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kyoosha - Stowaway

Sequel zu "kyoosha - happy birthday to myself"
von

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Rot

Und weiter geht's ^^

Sorry, dass wir euch auf die folter gespannt haben, aber jetzt erfahrt ihr ja gleich um wenns in dieser story geht.

und damits keine verwirrungen gibt: Dieses Sequel setzt in der Szene an, in der die anderen in "happy birthday to myself" in Miyavis kleinem Aufnahmekeller sind und "Linda" singen ^^
 

hoffe die überraschung ist uns gelungen.

viel spaß beim lesen^^
 

__________________________________________
 

„Takuya?“

Der Gitarrist hörte eine Stimme hinter sich, die seinen Namen rief. Noch immer heftig atmend drehte er sich um, um dem anderen zu sagen, dass er doch leise sein sollte. Was, wenn man sie hier fand, nur weil sie nicht vorsichtig genug waren, sondern miteinander sprachen? Doch als sich der Angesprochene umgedreht hatte, hielt er einen Moment die Luft an.

Sie standen in einem ziemlich großen Raum. Am anderen Ende war eine große Leinwand aufgestellt, vor der fünf Reihen mit je ungefähr zehn ziemlich bequem aussehenden Sesseln standen.

„Und jetzt schau dir das an!“ Shou, sein Mitflüchtling, stand in der Mitte des Raumes und deutete neben Takuya. Dieser sah sich auch gleich um und bemerkte den verdammt modern aussehenden Projektor, der anscheinend das Bild an die Leinwand werfen konnte.

„Miyavi hat ein Kino...“, stieß der Gitarrist aus.

„Sieht ganz so aus.“ Shou nickte bestätigend und drehte sich anschließend noch einmal um die eigene Achse, als könnte er es immer noch nicht glauben.
 

Erst die hektischen Stimmen von draußen erinnerten sie daran, warum sie hier waren. „Schnell! Mach das Licht aus!“, rief der alice nine-Sänger und sprintete hinter einen der Sessel, um sich zu verstecken.

Takuya drückte auf den Lichtschalter neben der Tür, an der er immer noch stand, und machte sich anschließend daran, blind den Weg zu den Sesseln zu suchen, hinter denen er sich dann, als er sie gefunden hatte, ebenfalls versteckte.

Ein paar Minuten saßen sie so da, während von draußen Gepolter und Stimmengewirr zu ihnen durchdrang. Dann war es still.

„Denkst du...“, setzte Takuya an. „Denkst du, sie sind weg?“

„Ich glaub schon.“

„Okay, dann geh ich das Licht wieder anmachen.“ Er stand auf und bahnte sich mit ausgestreckten Armen einen Weg zurück.

„Meinst du, die suchen noch nach uns?“ Shou war unsicher. Vielleicht sollten sie doch noch ein bisschen warten. Was, wenn da jemand noch im Gang stand und nur darauf wartete, dass sie einen Fehler machten?

„Bestimmt... Aber nicht hier. Ah!“ Takuya hatte den Schalter gefunden. Oder zumindest glaubte er das, denn als er ihn drückte, wurde es zwar heller, aber wirklich Licht, konnte man es nicht nennen. Es war schon zu spät, als er bemerkte, dass er nicht den Lichtschalter, sondern den Einschaltknopf des Projektors erwischt hatte.

Kurz herrschte noch Stille. Takuya atmete erleichtert auf. Vielleicht war der Ton ja aus?

Als man dann allerdings in einer ohrenbetäubenden Lautstärke kreischende Stimmen hörte und viel zu laute Gitarrenriffs den Raum beben ließen, wurde er eines Besseren belehrt.

„Was zum Teufel ist das?“, rief Shou hinter ihm panisch. Geschockt sah Takuya auf die riesen Leinwand. Da lief doch tatsächlich das Budokan-Konzert von Gazette. Und es war in ihrem kleinen Kino auch mindestens so laut wie im Budokan!

Und dabei hatten sie doch leise sein wollen!
 

„Mach’s wieder aus!“

Sofort begann der Jüngere wieder am Projektor rumzufummeln. Wo war denn der blöde Knopf gewesen? „Warum hat Miyavi überhaupt ne Live–Aufzeichnung von Gazette?“, schrie er frustriert gegen das Gekreische der Fans an.

„Warum hast du die Aufzeichnung abgespielt?“, wurde ihm nur hysterisch geantwortet.

Takuya drückte weiterhin auf irgendwelche Knöpfe.

„Lass mich mal.“ Schon stand Shou neben ihm und probierte selbst sein Glück. Mit mäßigem Erfolg.

„Kommt‘s mir nur so vor oder hast dus noch lauter gemacht?“, fragte Takuya den anderen, der immer panischer wirkte.

„Das reicht. Lass uns verschwinden, bevor wir noch gefunden werden!“

Der Braunhaarige konnte gar nicht so schnell gucken wie der andere weg war. Sie konnten doch nicht einfach abhauen und den Projektor laufen lassen! Der war laut und schluckte sicher furchtbar viel Strom und…

„Takuya!“

Endlich ließ der Jüngere die Maschine in Ruhe und rannte auch aus dem Raum. Schließlich war Shou der Ältere und hatte damit auch die Verantwortung! Wenn er sagte, sie sollten den Projektor anlassen, dann ließen sie ihn eben an.
 

Der Braunhaarige schlug schnell die Tür hinter sich zu. Plötzlich war es wieder still. Erstaunt sah er die verschlossene Tür an.

Miyavi hatte nicht nur einen Kinosaal in seinem Haus. Der Saal war auch noch schallisoliert! Hätten sie das früher gewusst, hätten sie auch nicht so eine Panik schieben müssen.
 

Gerade wollte sich Takuya seinem neuen Freund zudrehen, um seine Gedanken mit ihm zu teilen, als ihm auffiel, dass er alleine in dem riesigen, dunklen Gang stand.

Na toll! Wohin denn jetzt? Die anderen konnten jeden Moment zurückkommen und ihn holen! Und dann würde er im Pool landen! Nur wegen dieser verdammten Wette, die Nao und Teruki da veranstalten mussten. Nur weil sie der Meinung gewesen waren, Miku und Hiroto würden mehr Alkohol vertragen als Aoi. Ja, da hatten sie falsch gedacht und jetzt mussten alle Bandmember von An Cafe und alice nine die Sache ausbaden. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Aber nein! Takuya würde nicht in den Pool springen, nur weil die anderen das für die Verlierer und deren Bands so geplant hatten. Er würde nicht für Miku seinen Kopf hinhalten.
 

Entschlossen rannte der Gitarrist den Gang entlang, versuchte dabei aber so leise wie möglich zu sein und rief immer wieder mit gedämpfter Stimme nach Shou. Nur wusste er selbst, dass dieser ihn sicher nicht hören würde. Aber was sollte er denn sonst machen?

„Aoi, lass mich los!“

Takuya hielt die Luft an. Panik überkam ihn. Aoi war hier! Und der Stimme nach zu urteilen hatte er gerade Kanon gefunden. Eine Sekunde lang spielte der Gitarrist mit dem Gedanken seinem Bandkollegen zu helfen, aber dann wurde ihm klar, dass er gegen den Größeren nicht viel ausrichten konnte. Also musste er Kanon seinem Schicksal überlassen und sich selbst verstecken. Das war das einzig Richtige, da war er überzeugt.
 

„Taku? Wo bleibst du? Komm hier rein!“

Als der Angesprochene Shous Stimme hörte, fiel ihm ein Stein vom Herzen und er drehte sich um, wo er den anderen ein paar Meter entfernt aus einer Tür gucken sah. Sofort sprintete er zurück, drückte sich durch den Spalt, den der Sänger aufhielt, und ließ sich anschließend erstmal auf den Boden fallen, während die Tür hinter ihm geschlossen wurde.

„Du warst plötzlich weg!“, keuchte er außer Atem.

„Du auch!“ Shou sah den anderen ebenso erleichtert an wie er selbst auch gemustert wurde. „Ich dachte schon sie hätten dich!“

„Nein, aber es war verdammt knapp.“

Shou drückte sein Ohr an die Tür und lauschte angestrengt. Als er sich dann allerdings davon überzeugt hatte, dass Takuyas schneller Atem die einzige Geräuschquelle war, entspannte er sich wieder. „Sie sind weg“, seufzte er erleichtert und schaltete das Licht an, sodass sie nicht mehr im Dunkeln sitzen mussten.
 

Der Blonde war etwas enttäuscht, als er feststellen musste, dass sie sich dieses Mal nur in ein Schlafzimmer verirrt hatten. Wieso denn nicht in den Fitness-Raum? Oder den hauseigenen Zoo? Ein Schlafzimmer hatte er auch. Obwohl es bei ihm lange nicht so unordentlich war. Der ganze Boden war voll mit Klamotten. Und hätte das Bettlaken nicht so eine stechend rote Farbe gehabt, hätte man es unter all den Kleiderbergen wohl gar nicht gefunden.

Auch Takuya schien von dem Anblick etwas überrascht. „Kann der nicht mal aufräumen?“, fragte der Jüngere und sah Shou dabei zu, wie dieser durch das Zimmer lief ohne dabei auf eines der Kleidungsstücke zu treten. Keine leichte Aufgabe.

„Ich glaube, die Sachen sind noch gar nicht getragen.“ Der Sänger hob eine schwarze Weste vom Boden auf und streifte sich diese über. Gerade wollte Takuya Shou darauf aufmerksam machen, dass er doch nicht einfach Miyavis Sachen anziehen konnte, als der Blonde schon was Neues gefunden hatte.
 

„Da ist ja noch eine Tür.“ Der Gitarrist sah, wie Shou durch eine weitere Türe verschwand. Träge stand der Jüngere auf und folgte seinem neuen Freund. Eigentlich hatte er gar keine Lust auf eine Erkundungstour. Allerdings war er dann doch froh, dass er aufgestanden war, denn nun stand er mitten in einem riesigen, begehbaren Kleiderschrank.
 

Fasziniert sah sich Shou um. Er nahm alles zurück. Dieses Schlafzimmer war tausend Mal cooler als seins! In seinen Schrank passten nur mit viel Drücken all seine Klamotten. Miyavis Kleiderschrank hatte sogar ein eigenes Fenster!

Auch Takuya schien das Fenster aufgefallen zu sein. „Guck mal. Man kann von hier aus den Pool sehen!“

Und schon stand Shou neben dem Braunhaarigen und spickte aus dem Fenster. „Glaubst du, die können uns sehen?“

Takuya zuckte mit den Schultern und beobachtete, wie Hiroto gerade von Gackt und einem der Kabuki Boys ins Wasser geschmissen wurde. Leider war der Rapper nicht schnell genug und flog zusammen mit dem Gitarristen in den Pool.

Shou konnte sein Lachen nicht unterdrücken. Vielleicht war es irgendwie gemein, aber er war einfach nur froh, dass er dieser Aktion entkommen war. Anders als Hiroto, dessen pitschnasser Kopf gerade wieder auftauchte. Er wollte sich gar nicht vorstellen wie kalt das Wasser da unten war. Und dann auch noch ohne Klamotten zum Wechseln!

Bei diesem Gedanken fiel dem Sänger etwas anderes ein und er hörte schlagartig auf zu Lachen. „Was ist, wenn Myv Klamotten zum Wechseln holen kommt?“

Auch Takuya drehte sich zu ihm um, musterte dann aber kurz den begehbaren Kleiderschrank und zuckte erneut mit den Schultern. „In dem ganzen Chaos würde Miyavi uns sicher gar nicht bemerken. Außerdem... Meist du echt er holt für alle was zum Anziehen?“

„Du hast Recht.“ Shou wandte sich wieder grinsend dem Schauspiel um den Pool zu. Solange sie Miyavi im Auge behielten, waren sie außer Gefahr und der setzte sich gerade neben Reita und Kanon, die schon wieder zu trinken angefangen hatten.
 

Eine ganze Weile betrachteten sie das Drama, das sich dort unten abspielte. Kanon hatte sich wohl mal wieder überschätzt und Reita hatte unter Protest Aois versucht, den Kleineren ins Wasser zu werfen. Am Ende waren schließlich fast alle nass und nur knapp dem Ertrinken entkommen.
 

„Taku!!“, rief Shou plötzlich panisch und sah sich suchend um. „Wo ist Myv??“

Der Angesprochene bemerkte sofort, in welcher Situation sie waren. Und es war keine gute Situation. Wenn Miyavi jetzt Klamotten holte, waren sie geliefert. „Keine Ahnung!“, antwortete der Jüngere deshalb nicht weniger panisch und drückte seine Nase an die Scheibe, um auch ja jeden Winkel des Gartens abzusuchen. Aber da war kein ausgeflipptes Geburtstagskind. Dort saßen und lagen nur die völlig erschöpften Schwimmer herum. Kein Miyavi.

„Verstecken! Schnell!“ Takuya zog Shou vom Fenster weg und stieß ihn in einen Schrank, um sich dort zwischen den Klamotten zu verstecken.

Verschreckt sah sich der Blonde um. „Kannst du was hören?“, flüsterte er leise, doch bekam nur ein „Shhhh“ als Antwort. Also blieb er still neben dem Gitarristen stehen und lauschte. Er drängte sich noch etwas tiefer zwischen die Kleidungsstücke, als er auf dem Gang etwas hörte. Oder war das gar nicht auf dem Gang? Vielleicht waren es nur die Geräusche von den anderen unten am Pool. Aber er war sich nicht sicher und wollte auch nichts riskieren. Lieber stand er eine Stunde lang blöd in einem Schrank, anstatt baden zu gehen.
 

Anscheinend sah es Takuya ähnlich, denn sie standen wirklich eine ganz schöne Weile lang nur nebeneinander und schwiegen. Irgendwann sprach der Braunhaarige wieder.

„Ich glaube, die Luft ist rein“, meinte er immer noch flüsternd. Shou nickte und trat auf Zehenspitzen aus ihrem Versteck, um in das Schlafzimmer zu schauen.

Nichts.

„Und?“, fragte der Jüngere hinter ihm.

„Niemand zu sehen.“

Ein erleichtertes Seufzen entwich dem Gitarristen, als er an Shou vorbei ins Schlafzimmer ging und sich auf das rote Bett fallen ließ.

So langsam wurde er müde. So eine Flucht war doch ganz schön anstrengend.

Der Sänger spickte stattdessen wieder aus dem Fenster.

„Hey, die sind alle weg!“, rief er mit gedämpfter Stimme, sodass Takuya ihn auch hören konnte.

„Vielleicht sind sie wieder ins Haus gegangen.“

Shou zuckte mit den Schultern. Ja vielleicht. Also schlenderte auch er aus dem Kleiderschrank heraus zurück ins Schlafzimmer. Er musste grinsen, als er den Jüngeren vor sich sah, der es sich auf dem Bett bequem gemacht hatte.

„Hey, du kannst doch jetzt nicht einfach schlafen!“ Bei den Worten hob er einen Hut vom Boden auf und warf ihn nach dem anderen. Zu Shous Freude landete der viel zu große Hut auch noch mitten auf Takuyas Kopf.

Sofort setzte der Gitarrist sich auf, wobei ihm der Hut über die Augen rutschte und nur noch seine Nase zu sehen war.

Der Ältere begann lauthals zu lachen. „Man, siehst du damit bescheuert aus.“
 

Takuya schob den Hut etwas hoch, sodass er seinen Gegenüber auch sehen konnte. So etwas konnte er doch nicht auf sich sitzen lassen. „Das sieht nur so doof aus, weil ich dafür nicht das richtige Outfit an hab!“ Schon war er aufgesprungen und fischte sich vom nächstbesten Klamottenberg ein Jackett, das er anzog.

Shou hatte sich eben von seinem Anfall erholt, da brach er auch schon wieder in lautem Lachen aus. „Wenn du wüsstest wie du aussiehst!“

Der Gitarrist verschränkte die Arme vor der Brust und sah den anderen beleidigt an. „Du hast doch keine Ahnung von Mode!“

Der Sänger hörte auf zu lachen und kicherte stattdessen nur noch leise. „So? Na dann pass mal auf!“ Und schon hatte er sich nach einem kurzen Blick über die Klamotten einen Pulli geschnappt, den er über sein Shirt zog. „Was hältst du davon?“ Er stemmte die Arme in die Hüfte, wodurch die viel zu langen Ärmel noch deutlicher zur Geltung kamen. Wahrscheinlich war sogar Miyavi der Pulli zu groß!

Takuya prustete los. Ein Lachen, in das Shou mit einstieg. Er wusste selber, wie verloren er in dem großen Ding aussehen musste. Vor allem, da das Anziehen seine Frisur höchstwahrscheinlich ziemlich zerstört hatte und er dadurch nicht gerade besser aussah.
 

„Versuchs mal mit der!“ Der Jüngere bückte sich, wobei ihm der Hut vom Kopf fiel. „Endlich kann ich wieder was sehen“, lachte er, während er Shou eine überdimensionale Sonnenbrille zuwarf. Der Weg zu ihm war ja mit Kleidung versperrt.

Der Sänger schien allerdings kein guter Fänger zu sein, denn die Brille rutschte ihm aus der Hand, sobald er sie gefangen hatte.

„Pass auf! Wenn hier irgendwas kaputt geht!“ Takuya sah sich erschrocken zur Tür um, als wäre ihm gerade wieder eingefallen, dass da ja jederzeit jemand reinkommen könnte.

„Jetzt reg dich nicht so auf... Ist doch genug Polsterung da, wenn was runterfällt. Außerdem war nur der blöde Pulli Schuld, dass ich das Teil nicht gefangen hab!“

Der Gitarrist entspannte sich ein wenig. Shou hatte Recht. Es war kaum ein Stückchen Fußboden zu sehen, also würde alles weich fallen. Und bevor irgendjemand reinkommen würde, würden sie diesen Jemand bestimmt hören. „Jaja. Das hätte ich jetzt auch gesagt.“

„Das stimmt! Versuch du doch mal so was mit so langen Ärmeln zu fangen!“

„Okay.“ Takuya hob die Arme, wobei deutlich wurde, dass die Ärmel des Jacketts, das er anhatte, nicht kürzer waren als die von Shous Pulli. Vielleicht sogar länger? „Wirf rüber!“

„Wie du willst.“ Der Sänger krempelte die Ärmel zurück und hob die Sonnenbrille auf, bevor er ausholte und sie zurückwarf.

„Au!“, rief der Gitarrist auf, als ihn die Brille an der Stirn traf. Shou begann wieder zu lachen. Beleidigt schnappte sich Takuya ein paar Socken und warf sie dem anderen an den Kopf. Zwar waren Socken nicht so hart wie eine Sonnenbrille, aber wenigstens sorgten sie dafür, dass der Blonde kurz mit dem Lachen aufhörte.
 

Etwas verdutzt blickte Shou den Jüngeren an. Dann begann er zu grinsen.

„War das etwa eine Herausforderung?“, fragte er Takuya mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Nein“, meinte dieser nur, ebenfalls grinsend. „Aber das ist eine!“

Kaum waren die Worte ausgesprochen, hatte der Ältere wieder ein Kleidungsstück im Gesicht hängen.

„Na warte, das bedeutet Krieg!“ Shou fischte sich ein bisschen Munition vom Boden zusammen und begann, den Jüngeren zu bombardieren, was dieser natürlich nicht auf sich sitzen ließ.
 

Irgendwann verschanzten sich beide hinter den gegenüberliegenden Seiten des Bettes, um wenigstens etwas Schutz vor den fliegenden Kleidungsstücken zu bekommen. Immer wieder mussten sie kurze Pausen einlegen, weil sie vor Lachen kaum noch Luft bekamen, doch aufgeben wollte keiner von beiden.
 

„Hast du jetzt endlich genug?“, fragte Shou zwischen zwei Lachattacken und wartete auf eine Antwort. Doch es kam nichts.

Stille.

Vorsichtig lugte er über die Bettkante, doch der andere war nicht zu sehen.

„Takuya?“ Etwas besorgt beugte sich der Blonde nun ganz über das rot bezogene Bett. Nicht dass der Kleinere ihm hier vor Lachen erstickt war.

Er wollte gerade noch einmal den Namen seines neuen Freundes rufen, als sich plötzlich ein riesiger Klamottenberg auf ihn warf.

Der Jüngere lachte freudig auf, als er Shou vor Schreck aufschreien hörte. Auch wenn die Stoffe seine Laute etwas gedämpft hatten.

Takuya hatte alle Kleidungsstücke um sich herum gehortet und nur auf den passenden Moment gewartet um sich mitsamt den Sachen auf Shou zu werfen. Und sein Plan schien aufgegangen zu sein. Der Sänger versuchte immer noch sich durch den Kleidungsberg zu kämpfen.

„Lass mich hier raus!“, hörte Takuya den Blonden gedämpft schreien und gluckste vergnügt.

„Gibst du auf?“ Einen Moment lang war es still.

„Ja.“ Schon kugelte der Braunhaarige von dem Berg und half Shou dabei, sich zu befreien.
 

Doch die Rache kam sofort. Der Sänger schnappte sich die Kleidungsstücke, die um ihn herumlagen, und begrub dann seinerseits den anderen darunter.

„Hör auf!“, kreischte der Jüngere lachend und schlug wild um sich. „Lass mich los! Nimm das Zeug we-“

„Pscht!!“ Shou hatte mit einem mal aufgehört Takuya halb zu ersticken. Stattdessen hielt er in seiner Position inne und lauschte angestrengt. Hatte er da nicht eben Schritte gehört?
 

Der Gitarrist hatte sich mittlerweile aus dem Klamottenhaufen befreit. „Was...“

„Pscht!“, machte Shou erneut. Eine Weile sagte keiner was bis er leise erklärte: „Ich glaub da waren Schritte.“

„Aber wieso sollte hier jemand rumlaufen?“

„Warum nicht? Wir wissen nicht, wo die anderen sind. Und was ist, wenn Miyavi schlafen geht? Oder wenn sie uns immer noch suchen? Außerdem wird Miyavi nicht gerade Luftsprünge machen, wenn er sieht, was wir hier treiben.“

Takuya hatte plötzlich ein schlechtes Gewissen.

Beide sahen zum Bett neben ihnen, das so Kleidungsstücken begraben war, dass man jetzt nicht einmal mehr das rote Bettlaken sehen konnte. Anschließend sahen sie sich im Zimmer um. Hatten sie je schon mal eine solche Unordnung gesehen? Und würde es Miyavi auffallen, wenn er hier reinkommen würde? Würde er bemerken, dass die Kleidung nicht mehr so lag wie zu dem Zeitpunkt, als er das Zimmer das letzte Mal verlassen hatte?

„Hörst du noch was?“ Takuya rutschte ein wenig näher zu Shou.

„Nein.“

Und wieder saßen sie still da. Völlig erstarrt. Einfach nur lauschend.

Und zusammenfahrend, als plötzlich ein erschreckend lautes „Miyavi!!!“ in ihre Ohren drang. Es war nah. Viel zu nah.
 

Gleichzeitig fuhren sie hektisch auf. Takuya verhedderte sich mit den Füßen in einer Weste und fiel fast hin, doch Shou griff einfach nach seiner Hand und zog ihn mit sich mit. Zum begehbaren Kleiderschrank. Dem einzigen Versteck, das sie noch hatten.

„Mach die Tür hinter dir zu!“, zischte Shou dem Jüngeren zu, was dieser dann auch sofort machte. Gerade noch rechtzeitig, denn jetzt waren deutlich Schritte aus dem Zimmer auf der anderen Seite der Tür zu hören.
 

Takuya kniff die Augen fest zusammen und betete, dass man sie nicht fand.

Sie hatten schreckliche Unordnung hinterlassen und das Licht im Schlafzimmer war noch an. Wenn man sie jetzt nicht erwischte, grenzte das wirklich an ein Wunder.

Die Schritte verstummten und die plötzliche Stille erhöhte die Spannung umso mehr.

Der Gitarrist konnte förmlich spüren, wie fremde Augen das Zimmer absuchten, obwohl zwischen ihnen und dem Besucher eine Tür lag.

Er fühlte sich unwohl. Beobachtet. Gefangen!

Sein Herz schlug viel lauter als sonst. Es fiel ihm schwer ruhig zu atmen. Alles kribbelte. Er war kurz davor aufzuspringen und laut aufzuschreien, nur um zu verhindern, dass die Spannung ihn noch zerriss.
 

Die Schritte entfernten sich wieder und eine Tür wurde geschlossen.
 

Man hatte sie wieder nicht entdeckt. Die Luft war rein. Erleichtert schaltete Shou das Licht im Schrank ein. Es war plötzlich eigenartig hell in dem kleinen Raum. Vielleicht kam es ihm auch nur so vor, weil der Schrank davor immer nur vom Schlafzimmerlicht mit beleuchtet worden war.

Es war ihm auch nicht aufgefallen, dass die Schranktür auf dieser Seite quietschgelb gestrichen war.

Die Tür war davor ja auch noch nie zu gewesen.

Eine böse Vorahnung überfiel den Blonden, als er sich die gelbe Schranktür vor sich genauer anschaute.

Er schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder, als würde das irgendetwas an dem Bild vor ihm ändern. Doch es änderte sich nichts.

Miyavis Schranktür hatte von der Innenseite aus keinen Griff.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2014-05-03T14:44:44+00:00 03.05.2014 16:44
Hahaha, eingeschlossen!!!!!!!!!! XD

Von:  klene-Nachtelfe
2009-12-25T20:23:07+00:00 25.12.2009 21:23
Ui das war genial!!!
Aber die beiden haben jetzt echt ein Problem!!!!!
LG -^.^-
Von: abgemeldet
2009-11-12T18:22:31+00:00 12.11.2009 19:22
hi
ich bins wieder
ich nerve euch jetzt auch wieder
denn ich finde das chapter immernoch irre toll x33
und ich warte immernoch sehnsüchtigest auf das 2. chap n_______n"

ah und wo ich grad hier bin ....
kann ich von "kyoosha - means to an end" das adult chapter bitte haben ?
bitte ... bitte ?


viel spaß beim schreiben und referat machen
永ちゃん ^3^ ~♥
Von:  MaLu_van_Bensharel
2009-11-11T10:39:56+00:00 11.11.2009 11:39
*lach*
ja XD eingesperrt
tjaja das kommt davon.
ich bin gespannt wies weiter geht X3
alsoo
auf ein 2.kap!
lg
ruha
Von: abgemeldet
2009-11-07T19:02:20+00:00 07.11.2009 20:02
oh mein gott
ich will unbedingt das 2. chapter lesen !!!
es ist alles so toll ge- und beschrieben x33
ich hab mich richtig in die geschichte hineinversetztz xD :)

in hoffnung auf ein baldiges 2. chapter
mizu~ ♥
Von: abgemeldet
2009-11-06T22:56:41+00:00 06.11.2009 23:56
Ich wusste es XDD..konnten ja nur die beiden sein^-^v
Also diese Kleiderschlacht war ja echt zum schießen XD..einfach nur genial!!
Bin mal gespannt was die da noch so im Schrank anstellen und wie sie rauskommen...allein schaffen die´s ja wohl kaum, oder???
Macht (schnell XD)weiter so
Baibai
Rei
Von: abgemeldet
2009-11-06T20:27:43+00:00 06.11.2009 21:27
Aww.. Das Kapitel ist ja wohl genial :3
Und ich bin so gespannt wie es weiter geht!!
Wirklich gut geschriebe, mal sehen, was die beiden noch erleben werden~♥
Schreibt schnell weiter!!^.^

Lg
Yuka
Von: abgemeldet
2009-11-06T16:46:16+00:00 06.11.2009 17:46
Ahhhw, ich erinnere mich wieder! xD
Shou und Takuya sind zu niedlich, vor allem die Idee, 'ne Klamotten-Schlacht zu veranstalten xD Und so 'nen Kleiderschrank, wie Miyavi hat, will ich auch! Ganz dringend!!
Nyu, ich bin auf jeden Fall gespannt, was die beiden so allein in dem Schrank anstellen, wo sie ja scheinbar eh warten müssen, dass irgendwer ihn wieder von außen aufmacht...~
*die beiden näher zusammen schieb* Thehehe... ♥
Freu' mich auf das nächste Chap. <3
lG, Chi


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