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Ohne Dich fehlt etwas - Eine Law and Order SVU FF

Stabler X Benson [Partnership and Loveship]
von

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Kapitel 5

Kapitel 5
 

Olivia:
 

Erschöpft lag Benson in ihrem Bett, endlich beruhigt und auf der Suche nach dem gleichmäßigen atmen, dass ihrem Wohlbefinden abermals auf die Sprünge helfen sollte. Die Krankenschwestern um sie herum beruhigten sich ebenfalls, seufzten und ließen ihre Patientin erst einmal ruhen - hätte sie die Kraft dazu, dann hätte Olivia sie sowieso darum gebeten.

Müde schlossen sich ihre Augenlider, öffnete diese dann doch daraufhin wieder und langsam aber sicher fühlte sich Liv um einiges besser.

Doch es fehlte was.

Unwillkürlich wanderten die rehbraunen Augen rüber zu dem leeren Stuhl neben dem Bett und dem schon längst abgekühlten Kaffeebecher.

Das geschehene lief Revue in ihrem Kopf – vor ihrem geistigen Auge und Benson verfiel ihn tiefes Grübeln...
 

Ich verstehe es nicht. Wie konnte es soweit kommen? Nie hätte ich daran gedacht, dass wir einmal so einen schweren Konflikt haben würden. Sicher, wir waren uns oftmals uneinig, nicht wahr Elliot? Wieso war dies gerade so anders? Wieso war das eben... so schwer? Wieso war es so schwer den Anderen zu verstehen? Ich traue mich nicht, dich zu verstehen. Ich möchte den Grund nicht wissen, wieso du nicht mehr mein Partner sein möchtest. Dieser Gedanke... er macht mir Angst.

Große Angst.

Ich möchte mich nicht lösen. Nicht von meinem Beruf, nicht von meinen Mitarbeitern, nicht von den Opfern und vor allem nicht...von dir. Verstehst du mich denn nicht? Kannst du es denn tatsächlich nicht sehen? Sicher, wie solltest du auch. Du hast eine Familie. Eine wunderschöne Frau und wundervolle Kinder.

Wie oft habe ich mir das schon selbst vorgelegt und mich immer wieder selbst daran erinnert? Mich wissen lassen, dass es keine Hoffnung für das gibt, was tief in mir ruht und vor dem ich Angst habe es dir zu zeigen. Dasselbe Gefühl bindet mich auch jetzt an dich, was mich diesen Schmerz fühlen lässt, wenn ich daran denke, dass du mich von dir stoßen willst.

Ich habe mich zurück gehalten. Immer und immer wieder. Meine Blicke sprachen Bände, doch du sahst sie nicht. Ich wollte es auch nicht. Jedenfalls ein Teil von mir wollte es nicht.

Es ist nicht gut - man sieht was dieser Zwiespalt mit mir macht! Ich sagte mir immer, dass ich das Leben an deiner Seite im Job auf Verbrecherjagd genießen sollte, denn es sei besser als gar nichts. Aber es ist so, als ob man Jahre lang etwas sucht und es findet, aber man findet heraus das es unerreichbar ist.

So nah und doch so fern.

Ich darf dich nicht wissen lassen, wie wichtig du mir geworden bist.

Was brachte es mir auch als nur noch mehr Probleme? Du hast gesagt, dass du mich nicht mehr als Partner haben willst! Wie könnte da denn sonst mehr sein? Es ist ein Traum, der nie in Erfüllung geht und mich doch nicht los lässt. Es ist die reinste Folter. Was machst du nur mit mir, Elliot? Du stiehlst mir meine Gedanken! Schon seit Monaten spukst nur du in meinem Kopf herum!

Selbst als ich...in diesem Keller war. Ich habe immer daran geglaubt, dass du kommen würdest. Du hast mich nicht enttäuscht. Und doch, auch wenn du mich so lange gesucht hast, willst du mich nun loswerden! Kannst du mir nicht verzeihen, wie falsch ich gehandelt habe? Wieso gibst du mir keine Chance? Vielleicht... aber nur vielleicht, denkst du ich wäre ersetzbar? Bei diesem Gedanken zieht sich alles in mir zusammen.

Du machst dir Sorgen. Du machst dir Sorgen um mich - als Partner oder sogar als Freund. Aber ich bin kein Kind, das beschützt werden muss. Ich bin eine Frau, die eine neue Chance braucht! Aber du willst sie mir nicht geben, nicht wahr? Was muss ich tun um diese Chance zu bekommen?

Ich möchte nicht daran denken versetzt zu werden. Ich möchte nicht einen anderen Partner und auch kein anderes Präsidium.

Ich möchte mit dir arbeiten. Ich möchte mit dir zusammen sein!

Ich möchte mit dir die Welt einwenig besser machen, so erfolgreich wie wir es bislang immer taten - als eingespieltes Team. Voller Vertrauen für einander.

Komm zurück, du Idiot und sag mir, was ich tun muss, damit du mir wieder vertraust! Ich werde mich erholen und dann gnade dir Gott! Ich bin nicht schwach. Du musst mich nicht beschützen. Auch, wenn ich mich in diese besorgten blauen Augen immer wieder aufs Neue verlieben könnte.

Es sollte verboten werden, dass Liebe so bittersüß schmecken kann. Dabei ist es doch verboten! Unter Kollegen... da darf nichts sein! Das stört das Urteilsvermögen. Es ist gegen die Vorschriften.

Und doch... die Tatsachen und die, dass du vergeben bist, lässt dieses Gefühl in meiner Brust einfach nicht ersterben.

Ich war noch nie in der Lage, lang anhaltende Beziehungen zu führen. Der Beruf ging über alles. Und nun machst du es möglich, dass mir mein Beruf noch mehr Freude macht, als sowie so schon. Und du merkst es nicht einmal...

Ich könnte Lachen und Weinen - alles gleichzeitig - und doch sitze ich immer noch stillschweigend in meinem Bett und starre den leeren Türrahmen an, in dem du noch vor nicht allzu langer Zeit standest. Und ich sehne mich danach, dein Gesicht wieder zu sehen.

Ich möchte es klären. Ich möchte dich fragen. Ich möchte dir klar machen, dass ich dich nicht gehen lassen werde. Das ich dich nicht aufgeben werde, egal wie sehr es an meinem Herzen zerren mag.
 

Komm zurück!
 

Ich seufzte vergebens, als noch immer niemand den Raum betrat und schloss betrübt meine Augen. Ich werde warten. Ja das werde ich, denn ich bin überzeugt, dass du wieder kommen wirst. Ich hoffe es. Doch ich döse ein, ehe ich mich davon überzeugen kann.
 

...
 

Der Dunkelhaarige fand sich auf dem Dach des Krankenhauses wieder. Hier auf dem Helikopterlandeplatz war einiges los und es war sein Glück, dass man ihn in dem Geschehen kaum Beachten schenkte. Er wollte einfach seine Ruhe.., und seinen Gedanken nachhängen.

Er hielt bei dem Sicherheitsdrahtzaun fest und krallte seine Finger zwischen die Glieder dieses Netzes, ehe er über die Stadt blickte. Doch dann trat die Gedankenstimme in seinem Kopf ein und brach über Elliot ein wie ein Gewitter...
 

Elliot:
 

Es war fürchterlich dich so zu sehen, Liv. Du warst so außer dir wegen mir, dass mir ganz schlecht vor Schuldgefühlen wird. Aber bereuen tu ich auch nicht, dass ich meine Meinung gesagt habe. Verstehe doch, dass ich Angst habe. Und meine Angst um dich kann ich nicht bereuen. Wie könnte ich auch?!

Wir sind Partner. Wir sind Freunde.

Wir sind doch ein eingespieltes Team. Ergänzen uns perfekt. Guter Bulle - Böser Bulle... eine alte Masche, aber es lief bislang immer gut. Ich habe dich verstanden und du mich und immer wenn wir uns zu hundert Prozent einig waren, konnten wir im nächsten Moment schon wieder getrennter Meinung sein. Doch das war gut so, nicht wahr? Nein. Das IST immer noch so. Wieso lassen wir uns nun unterkriegen? Sonst versuchen wir doch auch immer den jeweils anderen zu verstehen, neue Ansichten von Dingen zu erlangen um den Fall besser zu bearbeiten.

Nun warst du nicht meiner Meinung und ich bin weggelaufen. Ich hätte bleiben sollen! Ich hätte versuchen sollen dich zu beruhigen, egal was die Schwestern zu mir sagten! Ich hab dich im Stich gelassen und dir einfach alles an den Kopf geworfen.

Manchmal könnte ich mich ohrfeigen für mein Temperament! Doch du kamst immer gut damit klar, ich denke, nun würdest du es mir auch nicht übel nehmen, oder? Du kennst mich. Du akzeptierst mich. Nicht so wie Kathy. Olivia versteht mich da, sie in derselben Position ist wie ich. Kathy aber fällt es schwer mich zu verstehen. Sieht nicht ein, dass ich nur das Richtige tun möchte und das Kinderschänder zu jagen für mich einfach wichtiger ist, als pünktlich zum Abendessen zu erscheinen.

Aber ich liebe meine Familie - das leugne ich nicht. Und ich liebe es, Zeit mit meinen Kindern zu verbringen, sonst würde ich mich nicht so um sie Sorgen und steht’s darauf achten, dass nachts alle Fenster geschlossen sind.

Ein guter Vater macht sich eben Sorgen um seine Kinder!

...So wie es ein guter Partner sich Sorgen um seinen Partner macht.

Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Liv nicht länger überlebt hätte, wenn ich und die anderen Polizisten sie nicht gefunden hätten.

Aber wir mussten uns ja Streiten. Und ich habe dich einfach gehen lassen. Ein Fehler, den ich mir nicht so schnell verzeihen kann. Beinahe hätte ich es versäumt dich zu verstehen.

So funktionierte unsere Beziehung: Informationsaustausch, Widersprüche und Einigungen. Somit arbeiteten wir und unsere Arbeit war gut. Das wir uns auch auf menschlicher Basis gut verstanden, war ein gelungener Bonus!

Wir verstanden uns gut. Sehr gut sogar.

Wir waren ein Team was New York schützte und das auf bestem Niveau.

Konnte meine Stadt denn darauf verzichten? Auf dieses Team?

Kann ich denn auf dich verzichten, Liv?

Mir geht bei diesem Gedanken ein Schauer über den Rücken, der noch lange nachwirkt und meine Finger umfassen das Drahtnetz vor mir einwenig fester.

Wieso kann ich es mir nicht vorstellen? Was war, mit der Zeit als Olivia nicht meine Partnerin war? Ich erinnere mich nicht. Es ist zu einer Normalität geworden, dass ich ehrlich gesagt Angst vor der Veränderung habe. Könnte ich mit jemand anderen an meiner Seite, als Benson denn so gut arbeiten wie wir es sonst taten? Ehrlich gesagt, kommen mir dabei Zweifel hoch. Ich möchte sie sicher wissen, aber auch nicht gehen lassen!

Das sind die Fakten.

Und sie harmonieren nicht miteinander.

Entweder das eine oder das andere.

Gibt es denn nur die zwei Möglichkeiten? Ich fühle mich wie an einer Weggabelung. Links oder Rechts. Ein Weg und kein Zurück.

Ich verzweifle...

Ich weiß nur, dass sich diese Situation beschissen anfühlt! Handlungslos hier herumstehen und den Kopf zerbrechen... das bringt doch alles nichts! Ich möchte diese Spannung weg haben, die existieren wird, wenn ich vor der Brünetten stehe. Ich möchte, dass sie mich wieder anstrahlen kann. Ich möchte, dass sie gesund wird.

Und dabei möchte ich ihr helfen. Bin ich ihr das nicht schuldig? Wieso such ich ihre Nähe? Erneut?

Zu viele Fragen – zu wenig Antworten.

Ich stoße mich ab, von dem Zaun, der mir die ganze Zeit Halt gab und drehe auf der Ferse um. Setzte mich in Bewegung und laufe zielstrebig den Weg zurück zu ihrem Krankenzimmer. Rumstehen bringt nichts - ich muss sie nun sehen!
 

Je näher ich komme, desto mulmiger wird mir und es ist ungewohnt. Wieso werde ich nervös? Vielleicht möchte ich einfach nicht, dass sie noch sauer auf mich ist. Hoffentlich lässt sie mit sich sprechen. Ich atme noch einmal tief durch ehe ich einbiege und das Zimmer betrete. Meine Augen finden ganz autonom den Weg zu der Frau im Bett, die ruhig und selig schläft. Ich muss schmunzeln ehe ich an ihre Seite trete und mich auf dem Stuhl nieder lasse. Sie schläft ganz entspannt und unschuldig, als sei nichts gewesen.

Doch ich zucke zusammen und meine Augen weiteten sich einwenig als ich ihr leises Stimmchen vernahm wie es meinen Namen ruft.

„Elliot.. geh nicht.. bitte...“ sagt sie komatös und müde, sicher nicht bei Bewusstsein und ich belasse es dabei. Ich will sie nicht wecken. Ich möchte sie noch ein Weilchen betrachten. Ich spüre, wie sich alles entspannt und meine Mundwinkel wollen sich einfach nicht entspannen und somit gebe ich nach und schmunzle weiter vor mich hin. Als nun auch meine rechte Hand beinahe von allein ihren Weg in das nussbraune Haar findet, ist jegliche Zweifel oder Angst wie weggeblasen.

Ich warte und genieße, im Stillen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ElliotAlderson
2010-08-19T14:04:29+00:00 19.08.2010 16:04
Das war total niedlich *_____*
Ich finde du hast die Gedanken und inneren Konflikte der Beiden sehr gut beschrieben können und es ist einfach herzig.
Ganz klasse ist, wie sehr sich beide umeinander Sorgen und jeder seine 'kleinen' eigenen Probleme hat, die sie sich stellen müssen. Elliots Entschluss sie dann doch zu sehen, hat mich zum Schmunzeln gebracht, war doch klar dass er nicht lange ohne sie kann. Schade dass sie schläft, aber so kann er sie noch eine Weile betrachten<3
Ich bin gespannt wie sie nun zueinander finden werden und vorallem ob Elliot Kathy loswird... xDD
Jedenfalls ein sehr gelungenes Kapitel :3


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