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Digimon Afterwards

- Nach unserem Tod -
von

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You are not crazy, or am I myself? -part 4

Sie biss zu so kräftig wie sie konnte und ohne Scheu zu.

Laut heulend warf das Bakemon sie von sich, und das blonde Mädchen versuchte die Gelegenheit zu nutzen, um sich sofort schützend vor Candlemon zu stellen, und es zu verteidigen, doch sie kam nicht weit, als Vilemon sich vor sie stellte, und ihr hart in den Bauch trat. Doch plötzliche Schmerz im Unterleib ließ Isabella sofort zusammen sacken, und sie blieb auf dem Boden liegen, ihre Hände auf ihrem Bauch und schmerz-gekrümmt.

Vilemon lachte gackernd auf. „Geeck, geeck, was hattest du denn damit vor, hm??“ „Urgh“ Isabella versuchte trotzdem weiter voran zu kommen, nahm eine Hand, und versuchte damit weiter vorwärts über den Boden kriechend Candlemon zu erreichen, doch als Vilemon den Fuß hob, und auf ihre Hand trat, schrie sie laut auf. Die umstehenden Bakemon lachten alle nur, zusammen mit Vilemon, und die Krankenschwester flehte sie an, damit aufzuhören.

Candlemon konnte das laute Aufschreien von Isabella nur allzu deutlich hören, und versuchte aufzustehen, was ihm dieses Mal mehr oder minder gelang.

Vilemons Blick fiel sofort auf ihn.

„Geeeck, wirklich, du bist ein wahrer Gegner...“ Das fledermausähnliche Digimon bleckte seine Zähne, und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als sein Blick auf das lädierte und stark mitgenomme Candlemon fiel.

„Geeck, du willst immer noch einen Kampf?? Siehst du nicht, dass es aussichtslos ist?? Geeeck, und außerdem, wenn ich fallen würde, wären immer noch hunderte von Bakemon hier, die du ebenfalls besiegen müsstest... und das wirst du in deinem Zustand nicht schaffen!“ „D-das... ist mir e-egal!“, sagte Candlemon nur tapfer, „ich will nur mein Versprechen Isabella gegenüber halten! I-ich werde ihr helfen sie hier heraus zu bringen!“ „Geeeck, und du bist so dumm, dass du dich sogar dafür opfern würdest?“ „I-ich...“ Candlemon zögerte, vielleicht aber auch nur aus Erschöpfung, bevor er leise, aber fest entschlossen sagte: „Ja. Weil sie eine Freundin von mir ist!“
 

Ein plötzliches Strahlen blendete die Umstehenden, ja selbst Vilemon, der zwischen Isabella und Candlemon stand. Es riss die Arme in die Höhe, um seine an Dunkelheit gewöhnten Augen vor dem hellen Licht zu schützen, und Isabella nutzte den Moment, in dem Vilemon abgelenkt war, um zu Candlemon zu gelangen. Candlemon versuchte seine Arme um sie zu legen, und sie war einfach nur glücklich, dass er noch da war, doch dann blickten beide auf das strahlende Licht, das aus dem Nichts zu kommen schien, und den ganzen Raum so hell erleuchtete, dass selbst die Bakemon zurück wichen. Das Digimon, welches die Schwester festhielt, ließ sie sofort los, um seine Augen zu schützen, und ehe sich Vilemon versah, war er alleine da die Geister das Licht scheuten wie ein Vampir das Knoblauch.

Das blonde Mädchen schaute das Licht an, und erkannte, dass mitten im Licht sich etwas zu formen began. Ein kleines ...Etwas, und als es da war, schnellte es direkt auf sie zu und kam in ihren Händen zum Liegen.

Das Leuchten ließ nach, und Vilemon, der sich wieder an die Sichverhältnisse gewöhnen musste, schrie nur auf: „Geeck, was war das??“ Doch er konnte nicht mehr fragen, und Isabella kreischte auf, als aus dem Ding in ihrer Hand wieder ein Licht den Raum erhellte.
 

Candlemon fühlte sich anders, kräftiger, neu geboren. Wieder bereit zum Kämpfen, nun, das die Schmerzen in ihm langsam nachließen.

Er seufzte auf, als er die Wärme dieses ihm unbekannten Lichtes spürte, welches ihm all seine Last von den Schultern zu nehmen schien. Nein, nicht nur das, es schien ihm zu zeigen, dass alles möglich war, wenn man nur zusammen hielt...

Und er spürte, dass er wieder digitierte.
 

„Candlemon digitiert zu.... Wizardmon!!!“

Als das blonde Mädchen ihre Hand runternahm, die sie vor den Augen gehalten hatte, wunderte sie sich, wo Candlemon abgeblieben war. Stattdessen fand sie ein beinahe menschliches Wesen neben sich vor, welches in einem langen violetten Umhang verborgen war und einen Magierhut in derselben Farbe auf dem Kopf trug. Seine Haare hatten dieselbe Farbe wie Stroh, doch seine Haut war hellbläulich, aber vor allem die Augen waren strahlend schön, eines schönes blau-grün. In seiner Hand hielt er einen Stab, an dessen Ende man eine Sonne erkennen konnte.

Das neue Digimon neben ihr trat vor ihr, und sie erkannte, dass es wohl Candlemon in einer neuen Form sein musste, so wie es die Form ebenfalls geändert hatte, als es noch ein Demimeramon gewesen war und sie ihm die Hand gereicht hatte.

Sie umklammerte fest das Ding in ihrer Hand, als sie Wizardmon mit einem besorgten Blick ansah, doch er nickte ihr nur ermutigend zu, und hob seinen Stab, bereit zum Angriff.

Vilemon schüttelte den Kopf, und als er aufsah, konnte er Wizardmon in einer beschützenden Haltung vor dem Mädchen stehen sehen.

„Geeeck, verstehe... du bist digitiert...nun verstehe ich auch, was du Menschenmädchen eigentlich gemeint hast.... geeeeck, du hast die Kraft zur Digitation...“

Isabella blickte auf, als sie fast diesselbe Redewendung hört, wie sie es auch von Candlemon gehört hatte nachdem er digitiert war.

„Candlemon..“ „Nein, ich bin jetzt Wizardmon“, sagte er zu ihr, „keine Sorge, ich bin wieder voll kampffähig. Es wird dir nichts mehr passieren, das verspreche ich dir.“ „Ich würde ihr keine solchen voreiligen Versprechen geben wenn ich du wäre, geeeeck“, tönte das Vilemon, „deine Situation hat sich im Grunde genommen überhaupt nicht geändert. Du bist immer noch einer gegen viele.“ „Und du unterschätzt die Situation ebenfalls. Ich bin digitiert, damit auf einem höheren Level und..“ „GEEECK, dann zeige mir, was du draufhast!“ „Sehr wohl“, sagte Wizardmon, und streckte seinen Stab in die Höhe.

„ALBTRAUMSCHOCKER!!“ „DONNERBALL!!“

Aus Wizardmons Stab entwich eine große elektrostatische Ladung, die gegen die schwarze Welle auf Energie von Vilemon prallte. Das Aufeinandertreffen beider Attacken reusltierte in einer starken Druckwelle, durch die das Vilemon sich nicht mehr halten konnte, und an die nächste Wand gepresst wurde. Dann fiel es herunter und blieb auf dem Boden liegen, doch es richtete sich wieder auf, wenn jetzt auch etwas angeschlagener. Jedenfalls war seine Angst nun deutlich in den Augen zu sehen. Durch seine Digitation schien das Candlemon offenbar an mehr Kraft gewonnen zu haben, als Vilemon zunächst vermutet hatte.

Doch das würde ihnen auch nichts bringen.

„Zehn Pfeile!!!“

Mitten aus dem Wurf seines Armes heraus erschienen zehn Pfeile, die auf Isabella zuschnellten, doch Wizardmon stellte sich mit einem Angriff entgegen „Zauberspiel!!!“ Gelbe Energiekugeln schossen aus seinem Stab hervor, die die zehn Pfeile in alle Richtungen davonstoben ließen, sodass diese schließlich an den umliegenden Wänden zerkrachten. Die Krankenschwester, die inzwischen auf den Fängen der Bakemon befreit war, kreischte laut auf, und warf die Arme über den Kopf zusammen aus Angst, dass sie eines der Pfeile treffen könnte, was glücklicherweise nicht passierte.

Auch Vilemon konnte seinem eigenen Angriff entkommen, jedoch nur mit Mühe. „Geeeeck, wie kann es sein, dass du so stark geworden bist??“, fragte es ungläubig, „geeck, aber egal, ich werde dich auch so noch erledigen!“ „Das werden wir noch sehen!“ „Geeeck, ich habe es dir schon einmal gesagt: Ich bin nicht alleine!“ „Dann würde ich mich an deiner Stelle noch einmal umsehen“, riet Wizardmon dem fledermausähnlichen Digimon.

Und tatsächlich, als Vilemon sich umsah, erkannte er, dass er abgesehen von der Krankenschwester in der Nähe vollkommen alleine war. „GEEEECK, WO SIND DIE BAKEMON??!!“ „Sie sind abgehauen“, erklärte Wizardmon nur mit einem verschmitzten Lächeln, „denn offenbar vertragen sie kein helles Licht...“ „GEEEECK, VERDAMMT!!!“ „Das heißt, dass nun dein Ende gekommen ist!“ „Warte!“, rief Isabella nur aus, und schnappte Wizardmon an der Schulter, „du willst ihn doch nicht etwa töten, oder?“ „Ich muss“, erklärte Wizardmon nur, „es ist das Gesetz der Digiwelt und der Digimon. Und außerdem kann ich es nicht leiden, wenn jemand der mir lieb und teuer ist bedroht wird. Ich ... hätte denjenigen, der Arukenimon getötet hat, auch am liebsten getötet, wenn ich eine Chance dazu gehabt hätte.“ „Aber das ist doch nicht derjenige, der sie auf dem Gewissen hat oder? Oder?“ Isabella blickte Wizardmon eindringlich an. „Du hast mir versprochen, dass du mich hier herausbringst, aber es war nicht die Rede davon gewesen, dass du dafür über Leichen gehen musst!“ „Aber Isabella...“ Bevor Wizardmon irgendetwas erwidern konnte, unterbrach die beiden ein schrilles gackerndes Gelächter. „Geeeeeck, seid ihr beiden NAIV!!“, lachte das Vilemon, „das ist euer größter Fehler! Ihr seid viel zu zimperlich!“ „ZAUBERSPIEL!!“ Bevor das Vilemon noch etwas hinzufügen konnte, traf ihn auch schon eine Energiekugel mitten in seinen Körper und schleuderte ihn zurück.

Dieses Mal bewegte sich das Vilemon nicht mehr, aber es löste sich auch nicht einfach ins Nichts auf, wie das sonst für ein Digimon üblich wäre, wenn es getötet wurde, doch das wusste Isabella ja nicht. „Oh nein! Wizardmon, du hast es doch nicht etwa getötet, oder??“ „Nein. Es ist nur bewusstlos“, erklärte er ihr, „wenn Digimon sterben, lösen sie sich ins Nichts auf, weil sie ihre Daten nicht mehr zusammen halten können.“ Isabella verstand seine Ausführungen zwar nicht ganz, aber seufzte erleichtert auf. Die Krankenschwester, die ihnen gegenüber stand, hatte allerdings ein verängstigtes Gesicht; sie war schockiert von allem, was sie hatte mit ansehen müssen – dem Kampf, die Verletzungen, das Geschrei. Das blonde Mädchen sah sie ebenfalls für einige Sekunden lang an, und sie schwiegen, bis Wizardmon sich mit einem Räuspern Gehör verschaffte. „Isabella, wir haben nicht Ewigkeiten Zeit, zu überlegen, was wir als nächstes tun sollen. Das Vilemon wird nicht lange bewusstlos bleiben, und die Bakemon könnten noch in der Nähe sein.“ „Gut“, nickte das Mädchen, und streckte eine Hand nach der Schwester aus. „Kommen Sie her. Sie müssen keine Angst haben“, flüsterte Isabella der Schwester zu, doch diese blickte nur mit einem verunsicherten Blick auf die vor ihr ausgestreckte Hand. „Wie kann ich keine Angst haben? Nach alledem was hier gerade passiert ist?“ „Ich verstehe Sie“, sagte Isabella nur, „ich bin genauso verängstigt wie Sie es sind. Ich war schon seit Monaten verängstigt. Die ganze Zeit schon, seit ich wegen den Wesen hier in diese Anstalt gekommen sind. Sie sind real, und manche von ihnen gefährlich. Aber wie Sie gerade hier gesehen haben, gibt es auch einige wenige, die auf unserer Seite sind, und uns beschützen.“ Die junge Frau ihr gegenüber zögerte noch immer. „Sie wissen, dass Sie es alleine hier nicht schaffen können, oder? Sie müssen wenigstens einen haben, der sie beschützen kann. Bleiben Sie einfach bei uns, dann passiert Ihnen am ehesten nichts.“ „J-ja aber...“ „Kein Aber! Beeilen Sie sich mit ihrer Entscheidung, ehe wir wieder angegriffen werden! Es sind immer noch die Wesen in der Nähe, die Sie und Isabella festgehalten haben!“, ermahnte Wizardmon sie, woraufhin die Frau einsah, dass er recht hatte, und sie nun die Hand von Isabella annahm. „Gut und jetzt sollten wir von hier verschwinden!“, sagte das blonde Mädchen und das Digimon nahm sie bei der Hand und schob sie weiter durch den Gang.
 

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Aufgeregt stürmte das Demidevimon durch die Tür herein, und japste dann sofort drauf los: „Meister, die Menschen sind geflohen!“

Das Digimon, welches das Demidevimon als Meister angesprochen hatte, schob sich nur die Sonnenbrille auf seiner Nase zurecht, und fuhr sich nachdenklich, schon fast faul mit seinen Fingern durch den Bart welches sein Gesicht zierte, als neben Demidevimon ein Gizamon auftauchte, ebenfalls mit schlechten Neuigkeiten. „Meister Nanimon, soeben haben wir erfahren, dass Vilemon zusammen mit dem Bakemon-Trupp Nummer 5 einem blondhaarigen Mädchen begegnet ist, welches mit ihrem Digimon in der Lage war zu fliehen.“

Nanimon drehte sich um. „Ein blondes Mädchen sagst du?“, fragte er in Gedanken versunken und murmelte dann, „ja, es könnte dasselbe Mädchen sein...“ „Meister, tun Sie doch etwas!“, schrie das Demidevimon ihn ungehalten an, wohl wissend, dass es eventuell zu viel riskieren würde, aber die Angst vor einer viel größeren Strafe ließ die arme Fledermaus in diesem Fall nicht locker, „Sie wissen doch, was passiert wenn wir diese Festung verlieren! Meister Skullsatamon wird alles andere als begeistert sein!“ „UNSINN!“, fuhr das Nanimon auf und winkte mit einer Hand Demidevimons Aussage ab, „nichts kann uns mehr aufhalten, und schon gar nicht ein einziges Mädchen! Sie ist doch alleine, oder Gizamon?“ „J-ja Sir!“ „Na siehst du, Demidevimon! Glaubst du ernsthaft, dass ein einziges Mädchen es schaffen würde, unsere ganze Festung zurück zu erobern? Bei all den Truppen, die wir haben? So ein Schwachsinn!“ „Aber trotzdem!“, beharrte die Fledermaus, „Sie wissen ganz genau, dass sie plötzliche Übernahme dieser Anstalt in der realen Welt sehr wohl für Aussehen sorgt und sich bald noch mehr Feinde hier befinden werden als ein einziges Mädchen! Wenn wir sie nicht neutralisieren, dann wird das noch zum Problem werden!“ „Das weiß ich selber. Aber habe keine Sorge! Dein Meister Nanimon wird sich schon darum kümmern!“, ließ das Wesen verlauten, ehe es sich die Hand in die stolz erhobene Brust warf und laut zu lachen anfing. Demidevimon blickte ihn skeptisch an, und als sein Blick zur Seite schweifte, merkte er dass Gizamon ihm direkt in die Augen blickte, bevor es resigniert die Vorderarme zu einem Zucken hob. Nanimon bemerkte nichts von den Zweifeln seiner Gefolgsleute, sondern fragte sie stattdessen nach mehr Details aus: „Und wer ist diesem Mädchen bereits begegnet? Ist sie wirklich alleine? Wie sieht es denn mit den Menschen aus, die geflohen sind? Ich dachte, dass du die Aufgabe hättest, auf sie aufzupassen und dass sie nicht aus der Zelle fliehen können, Demidevimon! Wie also konnte das passieren???!“ Die Fledermaus, bei ihrem Fehler ertappt, zuckte zusammen. „M-meister... i-ich.. ein Candlemon hatte mir angeboten, dass er für mich auf die Menschen in der Zelle aufpasst, aber als ich zurückkam war es verschwunden. Und die Menschen innen drin ebenfalls. Es ist zwar einigen von uns gelungen, ein paar von ihnen wieder zu fangen und einzusperren, allerdings mussten wir sie in einen anderen Sektor umlagern. Und, hinzu kommt noch, dass die Menschen, denen es gelungen ist zu fliehen, offenbar nicht ganz alleine waren...“ „Und das heißt?“, fragte Nanimon und zog eine Augenbraue hoch. „D-das heißt, es gibt anscheinend noch mehr feindliche Digimon, die unserer Operation im Wege stehen.“ „Ich verstehe. Eine Rebellengruppe? Wo kommen die auf einmal her?“ „I-ich weiß es nicht. Es kann sein, dass es Digimon-Partner von einigen der unsäglichen Menschen hier sind, oder dass Digiritter hierher geschickt worden sind, um die Lage wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Oder es könnten Digimon sein, die unter eigenem Antrieb hierher gekommen sind. Wir wissen es zu dem Zeitpunkt noch nicht.“ „Wo befindet sich das blonde Mädchen?“ Das Gazimon meldete sich nun zu Wort. „Sie müsste nicht weit entfernt sein von Block B. So weit können sie noch nicht gekommen sein.“ „Gut, kümmert euch um die feindlichen Digimon. Ich werde mir derweil das Mädchen vornehmen.“ „Sollen wir Meister SkullSatamon Bericht erstatten??“ „Nein, das ist nicht weiter notwendig. So wie ich ihn kenne, weiß er eh schon über alles Bescheid und verlässt sich darauf, dass wir das in den Griff bekommen und mit auftretenden Problemen selbst fertig werden. Ich mag gar nicht daran denken, was sein wird, wenn dem nicht so wäre...“ Nanimon wurde still und seine beiden Diener sahen sich wieder peinlich berührt gegenseitig in die Augen. „Umso mehr verlange ich von euch beiden, dass ihr die feindlichen Digimon findet!“, rief Nanimon aus, ehe es selbst durch die Tür vorbeimarschierte, durch die vorhin Demidevimon gegangen war, „und beeilt euch – ihr wisst sonst, welche Strafe euch erwartet!“
 

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„Wizardmon, was sollen wir jetzt machen? Wo sollen wir hin, wenn wir in Sicherheit kommen wollen?“ „Ich weiß es nicht, ich kenne mich hier nicht aus. Aber vielleicht weiß unsere Krankenschwester hier mehr.“ „Und, wissen Sie etwas über einen Ausgang?“ Die Angesprochene schüttelte nur den Kopf: „Nein, tut mir leid, ich weiß nicht, ob wir es wirklich hier heraus schaffen können... Ich kenne zwar so einige Wege hier raus, aber man hat uns systematisch gefangen und bestimmt schon längst alle Ausgänge verriegelt. Wir wurden gerade dann überrumpelt, als wir alles in die Wege leiten wollten, um möglichst viele Menschen zu evakuieren, aber...“ „Ja?“ „Aber ich fürchte, dass hier so leicht nichts mehr hier raus oder herein kommen kann.“ Das blonde Mädchen wurde ratlos, und blickte die schwarzhaarige Krankenschwester an, bevor ihr Blick wieder auf Wizardmon fiel.

„Wizardmon, wie bist du eigentlich hier hereingekommen? Und warum bist du eigentlich hergekommen?“ „Ich weiß es nicht mehr so genau. Ich weiß nicht, wie ich in die Menschenwelt gekommen war, ich weiß nur, dass es unerheblich ist, denn ich weiß, dass es gut möglich sein kann, dass ich auch hier nach Arukenimon suchen müsste. Früher oder später wäre ich also sowieso hierher gekommen oder hätte einen Weg gefunden.“ „Aus was für einer Welt kommst du denn eigentlich??“ „Ich bin eigentlich hier, in der menschlichen Welt geboren worden, aber...“ Doch bevor Wizardmon weiter erzählen konnte, unterbrach es sich, als auf einmal Schatten auf sie zukamen. Sofort streckte es den Arm aus, um Isabella und die Schwester hinter sich zu halten. Isabella und die Frau bei ihr schnappten nach Luft, und schon tauchten neue Wesen vor ihnen auf. Doch dieses Mal nicht gerade zielstrebig, sondern fast zögerlich.

Bakemon. Zumindest sahen sie so danach aus. Allerdings... wenn man genauer hinschaute, konnte man erkennen, dass es sich nur um Verkleidungen handelte. Bettlaken, die sich die Personen unter ihnen über den Kopf gezogen hatten, zu welchem Zweck auch immer. „Wer seid ihr?“, fragte Wizardmon sie Personen vor ihnen, bekam aber nicht sofort eine Antwort, sondern eine Gegenfrage gestellt: „Seid ihr Diener SkullSatamons?“ „Nein, sind wir nicht.“ Ein Flüstern folgte der Antwort, und eine leise weibliche Stimme unter einer der Verkleidungen fragte unsicher: „Meint ihr, wir können ihnen vertrauen?“ „Aber wenn es keine Diener SkullSatamons sind, dann müssten sie auf unserer Seite sein...“ „Nein, dessen kann man sich nicht sicher sein!“ „A-aber, was bleibt uns denn anderes übrig??“ Wizardmon blickte die Bakemon vor sich verwirrt an und lauschte dem unsicheren Stimmengewirr eine Weile, bevor eines von ihnen es unterbrach, indem es die anderen winkend zu Stille aufforderte, und sich vor Wizardmon stellte. „Du dienst auch keinem anderen hier, der diese Gebäude hier besetzt hält, oder?“ „Nein“, antwortete Wizardmon wahrheitgemäß, „ich diene auch keinem anderen. Ich habe zwei Menschen bei mir, die ich einfach nur in Sicherheit bringen will.“ Bei dieser Antwort schließlich riss sich eines der Digimon den Laken vom Kopf. Wizardmon erkannte ein Floramon, gewiss kein typischer Diener in einer Armee der Finsternis. Es war ein weibliches Pflanzendigimon mit einer Blume auf dem Kopf, Wurzeln als Füße und großen Blumenkelchen als Hände. Es hatte auch schöne strahlend blaue Augen. „Floramon! Zieh dir sofort wieder die Tarnung über!“, wurde sie sofort ermahnt, aber sie sprang nur vor Wizardmon, schnappte seine Hand und schüttelte sie heftig. „Guten Tag, ich bin Floramon!“, begrüßte sie sich freundlich. Wizardmon wurde leicht rot im Gesicht, da er auch nicht allzu oft Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht gesammelt hatte, und schaute leicht zur Seite, wo er sah, dass die Krankenschwester erstaunt über das Digimon vor ihnen war und offenbar erleichtert, dass es auch Digimon gab, die nicht monströs aussahen, sondern schon beinahe beruhigend wie eine Zimmerpflanze.

„Ist es gefährlich?“, flüsterte Isabella Wizardmon ins Ohr, doch er schüttelte nur den Kopf, und flüsterte zurück, „Ich denke nicht, aber bleib sicherheitshalber in Abstand von ihnen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-09-28T19:04:03+00:00 28.09.2009 21:04
Wizardmon :3 yeah ich liebe dieses digimon :3
Es ist so unglaublich spannend ich würde am liebsten sofort weiterlesen ^w^ mal wieder ein super kappi geworden...mit nerven ende...ich möcht wissen wie es weitergeht x3 super arbeit wie immer ^o^8


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