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My flower of love

One year in my life
von

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November

Just remember in the winter

far beneath the bitter snow...
 

Noch hatte ich es nicht geschafft, mit Gilbert zu reden. Er ging mir erfolgreich aus dem Weg und ich wusste beim besten Willen nicht, wie ich es schaffen sollte, mit ihm zu sprechen.
 

Schließlich wandte ich mich an Joel und die anderen. Gilbert sonderte sich in den Pausen grundsätzlich von uns ab. „Er geht mir aus dem Weg...“, murmelte ich und schaute zu ihm rüber. „Wenn ich auf ihn zugehe, rennt er weg und sperrt sich sicher irgendwo ein.“

Joel lachte leicht: „Kannst du es ihm verdenken? Du fängst etwas spät an, um ihn zu kämpfen.“

„Das weiß ich selbst Jo.“ Ich schüttelte den Kopf.

„Hmm... du solltest einfach über ihn herfallen“, schlug Mark vor und ich lachte.

„Was besseres fällt dir nicht ein?“

„Dem doch nicht“, kommentierte Alex, „aber wie wär's, wenn du zu ihm nach Hause gehst?“

„Seine Mutter verleugnet ihn immer“, gestand ich. Es war nicht so, dass ich es nicht schon versucht hatte und ans Telefon ging er auch nicht.

„Und wenn du ihm sagst, dass es dringend ist, irgendeine Geschlechtskrankheit oder so?“, fragte Jake.

Ich schüttelte den Kopf. „Wir haben nicht...“

Die anderen nickten leicht und ich wusste, sie verstanden.

Beth flüsterte leise: „Es tut mir Leid, dass ich dir nicht...“ Dann stockte sie.

„Was ist los Beth?“, fragte Julia und auch Masey schaute neugierig.

„Ich glaub, ich weiß was...“, sagte diese.

„Was weißt du?“ Masey nahm mir die Worte aus dem Mund.

„Sekunde.“ Beth verschwand. Ich sah sie mit ihrer Schwester tuscheln und dann zurückkommen. Sie grinste: „Weihnachten seid ihr sicher wieder ein Paar.“

„Was hast du gemacht?“, wollte ich wissen, aber sie schüttelte nur den Kopf und legte den Finger an die Lippen.
 

Die dritte Novemberwoche kam, ohne das ich wusste, was Beth getan hatte, aber so ging es auch den anderen. Wir rätselten alle, bis ich es schließlich herausfand.
 

Wir saßen alle in der Pausenhalle, weil der Schnee den Schulhof viel zu kalt machte, um draußen zu stehen. Ich hatte gerade mit Joel über eine neue CD diskutiert, als ich Magie durch die Halle auf Gilbert zugehen sah. Ich hörte sie bis hierher: „Du kannst deine Finger auch nicht bei dir behalten oder?“

Ich sah ihn verdutzt aufschauen und etwas sagen, nur wusste ich nicht genau was, denn er redete nun wirklich nicht so laut, wie Magie.

„Natürlich weißt du, wovon ich rede. Du schläfst mir ihm!“

Gilberts Lippen formten ein „mit wem“ und ich musste grinsen.

„Jetzt spielen wir also den Unschuldigen... Mit meinem Brian natürlich!“ Ich hörte das Raunen der anderen, aber es kümmerte mich nicht.

„Bri, was macht...“, fing Joel an, doch ich bedeutete ihm zu schweigen.

„Magie, lass mich einfach zu Frieden!“, sagte er jetzt so laut, dass es alle hören konnten.

„Das werde ich sicher nicht! Du spannst mir den Freund aus und ich dachte es sei endgültig vorbei nach der Sache in der Disco und du schläfst mit ihm!“, schrie sie. Langsam wurde sie hysterisch.

Beth tippte mir auf die Schulter und grinste: „Jetzt wäre der richtige Moment ihm zu zeigen, wie viel er dir bedeutet.“ Sie sprach sehr leise, aber ich verstand. DAS hatte sie also ihrer Schwester erzählt. Magie sollte es erfahren und glauben, damit so eine Sache passierte.

„Danke Beth.“ Ich stand auf und wartete einen Moment.

„Magie, es geht dich nichts an, was ich in meinem Schlafzimmer tue.“ Gilbert wurde wütend und war aufgestanden. „Lass mich in Ruhe und geh dir wieder die Fingernägel lackieren.“

„Du kannst mich mal! Einer wie du, hat hier nichts verloren! Du bist ein Mistkerl, der nur mit denen spielt, die er kennen lernt!“, tobte sie.

„Magie, es reicht!“, fuhr ich dazwischen und ging durch die Halle zu den beiden.

„Es reicht nicht! Er hat dich mir weggenommen!“, schimpfte sie und ich sah, wie ihre Augen sich mit den für sie typischen Kullertränen füllten, doch sie berührten mich nicht.

„Es ist doch wohl meine Sache in wen ich mich verliebe oder?“ Ich sprach so laut, dass mich jeder der wollte hören konnte.

„Er hat dich verhext!“, behauptete sie.

„Siehst du irgendwo einen Zauberstab?“ Ich lachte und sah auch Gilbert grinsen. „Magie die Liebe läuft nicht immer so, wie du dir das denkst. Es hat auch was mit Arbeit zu tun. Man muss füreinander da sein, ein Stück Verantwortung füreinander tragen. Ich konnte das für dich, für uns nicht. Ich habe dich nicht geliebt.“ Ich seufzte und schüttelte leicht den Kopf. „Ich habe dich nie geliebt.“

Gilbert zog scharf die Luft ein und ich sah, wie Magie mir eine verpasste. „Aber er bedeutet dir etwas?!“, schrie sie und weinte verzweifelt, von Eifersucht zerfressen.

„Ja.“ Ich sah sie direkt an und ich hörte das Raunen der anderen. Es war draußen und es fühlte sich gut an, auch wenn ich wusste, dass niemand mehr zu mir stehen würde.

Ich drehte mich um, sah in Gilberts entsetztes Gesicht und er schüttelte den Kopf: „Idiot.“ Dann verließ er die Pausenhalle und ich verstand gar nichts mehr. Warum ging er einfach?

Ich blickte ihm stumm nach, bis Joel mir meine Tasche brachte. „Ihm nach, wenn du ihn willst.“ Er grinste und ich rannte los.

Erst auf dem Hof holte ich ihn ein. „Gilbert! Warum rennst du weg?“, rief ich und ergriff sein Handgelenk.

„Lass mich los!“ Seine Augen funkelten mich böse an und ich tat, was er wollte. „Du hast nie zu mir gestanden, aber jetzt tust du es?!“

Ich nickte. „Ich will um dich kämpfen. Ich will dir beweisen, dass ich dich liebe und für dich da sein kann.“ Meine Stimme war nicht mehr unsicher. Ich hatte geschafft zu mir selbst zu stehen, auch wenn ich Angst hatte vor dem, was mich erwartete.

„Ach ja? Dann musst du mir Zeit lassen Brian und... ich will etwas wissen...“ Ich sah, wie er zögerte.

„Meine Eltern wissen über alles Bescheid. Ich hab es ihnen gesagt“, gab ich ihm die Antwort auf seine unausgesprochene Frage. „Nur der ganzen Familie habe ich es nicht gesagt. Dazu besteht auch noch kein Grund oder?“, fragte ich leise.

„Nein, aber ich bin froh, dass es deine Eltern wissen.“

Ich stimmte ihm zu: „Als es raus war, war es leichter. Ich meine, es bedeutet nicht, dass ich keine Angst mehr habe, aber meine Liebe zu dir ist wichtiger, als meine Angst.“

„Brian...?“ Jetzt war es Gilbert, der unsicher war.

„Ja?“

„Was ist mit allem anderen, was schief gelaufen ist?“, flüsterte er und schaute zu Boden.

„Ich stehe zu uns, wenn du mich willst und...“ Ich hielt inne, wartete, bis er aufblickte und ging ganz nah zu ihm heran. „Ich habe es dir vielleicht nie gesagt, aber ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, dass ich dachte, ich müsste sterben, als du gegangen bist.“ Ich strich ihm sacht über die Wange.

„Brian, egal, wie wunderbar das klingt... ich weiß nicht, ob ich das vergessen kann, was passiert ist. Ich brauche Zeit.“ Ich sah, dass er zitterte.

„Alle Zeit, die du brauchst, wenn dir das hilft.“

Er lächelte und flüsterte: „Danke Brian. Für alles. Lässt du mich jetzt etwas allein?“

Ich nickte und fragte: „Meldest du dich bei mir, wenn du dich entschieden hast, was du möchtest?“

„Ja, mach ich.“ Seine Stimme klang weit weg und dann ging ich nach drinnen.
 

Joel wartete auf mich, als ich wieder eintrat. „Na, Stein erfolgreich ins Rollen gebracht?“

Ich nickte. „Das hat Beth gut hinbekommen. Ich sollte mich bedanken.“

Und das tat ich auch, wenngleich es noch nicht so weit war, dass sie gratulieren konnten, freuten sie sich total.
 

Auch meine Mutter freute sich darüber, das zu hören, denn ich lächelte und ich wusste, dass ich Gilbert ebenfalls ein Weihnachtsgeschenk kaufen wollte.

Nur eine Kleinigkeit, aber dennoch ein Beweis meiner Gefühle für ihn.

Doch bis Weihnachten dauerte es noch und ich wartete so gespannt auf seine Entscheidung, dass ich nicht mehr wusste, wohin mit mir.

Ich liebte ihn und diese Liebe wollte ich feiern, wenn das möglich war...



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