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Anarie

von

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Kapitel 10

Kapitel zehn
 

„Es ist schön dass sie uns auch beehren. Löwen haben einen schlechten Einfluss auf Schlangen. Setzten sie sich. Das Rezept steht an der Tafel. Zur nächsten Stunde werden sie mir eine extra Hausaufgabe abgeben. Ein Aufsatz über die Einhaltung der Schulregeln. Mindestens zwei Ellen lang.“ Schnarrte Snape als er die Türe zu seinem Unterrichtsraum gerade schließen wollte und sechs Gestallten hindurch huschte. Alle Nickten betreten und gingen auf ihre Plätze zu.

Harry hatte sich an ein paar der Ratschläge von Draco erinnert und so war sein Kessel nicht explodiert, übergeschäumt oder in anderer Art und Weise ruiniert. Sein Trank schimmerte in einem dunklen Blau ton. Snape wollte erst ein bissiges Kommentar abgeben, hob dann aber nur erstaunt die Augenbraue.

Nach dem Unterricht, eilte Hermine gleich in die Bücherei. Theodor und Blaise leisteten ihr seltsamerweise Gesellschaft. Dadurch wurden sie schon merkwürdig angesehen.

„Man warum muss Snape uns drei in eine Gruppe stecken?“ maulte Blaise theatralisch auf und ließ sich in den Stuhl sinken.

„Stell dir vor wir hätten Potter bekommen. Ich möchte mit Draco nicht tauschen.“ Stimmte Theo in zu. Mine hatte schnell geschalten und holte noch ein Buch über Zaubertränken aus einem Regal.

„Das Rezept müsse hier drin stehen. Wer arbeitet es durch? Ich würde mich auf die Herkunft stürzen, damit wir so schnell wie möglich fertig werden.“ Sprach sie in ihrer Besserwisser Stimme. Wenn alle drei ein Buch vor der Nase hätten wäre es wirklich nicht auffällig, wenn sie nach etwas anderen Recherchieren würden.
 

Professor Snape hatte sich nach dem Unterricht Miss Schmitt gekrallt. Draco und Harry hatten sich verabschiedet. Harry hatte etwas von einem Versprechen einlösen in Draco’s Ohr gesäuselt. Severus feines Gehör, hatte ihm diese Worte trotzdem zugetragen. Gut das war noch ein Grund mehr mit dem Muggel zu sprechen.

Draco ist mit Harry auf den Astronomieturm gegangen. Einerseits weil Harry diesen Ort mochte und andererseits weil so schnell niemand da hoch kam. Dazu war der Turm vielen einfach zu hoch.
 

„Nun ich wollte eigentlich nach dem Frühstück mit ihnen Sprechen, aber ihre – nennen wir es Show – hat uns ja daran gehindert. Würden sie es mir Erklären.“

„Ich dachte es wäre schon geklärt. Draco und ich hatten eine Wette laufen. Ich habe Harry gebeten mitzuspielen. Es ist nur für heute, Sir. Außer die beiden wollen es länger laufen lassen.“

„Ich wusste es, Muggel.“ Seufzte Snape.

„Miss Schmitt würde es ihnen etwas ausmachen wenn wir in meinem Büro weiterreden? Ich möchte ihnen versuchen zu erklären was es mit den Geschehnissen auf sich hatte.“ Das Mädchen nickte zur Bestätigung und erhob sich von ihrem Stuhl. Gemeinsam schritten sie durch die Kerkergänge und Severus führte sie in sein Büro. Dort zischte er einem Bild ein Wort zu, dass sich daraufhin sofort öffnete.

„Meine persönlichen Räume. Alles was wir dort besprechen bleibt auch dort. Außerdem lässt es sich besser sitzen. Kommen sie.“

„Sie wollen mich jetzt aber nicht verführen?“

„Wie zum…“

„Sie sind ein Mann, ich eine junge Dame. Da kann man auf so einen Gedanken kommen.“

„Nein, ich werde sie nicht verführen, falls sie das sogar gehofft haben. Es lässt sich trotzdem besser reden in ein gemütlichen Sessel als im Stehen.“

„Sie sind mir entschieden zu unfreundlich, als das ich das hoffen würde. Sir. Aber ich glaube, das was sie mit mir besprechen wollen ist wirklich im sitzen mehr angebracht.“

„Würde das heißen, wenn ich freundlicher wäre, dann würden sie hoffen, dass ich sie verführe.“ Verblüfft zog Severus die Augenbraue nach oben. Anne lächelte ihn an.

„Sir, ich kenne Leute die sie mit Blicken ausziehen würden, wenn sie das könnten und wenn sie freundlicher wären. Ich sehe sie nicht so. In meinen Augen sind sie ehr… nun ja mehr wie…“ betreten richtete Anne den Blick auf den Boden.

„Sprechen sie sich nur aus.“

„Es wird sie nicht erfreuen das zu hören, und ich würde es gern als mein Geheimnis behalten.“

„Jetzt machen sie mich neugierig, Miss Schmitt.“

„Ich… darf ich mich setzten?“

„Sicher, suchen sie sich einen Platz aus. Etwas Tee?“ Sie nickte und nahm sich den Sessel der dem Kamin am nächsten war. Severus nahm ihr gegenüber platzt und zauberte zwei Tassen Tee auf den kleinen Tisch zwischen ihnen.

„Also was wollten sie gerade sagen?“ setzte der Lehrer wieder an.

„Ich wollte gar nichts sagen, dass wollten sie. Können wir erst auf das eigentliche Thema kommen.“

„Gut. Ich hatte die ehrenvolle Aufgabe die Zauber der beiden Schüler zu untersuchen. Das sich die beiden verbunden hatten, konnte keiner der beiden Schüler erahnen. Meiner Auswertung her, sollten sie in ihre erste Kindheitserinnerung transformiert werden, für eine ganze Woche.“

„Dann kann ich von Glück reden, dass ich nicht eine ganze Woche als Baby verbringen musste.“

„Sie sehen das mit viel Humor. Das ganze hätte viel schlimmer enden können. Aber da sie Baby erwähnen, sie waren in eine fünfjährige verwandelt und das ganze für vielleicht zwei Stunden. Das ist etwas, das ich nicht verstehe.“

„Wenn sie es nicht verstehen, wie soll ich das denn erst? Ich… ich werde das jetzt erst mal wirken lassen und mir meine Gedanken machen. Ist sonst noch etwas?“

„Ja, diese Wette mit Mr. Malfoy und Potter. Was hat es damit auf sich?“

„Wie sie schon sagten, eine Wette.“ Anne nahm den Blick von ihrem Lehrer und sah in das Feuer des Kamins, das der Mann entfacht hatte.

„Wie kam es zu der Wette?“ Sie sah den Lehrer nicht an, doch dachte sie sich die Antwort in ihr Buch.

„Sie wissen dass ich mit Harry gut befreundet bin. Draco hat uns neulich gesehen und so ist es zu einem Streit gekommen. Ich meinte er benehme sich Kindisch und er meinte nur gehässig, ich solle zu einem Kleinkind werden und er würde mit Harry Freundschaft schließen. Ich forderte ihn heraus das auch als Wetteinsatz zu sehen. Ich wollte ihn nicht als Freund verlieren, ich will mich aber auch nicht zwischen ihm und Harry entscheiden.“ Jetzt drehte sie doch den Kopf und sah ihren Professor eindringlich in die schwarzen Augen.

„Konnte ich ahnen dass ich wirklich zu einen Kleinkind werde? Ich hab mir das nicht gewünscht! Es tat weh. Unglaublich weh und das zwei Mal. Nicht nur mein Körper der auf einmal zusammengepresst und dann wieder in die Länge gezogen wurde, sondern auch in der Seele. Ich habe sämtliche Erinnerungen auf einmal gesehen. Die wenigen schönen vermischten sich mit den grauenvollsten.

Und dann war da nichts mehr. Absolute Leere und Stille. Und dann stürmten alle Erinnerungen wieder auf mich ein. Ich habe gestern mein ganzes Leben an das ich mich erinnere zwei Mal erlebt. Alles was ich verdrängt habe, war wieder da. Auch der Wunsch Freunde zu haben.

Gemeinsam mit ihnen allen durch die Gänge dieses Schlosses zu gehen und sich ungezwungen zu unterhalten. Mit ihnen Scherzen. Warum wäre es so schlimm dass die beiden Freunde sein könnten? Wegen diesem Krieg in dieser Welt?

Krieg ist sowieso so eine Sache die ich nicht verstehe. Warum muss man sich bekriegen, kann man das nicht mit Worten ausfechten? Wenn die Argumente ausgehen, dann muss man doch nicht gleich zu Waffen greifen. Ich versteh nicht wie in der Muggelwelt Kinder in Kriege gesteckt werden.

Können sich die Parteien nicht an ein Schachbrett setzten und der Gewinner bekommt dann das worum gestritten wurde? Und wenn es mehrere Parteien sind dann sollen sie eine Runde Mensch ärgere dich nicht spielen.“ Aufgebracht atmete sie schnell ein und aus. Gerade hatte sie sich in Rage geredet, gedacht. Anscheint hat sie vergessen das sie einem Lehrer gegenübersitzt.
 

Severus hatte sie die ganze Zeit beobachtet. Ihr Gesicht war erst emotionslos, auch als sie von den Erlebnissen des Zaubers redete. Der Wunsch klang einleuchtend. Doch die Frage warum die beiden keine Freunde seien können, war der Knackpunkt gewesen. Er sah Verzweiflung, Wut, Zorn, Verständnislosigkeit und Resignation. Nichts von dem hätte er sonst seiner Schülerin zugestanden.

Aber genau diese Gefühle bewiesen ihn, was er im Manor schon erfahren konnte. Dieses Mädchen muss durch eine Art Hölle gegangen sein, dass sie dermaßen abgehärtet, nein das ist das falsche Wort, das sie sich so sehr abgeschottet hat von der Außenwelt. Sie war nie zu lesen, klar sie zeigte Gefühle, aber sie waren widersprüchlich. Er konnte nie sagen ob sie wahr waren, da er nicht in ihre Gedanken konnte.

Die Idee eines Schachspiels oder dieses Muggelspiel war wirklich eines Slytherin wert. Doch was hat dieses Mädchen so über Krieg und Gewalt denken lassen? Ihre Erinnerungen? Sie sagte selbst sie ist in Deutschland aufgewachsen in einem Heim und in diesem Land war kein Krieg.

Vorsichtig ließ er seine Mentalen Antennen über die Person vor sich gleiten. Sanft drang er in ihren Geist ein. Bilder, eine riesige Flut Bilder. Quer durcheinander, und wirklich nicht schön anzusehende Situationen. Dann stieß er unsanft gegen eine Steinmauer. Sein Blick darauf offenbarte ihn nur ein Wort und das in sämtlichen Sprachen der Erde.

Nein!
 

„Müssen eigentlich alle versuchen meine Gedanken zu lesen?“ hörte er flüsternd in seinem Kopf. Seit wann konnte sie mit dem Gedankenbuch flüstern?

„Verzeihen sie, ich wollte verstehen was das gerade für ein Ausbruch war.“

„Fragen sie das nächste Mal einfach. Remus macht das auch.“

Anne hatte sehr wohl mitbekommen wie ihre Schilde brachen, schon allein, da es sehr ermüdend war. Umso mehr hatte sie die Präsenz des Lehrers in ihrem Geist bemerkt. Sie musste sich beruhigen, damit sie ihn nicht weiter vordringen lassen konnte. Wenn sie sprechen könnte würde sie wahrscheinlich wirklich flüstern, so hatte sie es sich vorgestellt.

„Professor Lupin?“ er zog die Stirn kraus. Gut er wusste das Lupin und Potter sich jeden Samstag zu einem Picknick trafen, solange das Wetter schön war. Danach hatten sie es sich irgendwo im Schloss gemütlich gemacht. Doch über was redeten sie?

Anne war nicht gewillt auf diese Frage zu antworten, da es nur einen Remus in diesem Schloss gab. Zumindest einen den sie kannte. Resignierend lehnte sie sich an die Lehne des Sessels und ließ den Kopf in den Nacken fallen. Ihre Augen richteten sich auf irgendeinen Punkt an der Decke. Eigentlich war sie Müde. Und Müde war sie nur wenn sie ihre Magie einsetzte.

„Wer versucht denn sonst noch deine Gedanken zu lesen?“

„Darf ich vorher erfahren, was sie von dem Direktor halten, bevor ich ihnen darauf eine Antwort gebe?“ Das ließ Snape hellhörig werden. Er hatte das Mädchen nicht aus den Augen gelassen. Ihre ganze Körperhaltung war so verwirrend und sein Vampir in sich beschwerte sich auch noch darüber. Bei keiner bisherigen Person war das der Fall gewesen. Das war ein Punkt den er mit Tom bereden sollte. Vielleicht war er Krank? /Ach Quatsch ich und Krank, Severus du wirst gerade sehr verrückt/

„Ich habe anfangs erwähnt, dass alles in diesen Räumen auch hier bleibt.“

„Sie weichen der Frage aus. Erwachsenen zu Vertrauen und ihnen Gedanken von mir anzuvertrauen, fallt mir sehr schwer. Ich möchte die Frage einfach nur als Sicherheit beantwortet haben wollen.“

„Verstehe. Der Direktor hat sich in der letzten Zeit sehr verändert. Vielleicht war er vorher schon so, aber jetzt sieht man es ihm manchmal deutlich an.“ Snape setzte seine Tasse an.

„Das ist nicht wirklich zufriedenstellend. Tendieren sie mehr gegen oder für ihn?“

„Ich weiß ehrlich nicht wie ich dir diese Frage zufriedenstellend beantworten soll.“

„Die Wahrheit ist mehr als zufriedenstellend. Welche Seite nimmt der Direktor in diesem Krieg ein?

„Ihn nennt man den Anführer des Lichts.“

„Also ist es ein Krieg Gut gegen Böse?

„Wohl ehr Licht gegen Dunkelheit.“

„Dann ist es ein rassistischer Krieg?“ rief sie pikiert in Snape’s Kopf.

„Wie kommst du darauf?“ sie sah auf und musterte seine Gesichtszüge. Snape saß noch immer in lockerer angelehnter Haltung auf dem Sessel. Seine Arme ruhten auf den Armlehnen.

„Kommen sie mit in meine Gedanken, ich möchte ihnen etwas zeigen. Aber seien sie gewarnt den vorgegebenen Weg nicht zu verlassen. Könnten sie dazu vielleicht etwas ruhige Musik zaubern?“

Severus bewegte einfach nur seine Hand und eine leise melodische Sonate erklang im Raum. Er setzte sich aufrecht und konzentrierte sich auf den Geist der Dame. Er war kurz verwundert, da sie vor ihm stand und ihm eine Tür öffnete. Wohl der Weg den er mit ihr gehen soll.

Er stand mitten auf einem Schlachtfeld. Und es kam ihm seltsam bekannt vor. Über ihm in den Lüften, flogen Drachen, Vampire, Veela und sogar Fea. Hinter ihm konnte er dafür Aeonin, einige Seraphen und ein paar andere Lichtwesen sehen. Vor sich konnte er einen silbernen Werwolf erkennen. Keine Ähnlichkeit mit Remus oder Greyback musste er sich eingestehen. Dieser strahlte so viel Macht aus. Aus allen Richtungen konnte er Dämonen sehen, die verschiedensten Unterarten, und alle kamen direkt auf ihn zugerannt.

Erschreckend musste er die ihm zu bekannten Todesserroben feststellen, und dem entgegen einen frühen Phönixorden. Ja hier kämpfte gerade Licht gegen Dunkel. Allerdings kam ihm niemand davon bekannt vor. Er sah Flüche, von beiden Seiten geschickt. Und zwei trafen eine Person. Eine Person dessen Platz er gerade eingenommen hatte. Er erkannte den verbotenen weißen todesfluch und auch den unverzeihlichen schwarzen Todesfluch.

Er sah sich auf einmal mit einem Gesicht konfrontiert, das ihn sehr an Albus Dumbledore erinnerte. Nur war der zu dieser Zeit, den Severus war sicher das das eine Tiefe Vergangenheit sein musste, ein kleiner Junge von vielleicht zehn Jahren. Doch diese alles durchdringenden blauen Augen konnten keinen anderen gehören. Er sah Verzweiflung die sich in ungebremste Wut überschlug. Grimmig, nein schon fast wahnsinnig, verzog er den Mund zu einem Lachen und damit verfluchte er alle magischen Wesen. Er machte keinen Unterschied mehr zwischen hell und dunkel. Alle Magischen Wesen waren am Tod einer Person Schuld die dem jungen Albus viel bedeutet haben musste.

Es war egal ob, es in einer Schlacht passierte. Es war egal ob es ein Unfall war. Aber Albus Dumbledore wurde an diesem Tag geprägt und mit ihm die gesamte Zauberwelt.

Langsam wurde Severus wieder hinausbegleitet. Er öffnete die Augen und sah sich diesem Kind gegenüber. Sie hatte den Kopf immer noch im Nacken, atmete gleichmäßig, doch die Augen waren geschlossen. Leise setzte Severus an.

„Was war das gerade eben?“

„Der Grund für diesen Krieg.“

„Das muss vor über Hundert Jahren gewesen sein. Wie kommst du an diese Erinnerung?“

„Ich habe bis jetzt nicht gewusst dass es eine Erinnerung sein könnte. Erklären sie mal das einer Fünfjährigen die das nachts sehr oft in Träumen sieht. Mrs. Word hat uns einen Aufsatz aufgegeben. Thema Wiedergeburt. Da kam mir der Gedanke dass es vielleicht aus einem früheren Leben war. Sie haben den Jungen erkannt oder? Es ist der Direktor?“

„Ja ich habe ihn erkannt. Doch Träume spielen einem oft etwas vor.“

„Fragen sie bitte nicht wie, aber an dieser Schule unterrichtet ein Werwolf und ein Vampir. Dieses Schloss beherbergt soweit ich das mitbekommen habe drei Veelakinder, zwei Feakinder, ein paar verschiedene Dämonenkinder und ich habe einen mit weißen Federn gespürt. Ich weiß nicht welcher Art er angehört. Sie verstecken sich und haben Angst das sie erkannt werden.“

„Wie…“

„Habe ich nicht gesagt sie sollen nicht fragen, ich weiß es selbst nicht. Remus lässt in einen seiner Stunden über Magische Wesen diskutieren, durch die Hausaufgaben lernt man viel.“

„Du verwirrst mich gerade mehr als das du mir antworten gibst.“

„Ja dafür sind Kinder da. Lebende Paradoxen. Können sie sich vorstellen wie verwirrt ich war und ehrlich noch bin? Der Direktor versucht seit seinem ersten Besuch in meine Gedanken einzudringen und jedesmal schafft er es nicht. Sie, Sir, haben es dreimal geschafft ohne dass ich es wollte. Jedesmal war ich auch zu aufgewühlt um standzuhalten, wie sie sicher wissen. Was wäre das für eine Quelle für den Direktor?“

„Mich würde es interessieren bei wem du Okklumentik gelernt hast.“

„Wie das Wegschließen seines Geistes hat auch noch einen Namen? Interessant. Darüber gibt es sicherlich Lektüre zum lesen. Ich musste es mir selber beibringen, wenn ich überleben wollte.“

„Darf ich dir sagen dass ich kryptische Sätze nicht mag.“ In Snape‘s Kopf war ein leises Kichern zu hören.

„Sie wirken gerade sehr menschlich, wenn sie sagen dass sie etwas nicht mögen.“

„Noch einen Tee, Miss Schmitt?“

„Ja danke. Sir, gibt es einen Zauber der etwas schriftliches Kopieren kann?“

„Legal wäre es wenn sie es mit Feder und Tinte abschreiben würden. Es gibt einen Zauber der aber ist Illegal.“

„Schade dass sie gerade wieder in die Sie-Form übergegangen sind. Ich hab es gemocht wenn sie mich duzten.“

„Verraten sie… ich meine verrätst du mir warum du das so gern hast gerade von einer giftigen alten Fledermaus wie mir?“

„Der Grund ist wie ich sie sehe Sir. Ich werde es ihnen sagen wenn ich zu Bett gehe.“ Kurz stahl sich ein Lächeln auf die Lippen des Lehrers.

„Darf ich annehmen, dass Sie diesen illegalen Zauber kennen und können?“

„Ja, was bezweckst du mit solch einem Zauber. Dazu muss man Magie beherrschen und einen Zauberstab haben. Und beides besitzt du nicht.“

„Dann ist es ja gut dass sie das haben.“

„Muggel.“ Schnaubte Severus kurz auf.

„In dem Punkt bin ich mir nicht sicher. Nehmen sie bitte mein Gedankenbuch. Ich hatte vorhin eine Einführung gehalten über mein Zuhause. Kopieren sie es sich und lesen sie es durch. Dann kann ich meine Unterschrift setzten und es verschwindet.“

„Wer war bei dieser Einführung dabei?“

„Die zu spät zum Unterricht kamen ach und Ron und Pansy und Milli. Aber sie können es niemanden sagen, Sie wissen es ja wie das mit magischen Schwüren ist.“

„Ja du kleine Slytherin, daran erinnere ich mich. Dann gebe mir dein Buch.“ Knurrte Snape und zog gleichzeitig seinen Zauberstab.

Er blätterte auf eine Seite die noch beschrieben war und ließ ein paar Blätter Pergament zu sich schweben. Leise Murmelte er eine Formel und er ließ seinen Stab über das Papier des Buches gleiten. Jede einzelne Seite wurde auf ein Pergament übertragen. Dann klappte er das Gedankenbuch zu und legte es auf den Tisch. Nachdenklich ließ er sich in die Lehne sinken und lass sie Zeilen.

Ab und zu durchzog ihn ein Stirnrunzeln. Die Bilder, welche die andern sahen zu der Erläuterung konnte er ja nicht sehen. Als es zur Geschichte des Heims kam wurde er stutzig. Kurz sah er zu dem Mädchen herüber, laß doch weiter. Die Zwischenfragen der anderen musste er sich wohl aus den gegebenen Worten erahnen.

Er legte die Blätter beiseite als die Tränkestunde erwähnt wurde und musterte die Rothaarige. Konnte sie also Magie benutzten. Also kein Muggel. Braunschweig, die Deutsche Schule. Aber kein Brief. Schmerzen bei der Verwendung von Magie.

Seufzend rieb er sich über das Nasenbein. Er hatte mal gemeint das Mädchen würde ihm Kopfschmerzen bereiten, aber aus solch einem Grund hatte er nicht ahnen können. Mit einem Handwink zauberte er eine Wolldecke hervor und ging zu Miss Schmitt herüber, legte ihr die Decke über und setzte sich anschließend wieder. Die Decke hätte er auch mit einem Zauber über sie legen können, doch er gab seinem inneren Vampir nach und deckte sie zu.

Die Musik spielte immer noch und so konnte er noch einigen Gedankengängen nachgehen. So wie er eine gewisse Gryffindor kannte würde diese in der Bibliothek nach etwas wie Magiebannung suchen. Denn ihm kam auch nur diese Möglichkeit in Betracht. Doch wer bitte schön bannt einem magischen Kind die Magie? Äußerlich hatte er keine Magiebannzeichen gesehen auch keine Schmuckstücke in denen ein Bann eingeflochten war. Zumindest konnte er keine im Manor sehen. Denn da ist sie manchmal doch sehr leicht bekleidet gewesen.

Aber jetzt als ihm die Zeit im Manor einfiel, meinte er eine kleine dünne Silberkette gesehen zu haben um ihren Hals mit den Buchstaben AS. Er richtete einen kleinen Überprüfungszauber auf die Dame vor ihm. Die Kette bestand aus Mythril. Ein Metall, welches nur in der Magier Welt vorkommt und da auch recht selten.

Doch ein Bannzauber lag nicht darauf.

Also stellte sich im die Frage, welche Art war der Bann, der hier wirken musste und aus welchem Grund. Und was stellte er jetzt mit dem Wissen an. Sein Blick fiel wieder auf die schlafende Schülerin. Ihr Tag war anstrengend gewesen. Dass sie ihn trotzdem zu dieser Unterhaltung begleitet hatte, freute ihn sogar. Aber er konnte es sich nicht wirklich erklären. Er sollte Tom schreiben und Lucius. Kurz anreizen was er erfahren hatte und um ihre Meinung bitten.

Gut er hätte Flohen können. Doch mitten in der Woche? Er war doch erst am Wochenende bei Luc eingeladen. Außerdem kann er ja keinen Schüler in seinen privaten Räumen allein lassen.

Da er wusste dass einige verbotene Tränke auch Magie bannen und sogar zerstören konnten, nahm er sich ein Buch aus seinem Regal. Er begann zu lesen.

Am Abend wurde Severus durch ein Klopfen an der Tür aus seiner Lektüre geholt. Er öffnete und sah sich seinem Patenkind gegenüber.

„Draco was verschafft mir die Ehre.“

„Onkel Sev, hast du Anne gesehen? Wir finden sie nicht.“ Der Lehrer bat Draco herein. Dort zeigte er auf einen Sessel und Draco war regelrecht Erleichterung anzusehen.

„Sie schläft, hat sie irgendwas? Nachwirkungen von dem Zauber?“

„Ich weiß es nicht. Der Zauber war ein reiner Zufall. Ich habe gehört, sie hat dir und deinen Freunden von ihrem zu Hause erzählt.“

„Onkel ich darf darüber nichts sagen.“

„Ich verstehe. Aber du kannst mir etwas über eure Wette sagen.“

„Eigentlich auch nicht. Aber ich möchte den Tag von heute wiederholen. Es hat irgendwie Spaß gemacht, mit Harry zu lachen und nicht über ihn.“

„Du weißt auf welcher Seite Potter steht. Er wird zur Waffe geformt gegen dich und allen die sind wie du.“

„Onkel, wenn du wüsstest. Harry will gar nicht kämpfen. Ich glaube wenn man ihm erklärt worum es hier geht, ohne die Lügen von dem Alten, dann würde er auf einer anderen Seite stehen als wir ihn immer sehen. Du weist sein Vertrauter, dieser Lupin ist, ein Gebissener.“

„Ja ich weiß, wenn er wüsste das Black ein Schattendämon war und er wüsste um was es wirklich in diesem Krieg… da muss ich dir recht geben. Du willst also weiterhin Freundschaft mit ihm?“

„Onkel ich fühle mich schon seid der Begegnung bei Madam Malkin zu ihm hingezogen. Das ist sechs Jahre her. Ich war nur zu Wütend um es einzusehen, dass ich ihn so niemals friedlich an meiner Seite haben werde.“

„Hingezogen? Dann solltest du dich bei Miss Schmitt später bedanken. Ich glaube ich habe deinem Vater einiges Mitzuteilen.“

„Du willst ihm von der Freundschaft berichten?“

„Ja, und wir werden es hier darlegen als Wette. Dein Vater freut sich zu hören wenn du mit ihm Freundschaft geschlossen hast.“

„Warum?“

„Es hat etwas damit zu tun was du bist. Du solltest dir das von deinem Vater erklären lassen. Im Sommer erwacht dein Wesen und dann musst du wissen was um dich passiert.“

„Du klinkst in Rätzeln.“

„Frag deinen Vater. Sprich mit Po… Harry wegen dieser Wettsache. Dumbledore wird darüber nicht erfreut sein, zumindest hatte er den Eindruck gemacht.“

„Das hatte Silberdrache auch schon gemeint.“

„Silberdrache? Willst du sie so weiter nennen? Aber sie ist ein interessanter Slytherin.“

„Silberdrache klingt doch wie ein Anführer. So wie Tom sein Lord Name. Ich glaube sie hat einen Plan, der den Alten nicht gefällt.“

„Danach sollt ich sie mal fragen.“ Nachdenklich rieb er sich die Nasenwurzel. Dann rüttelte er sanft die Schulter seines Gastes. Langsam gingen die Lieder auf und verwirrt sahen ihn blau-grüne Augen an. Dann schnippte er mit den Fingern. Draco war jedesmal wieder faziniert wenn er sah wenn jemand ohne einen Zauberstab zauberte. Er wünschte sich er könnte es auch.

Auf dem kleinen Tisch erschien ein Teller mit belegten Broten und ein duftender Tee.

„Sie haben das Abendessen verpasst. Jetzt fällt es mir wieder ein. Was war das heute mit dem Mittagessen?“

„Sir, es roch komisch. Mein Bauchgefühl sagte mir ich solle es nicht essen.“

„Nun ja das Gift hätte zwar keinen Umgebracht, aber durchaus Manipuliert. Die Schüler sollten dankbar sein.“

„Im Essen war Gift? Deswegen war es auf einmal verschwunden.“ Mischte sich Draco ein.

„Ja, und ich schätze Albus hat den Hauselfen den Auftrag dazu gegeben.“

„Sir, fragen sie doch ob ihnen Mr. Malfoy uns einige seiner Hauselfen ausleiht.“

„Draco, was hälst du…“

„Onkel ich habe sie auch verstanden. Ich werde Vater fragen und ihm das mit dem Essen auch erzählen.“

„Gut. Wenn sie fertig sind Miss Schmitt, wird Draco sie zum Gemeinschaftsraum bringen. Eine angenehme Nacht.“ Damit ging der Lehrer aus seinen Gemächern.
 

„Draco?“

„Was ist?“

„Wird dein Onkel sauer wenn ich nicht alles aufesse?“ fragte Anne vorsichtig.

„Schreib ihm einen Zettel, dass du nicht viel Hunger hattest.“ Sagte Draco stirnrunzelnd.

„Gut. Wir können dann gehen.“ Beide verließen die Gemächer des Lehrers.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kagomee16
2012-01-28T07:32:11+00:00 28.01.2012 08:32
oho^^
das ist warlich eine intressante wendung^^
anna vertraut severus^^
bin ja gespannt wie es weiter geht^^
mach weiter so^^

lg kagomee16


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