Zum Inhalt der Seite

Ein besserer Mann

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 39

Ein besserer Man
 

Kapitel 39
 

"Du mußt beten, einen Jungen zu gebären, Elizabeth," behauptete ihre Mutter, sobald die Herren vom Zimmer weg waren.
 

Ihr Vater hatte Fitzwilliam und Charles zu seiner Bibliothek eingeladen, sobald die Glückwünsche und Ergüsse vorbei waren, die ihrer Ankündigung gefolgt waren. Mary und Georgiana gingen danach zum Klavier, und Kitty war ihnen gefolgt, um nicht allein mit den verheirateten Frauen zu bleiben. Weil ihre Energie endlich zurückkam, hegte Elizabeth den Wunsch, im Park von Longbourn spazieren zu gehe, aber wußte, das sie ihrer Mutter nicht so schnell entkommen würde.
 

"Das ist alles was sich Männer wünschen, einen Sohn der ihre Familie weiterführt." Mrs. Bennet machte eine kurze Pause und fragte dann, "Es gibt kein Erbschaftsvertrag zugunsten männlicher Erben auf Pemberley, oder?"
 

"Nein," Elizabeth schüttelte den Kopf. "Falls wir nur eine Tochter haben sollten, wird sie erben."
 

Ihre Mutter runzelte entschieden die Stirn, "Nein, nein, du mußt deinem Mann einen Sohn geben, Elizabeth. Wenn du es nicht tutst, verliert er vielleicht Interesse an dir. Obwohl, wenn du ihm einen Sohn gibst, mußt du trotzdem bereit sein, daß er dir nicht sehr viel Interesse zeigen wird, denn sein Erbe wird seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen."
 

Elizabeth seufzte innerlich und sah ihre Schwester an. Jane war nicht mehr ermutigt, oder tolerant von dieser Unterhaltung, als sie war. Ihre ältere Schwester konnte bloß ihren Gesichtsausdruck besser beibehalten.
 

"Mama," sie versuchte das Gespräch zu ändern, aber Mrs. Bennet tat das selbst. Aber das nächste Thema war nicht besser, als ihre Mutter, die ihr einen Vortrag hält, einen Sohn zu haben.
 

"Ich muß sagen, es hat mich ziemlich überrascht, daß du die erste bist die schwanger wird, Elizabeth," sagte die ältere Frau.
 

Elizabeth war nicht sicher, wie sie auf so eine Aussage antworten sollte, aber Mrs. Bennet verlangte keine.
 

"Ich glaubte immer, daß Jane oder Lydia wie ich wären und vor dem ersten Heiratsjahr ihr erstes Kind haben würden. Lydia ist länger als euch verheiratet, und doch hat sie keine Ankündigung gemacht," klagte ihre Mutter.
 

Jane fing Elizabeths Auge, und dann sahen beide Schwestern weg. Lydia hatte ihnen beide sehr dreiste und unverschämte Briefe geschrieben, in denen sie ihnen Tips gab die sie gelernt hatte, wie man verhindert schwanger zu werden. Bis eine dieser Methoden scheiterte, war es unwahrscheinlich das Mrs. Wickham, Mrs. Bennet ein Enkelkind geben würde. Keine der Schwestern, aber wagte so eine Sache zu sagen; sie hatten die Inhalte der Briefe nicht einmal mit ihren Ehemännern geteilt.
 

"Ich kann nicht verstehen, warum Jane noch nicht empfangen hat," fuhr die ältere Frau fort mit wenig Gedanken für die unempfindliche Natur der Anmerkung.
 

Elizabeth versuchte, das Auge ihrer Schwester zu fangen, um ihre Unterstützung und Sympathie zu teilen, aber Jane lehnte es ab, die Augen von ihrem Schoß zu heben. Ihre Schwestern hatte ihr gestern Abend mitgeteilt, daß sie verdächtigte, schwanger zu sein. Sie hatte ähnliche Symptome zu denen, die Elizabeth erfahren hatte, bevor sie das Kind bewegen gespürt hatte, aber wie ihre jüngere Schwester wollte Jane auf diese Zusicherung warten, bevor sie eine breitere Ankündigung machte.
 

"Wegen deiner wilden und eigensinnigen Natur," Mrs. Bennet schaute Elizabeth an, "ich befürchtete ziemlich, daß es Jahre dauern würde, bis du ein Kind erwartest. Du warst als Kind nie gehorsam, wegen der Nachgiebigkeit deines Vaters; ich hatte Angst, daß du ablehnen würdest, gegenüber deinem Mann deine Pflicht zu tun. Vielleicht hat Mr. Darcy seine Rechte energischer gefördert."
 

"Mama!" Elizabeth keuchte, beleidigt sowohl für sich als auch für Fitzwilliam. Sie stand auf und sagte hastig, "entschuldigt mich bitte; ich brauche frische Luft."
 

Dann ohne auf die Antwort ihrer Mutter zu warten, floh sie aus dem Zimmer. Sie hielt nicht einmal für eine Haube oder einen Mantel an bevor sie dem Haus entkam und Zuflucht im Garten suchte.
 

"Du bist oft ohne eine Haube rumgelaufen," sagte eine Stimme hinter ihr. "Du machtest eine kühnere Anstrengung, als du erwachsener wurdest, aber ich nehme an, sogar Mrs. Darcy mag ab und zu die Sonne auf ihren Gesicht spüren."
 

Elizabeth drehte sich und sah ihren Vater hinter ihr, mit ihren Sachen in Hand. "Wir sahen, wie du das Haus geflohen bist und dein Mann wollte zu dir kommen, aber ich bat um das Privileg."
 

Er bot die Sachen an, die er hielt, legte sie aber beiseite, als sie den Kopf schüttelte. Mit einem schweren Seufzer, sagte er, "es tut mir leid, Elizabeth. In meiner Anstrengung, das zu tun, was ich vor Jahren hätte tun sollen, scheine ich die Sachen nur verschlechtert zu haben. Deine Mutter ist lauter, alberner, und mehr bestimmt geworden, auf ihrem Weg fortzusetzen."
 

"Sie scheint..." Elizabeth brach ab, unfähig weiter zu machen.
 

"Ja," stimmte Mr. Bennet überdrüssig überein. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich etwas gutes bewirke. Ich habe versucht, deinen jüngeren Schwestern mehr Aufmerksamkeit zu schenken, um ihnen zu helfen sich zu bessern, und deine Mutter scheint entschlossen, Sachen so wie früher zu behalten."
 

"Du darfst nicht aufgeben, Papa," ermutigte sie ihn. Flehte ihn beinahe an. "Sie erwartet das du aufgibst, so..."
 

"So wie ich immer gemacht habe," beendete er den Satz, als Elizabeth plötzlich hielt. "Ja, ich bemühe mich lustlos für eine Zeit und falle dann zu meinen alten Wegen zurück. Ich nehme an, ihr alle erwartet es von mir."
 

"Papa..."
 

Mr. Bennet schüttelte den Kopf, "Nein, nein, ich weiß, daß ich daran Schuld bin. Ich weiß, damit mit Zeit und Beständigkeit auf meinem Teil, sie erkennen wird, daß ich es tatsächlich Ernst meine. Ich bedauere bloß, daß meine Kinder, die Wirkungen meiner Nachlässigkeit erleiden müssen. Deine Mutter fährt immer noch fort, deine Schwester zu belästigen, trotz Anstrengungen, es zu verhindern. Und ich verdächtige stark, daß du ihretwegen das Haus so schnell verlassen hast."
 

"Du versuchst es," sagte sie ihm, um ihn davon abzuhalten, in Verzweiflung unterzugehen. "Ich weiß, daß meine Mutter nach London kommen wollte, und du hast es verhindert; sogar eine Reise zu meiner Tante und meinem Onkel. Du warst fest und ließst sie nicht auf uns aufdrängen."
 

"Es war das wenigste, das ich tun konnte," gab er rundweg an. "Welches tatsächlich eine sehr traurige Aussage ist."
 

Elizabeth wandte sich an ihn und umarmte ihren Vater zu beider Überraschung. Sie hatte geholfen, diesen Staat der Verzweiflung und Selbstabscheu zu verursachen; sie fühlte, daß sie ihm jetzt Ermutigung und Hoffnung geben muß. "Papa, gib nicht auf. Ich sehe Güte in dir."
 

Mr. Bennet zog sich zurück und küßte ihr Haar. "Danke, mein Kind. "Beunruhige dich nicht, Liebes, ich werde nicht zu meiner Bibliothek zurückweichen. Jetzt," sagte er und zwang Leichtfertigkeit in seine Stimme. "Dein Mann wird einen Pfad auf mein Land laufen, wenn ich dich länger aufhalte." er ging, hielt aber an und sah sie an. "Ich freue mich sehr für dich, Elizabeth, und ich bete für deine fortgesetzte Gesundheit und eine sichere Geburt."
 

"Danke, Papa," sagte sie, mit emotionsvollen Augen.
 

Mit einem weiteren Lächeln ging er zum Haus zurück. Es gab aber keine Zeit für sie allein zu sein, weil Fitzwilliam auf den Rasen schreitend zu ihr stieß. Sie lächelte um ihn zu zeigen, daß sie in Ordnung war, aber sie war nicht beleidigt, als er sie in seine Arme fegte und sie fest hielt. Seine Hände liefen über ihrem Rücken, und sie drückte das Gesicht gegen seine Weste.
 

"Bist du in Ordnung?" fragte Fitzwilliam. "Dein Vater hat dich nicht beunruhigt?"
 

"Nein," beruhigte ihn Elizabeth. "Mein Vater hat mich getröstet. Es war meine Mutter." sie lachte ironisch, "meine Mutter war gedankenlos, beleidigend und ich... ich kann ihre Wörter nicht wiederholen. Bitte verlange es nicht von mir. Es scheint, daß ich nur einen Elternteil haben kann, der mich nicht vollständig ärgert."
 

"Komm," schmeichelte er sie. "Laß uns nach Netherfield gehen, damit du dich ausruhen kannst." Daß sie sich nicht ausruhen würde, blieb ungesprochen. Beide wollten, sich von Longbourn entfernen.
 

"Wir sehen uns in drei Wochen," Elizabeth lächelte ihre Schwester an, als sie in der Eintrittshalle von Netherfield standen. Diener liefen geschäftig herum, um die Kutsche zu laden.
 

Jane in allem Ernst anschauend, gab sie dann an, "aber, wenn es dir nicht gut geht, werden wir es verstehen. Deine Gesundheit kommt zuerst."
 

"Es wird beruhigend sein, von Mutter weg zu sein," sagte ihre Schwester.
 

"Dann nimm es, wie es kommt," ermutigte Elizabeth. "Aber ich werde selbstsüchtig zugeben, daß ich hoffe das ihr kommt."
 

Jane umarmte sie und sagte, "ich auch."
 

Fitzwilliam trat ins Haus ein, nachdem er die Diener beaufsichtigt hatte, und lächelte die Schwestern an. "Meine Liebe, bist du bereit?"
 

Pemberley wieder zu sehen, zu Hause zu sein? Oh ja, sie war bereit. Auch wenn sie sich nicht von Jane trennen wollte. "Ja," antwortete sie, sogar als ihr Herz wegen der bevorstehenden Trennung schmerzte.
 

"Wo ist Georgiana?"
 

"Sie und Mrs. Annesley sind im Salon."
 

"Ich gehe sie holen," bot Jane und spürte das Bedürfnis, sich vom Paar zurückzuziehen.
 

"Du wirst sie in drei Wochen sehen," sagte Darcy sanft, als er ihre Tränen mit seinen Daumen fing.
 

"Ich werde meine Schwester immer vermissen," gestand Elizabeth. "Aber das ist nicht warum ich... ich bin unruhig, zu Hause zu sein. Wieder in Pemberley zu sein." sie grinste ihn an, "besonders mit meiner erneuerten Energie und die Pfade jetzt frei von Schnee."
 

Er lächelte hinunter sie an, "ja, es gibt viele Stellen, die ich dir zeigen will. Obwohl einige vielleicht, bis nächstes Jahr warten müssen. Es gefällt mir, daß du unser Zuhause so sehr liebst."
 

Sie hätte ihn geküßt, wenn es nicht die Diener und ihre nähernden Schwestern gab. Bald standen sie vor der Kutsche und letzte Grüße wurden ausgedrückt. Dann wurde die Kutschentür geschlossen und sie winkten von innen, als der Wagen wegfuhr.
 

"Es ist wunderbar, wieder zu Hause zu sein," erwiderte Georgiana und lehnte sich gegen ihren Sitz.
 

"Ja," stimmte Elizabeth überein. "Sogar mein Wunsch nach Besuchen und neuen Orten ist erfüllt worden."
 

"Oh, es wird so viel zu tun geben," erklärte die jüngere Frau. "Mit Sicherheit, willst du sofort anfangen das Kinderzimmer einzurichten."
 

"Es hat Zeit," sagte sie und schaute zu ihrem Mann hinüber. "Ich beabsichtige das Land zu genießen, bevor das Wetter und meine Bedingung, mich innen zu bleiben zwingt. Es wird viel Zeit geben, um alles vorzubereiten."
 

"Georgiana ich glaube," sagte Fitzwilliam leicht vergnügt, "erwartet Mrs. Reynolds Reaktion auf die Neuigkeiten. Sie wird ganz begeistert sein, zu hören das es im Haus wieder Kinder geben wird. Sie wird zweifellos darauf bestehen, sofort mit dem Kinderzimmer anzufangen; es wird zweifellos viel zu tun geben, weil Georgiana das letzte Baby war, und sie ist jetzt siebzehn."
 

Ihr Mann schien ein perfektes Verständnis ihrer Haushälterin zu haben, und sie glaubte, daß die Frau in einem Ausmaß so wie beschrieben handeln würde. Elizabeth aber konnte es nicht erwarten, draußen zu sein und sie glaubte, daß ihr Mann das verstand. Ohne Zweifel würde es Kompromisse auf beiden Seiten geben, denn Elizabeth verstand die Umsicht in nicht weit zu wandern, wie sie wollte, und hoffentlich konnte sie vermeiden, einen Diener zur Seite zu haben, jedes Mal wenn sie ausging.
 

Aber das würden sie alles später entscheiden, denn sie hatten noch mehrere Tagesreisen zu bewältigen. Sie konzentrierte sich auf die Reise und das Vergnügen, das sie in der Gesellschaft ihrer Familie hatte.
 

Mrs. Reynolds handelte tatsächlich, wie Fitzwilliam vorhergesagt hatte. Sie war bei der Aussicht auf Kinder im Haus begeistert. Und sie war besorgt, sofort das Kinderzimmer einzurichten. Dankbar konnte sie überredet werden, Elizabeth zu erlauben, sich einige Tage von ihrer Reise auszuruhen, bevor sie mit Plänen anfingen.
 

Wenn nur andere so leicht zu Vernunft überredet werden könnten. Ihre Mutter war bestimmt, Elizabeth von einer Entfernung zu plagen.
 

Ein Brief kam nach ihrer Ankunft in Pemberley an, und es war nur der erste. Ihre Mutter schickte beständigen Rat, was sie zu erwarten hatte, was sie tun mußte, und jeder Brief endete mit Mrs. Bennets Zusicherung, daß sie nach Pemberley kommen würde, um mit Elizabeth zu sein, als ihre Zeit kam. "Denn ein Mädchen wünscht sich natürlich ihre Mutter zu so einer Zeit."
 

In Wahrheit wollte Elizabeth nicht, daß ihre Mutter bei der Geburt dabei ist. Sie war ein Mädchen von weniger als sechs Jahren gewesen, aber sie erinnerte sich an die nahe hysterische Panik, in der ihre Mutter gestürzt war, und die wilde Aufregung, die den Haushalt ergriffen hatte, als Lydia geboren wurde. Es klang vielleicht kleinlich, aber Elizabeth konnte sich die Hilfe gut vorstellen, die ihre Mutter bereitstellen würde. Schon nervös über das Unbekannte und wissend, daß Frauen bei der Geburt sterben konnten, wollte Elizabeth Ruhe um sie. Daß ihre Mutter, das was sie am meisten wollte, zur Verfügung stellen würde, schien unwahrscheinlich.
 

Sie hatte an ihren Vater appelliert und bat ihn sogar, ihr zu helfen. Sie hatte versucht ihre Mutter zu entmutigen, aber sie fürchtete, daß solche Beschwörungen auf absichtlich taube Ohren stoßen würden. Sie hatte sogar an ihre Tante Gardiner für Rat geschrieben. Meistens aber hatte sie für Schnee diesen Winter gebetet, daß es ihrer Mutter unmöglich machen würde, die Reise sogar in Erwägung zu ziehen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück