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Anarie

von

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Kapitel 2

Kapitel 2
 

Slythfenpuffclaw

Bei diesem Wort brach die Halle erst in erstauntes Raunen aus und zum Schluss in kräftiges Lachen.

/Danke, jetzt lachen alle über mich, noch bevor man mich richtig kennen lernen durfte./

/Dann streite nicht mit mir! Aber bis jetzt hat es auch noch keiner fertig gebracht, mich so lange mit einer gut durchdachten Entscheidung zu befassen./

/Das nehme ich als Kompliment./

/Durchaus. Du würdest durchaus in alle Häuser passen. Such dir doch eines aus./

/Darf ich Slytherin nehmen?/

/Sicher verrate mir nur, warum gerade das Haus, dass bekannt ist, schwarz zu sein?/

/Nenn es ein Gefühl, Mr. Hut, ein Gefühl etwas zu finden, was ich nicht zu suchen beabsichtigt habe. Und Schwarz muss ja nicht böse heißen, wie es viele denken./

/Nun denn…/

„Slytherin!!!“ Schrie der Hut über das Gelächter im Saal hinweg. Dankbar und sehr behutsam setzte Anne den Hut ab und legte ihn auf den Stuhl. Unter den kritischen Augen von vielen Lehrern ging sie zum grünen Tisch. Den Meisten dort behagte ihre Anwesenheit nicht und somit war sie gezwungen, bis ans Ende des langen Tisches zu schreiten, bevor sie sich setzten konnte.

Da konnte sie sich noch auf einiges gefasst machen. Das Haus, das bekanntlich Muggel und alle die nicht Reinblütig waren verachtete und sie musste es sich gerade aussuchen.

Dieses Jahr übernahmen es die Hauslehrer persönlich, die neuen Schüler zu ihren Unterkünften zu bringen. Professor Snape ging einige Regeln, die speziell nur in seinem Haus galten, durch. Eine war, dass Slytherins immer geschlossen in die Große Halle kamen, zumindest was den Jahrgang anging und dass Streitigkeiten innerhalb des Hauses nicht nach außen gelangten. Nach außen sollten sie eine geschlossene Masse darstellen. Streiten konnten sie sich im Gemeinschaftsraum. Des Weiteren stellte er die Vertrauensschüler vor. Wenn jemand Probleme hatte, sollte er zu ihnen gehen. Draco Malfoy und Pansy Parkinson standen am Eingang zum Slytherinkerker.

„Merkt euch das Passwort. Ohne dieses wird der Eingang sich nicht öffnen.“ Draco drehte sich wieder zur unscheinbaren Wand. Links und rechts hingen zwei Bilder, eines von Salazar Slytherin, ein Begründer der Zauberschule und eins mit einem Zimmer voller köchelnder Zaubertränke.

„Wahrheit!“

Plötzlich öffnete sich die Wand, indem sich die Backsteine zurückzogen und gab einen kreisrunden etwa zwei Meter hohen Eingang frei. Alle Erstklässler folgten Draco und Pansy. Anne ging, dicht gefolgt vom Professor, als letztes hindurch, bevor der Eingang sich wieder schloss. Alle standen im Gemeinschaftsraum der in sanften Grüntönen gehalten war, nur durchzogen von schwarzen und weißen Kontrasten. Zwei Treppen sah man vor sich, eine führte nach oben und die andere nach unten. Pansy stand vor der, die nach oben führte, Draco vor der anderen.

„Eure Schlafräume befinden sich ober- und unterhalb dieser Treppen und sind nach Geschlechtern getrennt. Wir haben Zweibettzimmer. Wenn ihr euch einteilen wollt, dann jetzt, sonst werde ich die Zimmereinteilung vornehmen.“, sprach der Prinz von Slytherin sanft. Einige der Jungs stellten sich zusammen und auch die Mädchen taten es ihnen gleich. Da es nur jeweils vier Jungs und vier Mädchen waren, im ersten Jahrgang ging das relativ schnell.

„Mr. Malfoy, Miss Parkinson, ich möchte ihnen mitteilen, dass Miss Schmitt nicht spricht. Sollte sie vor dem Eingang stehen, nehmen sie sie bitte mit hinein. Ich verabschiede mich und wünsche eine angenehme Bettruhe. Morgen werde ich ihre Stundenpläne austeilen.“, somit verschwand der schwarzhaarige Lehrer.

Draco führte die Jungs hinab und Pansy die Mädchen nach oben. Vor Millicent Bullstrode’s Tür blieb Pansy, mit der Neuen in ihrem Jahrgang, stehen.

„Du wirst dann hier schlafen.“ Somit öffnete sie die Tür und eine wütende Milli kam zu ihr an die Tür.

„Das ist nicht euer ernst! Ich soll mit dieser Muggel in einem Zimmer schlafen? Ich werde nichts dergleichen machen! Musstest du deswegen das Zimmer räumen? Wegen der da?“ keifte die kräftige Dame. Anne schrieb etwas auf ihren Block und hielt ihn der Vertrauensschülerin hin.

„Nein, du irrst Dich. – Milli, jetzt beruhige dich, du weißt dass ich als Vertrauensschülerin ein eigenes Zimmer bekommen habe, das hat überhaupt nichts mit Anne zu tun.“

„Du nennst diesen Muggel auch noch beim Namen? Wie kannst du nur? Bist du nicht mehr meine Freundin?“

„Milli, lass uns das drinnen klären.“

„Nein! Die kommt nicht in mein Zimmer.“ Anne kehrte den Beiden den Rücken und ging den Gang entlang zur Treppe. Diese stieg sie hinab und setzte sich in einen der Sessel.
 

Pansy trat währenddessen bei Milli ins Zimmer und schloss die Tür. Noch bis in den Gemeinschaftsraum konnte jeder die lautstarke Unterhaltung verfolgen. Draco kam von seiner Runde wieder, stellte sich an den Treppen Aufgang der Mädchen und zog eine Augenbraue nach oben.

„Zabini, was ist da oben los?“

Blaise Zabini saß, mit Theodor Nott zusammen, auf der Couch und sah von seiner Zeitschrift, über die Quidditsch Weltmeisterschaft, auf.

„Milli, regt sich auf, weil ihr die Neue zugeteilt wurde, da Pansy ein eigenes Zimmer bekommen hat.“

„Das fängt ja toll an. Was hat sich old Dumble nur dabei gedacht, Muggel auf unsere Schule zu lassen? Uns werden Unmengen von Punkten abgezogen werden, weil bei ihr kein einziger Zauber gelingen wird.“

„Dann musst du den Schnatz fangen und vorher müssen wir viele Quaffel durch die Ringe werfen, damit wir noch ne Chance auf den Hauspokal haben.“

„Crabbe, Goyle! Benutzt ihr jetzt schon gemeinsam eure Gehirnzellen, um zu sprechen?“

„Mensch Dray, jetzt sei nicht sauer. Die beiden wollten dich nur necken. Aber hast du Potter gesehen? Der sah nicht gut aus. Wenn das so bleibt, hast du echte Chancen beim Quidditch. Außerdem hat er noch Quidditchverbot, wenn es Dumble noch nicht aufgehoben hat.“

„Ja, ja. Blaise sag bloß, du machst dir Sorgen um Potter?“

„Denk was du willst. Ich würde gerne den Jungen hinter dem Namen kennen lernen. Pass auf, Pansy kommt gleich.“ Und schon kam eine äußerst wütende Pansy die Treppen hinab gestürmt.

„Habt ihr das Mädchen gesehen?“

„Nein!“ Kam die einstimmige Antwort der fünf Slytherins.

„Das darf nicht wahr sein. Milli weigert sich, Anne in ihrem Zimmer schlafen zu lassen und jetzt ist sie auch noch weg. Dray sag deinem Onkel bescheid!“

„Wieso sollte ich?“

„Schon vergessen, dass sie ohne einen von uns nicht in den Gemeinschaftsraum kommt?“

„Ja, da war ja was.“ Nachdenklich rieb sich Draco das Kinn. Milli trat an den Treppenabsatz.

„Da diese Person nicht bei mir schlafen wird, hier ihre Tasche. Wenn ihr mich fragt, hat sie da Wackersteine drin, so schwer ist das komische Ding. Ich lass es einfach die Treppe hinunterrutschen.“

Mit einer plötzlichen Bewegung, ausgehend vom Sessel, zur Treppe, stand Anne oben bei Milli und nahm ihr die Tasche ab. Erstaunt sahen ihr die Jungs nach, da diese nicht gewusst hatten, dass sie im Sessel vor dem Kamin saß. Mit Leichtigkeit schulterte sie ihre Tasche und lächelte dem Mädchen kalt zu, welches dabei eine Gänsehaut bekam. Langsam schritt sie die Treppe hinab und stellte ihre Tasche am Fuß der Treppe ab. Fragend sah sie abwechselnd zu Draco und Pansy.

„Dray, jetzt hol deinen Onkel!“

„Nicht mehr um die Zeit. Der wird sich Feuerwhiskey hinter die Binde kippen, wie jedes Jahr. Am besten du lässt sie bei dir schlafen und wir klären das morgen früh.“

„Und in welchem Bett soll sie schlafen? Bei mir steht nur eins.“

„Sag den Hauselfen doch, dass sie das Bett aus meinem Zimmer nehmen sollen!“ mischte sich die bullige Milli vom Treppenabsatz ein.

„Kein Platz, sonst hätte ich mich nicht auf einen Streit mit dir eingelassen.“

„Jetzt sagst du auch noch, dass es meine Schuld ist.“ Anne zückte ihren Block und den Bleistift und schrieb schnell etwas auf, dann drückte die Pansy den Zettel in die Hand und schritt samt ihrer Tasche zu dem Sessel, in dem sie vorhin schon saß.

„Was steht drauf?“ wollte Draco wissen.

„Sie sagt wir sollen nicht streiten. Sie wird im Gemeinschaftsraum schlafen, bis wir alles andere geklärt haben. Sie wünscht uns eine Gute Nacht. Auch dir, Milli, das hat sie sogar unterstrichen.“

„Nun denn, Milli, bring wenigstens das Bettzeug nach unten. Jungs ins Bett, Sperrstunde.“ Daraufhin ging Draco zum Sessel und beugte sich zu der Rothaarigen.

„Dort an der Wand sind die Zimmer der Vertrauensschüler. Das Rechte ist meins und das Linke Pansy’s wenn etwas sein sollte, klopf an. Gute Nacht.“ Damit ging er und ließ hinter sich die Tür ins Schloss fallen. Pansy nahm Milli Decke und Kissen ab und legte sie auf das Sofa nieder.

„Gute Nacht.“ Wünschte sie allen. Die Jungs taten es ihr gleich. Ruhe kehrte ein und langsam konnte Anne realisieren, dass die Schule wirklich nicht so einfach werden würde. Vielleicht sollte sie doch auf das Angebot eingehen, mit dem Zauber der ihre Gedanken laut äußert. Allerdings nur, wenn man den beschränken konnte. Innerlich hoffte sie, dass sich Milli abregte und es doch noch ein angenehmes Jahr werden würde. Sie griff sich die Decke und schlang sie um ihre Beine. In den Sessel gekuschelt, hing sie einigen Gedankengängen nach, bevor sie einschlief.
 

„Hey Harry, wie waren deine Ferien? Waren die Dursleys wenigstens mal netter als sonst? Muss ich meinen Vater noch mal vorbei schicken? Man, du sagst ja gar nichts. Schon im Zug nicht.“ Aufgeregt plapperte der sechste Sohn der Weasleyfamilie los, während er seine Sachen auspackte.

Harry Potter, der Junge, der lebte, der Bezwinger des Bösen, der Junge – der gerade innerlich die Augen verdrehte und nur seine Ruhe haben wollte. Natürlich waren die Dursleys wieder sehr aufmerksam zu ihm gewesen. Vor zwei Tagen noch, hatte er die letzten blutigen Striemen auf seinem Rücken bekommen. Rosenhecken sind ein sehr wirkungsvolles Folterwerkzeug. Bei Gelegenheit sollte er das Voldemort einmal vorschlagen.

„Ron ich bin müde, die Fahrt war anstrengend. Wir reden morgen. Gute Nacht zusammen.“ Damit schnappte sich der Schwarzhaarige mit der Blitznarbe auf der Stirn ein altes Shirt aus dem Koffer und ging ins Bad. Kurz darauf legte er sich schon ins Bett und zog die Vorhänge zu. Geschätzte zwei Stunden später, folgten dem Beispiel auch Seamus, Dean, Neville und Ron.
 

„Severus, mein Guter, setz dich und erzähl uns wie die letzten vier Wochen waren.“ Albus Dumbledore saß hinter seinen Schreibtisch und schaute auf den Angesprochenen. In einer Reihe saßen bereits die drei anderen Hauslehrer von Hogwarts.

„Da gibt es nicht viel zu erzählen. Sie haben ihre Aufgaben zur Zufriedenheit erfüllt und auch Zusatzlektüre gelesen. Von den Muggelkindern her, wird es keine Probleme geben, sich hier einzuleben. Ich wurde gefragt, wie sie das eine Jahr mit ihrer Schule vergleichen können, da hier ja andere Fächer unterrichtet werden.“

„Mein Guter, setz dich doch endlich. Morgen zum Frühstück wird eine Beamtin vom Muggelministerium kommen. Sie wird den Vieren ihren Unterrichtsstoff aus der Muggelwelt geben und benoten. Die Punkte werden den Häusern gutgeschrieben. Aber etwas zur Einführungszeremonie: Ich glaube wir brauchen einen neuen Hut.“

„Das bezweifle ich, Albus. Kannst du dich an deine Einteilung nicht mehr erinnern?“, mahnte Professor McGonagall.

„Dann muss der Alte aber eine interessante Diskussion gehabt haben, mit Miss Schmitt. Severus hat sich die Dame, zwecks des Zaubers, noch einmal gemeldet?“

„Nein und ich wage zu behaupten, dass sie diesen auch nicht annehmen wird.“ Fragend sahen die restlichen Hauslehrer zwischen Severus Snape und Albus Dumbledore hin und her. Der stillen Aufforderung nachkommend, klärte Albus die restlichen Lehrer auf.

„Und wie soll das im Unterricht funktionieren?“ Warf Professor Sprout ein.

„Die Hausarbeiten werden immer in schriftlicher Form gehandhabt, da sollte es kein Problem geben. Die Antworten im Unterricht wird sie ihnen aufschreiben. Ich möchte aber mit euch klären an, welchen Unterrichtsfächern die vier Gäste teilnehmen dürfen.“

„Ich bin davon ausgegangen, dass das schon geklärt wäre.“ Snape zog eine seiner markanten Augenbrauen hoch.

„Nun ja, Geschichte der Zauberei, Muggelkunde, sowie Arithmantik und auch Runenkunde dürfte kein Problem werden. Ich dachte da noch an Pflege magischer Geschöpfe und Kräuterkunde. Nun Severus, ich wollte dich fragen, ob du Zaubertrankkunde mit in Betracht ziehen würdest?“

„Und mein Klassenzimmer gleicht dann einem Schlachtfeld? Bist du bei Sinnen, Albus?“

„Nicht so stürmisch“ lachte Dumbledore auf.

„Unterzieh sie doch einer Prüfung am Anfang und wenn sie sich eignen, lass sie daran teilhaben. Tränke die mit Magie gebraut werden, lässt du in Gruppen herstellen. Meinst du nicht?“

„Darf ich das mit den restlichen Schülern von Hogwarts auch machen? Alle die nicht fähig sind, nicht mehr an meinem Unterricht teilhaben zu lassen?“

„Severus, nur bei den Vieren. Also werden sie in sieben Fächern unterrichtet, zusätzlich zu den Aufgaben aus ihrer Welt. Sie werden ganz schön beschäftigt sein. Nun denn, ich sehe euch alle morgen Früh beim Essen. Eine angenehme Nachtruhe.“ Damit beendete Albus seine kleine nächtliche Konferenz.

Murrend schlurfte Severus in seine privaten Gemächer, auch wenn Slytherins nicht schlurften. Doch der Tag war eindeutig zu lang, auch wenn er sich die Zugfahrt nerviger und anstrengender vorgestellt hatte. Er setzte sich auf seinen Sessel und schlief bei einem Schluck Feuerwhiskey ein.
 

Der nächste Morgen brach herein und alle wurden durch ein sanftes Summen geweckt. Ja, wie hatten die Schüler von Hogwarts das vermisst. Der eine schneller, der andere langsamer, gab sich seinem persönlichen Aufwachritual hin. Musste dieses Jahr denn unbedingt der 1. September auf einen Sonntag fallen? Somit musste der folgende Tag natürlich gleich ein voller Schultag sein.

Murrend trat Pansy aus ihrem Raum und ließ ihre neue Mitschülerin in ihr Bad, um sich für den Tag frisch zu machen. Das dauerte auch nicht allzu lang. Im Gemeinschaftsraum versammelten sich die Klassenstufen. Wenn Eine vollständig war, ging sie geschlossen zur Großen Halle. Milli kam die Treppen hinab.

„Einen guten Morgen, Milli“ lächelte Blaise ihr charmant zu.

„Jetzt weiß ich, was ich in den Ferien vermisst habe.“, ging diese auf das Spiel ein. Blaise hielt ihr den Arm hin und sie hakte sich unter.

„Können wir?“

„Dray fehlt noch und die Neue.“, kommentierte Theo die Frage.

„Die neue hat einen Namen und ist eine Slytherin. Ich durfte sie schon eine Woche früher kennen lernen und sie ist berechtigt hier. Also Milli überlege es dir bitte, bevor wir zu meinem Patenonkel gehen, wegen der Schlafsaal-Sache.“, bat der Blonde in dem er eine letzte Strähne hinter die Ohren schob. Aus Pansy’s Zimmer kam gerade das Muggelmädchen. Milli verzog den Mund doch hielt sie es für besser, diesen zu halten.

„Jetzt können wir gehen.“ Geschlossen ging der 6. Jahrgang zur großen Halle und setzte sich an den langen Haustisch. Diesen Moment nutzte Severus Snape und verteilte die Stundenpläne.

„Miss Schmitt, sie und ihre Muggelkameraden, werden einen Test bei mir absolvieren. Wenn sie fähig genug sind, Zaubertränke zu brauen, dürfen sie am Unterricht teilnehmen. Der Rest ihrer Fächer steht hier. Ich werde sie mit den anderen ihres Jahrganges in einer Stunde erwarten.“

„Man hast du es gut. Wir mussten uns 5 Jahre damit rumplagen und du wirst nur getestet und das war es. Schätz dich glücklich.“, zwinkerte ihr Pansy zu. Anne zog nur eine Augenbraue nach oben und widmete sich dem Pergament. Kurz überflog sie die Ansammlung der Stunden und konzentrierte sich wieder auf ihr Frühstück.

„Werte Schüler.“, erhob sich der Direktor.

„Ich störe nur ungern, doch habe ich noch ein Anliegen. Hier neben mir steht Mrs. Word. Sie ist vom Muggelministerium und soll sicherstellen, dass unsere vier Schützlinge, auch nach diesem Jahr, in ihre Klassen zurück können. Wenn ich die Dame und die Herren kurz nach vorne bitten dürfte.“

Vier Stühle schoben sich gleichzeitig über den Boden und vier Beinpaare gingen zum Lehrertisch.

„Ich habe ihre Akten gelesen“, begann die Dame des Ministeriums gleich.

„Sie haben unterschiedliche Schullaufbahnen. Doch das soll nicht weiter interessieren. Ich werde jeden Montag hierher kommen und ihnen Aufgaben aus einem Themengebiet, der zeitgleich in ihrer Klassenstufe unterrichtet wird, geben. Meist sind das vier oder fünf Fächer. In Eigenarbeit sollten sie diese Aufgaben bis Freitag erledigt haben. Die Benotung fließt in ein normales Zeugnis ein und zeitgleich als Punkte für ihr Haus. Hier habe ich einiges zusammengestellt. Ich möchte mich überzeugen das ihre Schulakten auch richtig waren.“, somit übereichte sie jedem Schüler ein paar unscheinbare Hefte und verabschiedete sich.

Die Hefte unter den Arm geklemmt, ging jeder an seinen Tisch. Dort besah sich Anne erst mal die Hefte genauer. Kurz überflog sie die Aufgabenstellung und musste schmunzeln. /So, so, überprüfen ob die Akten stimmen. Das sind nie im Leben Aufgaben der normalen Klassenstufe. Was solls?/ Plötzlich wurde sie an der Schulter angestubst.

„Sag mal, hast du zufällig deine Fremdsprachenhefte überprüft? Ich hab eine Sprache bekommen die ich nicht beherrsche.“ Constantin wurde gleich mit Blicken erdolcht. Wie konnte er es wagen an den Slytherintisch zu kommen.

„Das wollten wir beide euch auch fragen“ Jace und Michael standen gleich hinter Anne. Diese zog nur die Augenbrauen hoch und suchte die Hefte für Fremdsprachen heraus und hielt sie hoch.

„Welche Sprache sprichst du nicht davon? Ich vergaß, du sprichst ja nicht. Wenn du gestattest nehme ich Französisch und du bekommst Russisch.“ Der Gryffindor griff sich schnell das Heft und verschwand.

„Unhöflich, nicht einmal eine Antwort abzuwarten, Gryffindor muss schon eine Nacht abgefärbt haben“, murmelte Theodor Nott, der sich den Haufen der Hefte genauer betrachtete.

„Können wir Spanisch und Japanisch tauschen?“ fragte vorsichtig Jace. Anne gab ihm bereitwillig das blaue Heft und nickte diesem zu. Sichtlich erleichtert atmete er aus und bedankte sich.

„Toll, jetzt darf ich auch noch Latein lernen.“ Spielerisch genervt sah Constantin in den Himmel und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Dabei fiel ihm sein Heft auf den Boden. Blaise hob es auf und legte es auf den Tisch.

„Ich denke, die Alte hat unsere Akten gelesen? Dann wüsste sie, dass ich gar kein Latein kann. Die soll erst gar nicht vor nächsten Montag auftauchen. Sonst begeh ich Harakiri.“ Amüsiert hob der Slytherintisch die Augenbrauen. Anne piekste dem Verzweifelten in den Bauch und hielt ihm ein gelbes Heft vor die Nase.

„Italienisch! Meine Rettung, das kann ich wenigstens. Frage am Rande, wie viele Sprachen sprichst du eigentlich?“ das Mädchen fing an, an ihren Fingern abzuzählen. Als sie die Zweite schon zur Hilfe nehmen wollte lenkte Constantin ein.

„Schon gut, wenn es so viele sind, will ich es gar nicht wissen. Dann viel Spaß beim Lösen der Aufgaben. Wir sehen uns und danke, dass du getauscht hast.“, damit verschwand er schon aus der Halle.

„Sag mal, sind das alles Fächer von eurer Schule? Musst du das alles machen und bei uns die Fächer auch?“, das Mädchen nickte Blaise nur zu und stapelte alles aufeinander.

„Blaise, Theo, wir sollten los. Zaubertränke wartet. Anne du auch. Ich duze dich einfach, wie zu Hause schon. Wir müssen unsere Schultaschen noch holen.“, damit stand Draco auf und ging geschlossen mit den anderen dreien in die Kerker. Der Rest, der in ihren ZAG’s leider nicht die ausreichende Notenqualität besaß, hatte jetzt einen freien Block.
 

Vor der Tür zum Tränkeunterricht standen schon alle Schüler, die erfolgreich bei den ZAG’s abgeschlossen hatten. Severus Snape sah sofort seine drei, nein, gerade heute, vier Slytherins, zu seinem Ärgernis sah er auch den schwarzen Schopf, zu dem nur bestimmte grüne Augen gehörten und der ihn zu sehr an dessen Vater erinnerte. Potter. Ja, dieses Jahr durfte er sich den Jungen wieder antun. Wie er es geschafft hatte, wusste Severus nicht. Natürlich war Hermine Granger auch dabei und vier Ravenclaws, sowie zwei Hufflepuffs und die drei Muggelherren. Entschlossen schloss er die Tür auf und ließ die Meute, wie er sie manchmal nannte, herein.

Die Schüler setzten sich auf die Zweierbänke. Zum Stundenbeginn schloss sich die Tür automatisch und Severus sah auf seine Schüler herab.

„Willkommen, für ein weiteres Jahr bei mir. Vielleicht werdet ihr ja dieses Jahr begreifen, wie kostbar der flüssige Tod in euren Kessel ist. Doch vorher“ hier machte Snape eine lange Pause.



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