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Worte fehlen

von

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Kapitel 3

Nachdenklich trat Jan aus der Dusche. »Wir müssen wohl miteinander reden.«

Er trat ins Zimmer und sah auf Bela herunter. Dieser schlummerte immer noch friedlich in die Decke gekuschelt. Jan setzte sich neben ihn aufs Bett und strich ihm zärtlich, die Haare aus der Stirn. „Hey Schlafmütze, aufwachen! Wir müssen reden.“

Bela murmelte etwas Unverständliches und wurde langsam munter.

„Was´n los?“ er rieb sich die Augen und sah Jan an.

„Wir sollten über letzte Nacht reden“, flüsterte dieser unsicher.

„Hm.“ Bela kratzte sich am Kopf. „Ich bereue es nicht.“

„Ich bereue es auch nicht, aber wie soll es weitergehen? Du hast Frau und Kind.“

„Ich weiß, dass ist nicht so einfach, weißt du. Die letzte Nacht, war wunderschön, aber ich kann meine Familie nicht aufgeben.“

„So was hatte ich mir schon gedacht.“ Der Blonde schluckte. „Also müssen wir es vergessen.“

„Kannst du dass denn“, Bela sah ihm in die Augen.

„Ich muss! Ich möchte einfach nur, dass du glücklich bist.“

Bela sah Jan liebevoll an. „Du bist einer der wichtigsten Menschen für mich und ich möchte dich auf keinen Fall verlieren.“ Der Blonde lächelte. „Du bist alles für mich, egal wie du dich entscheidest. Ich möchte dich auch niemals verlieren, selbst wenn ich dich nie wirklich haben kann.“ Es schmeichelte dem Dunkelhaarigen, dass sein sonst so kontrollierter Freund, so offen und ehrlich über seine Gefühle sprach. „Es würde unsere Freundschaft zerstören und das möchte ich nicht.“ fuhr der Blonde fort. „Ich kann es eher ertragen mit dir nur befreundet zu sein und zu wissen, dass ich dich nicht haben kann, als dich ganz zu verlieren. Schließlich lebe ich schon seit Ewigkeiten mit diesen Gefühlen.“

Bela war vollkommen überfordert, mit all den Geständnissen, die Jan ihm gerade machte. „Liebst du mich?“ fragte er deshalb. „Ich liebe dich mehr als mein Leben, du bist alles für mich!“

„Jan, ich habe nie geahnt, dass du so fühlst.“

„Dann bin ich wohl gar nicht ein so miserabler Schauspieler.“ Der größere lächelte unsicher.

„Ich liebe dich auch Jan, dass musst du wissen. Aber ich glaube nicht, dass ich mit dir eine Beziehung eingehen kann.“

„Ich weiß“, seufzte der Gitarrist. „Es würde vermutlich nicht funktionieren, wir sind viel zu verschieden.“

„Ja, das sind wir.“ „Können wir trotz allem, normal miteinander umgehen?“

Jan überlegte kurz. „Das müssen wir sehen. Auch wenn wir nicht zusammen sein können, so macht es mich glücklich zu wissen, dass du mich auch liebst. Und die Gedanken, an diese eine Nacht, werden mich immer glücklich machen.“

Ihm wurde beinahe schlecht, bei dieser Lüge. Natürlich machte es ihn nicht glücklich, sondern es ging ihm hundeelend. Aber er wollte einfach nicht, dass Bela seinetwegen, seine Familie im Stich lies. Er konnte dass diesem Würmchen doch nicht antun. Ihm den Vater wegnehmen. Er selbst wusste wie es war, ohne leiblichen Vater aufzuwachsen und er wollte nicht dafür verantwortlich sein, eine Familie zu zerstören. Vermutlich war es die beste Lösung. Eine Beziehung zwischen ihnen würde niemals funktionieren. Schließlich waren sie beide so ausgeprägte und extreme Persönlichkeiten, dass sie ständig aneinander hingen. In einer Beziehung, würde das noch viel schwieriger.

Um seine Worte noch einmal zu bestätigen, umarmte er Bela und flüsterte. „Auf die Freundschaft.“

„Ja, auf die Freundschaft“, erwiderte dieser.

„Sei nicht böse aber ich muss jetzt los“, wir sehen uns heute Abend, beim Konzert. Jan hatte es plötzlich sehr eilig, aus Belas Hotelzimmer zu verschwinden. Er musste alleine sein und brauchte Zeit zum Nachdenken.

„Ok. Und du bist nicht böse auf mich?“

„Nein, auf gar keinen Fall! Freunde, für immer!“

Jan verließ das Hotelzimmer und Bela blickte ihm noch lange nach.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  aerith_rikku
2009-08-24T08:42:49+00:00 24.08.2009 10:42
das...ist so traurig...wirklich. aber ach zeitgleich so schön :)
ich liebe slche zwickmühlen ja sowieso und hoffe dass es gleich weitergeht.
.....*bronson zu Farin schieb*

LG
Caro


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