Zum Inhalt der Seite

What It Means...

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

... To Hope

Chapter One ~ ...To Hope
 

Harry hatte keine Animgusform, auf die er sich verlassen konnte. Noch hatte er das Wissen, dass er unschuldig war, das ihm helfen konnte – er hatte seine Freunde mit seinem eigenen Zauberstab getötet. Und es half auch nicht, dass die Dementoren ihn sowieso schon so trafen und die Visionen, die Voldemort ihm von der Prophezeiung und den Toden Unschuldiger schickte, machten sein Leben nur noch schrecklicher.
 

Innerhalb eines Monates wurde Harry ein wenig verrückt und sprach mit sich selbst.
 

Innerhalb von fünf Monaten begann Harry, seine toten Freunde zu sehen. Sie gaben ihm schreckliche Namen und sagten ihm, dass sie schon immer gewusst hatten, dass er ein Todesser war.
 

Innerhalb eines Jahres war Harry komatös geworden und reagierte auch nicht mehr. Seine Augen starrten einfach nur ins Nichts.
 

Es war der Anfang seines dritten Jahres in Askaban, als es passierte. Ein heller Lichtblitz kam von seinem Körper und Harry kehrte in die Welt zurück, er sah ein bisschen schlechter aus als vor zwei Jahren, als er sich in seinem eigenen Verstand eingeschlossen hatte, aber er fühlte sich viel besser.
 

Harry verstand nicht, wieso er wach war. Er hatte nicht vorgehabt, jemals wieder in die reale Welt zurückzukommen. Die einzige Person, die ihn aus Askaban hätte retten können, hatte ihre Erinnerungen an den furchtbaren Tag nicht mehr und die Beweise waren wasserdicht. Nein, er hatte nie vorgehabt, den Horror der Welt jemals wieder gegenüber zu treten.
 

Es gab ein Geräusch an seiner Zellentür und Harry ließ seinen Körper schnell wieder katatonisch werden. Wenn er schon alles mitbekam, war es ihm lieber, niemand wusste davon.
 

Zwei Männer und ein großer Hund standen vor seiner Zelle. Der eine Mann, ein Auror, sah die anderen hämisch an. „Du hast fünf Minuten, Werwolf, aber ich bezweifle, dass es was bringt. Er reagiert auf nichts.“ Der Auror ging davon und lachte wie ein Verrückter.
 

Remus Lupin berührte die Gitterstäbe, die ihn von dem scheinbar leblosen Harry Potter trennten. „Harry? Oh Harry, was ist mit dir passiert?“
 

Der Hund neben Remus verwandelte sich in einen mager aussehenden Mann. „Oh, mein Prongslet“, flüsterte der Mann. „Oh, was würde James denken, wenn er uns jetzt sehen könnte, Moony? Was würde er von uns denken, dass wir es zugelassen haben, dass sie seinen Sohn ins Gefängnis stecken?“
 

Remus schüttelte seinen Kopf. „Sirius, ich dachte, du bleibst ein Hund.“
 

Sirius Black schüttelte sein Kopf. „Ich kann nicht, Moony. Er sieht so gebrochen aus. Er riecht gebrochen, Moony. Es ist so, als hätte ihn alle Hoffnung verlassen.“ Sirius wandte seine Aufmerksamkeit wieder der stillen Gestalt in der Zelle zu. „Prongslet, Harry, bitte, es ist mir egal, ob du mich hörst. Es ist mir egal, ob du mich für immer hasst. Bitte, bitte, verlier nicht die Hoffnung. Ich kann dich nicht an Voldemorts Lügen verlieren.“
 

Remus erstarrte und sah den Gang hinter der Zellentür entlang. „Padfoot!“, zischte er.
 

Sirius kehrte in seine Hundeform zurück und sah Harry genau so verzweifelt an wie als Mensch.
 

Der Auror kehrte zurück. „Deine Zeit ist um, Monster. Lass diesen Todesser jetzt alleine.“
 

Remus biss sich auf die Lippe und schüttelte den Kopf. „Harry, wir wissen, dass du es nicht getan hast. Wir wissen, dass du sie nicht getötet hast. Und wir versuchen, dich hier rauszuholen. Wir werden nicht aufhören, es zu versuchen. Niemals.“
 

Padfoot wimmerte.
 

Der Auror lachte den Werwolf und den Hund aus, dann jagte er sie von der Zelle des Jungen-der-gefallen-ist weg.
 

In der folgenden Stille drehte Harry seine gebrochenen Augen zu der leeren Zellentür. Ein Funken Leben tanzte in den grünen Tiefen neben einer verzweifelten Hoffnung, dass ihre Worte wahr waren. Eine verzweifelte Hoffnung, dass jemand, irgendjemand wusste, dass er sie nicht getötet hatte. Dass Hermines und Rons und Lunas und Nevilles Zukunft nicht von ihm, sondern von Voldemort zerstört worden war.
 

--- --- ---
 

Harry brauchte einen Monat, um durch Voldemorts Erinnerungen zu gucken, ohne dass der Dunkle Lord etwas merkte, bevor er wusste, dass das Licht, was ihn geweckt hatte, sein magisches Erbe war. Es dauerte nur eine weitere Woche, bis er herausfand, dass er, um seine neuen Fähigkeiten zu erlernen, seinen magischen Kern suchen musste, da er keinen Zauberstab hatte, der ihm helfen konnte.
 

Nicht, dass es einfach war, seinen magischen Kern zu finden, aber immerhin hatte er die Zeit dafür. Es war nicht so, als würde er irgendwo hingehen oder so.
 

Ein weiterer Monat der Einsamkeit zog dahin, bevor Harry endlich seinen magischen Kern gefunden hatte und lesen konnte, so dass er herausfinden konnte, was mit seinem Erbe kam. Die Ergebnisse waren wirklich schockierend.
 

Er hatte die erwartete Macht in Verteidigung, die bekannte Fähigkeit in Parsel und die halberwartete Fähigkeit, ein Animagus zu werden, aber die erwarteten Fähigkeiten hörten da auf. Er hatte die schwache Gabe, Wasser und die stärkere Wind zu kontrollieren. Ein ganz schwaches Talent seine Gestalt zu verändern, begleitet von einer zweiten Animagusform und sogar mit der Möglichkeit zu einer dritten, wenn er wirklich daran arbeitete. Eine sehr schwache Verbindung zu der Ebene des Todes – wahrscheinlich, weil er als Baby von einem Todesfluch getroffen wurde – erlaubte ihm Nekromantie zu beherrschen. Um seinen magischen Wahnsinn zu vervollständigen, erkannte Harry, dass sein Blut ziemlich giftig war, wahrscheinlich von dem Basilisken im zweiten Jahr.
 

Harry verbrachte einen weiteren Monat damit, herauszubekommen, wie er seine Gaben zu seinem Vorteil einsetzen konnte. Besonders da Askaban mit Schutzzaubern versehen war, die die Magie der Zauberer in sich aufnahmen und diesen so die Fähigkeit nahm, selbst Zaubersprüche auszusprechen. Also wurde ihre Magie noch benutzt, nur nicht von den Gefangenen selbst.
 

Der Monat zeigte Harry, dass die meisten seiner Fähigkeiten – das Verwandeln, die Animagusformen, Parsel, sein Blut und überraschenderweise die Nekromantie – nicht die Magie brauchte, von der sich die Schutzzauber ernährten. Als Harry darüber nachdachte, hätte er erkennen müssen, dass die Animagusformen nicht verhindert werden würden, da Sirius seine auch geschafft hatte. Traurigerweise würde er kein Glück mit seinen Formen haben, es sei denn, er war was sehr kleines, besonders da die Dementoren ihn nicht mehr zu stören schienen. Harry wusste nicht, ob das an seinem Koma oder an seinem Erbe lag.
 

Nach zwei Monaten stiller Meditation schaffte Harry seine erste Animagusform: eine kleine schwarze Schlange mit schwachen Spuren von weiß und mit einem unheimlichen grünen Blitz auf dem Kopf. Soweit Harry wusste, war er hochgiftig und hatte keine magischen Fähigkeiten. Was er aus Voldemorts Kopf entnehmen konnte, war er ein Mitglied der wissenschaftlichen ‚hydrophiidae’ Familie. Er war eine Seeschlange, was, wie er dachte, mit seiner Wassergabe zu tun haben könnte. Aber das ganze war ziemlich nutzlos in seiner trockenen Zelle und er wusste nicht genug über seine Form, um zu wissen, wie lange er ohne Wasser aushalten konnte – nicht einmal Voldemort wusste so viel über Seeschlangen.
 

Es dauerte weitere vier Monate, um seine zweite Form zu meistern, welche sich, sehr zu seinem Missfallen, als Thestral herausstellte. So ironisch seine Form war, er wünschte, er hätte sie nicht. Ja, er konnte fliegen und ja, nicht viele Leute konnten ihn sehen, aber, wirklich! Hatte er noch nicht genug Tode an seinen Händen? Zur Hölle.
 

Harry war sich nicht sicher, ob er wissen wollte, was seine dritte Form war.
 

Er enschloss sich, seine letzte Animagusform für den Moment ruhen zu lassen, und wandte sich seinen Metamorphmaguskräften zu, um diese zu trainieren und zu testen. Er lernte schnell, dass er seinen Körper in nichts verwandeln konnte, was nicht menschlich war – also keine Schweineschnauzen für ihn – und er konnte sich nicht in ein Mädchen verwandeln. Er konnte die Farbe seines Haares ändern, solange es eine natürliche Farbe war und dasselbe galt für seine Haut, was okay war. Er konnte seine Größe um circa dreißig Zentimeter von seinen momentanen einen Meter siebenundfünfzig in beide Richtungen ändern und er konnte seine Muskeln größer erscheinen lassen, als sie in Wirklichkeit waren, was ihn aber nicht stärker machte. Er konnte Sommersprossen, Leberflecke und Falten erscheinen lassen. Er konnte seine Narben verschieben, sie aber nicht verschwinden lassen oder mehr machen – die einzige Ausnahme war die Blitznarbe auf seiner Stirn, bei der er nichts machen konnte. Sein Haar konnte er in jegliche Länge verändern, wie er wollte, aber wenn es zu kurz wurde, war es immer noch wie sein normales Haar und machte, was auch immer es wollte. Harry war froh herauszufinden, dass er seine Augen in jede Farbe des Regenbogens und sogar in einen Regenbogen selbst verändern konnte, seine Pupillen konnte er aber nichts machen lassen, was nicht vollkommen menschlich war.
 

Immer noch unsicher, ob er seine dritte Animagusform beherrschen wollte, beschäftigte Harry sich erst mal mit seinen Nekromantikfähigkeiten. In Voldemorts Geist gab es eine Menge Wissen zu dem Thema, obwohl er das meiste davon als nutzlos empfand, da er nicht vorhatte, sich mit seinen Fähigkeiten über den Tod unsterblich zu machen.
 

Nekromantik war, wie Harry in der ersten Woche seines Studiums festellte, kein einfaches Talent, was man studieren und üben konnte, da es illegal in den Augen des Ministeriums war und einem mindestens zwanzig Jahre in Askaban einbrachte. Da Harry aber bereits lebenslänglich in Askaban festsaß, dachte er sich, dass die Gesetze ihn wohl nicht betrafen und immerhin war es die eigene Schuld des Ministeriums, dass das Gefängnis nicht gegen diese Art der Magie geblockt war. Natürlich konnten sie diesen Zweig nicht blockieren, da, wie Harry später feststellte, die Dementoren Todesmagie brauchten, um zu überleben.
 

Um Nekromantie komplett zu verstehen, studierte Harry die verschiedenen Zweige der Magie, die er nicht vollkommen verstand, bis er danach suchte, obwohl Reinblüter vermutlich damit aufwuchsen, es zu lernen. Er war sofort angewidert davon, dass die Zauberwelt nicht sicherstellte, dass muggelerzogene Hexen und Zauberer die gleichen Chancen hatten, dies zu erlernen. Aber er sollte wirklich nicht überrascht sein.
 

Die drei Hauptkategorien, oder Zweige der Magie, waren, wie Harry aus der Bibliothek in Voldemorts Kopf lernte: Licht, Dunkel und Tod. Lichtmagie hatte drei Unterkategorien: Heilen, Defensiv und Offensiv. Dunkle Magie hatte auch drei Unterkategorien: Verstand, Offensiv und Defensiv. Tod hatte zwei Unterkategorien: Blut und Nekromantik.
 

Da sowohl Dunkle als auch Lichtmagie die Unterkategorien Offensiv und Defensiv hatten, kam oft die Debatte auf, welcher Hauptkategorie einige Sprüche jetzt genau angehörten und oft wurden die Nutzen davon ignoriert, bis jemand schwerverletzt oder getötet wurde.
 

Die Unverzeihlichen waren, wie Harry ohne Überraschung feststellte, alles dunkle Zauber, obwohl sowohl Voldemort als auch Harry dachten, dass der Todesfluch unter die Todeskategorie fallen sollte, obwohl er weder Blutmagie noch Nekromantik war.
 

Nach zwei Monaten hatte er alles über die verschiedenen Zweige und was Voldemort über Nektomantik wusste gelernt und Harry fühlte sich fähig, es ohne Magie zu versuchen. Sein erster Versuch war, einen Dementor zu rufen, der an seiner Zelle vorbeikam. Nachdem er versucht hatte, fünf verschiedene Dementoren zu stoppen und nichts erreicht hatte, beschloss er, einen anderen Weg einzuschlagen und kehrte in Voldemorts Verstand zurück.
 

Soweit Voldemort wusste, musste jemand ein kompliziertes Ritual durchführen, jedes Mal wenn sie Todesmagie nutzen wollten, da die Menschen keinen anderen Weg hatten, sich mit der Ebene des Todes zu verbinden. Voldemort hatte auch herausgefunden, dass den Todesfluch als Teil des Rituals zu sprechen, das Ritual verkürzte und viel einfacher zu beenden war, aber Harry hatte kein Interesse daran.
 

Soweit Harry betroffen war, sollte er das Ritual nicht brauchen, da er ja bereits eine schwache Verbindung mit der Ebene des Todes hatte. Er musste nur die Verbindung erweitern. Hoffte er.
 

Harry verbrachte drei Wochen damit, die Verbindung zur Ebene des Todes stärker zu machen, obwohl er nicht sicher war, wie er das geschafft hatte, da er nur in seinem Verstand saß und hässliche schwarze Linien stundenlang angestarrt hatte. Natürlich, wie es sein Glück war, öffnete er sie zuweit und wurde hineingezogen.
 

Als Harry auf der anderen Seite landete, fand er sich einer älteren, aber genauso hübschen Luna gegenüber, die ihn anlächelte. Sie half ihm auf die Füße, dann meinte sie: „Ich wusste, dass du mich nicht getötet hast.“
 

Harry blinzelte. „Ähm…“
 

Hermine rannte zu ihnen und sah sehr missbilligend aus. „Harry James Potter, was denkst du, tust du hier?!“
 

„Ja, Kumpel“, sagte Ron hinter Hermines buschigem braunem Haar. „Du solltest nicht hier sein. Es ist noch nicht deine Zeit.“
 

Harry runzelte die Stirn. „Ja, klar, und wofür soll ich da unten noch leben?“, wollte er wissen und ignorierte, wie rau seine Stimme nach jahrelangem Nichtbenutzen klang. „Eine verdammte Zelle in Askaban und keine Besucher? Danke, aber ich bin schon einmal verrückt geworden da unten, ich habe da nicht noch mal Lust darauf.“
 

„Wer sagt, dass du es noch mal wirst?“, fragte Luna. „Du kannst deine Magie erkunden und du weißt, dass Sirius und Remus dich für unschuldig halten.“
 

„Harry, bitte“, flüsterte Hermine. „Es ist noch nicht deine Zeit, zu sterben.“
 

Harry schüttelte wütend seinen Kopf, als er sich daran erinnerte, sie sterben zu sehen. „Oh? Und war es eure Zeit, vor vier Jahren zu sterben? Sollte ich euch also töten?“, fragte er bitter.
 

„Nein.“ Luna schüttelte den Kopf. „Und du hast uns nicht getötet, Voldemort war es.“
 

„Ich hätte es genauso gut machen können, so sehr wie ich gegen ihn angekämpft habe“, erwiderte Harry.
 

„Du hattest aber nicht die Absicht“, versuchte Ron zu erklären. „Du wolltest uns nicht töten, also hättest du uns nicht töten können.“
 

„Und Voldemort ist ein sehr mächtiger Mann“, fügte Hermine hinzu. „Mal davon abgesehen, dass Umbridge bereits einen Zauber auf dich gesprochen hatte, der es einfacher machen sollte, deinen Verstand zu kontrollieren.“
 

Harry blinzelte ein paar Mal, dann fragte er: „Warte mal, was?“
 

„Umbridge hat dich auf unserem Weg zum Wald verflucht“, erklärte Hermine und sah schuldbewusst aus. „Ich weiß nicht viel darüber, da wir das erst später erfahren haben, als Voldemort sie für ihre gute Arbeit belohnt hat, aber sie hat dich mit irgendwas verhext, was dich anfälliger für Voldemorts Übernahme machen sollte, als Lucius Malfoy die Schlüsselwörter sagte.“
 

Harry schüttelte seinen Kopf. „Also willst du sagen…“
 

„Du hättest ihn nicht bekämpfen können“, meinte Ron. „Er wusste, du kannst den Imperius abschütteln, also wollte er sicherstellen, dass er dich besetzen kann, ohne dass du ihn rausschmeißt.“
 

Harry fühlte sich, als würde ein Gewicht von seinen Schultern fallen. Es war nicht…

„Es war nicht meine Schuld“, flüsterte er.
 

„Nein, Harry“, erwiderte Hermine und zog ihn in eine Umarmung. „War es nicht. Es gab keine Möglichkeit, ihn zu bekämpfen.“
 

„Du gehörst hier nicht her, junger Mann“, sagte eine feste Stimme hinter Harry.
 

Harry löste sich von Hermine und drehte sich zu einem großen Mann mit wildem schwarzem Haar um. Es dauerte einen Moment, bis Harry erkannte, wer es war. „D-Dad?“
 

James Potters Stirnrunzeln verwandelte sich in ein Lächeln, als er Harry in eine feste Umarmung zog und ihn dann herumwirbelte. Lachend setzte er seinen Sohn wieder ab und sagte: „Ja, Harry.“
 

Eine rothaarige Frau trat um James herum und umarmte Harry mit viel weniger Aufregung, als er flüsterte: „Mum…“
 

Lily zog sich von ihrem Sohn zurück und warf ihm einen besorgten Blick zu. „Harry, Kind, warum bist du hier?“
 

Harry zuckte seine Achseln. „Ich wollte sehen, ob ich die Verbindung zu dieser Ebene öffnen kann, ohne die Rituale machen zu müssen.“
 

„Oh, Harry…“ Lily seufzte und nahm sein Gesicht in ihre Hände. „Du musst die Verbindung nicht mehr öffnen. Alleine die Tatsache, dass sie da ist, erlaubt dir deine Kräfte zu nutzen. Aber Nekromantik, wie du sie nutzt, braucht keine Zaubersprüche und betrifft die Dementoren nicht.“
 

Harry runzelte die Stirn. „Aber wie soll ich sie denn dann nutzen?“
 

„Deine ist eine interessante Seite der Nekromantie“, erklärte Lily. „Es ist keine, wo du Informationen dazu in Voldemorts Kopf finden wirst, da er nicht an Geistern interessiert ist.“
 

„Geister?“
 

„Ja, Harry. Deine Stärke ist es, Geister zu kommandieren und sie ins Jenseits zu schicken.“ Lily stoppte, runzelte die Stirn und seufzte dann. „Sie ins Jenseits zu schicken und wieder zurückzurufen.“
 

„Zurück ruf…“ Harrys Augen weiteten sich, als er erkannte, was seine Mutter gesagt hatte. „Warte, meinst du, ich kann eure Geister zu mir rufen und ihr müsstet kommen?“
 

„Nach einer Weile ja“, stimmte Lily zu und sah wachsam aus. „Aber, da wir bereits hier oben sind, könntest du nur die Echos von den Echos einer Person rufen und du wärst der einzige, der uns sehen könnte.“
 

Harry nickte verstehend – es war nicht so eine große Gabe, wie er es gerne hätte. „Aber die Geister, die in meiner Welt sind, wie die in Hogwarts, könnte ich die rufen? Auch, wenn sie an ein Objekt gebunden sind?“
 

„Theoretisch ja“, meinte Lily. „Deine Gabe ist sehr ungewöhnlich und ich bin nicht sicher, was genau passiert, wenn du das machst. Du kannst es natürlich versuchen. Es würde einen Geist nicht verletzen.“ Sie lächelte.
 

Harry nickte nachdenklich. „Okay. Ich denke mal, ich sollte zurück nach Askaban gehen und es versuchen.“
 

„Harry“, warf Luna ein, bevor er gehen konnte. Er drehte sich zu ihr und sah sie neugierig an. „Ich weiß nicht, ob es weise für dich ist, das noch mal zu versuchen. Wenn du wieder in Askaban bist, ruf mich runter.“
 

Harry blinzelte ein paar Mal überrascht. „Bist du sicher?“
 

Luna lächelte. „Ich hatte auch eine Gabe für Nekromantie, als ich lebte, also kann ich zwischen den Ebenen hin und her reisen, wenn ich einen Nekromanter an meiner Seite habe, mit dem ich mich binden kann. Auf diese Weise findest du heraus, wenn wir etwas Wichtiges erfahren und du hast jemanden zum Reden.“
 

Harry nickte, ein wenig geschockt, obwohl er es nicht sein sollte. Luna war immer die Merkwürdige gewesen. „Okay. Wie rufe ich dich?“
 

„Ruf meinen Namen und stell dir vor, ich wäre da. Wirklich diesmal und nicht als eine von deinen Halluzinationen“, fügte sie hinzu und schüttelte den Kopf.
 

Harry lachte nervös. „Okay. Ich behalte das im Hinterkopf. Wie komme ich zurück?“
 

„Denk an deinen Körper“, erwiderte Lily.
 

Harry schloss seine Augen und dachte an seinen Körper. Er öffnete nach ein paar Sekunden die Augen, als nichts zu passieren schien und war geschockt, sich wieder in seiner Zelle zu befinden. Er seufzte, dann beschloss er Luna zu rufen. Er stellte sie sich vor, wie sie auf der Ebene des Todes ausgesehen hatte und sagte: „Luna.“
 

„Hübscher Ort, den du hier hast“, meinte Luna, als sie erschien. „Ein bisschen kühl nur.“
 

Harry lächelte sie bitter an. „Du gewöhnst dich nach einer Weile dran.“
 

Luna seufzte und setzte sich vor Harry auf den Boden. „Es tut mir leid. Du solltest nicht hier sein.“
 

Harry zuckte mit den Schultern. „Ich weiß, aber es ist nicht so, als hätte ich die Wahl, oder? Ich meine, wenn ich hier rauskönnte, würde ich.“
 

Luna schüttelte den Kopf. „Aber das kannst du doch. Du kannst deine Schlangenform annehmen und aus der Zelle schlüpfen, dich dann in einen Thestral verwandeln und rausgehen.“
 

Harrys Schultern fielen und er schüttelte den Kopf. „Nein. Ich kann mich das nicht machen sehen.“
 

„Nicht mal, um nur solange aus der Zelle zu kommen, um den Himmel wiederzusehen?“
 

Harry erschauderte. „Ich kann nicht, Luna.“
 

„Nicht mal für ein paar Stunden, um deine Elementargaben zu trainieren?“
 

Harry stoppte und überlegte. Er wollte seine Wasser- und Windkräfte trainieren und er sollte vermutlich auch, zumindest ein bisschen. Er könnte ein Bad nehmen… Er blinzelte und schnaubte dann. „Ich könnte ein Bad nehmen, oder?“
 

Luna lächelte. „Könntest du.“
 

Harry dachte darüber nach und wurde immer aufgeregter wegen dem Bad. Es war ziemlich traurig, dass das, was er am meisten in der Welt wollte, nicht die Freiheit war, sondern ein Bad. „Ich denke, ich werde verrückt“, kommentierte er, „aber wo ich jetzt darüber nachdenke, möchte ich wirklich baden.“
 

Luna lachte. „Ja, du brauchst ein…“ Sie stoppte plötzlich und schien etwas zu lauschen, dann runzelte sie die Stirn. „Aber nicht jetzt. Hermine sagt, Moony und Padfoot kommen dich besuchen.“
 

Harrys Augen weiteten sich. „Ich… Luna, meinst du, ich soll mit ihnen sprechen?“
 

„Harry, das musst du entscheiden“, erwiderte Luna und verschwand in die hinterste Ecke, damit Harry nicht von ihr abgelenkt wurde.
 

Harry nahm seinen leeren Blick wieder an, als er die Schritte im Gang hörte. Dieselbe Wache wie letztes Mal führte Remus und Padfoot zu seiner Zellentür mit der Warnung, dass sie fünf Minuten hatten, bevor er verschwand.
 

Padfoot verwandelte sich plötzlich in Sirius und sagte: „Harry, Harry, bitte sprich mit mir. Mit uns. Bitte. Ich weiß, du bist da drin. Moony kann es auch riechen, oder Moony? Harry…“ Sirius wurde ruhig und starrte Harry mit Tränen in den Augen an.
 

Harry seufzte mental auf, dann flüsterte er: „Was wollt ihr von mir?“
 

„Wir wollen dich frei sehen“, sagte Remus und betrachtete den jungen Mann, den er zu seinem Rudel zählte, vorsichtig.
 

Harry lachte bitter. „Frei. Was ist Freiheit als ein weiterer Käfig?“
 

„Harry…“, hauchte Luna aus ihrer Ecke.
 

„Harry, Prongslet, ich weiß, dass du es nicht getan hast“, flüsterte Sirius verzweifelt. „Du könntest das nicht…“
 

„Wenn sie nicht so stark gewesen wären“, flüsterte Harry scheinbar zu sich selbst. „Wenn sie nicht vorausgedacht hätten. Wenn sie mich nicht verflucht und meinen Willen geschwächt hätten. Wenn nur…“ Er verschluckte sich und schloss die Augen. „Es tut weh, Leute zu töten. Es tut weh, wie du es niemals wissen willst. Und es tut am meisten weh, wenn du es bist, der tötet und du es nicht stoppen kannst.“ Er drehte sich zu den beiden an der Zellentür. „Ich habe es versucht, aufzuhalten. Ich habe versucht, zu kämpfen.“
 

„Harry, die Wache!“, zischte Luna verzweifelt.
 

„Wache“, flüsterte Harry, dann drehte er sich wieder nach vorne und starrte weiterhin ins Leere, als Sirius wieder Padfoot wurde.
 

Remus stoppte, als die Wache sie davon führte und sagte: „Harry, du bist unschuldig und wir holen dich irgendwie hieraus. Aber bis dahin kommen wir immer wieder zurück, damit du weißt, dass wir auf deiner Seite sind. Du darfst die Hoffnung nicht verlieren.“
 

„Du bist ein Idiot, Werwolf. Du kannst keine Unschuld finden, wo keine existiert“, lachte die Wache, dann zwang er die beiden Rumtreiber zu gehen.
 

Harry sah Luna an. „Ich werde baden gehen und mich mit ein paar Geistern treffen und meine Elemente trainieren und wieder ein Animagus werden“, sagte er fest. „Dann, wenn ich muss, werde ich da raus gehen und meine eigene Unschuld finden. Und ich töte Voldemort und wenn es das letzte ist, was ich tue. Ich töte ihn für Mum und Dad. Ich töte ihn für Cedric und Neville und Ginny und Ron und Hermine. Ich töte ihn für dich, Luna.“
 

„Und tötest du ihn auch für dich selbst?“, fragte Luna und trat vorsichtig näher zu Harry.
 

Harry dachte darüber nach, dann nickte er. „Ja. Ich töte ihn für mich selbst.“
 

„Gut.“
 

Harry nickte und verwandelte sich in die Schlange, um aus seiner Zelle zu kommen, dann in den Thestral, um den Gang entlang zu gehen und zwang sich, sich an den Weg zu seiner Zelle zu erinnern.
 

Als Harry außerhalb des Gefängnisses war und das verschwindene Boot mit zwei Männern und einem Hund sah, ließ er einen Schrei los, der, überraschenderweise, Hoffnung in die schweren Herzen von Remus und Padfoot brachte.
 

To Be Continued



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mikan000
2011-01-02T11:07:55+00:00 02.01.2011 12:07
Echt toll, dass Harry seine Freunde und Eltern wiedersehn kann. So konnte er die Wahrheit erfahren. Er ist unschuldig. Es war nicht seine Schuld. Ich freue mich sehr für ihn.^^
Und vor allem freu ich mich, dass Sirius und Remus an ihn glauben.
Ich frage mich, woher dieser Glaube kommt. Ob Ginny damit zu tun hat?
lg
Von:  teufelchen_netty
2009-10-08T15:02:17+00:00 08.10.2009 17:02
bisher eine fesselnde, wenn auch auch leicht verwirrende story, gefällt mir.
ich hoffe doch du übersetzt sie weiter ^1^
Von:  Lapislazuli86
2009-10-08T08:21:16+00:00 08.10.2009 10:21
die geschichte ist... naja schön zu sagen wär mit dem inhalt etwas seltsam... ähm.. die geschichte ist bewegend, mitreißend und vor allem traurig. vielen dank das du die geschichte für uns übersetzt und ich freu mich schon drauf wies weitergeht

mfg Lapislazuli


Zurück