafen hatten.

Einerseits war er froh überhaupt mal wieder zum Zuge gekommen zu sein, wusste er doch nicht, wann er das nächste Mal die Chance auf Sex bekommen hätte, andererseits hätte es nicht unbedingt jemand sein müssen, mit dem er zusammen arbeitete oder gar befreundet war.
 

Langsam spülte er das Wasser aus seinen dunklen Haaren und versuchte einen Moment lang nicht daran zu denken, welches Gefühl Shou in ihm ausgelöst hatte, was allerdings scheiterte.
 

Mit einem Seufzer auf den Lippen drehte Hiroto das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Er griff nach einem Handtuch, rubbelte sich damit die Haare mehr, aber eher weniger, trocken und überlegte kurz, ob er nicht doch noch nach Hause fahren sollte, entschied sich aber dagegen, als er das Schlafzimmer betrat, um seine Kleidung zu holen und den schlafenden Shou auf dem Bett liegen sah.
 

Hiroto setzte sich aufs Bett neben Shou und strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Er wäre wohl noch länger bei Shou sitzen geblieben, doch die strenge Alkoholfahne, die ihm entgegen schlug, ließ ihn auf die andere Seite des Bettes krabbeln.

Trotz der nassen Haare legte er sich ungestört hin und kaum hatte er sich die Decke übergezogen, schlief er ein.
 

[ . . . ]
 

„Warum bist du denn noch wach?“, hörte Hiroto Shou neben sich murmeln.

„Pon!“, sagte Shou und zog das Wort in die Länge, als sein Freund ihm nicht antwortete.

„Ich hab‘ mir nur noch einmal das Foto angeschaut“, antwortete der Gitarrist leise.
 

„Das machst du doch schon jedes Mal vorm Schlafen“, grummelte Shou missmutig.

„Aber es erinnert mich immer an unseren Anfang!“
 

„Daran, wie ich dich damals betrunken gevögelt habe?“, fragte Shou ungerührt. Ja, viel hatte sich verändert, nur dass der Sänger Hiroto mit Bemerkungen dieser Art so oft in Verlegenheit brachte, nicht.

Der Gitarrist bevorzugte es darauf hin nur zu schweigen.
 

„Gut, dass du mir später die Chance gegeben hast, dir zu zeigen, dass ich nüchtern viel besser bin.“

„So viel besser nun auch nicht!“, rief Hiroto lachend und versuchte Shous Hand auszuweichen, die bereits unter der Bettdecke hervor geschossen war, um ihm erbarmungslos in die Seite zu pieken.

Nach weiteren Versuchen Hiroto zu poken, drehte er sich schließlich schmollend um.
 

„Mach’s besser“, war das Letzte, was Shou sagte, bevor Hiroto dieser Aufforderung nachkam.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Serejane
2010-03-17T21:32:45+00:00 17.03.2010 22:32
unglaublich,aus was für situationen ne Beziehung entstehen kann, wa? xD
Ich mag den OS :D
wobei, an Pons stelle hätte ich wahrscheinlich waaaahnsinnge angst vor shou gehabt, aber ich fürchte mich eh vor besoffenen |D

"Mach's besser."
höhö XD
Von:  -Miharu
2010-02-26T18:58:43+00:00 26.02.2010 19:58
wie niedlich xDD
das war toll..
schon hart so ein anfang und dann noch besoffen xDD
mach weiter so.
Lg

-Miharu
Von: abgemeldet
2010-02-22T09:01:51+00:00 22.02.2010 10:01
echt ma soooo süß sehr tolle OS :)
weiter so
Von:  ivy-company
2010-02-10T11:54:40+00:00 10.02.2010 12:54
ach is das niedlich xDDDD
zwar bisschen heftig, wies dazu gekommen is.. also.. dass er sich eigentlich tora vorgestellt hat, aber egal xD
das ende macht alles wieder gut ûu
Grüßle, Keia
Von:  bunthismg
2010-01-30T12:56:26+00:00 30.01.2010 13:56
WOW~.
*ungläubisch desu*
Ganz ehrlich? Das war der beste OS, den ich seit langem gelesen hab... <3
*//*
Allein schon das Pairing~ *Q*
Aber die Idee an sich, mit dem Bild, und dem Rückblick, find ich super. ^__^
Und dein Schreibstil is echt genial...! =3
Mir gefällt der OS echt super gut, und das Ende ist einfach nur, xDDD.
Das Pon dann Shou´s Seme is... hähä~... xDD
*grinsel*
*zu Favos pack*
Gefällt mir auf jeden Fall super! <3
LG
Von:  Loorenzo
2010-01-29T20:28:51+00:00 29.01.2010 21:28
mir hat die ff sehr gut gefallen! DANKESCHÖN! <3 allerdings hätte sie von mir aus noch gut weiter gehen können ^.^ das ende war leider doch recht plötzlich.
einen weiteren kritikpunkt habe ich noch anzumerken: wieso müssen die beiden denn ausgerechnet in den n*piep* Tora verliebt sein? ^.^
schön gemacht *patpat* :D
Von:  Reeva
2010-01-28T21:44:40+00:00 28.01.2010 22:44
armer pon. es ist nicht schön gepokt zu werden >:
hast du mal wieder schön geschrieben und so~ ^.^ aber ich finde, die anderen haben sich schöner lesen lassen (hoffentlich ist das jetzt logisch o.o)
aber ich mag die ff von der geschichte her lieber.
"magst du nao x nao?" "nein, es ist eklig!" es hat sich nichts an meiner meinung geändert xP
Von: abgemeldet
2010-01-28T20:28:58+00:00 28.01.2010 21:28
hast du schön gemacht :)
der Rückblick ist echt toll gelungen und ich find es voll süß, wie die beiden sich am Ende im Bett kabbeln^^


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