Zum Inhalt der Seite

The strength of war

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Verzeiht mir! Es ist nicht Perfekt!
Sicher ist auch nicht alles Stimmig.

Aber diese Story blockiert meine Kreativität und sie muss beendet werden!
Ich hab so viele, neue Ideen, aber ich kann sie vorher nicht beginnen! Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Inferno

Nervös stapfte der mächtigste aller Krieger in seinem herrschaftlichen Zelt auf und ab. Wut war in seinen Zügen zu lesen. Zorn in all seinen Bewegungen. Er wusste, er war nie sonderlich geduldig gewesen. Aber auf etwas zwangsläufig warten zu müssen, das er so sehr wollte, trieb ihn in den Wahnsinn.Während des auf und ab schreiten, warf er immer wieder angespannte Blicke auf einen bestimmten Bereich seines Zeltes. Doch nach wie vor hatte sich nichts geändert. Diese Frau, dieses unbedeutende, niedere Wesen war immer noch schwanger. Und das schlimmste dabei war, das man noch nicht ein Mal sah, das sie es war.
 

Störrische, fast rebellische Augen starrten zurück, als er wieder ein Mal einen nervösen Blick in diese Richtung warf.

Er hasste es, wenn sie ihn so ansah! Sie war schließlich nur eine Frau und sie hatte vor Angst zu erzittern, wenn er ihr etwas von seiner Aufmerksamkeit schenkte. Selbst wenn es nur für einen Augenblick war.

Er ertrug es nicht und er duldete es auch nicht, das ihn ein so unwürdiges Wesen, ihn so frech ansah.

Der Hüne blieb kurz stehen, fixierte die Frau und Griff mit seiner Pranke aus Hand zu seinem Schwert. Er würde sie lehren ihn so anzusehen, wie sie es tat. Mit einem knurren drückte er die Wut aus, die er empfand und stapfte auf die Frau zu. Doch auch von dem, ließ sie sich nicht beeindrucken.

Letztendlich war es auch seine zweite gespaltene Persönlichkeit, die ihn aufhielt. Kakazan, der alte Teil seiner selbst schritt energisch ein. Und auch dieses Mal nervte es ihn, das dieser alte Sack so viel Wissen hatte.

Es schüttelte ihn und der alte übernahm kurzzeitig die Kontrolle. „Idiot! Lass die Frucht reifen! Lass sie wachsen. Ein unfertiges etwas bringt uns gar nichts!“ fauchte er sich selber an.

Der Kopf des großen Mannes zuckte wieder. „Aber ich kann es nicht mehr ertragen!“ knurrte er voller Hass und Ungeduld. Erneut zuckte der Kopf. „Willst du ein Ding was weder das Sharingan noch die Iryounin Fähigkeiten hat?“ zischte die Stimme des alten und stellte die jüngere Persönlichkeit damit erst ein Mal vor eine Tatsache. Für einen Moment senkte der jüngere wohl den Kopf um nachdenklich auf den Boden zu schauen. Bis er wieder auf sah und ihr starrend, mit kaum gezügelten Zorn in die Augen sah.

Wieder war da dieser rebellische Ausdruck, der ihn so in den Wahnsinn trieb. Der große Krieger schrie, machte ein paar Schritte zur Seite. Dann griff er an die Kante unter den mächtigen Tisch, der in der Mitte des Zeltes stand und schleuderte ihn quer durch den Raum knapp an Sakura vorbei. „Starr mich nicht so an, unwürdiges Weib!“ brüllte er ihr entgegen. Dann zuckte der Kopf wieder und das zittrige Stimmchen des Alten erhob sich schrill. „Du verdammter Dummkopf! Du wirst es noch zerstören!“ die dünne Stimme überschlug sich fast vor Groll. „Meine Geduld ist am Ende!“ schrie sich dieses Mal die kräftige Stimme des jüngeren Söldners an. Just drehte er sich von ihr weg, schien sie im Augenblick dessen vergessen zu haben und begann eine hitzige Diskussion mit sich selber.
 

Doch Sakura dachte nicht daran ängstlich ihren Blick zu senken!

Sie war eine stolze Konoha - Nin! Verdammt, sie konnte Sachen, die er ihr bestimmt nicht zutrauen würde. Wenn sie wollte, könnte sie dieses Zelt zu Holzspäne und Stofffetzen verarbeiten.

Außerdem hatte sie ihren Willen des Feuers wieder in sich Entdeckt.

Gestärkt durch diese Tortur ihrer persönlichen Hölle, durch die sie hatte durch müssen, hatte sie sich geschworen, sie nie wieder so hängen zu lassen.

Nicht weil sich Naruto auch nie hängen ließ.

Unbeugsam sah sie den vor Wut stierenden Mann an. Sie würde verdammt sein, wenn sie wieder diese unendlich dunkle Welt betreten würde. Ohne Licht und Hoffnung, in der sie Gefangen gewesen war. Ein Zustand, aus dem sie keinen Ausweg hatte finden können. Ursprung dessen war sicher der Anblick des Zerstörten Konoha gewesen. Betreten hatte sie diesen dunklen Weg aus Verzweiflung, als sie damals unter dem toten Körper ihrer Mentorin aufgewacht war.
 

Wie immer an dieser Stelle, schnürte Trauer ihre Kehle zu.
 

Aber sie nahm einen tiefen Luftzug und versuchte dieses Gefühl mit einem Schlucken verschwinden zu lassen.

Ganz klappte es nicht. Immerhin erinnerte sie das an die Zeit kurz nach dem sie aufgegriffen worden und ins Lager des Feindes geschleppt worden war. Wie eine Ohnmacht war es gewesen. Wenn sie jetzt daran zurück erinnerte, fühlte es sich so an, als ob sie neben sich gestanden hätte. Gleichsam sie sich selber beim eigenen Zerfall zu gesehen hatte. Völlig teilnahmslos.

Auch bei ihrer Zeit mit Sasuke, erinnerte sie sich nun, war sie nicht die Gewesen, die sie eigentlich war.

Verdammt! Sie mochte sich selber nicht, wenn sie an die Sakura zurück dachte, die so Schwach gewesen war. Die, die nicht für ihre Überzeugungen und schon gar nicht für sich selber gekämpft hatte.

Naruto hatte recht gehabt.

Es waren sicher auch seine Worte gewesen, die einen Funken in ihr hatten aufglühen lassen. Der gewachsen war, als Ginkgo sie wieder einmal Gefangen genommen hatte.

Stolz spürte sie sich, denn sie spürte ganz deutlich, das dieser Funke zu einem Inferno angewachsen war. Einer Wand aus Mut, stärker und Heißer als jemals zuvor.

Sie würde sich niemals wieder so hängen lassen!

Das hatte sie sich geschworen. Und zu ihrem Weg des Ninjas gemacht.
 

Sie war auch nicht umsonst von der denkenden Sorte Shinobi.

Sicher konnte sie dieses Zelt auseinandernehmen. Diese Aktion alleine würde für genug Ablenkung sorgen, so dass sie rein theoretisch irgendwie würde fliehen können.

Jedoch sprachen praktisch zwei Fakten dagegen.

Fakt eins war, das sie den angespannten Heeresanführer sicher schlagen konnte, zumindest was den Intellekt betraf. Aber genau so wusste sie, dass sie trotz ihrer übermenschlichen Kraft, nicht mit der des obersten Söldners würde mit halten können. Dazu brauchte sie mehr Jutsus als die, die sie beherrschte.

Auf keinen Fall würde sie ihn unterschätzen. Oder sich selber überschätzen.

Insofern war es das Klügere sich möglichst ruhig zu verhalten und darauf zu warten, bis Hilfe eintraf. Sakura war sich sicher, das irgendwann, irgendwer kommen würde und sie zumindest aus der Reichweite dieses Gegners bringen würde, mit dem sie nicht mit halten konnte.

Vielleicht auch gerade nur so weit, dass sie immer noch mit Gegnern Kämpfen konnte, die eher ihren Fähigkeiten entsprachen. Denn sich nur retten lassen und nichts tun wollte sie auch nicht. Schließlich hatte sie noch eine offene Rechnung. Genau dieser Gedanke brachte sie zum zweiten Fakt.
 

Selbst wenn sie ohne Kampf schnell genug dem nervösen Krieger würde entwichen können, war da immer noch sein abgerichteter Jagdhund Ginkgo, der sie ohne Mühe wieder finden würde. Sie war sich nicht ganz sicher, warum er das konnte. Aber über das Brüten in den vergangenen Wochen war ihr klar geworden, das er ihr irgendwas, was man nicht sah angeheftet haben musste. Anders konnte er sie gar nicht immer so spielend gefunden haben.

Bis ihr dann eingefallen war, das er vielleicht nicht umsonst so hieß wie er hieß. Unter Umständen hatte er also irgendein Kekkei Genkei, mit dem er Pflanzen kontrollieren konnte. Und wenn er das konnte, hatte er sicher über diesen Weg immer gewusst wo sie war. Schließlich war Team Taka ausschließlich durch den Wald gereist…

Hinterlistiger Mistkerl!
 

Sie atmete tief ein und aus, beobachtete weiterhin sehr genau den großen Mann, der immer noch mit sich selber diskutierte.

So lange er dachte, das sie immer noch Schwanger war, würde ihr nichts geschehen. Im Moment war also alles gut.

Obwohl sie hoffte, wenn ihr jemand zur Hilfe kommen würde, das es möglichst bald war. Nicht weil sie Angst hatte. Irgendwann würde es auch ihren Gegnern auffallen, das ihr Bauch eben nicht immer runder werden würde…
 

__________
 

Es war diese Ruhe, die von dem Zeltlager ausging, die beiden nicht gefiel. Ruhe hatten diese Mistkerle nicht verdient. Nach all dieser Zerstörung, war ihnen Erholung und Rast nicht zu Gönnen. Ganz besonders nicht, nach dem, was sie dem wohl wichtigsten Mitglied des glorreichen Team 7 angetan hatten.

Sasuke Uchiha hatte nie wieder an Rache denken wollen. Aber diese Wut die in seinem Bauch brodelte und trieb ihn dazu, genau diese wieder zu schwören.

Grimmig sah er auf das Lager und gleichzeitig durch alle Zelte hindurch auf das Größte von allen, das sich imponierend über allen anderen erhob.

Er wusste wo Sakura war. Er konnte ihr Chakra spüren und das befand sich eindeutig in dem großen Zelt nur ein paar hundert Meter von ihm entfernt.

Der Schwarzhaarige wirkte gefasst, zumindest noch für einen Moment.

Dann konnte er nicht anders als angespannt die Zähne aufeinander zu pressen und seine Brauen zusammen zu ziehen.
 

Verdammt sollten diese Söldner sein. Er würde alle unangespitzt in den Boden Rammen, die es wagten, sich seinen Zielen in den Weg zu stellen.

All die Jenigen, die Sakura oder seinem Kind etwas angetan haben könnten, würde er in der Luft zerfetzen.

Zornig ballten sich seine Hände und er musste wohl ziemlich laut mit den Zähnen geknirscht haben, denn es war Naruto, der ihm seinen Ellbogen in die Seite rammte.
 

Erst mit ernsten Gesichtsausdruck und dann mit dem Anflug eines Grinsens, wies er so seinen besten Freund darauf hin, was er da gerade eigentlich tat. Und was es bedeutete.

Dem Blonden selbst gefiel die Reaktion des Uchihas. Hieß die Anspannung seines Freundes doch nichts anderes, das er eben doch viel mehr für Sakura übrig hatte. Und das er wohl gleich an seiner Seite dieses Lager von hinten aufräumen würde.

Gut, er konnte mit ihm mithalten, wenn Sasuke sich seinem Zorn ergab. Aber befürchtete, dass es schwer werden würde, zu zweit gegen ein ganzes Heer durchtriebener Söldner zu Kämpfen. Selbst wenn sie Seite an Seite Kämpfen würden.

Mit einem kaum merklichen Kopfschütteln wandte er seinen Kopf ab und sah ebenfalls auf die Stadt aus heruntergekommenen Zelten. „Also?“ hakte er nun nach. Auch wenn es nicht seinem Naturell entsprach, es ging hier um Sakura. Da war es ihm lieber einen Plan zu haben, als einfach drauf los zu kämpfen. „Herr Stratege, wie werden wir Vorgehen? Wie holen wir Sakura hier raus und reißen gleich möglichst vielen Söldnern dabei den Arsch auf?“ interessiert wartete er auf eine Antwort.
 

Es dauerte einen Moment, bis sein Kollege wohl die beste Antwort gefunden hatte. Sasuke sagte nichts. Er erhob sich und zog sein Schwert. „Chidori Kōken!“ rief er, während augenblicklich Licht in Form von Blitzen Sasukes Umgebung durchzuckte. Tausende Vögel schienen mindestens genau so wütend wie Sasuke ihre Stimme zu erheben.

Wie Naruto es von ihm gewohnt war, verschwendete Sasuke keine Zeit. Was ihn allerdings verblüffte war, das es nun wirklich Sasuke war - der nie ohne Plan im Hinterkopf - einfach über die Büsche sprang. Er konnte keinen Plan haben! Einfach so ohne um das in Betracht zu ziehen, was danach kommen könnte, war sein Ding. Nicht Sasukes.

Doch genau das schien der junge Mann, der ihm gerade davon vom Waldrand auf die ersten Zelte zu stürmte zu machen.

Naruto konnte das erst mal nur mit einem überraschten Augen klimpern kommentieren. Bevor ihn Freude durchströmte und ihn auf die Beine trieb. Gleich seinem besten Freund hinterher, der bereits die ersten Zelte erreicht und dem Erdboden gleich gemacht hatte. Der blauäugige Ninja lachte, formte Fingerzeichen und mit einem Paffen erschienen einige Schattendoppelgänger, die direkt neben ihm herliefen.

Sasukes Spur zog sich Pfeilgerade durch die Zeltstadt, aus der nun von allen Seiten Gegner angerannt kamen. So wie es aussah, hatte Sasuke ein klares Ziel und das befand sich wohl unweigerlich in dem großen Zelt in der Mitte der Zeltstadt.

Gut. Dann würde er eben infiltrierend Kämpfen. Wenn Sasuke Sakura in Sicherheit brachte, musste es einen geben, der hinter ihm aufräumte. „Haha!“ lachte er. „Kommt doch! Traut euch!“ rief er seinen Gegnern entgegen und das erste Rasengan traf den Bauch seines Feindes.
 

__________
 

Aufmerksam beobachtete Sakura die fortwährende Diskussion Kyukazans mit seinem alten Ich. Auffällig war, das sie nun nicht mehr von ihm beachtet wurde. Trotzdem wagte sie es nicht, eine Flucht zu versuchen. So waghalsig war sie nicht und außerdem wusste sie, da würde sicher ihre Chance kommen.

Was sie allerdings aufmerksam werden ließ war Vogelzwitschern.

Oder zumindest ein Geräusch, das stark daran erinnerte, aber in Wirklichkeit kein echtes war. Sie wusste, dass es definitiv kein echtes Vogelzwitscher war…
 

Freude durchströmte sie in Sekundenschnelle. Schließlich kannte sie nicht viele Ninjas aus Kumogakure und so begrenzten sich die Personen aus ihrem Bekanntenkreis auf zwei Ninjas.
 

Sie hoffte das es Kakashi war. Er musste es sein. Alleine die Stärke des Lichtes, der Blitzattacke, die am Zelt vorbeiraste, bestätigte dies.

Insgeheim wusste sie aber das er es nicht sein konnte. Was ihr nicht gefiel. Aber sie wollte es so. Weil sie nicht mit Sasuke reden wollte und ihn schon gar nicht sehen. Sie war immer noch sauer.
 

Nein. Eigentlich war sie gar nicht mehr sauer. Sie freute sich sogar irgendwo, das er da war. Nicht nur weil es bedeutete, das Naruto ihn - wie auch immer das schon wieder geschafft haben mochte - überzeugt hatte. Das Sasuke hier war hieß nichts anderes, das auch er nicht mehr sauer war. Das war einer der Punkte der ihr Angst gemacht hatte und was sie eigentlich nicht gewollt hatte.

Außerdem war ihr klar, er kämpfte für sie…
 

…Sasuke war zurück gekommen ihretwegen.
 

Sie wusste es einfach. Die Freude darüber war so groß, dass sie es nicht verbergen konnte und dies sich in einem glücklichen, aber etwas abwesenden Lächeln ausdrückte.

Er war da.

Ihretwegen.

Sasuke würde sie hier herausholen… und er kam immer näher…

„Katon: Gōryūka no Jutsu“ rief seine kräftige Stimme in unmittelbarer Nähe und schon sah sie das warme Licht seines Feuerangriffs praktisch direkt neben dem Hauptzelt irgendwas traf und Lichterloh in Brand steckte.
 

In diesem Moment fiel ihr auch etwas anderes auf. Es war nicht Narutos Stimme, die etwas weiter in der Ferne immer wieder zu hören war.

Eigentlich war es der Umstand, dass es in diesem Zelt still war.

Beklemmung befiel sie und sie schalt sich in dem Moment selber dumm, das sie trotz dieser Umstände nicht ihr Pokerface behalten hatte. Angespannt und in der Sekunde noch, bevor sie ihren Kopf wieder zu Kyukazan drehte, bemühte sie sich zumindest um Schadensbegrenzung. Sie legte eine nichtssagende Miene auf. Auch wenn es wohl dafür bereits zu spät war und der Hüne im Zelt das Glück auf ihrem Gesicht gesehen und definitiv richtig gedeutet haben musste.
 

Kyukazan stand da und starrte sie mit hasserfüllten Augen an. Er bewegte sich nicht, was Sakura dazu brachte zu vermuten, dass er scharf nachdachte.

Er wusste das Sasuke im Zeltlager sein musste! Verdammt! Sie war eine blöde Kuh! Sie hatte all ihre Kollegen verraten!

Sie hatte… vor Selbstabscheu konnte sie es fast gar nicht in Worte fassen. Verflucht! Vielleicht war sie der Grund, warum der Schwarzhaarige in eine Konfrontation geriet, die er so nicht meistern konnte!

Angst schlich sich in ihre Augen. Sie krampfte ihre Hände zu Fäusten und fühlte sich unsagbar schlecht. Das hatte sie schon gar nicht gewollt!

Sie…
 

Doch Kyukazan lachte nur über ihren inneren Konflikt. Es gefiel ihm, das er nicht mehr als Schweigen brauchte um ihr zu Zeigen das sie nicht nur sich selbst, sondern auch diesen Sharingan - Bastard verraten hatte.

Gut. Er würde sich diesen mal ansehen.

Dieses niedere Weib kannte er ja schon.

Wenn er jetzt auch noch sehen würde, wozu die zweite Komponente seines ultimativen, aber noch ungeborenen Kriegers in der Lage war, konnte er sicher gut einschätzen, mit welcher Waffe er in naher Zukunft diese Welt beherrschen würde.

Der Kopf des Mannes zuckte wieder und anstatt des leisen aber dafür um so dunkleren Lachens, ertönte nun das hinterlistige, helle Kichern des alten Kakazans.
 

Mit schrecken beobachtete Sakura, wie der große Krieger auf den Ausgang des Zeltes zu marschierte und nun war sie es, die sich zusammenreimte, warum er das Zelt verlassen wollte.

Schrecken erfasste sie und trieb sie zum Handeln.

Dann war sie eben jetzt Waghalsig! Dann griff sie, auch wenn sie wusste, das sei keine Chance hatte, den dunklen Krieger an. Es war ihr egal, schließlich ging es hier um Sasuke! Sie musste etwas unternehmen! Und wenn es nicht über ein kurzes aufhalten Kyukazans hinausging. Das würde wenigstens reichen, das Sasuke aufmerksam wurde und nicht von hinten angegriffen wurde.
 

Hastig sprang sie auf und rannte dem Sölder - Oberhaupt nach durch das Zelt durch nach draußen.

Sie roch Ruß. Ganz penetrant stieg er ihr in die Nase. Sie sah das dazugehörige Feuer, das überall kleinere Herde zu haben schien.

Es war bereits dunkel.

Doch das Schlachtfeld wurde durch das Feuer immer heller erleuchtet.

Chaos hielt Einzug in das Lager des Feindes und dieser überraschende Angriff schien all diese Söldner mindestens genau so überrascht zu haben, wie sie damals Konoha überrascht hatten.

Ein leichter Anflug von Genugtuung überkam sie. Diese Mörder hatten nichts anderes verdient!

So viele ihrer Freunde waren gestorben. Einfach so. Wegen der Macht. Und weil sie es gekonnt hatten.

Nun sie in genau derselben Situation zu sehen, empfand sie als Vergeltung für alle.

Einen Moment später wurde ihr klar, dass es wohl Rache sein musste, die sie zwar nicht bewusst geschworen hatte, aber nun befriedigt war.

Im ersten Augenblick war es ein schönes Gefühl, all die Jenigen, die ihr so wichtig gewesen waren nun gerächt zu wissen.

Allerdings sagte ihr eine Stimme - und vermutlich war es ihre Vernunft, die sie nun so lange tief in sich verschlossen hatte - das Rache nichts änderte. Und ihr diese Menschen nie wieder zurück bringen würde…

Sakuras Herz sank nach unten und Schwermut überkam sie.

Sie hatte Sasuke jahrelang dafür verflucht, das er Rache geschworen hatte. Jetzt wo sie dieses Gefühl für einen Moment selber ausgekostet hatte, konnte sie nach vollziehen, warum er getan hatte, was er getan hatte.

Dennoch.

Ein scheußliches Gefühl. Es war ein etwas, das einen von innen zerfraß und es bestand wahrscheinlich nur eine sehr geringe Chance auf Heilung.
 

Die junge Iryounin sah sich um und erkannte das Leuchten Narutos Rasengan auf der einen Seite des Lagers und Sasukes brennende Feuer auf der anderen Seite.

Beide pflügten sich kreuz und quer durch die Zelte. Den Schaden den sie dabei anrichteten war wohl enorm. Aber Sakura konnte genau beobachten, wie durch die Mengenmäßige Überzahl der Söldner beide immer mehr Schwierigkeiten bekamen. Sie wurde also so das Gefühl nicht los, das beide bald wohl unbedingt Hilfe brauchten.
 

Sie dachte gar nicht darüber nach. Zielstrebig rannte sie auf das Schlachtfeld zu.

Nicht umsonst hatte sie sich geschworen, weder Sasukes noch Narutos Rücken jemals wieder anstarren zu müssen, wenn es zu einem Kampf kam.

Dafür hatte sie nicht so hart trainiert.

Bis sie sich selbst stoppte.

Nein. Eigentlich stoppten die Regeln der Iryounin sie.

Sie durfte nicht Kämpfen. Verflucht, sie musste die jenige sein, die beiden neue Kraft gab, wenn sie am Ende waren.

Aber sie musste doch…!
 

Es passierte unheimlich viel auf ein Mal. Zuerst bemerkte sie sie gar nicht, zu tief war sie in ihren Gedanken hin und her gerissen.

Vielleicht war es auch wegen der Dunkelheit. Im Grunde war es auch egal, warum sie diese riesige Flutwelle nicht gesehen hatte. Wenn ihr messerscharfer Verstand richtig kombiniert hatte, konnte diese Welle nicht von alleine in einem ausgetrockneten Stück Land irgendwo im nirgendwo entstanden sein.

Da mussten Ninjas dahinter stecken.

Und hinter so einer Menge Wasser konnte nur Kiri - Nins stecken.

Sie sah sich um und erkannte außer Wasser, das sie einkesselte gar nichts anderes.

Sakura schätzte die Wand aus Wasser ungefähr zehn bis fünfzehn Meter hoch. Da sie Stabil blieb, schien sie wahrscheinlich mehr Drohung sein. Vermutlich sollte sie den dunklen Kriegern sogar Angst einjagen.

Sasuke hatte das sicher schon bemerkt und würde im Falle dessen weniger überrascht sein, wenn die Welle von Kirinins kontrolliert das Zeltlager fluten würde. Möglicherweise würde Naruto etwas überrascht sein. Aber so spontan wie er war, würde auch sicher er keine Probleme damit haben, ausreichend Chakra in den Füßen zu aktivieren.
 

Doch wer konnte die Kirinin dazu gebracht haben, das für Konoha - nein, für den Rest der Ninja Welt zu tun?

Es musste zwangsläufig irgendjemand aus Konoha gewesen sein. Vielleicht noch aus Suna. Sonst konnte keiner Interesse daran haben so ein Risiko einzugehen.

Sie dachte scharf nach und der erste der ihr mir der nötigen Argumentationsstärke wie auch gleich mit einer einfachen aber gerissenen Strategie wie dieser hier einfiel, war Shikamaru Nara.

Ein erfreutes Lächeln, trotz der Umstände schlich sich kurz auf ihre Lippen.

Sie wusste, dass nun alles anders werden würde. Sie würde endlich aus diesem stinkenden Loch raus kommen!

Die Iryounin rannte wieder los. Wenn sie schon nicht kämpfen durfte, musste sie wenigstens bis zu Shikamaru kommen um sich weitere Instruktionen zu holen. Wenn sie nicht so weit kommen sollte, musste sie alle - und damit waren auch alle verbündeten gemeint - heilen so gut es ging.
 

Doch wieder kam sie nur ein paar Schritte weit.

Urplötzlich stoppte sie und sprang ruckartig nach oben um einer Attacke auszuweichen, die von irgendwo angeflogen kam und ganz sicher für sie bestimmt war.

Sie machte einen Salto rückwärts und landete gekonnt auf ihren Beinen in leichter Beugehaltung wie eine Katze.

Sakura sah auf den ersten Blick nichts, was diesen Angriff gestartet haben könnte. Bis sie etwas seitlich von ihr diesen kleinen, stets mies gelaunten Begleiter Ginkgos sah.

Wie hieß er noch mal?

Ach. Das war egal. Sie musste weiter. Für diese Kröte hatte sie nun keine Zeit. Wieder setze sie an. Allerdings war es auch wieder dieser lästige Kampfgnom, der eine weitere Attacke startete und Ihr so unmissverständlich zu verstehen gab, das sie nun mit ihm zu Kämpfen hatte.

Sie beobachtete ihn.

Drehte sich dann zu ihm und beschloss, das wenn sie die Regeln ihrer Mentorin befolgen konnte, musste sie wohl selber dafür sorgen, dass sie überhaupt so lange lebte, um es tun zu können. Mit einem missgelaunten Blick bedachte sie den kleinen Krieger und zögerte nicht lange, als sie Chakra in ihrer Faust sammelte und sie in den Boden rammte.

Der Boden brach auf und ein klaffender Riss tat sich von ihrer Faust bis hin zu Fuuma auf, der im ersten Moment von ihrer Attacke sicher genau so überrascht war gewesen war. „Kleine Mistratte…“ knurrte Sakura und sprang ab. Dies mal mit der anderen Faust zum Angriff bereit.

Sie traf nicht.

Fast schon elegant wich der kleine Giftzwerg zur Seite aus. Sakura hatte das erwartet, setzte nach und schleuderte bereits ihre andere Faust wieder nach vorne. Doch wieder mit einem geübten Rückwärtssalto, sprang Fuuma einfach davon. Sie fixierte ihm mit wütenden Blick und startete direkt den nächsten Angriff.

Sie raste auf ihn zu und verschwand dann kurz vor ihm spurlos. Die junge Kriegerin erzielte damit den von ihr gewünschten, verwirrenden Effekt. Fuuma sah sich nach rechts um dann nach links, doch er fand Sakura nicht, die über ihm in der Luft mit geballter Faust im freien Fall auf ihn zuraste.

Es war sicher das Rauschen der Luft gewesen, das sie verraten hatte, als der kleine Krieger sie letztendlich doch noch entdeckte.

Doch er konnte nicht mehr ganz ausweichen. Mit einem Schritt zur Seite, schaffte er es zwar die Wucht ihres Treffers etwas abzuschwächen, aber er blieb nicht verschont.

Die Faust der eigentlich so zierlich wirkenden Frau, traf seine Schulter. Mit einem Wütenden schrei bestätigte er der jungen Frau, das ihr Treffer nicht so angenehm gewesen war.

Schadenfreude durchzog sie und spornte sie direkt zur nächsten Attacke an. Sie schleuderte nun die andere Faust nach vorne und traf auch dieses mal den Krieger hart am Rücken.
 

Seiner Kehle entwich ein kratziges Geräusch, während er wohl für einen Moment keine Luft mehr bekam und kurz danach mit schnellen Atemzügen zu Boden ging.

Weit aufgerissene, entsetzte Augen deuteten darauf hin, dass er es wohl nicht gewohnt war, einstecken zu müssen.

Ein Umstand, den Fuuma weder akzeptieren, noch auf sich sitzen lassen konnte.

Getroffen zu werden - von einer Frau! Keine Schande war größer, als diese!

Wut, unbändiger Zorn stieg in dem Söldner auf. Groll trieb ihn auf die Beine. Dieses elendige Weib! Es hatte nichts anderes als den Tod verdient!

Schnaubend vor Zorn drehte er sich um und sprang währenddessen einige Meter zurück um etwas Abstand zu gewinnen.

Dieses Weib sollte ihn kennenlernen!

Angetrieben von seiner Wut, formte er Fingerzeichen, klatschte ein Mal in die Hände und als er sie wieder auseinanderzog entstand in der Mitte der Handflächen eine dunkle Kugel. „Das wirst du nicht noch mal machen, Weib!“ schrie er ihr zu und starrte sie eisern an. Mit all seinen Hass, übernahm er die Kugel in die linke Hand, holte aus und schleuderte sie auf die junge Kunoichi, die bereits wieder auf ihn zu stürmte. Noch während die Kugel flog, holte er bereits mit der anderen Hand aus, in der sich eine zweite, schwarze Kugel formte. Gleich nach der ersten folgte sie in rasender Geschwindigkeit in die gleiche Richtung.

Fuuma befeuerte die junge rosahaarige mit einer Kannonade seiner schwarzen Chakra Kugeln. In einer unglaublichen Geschwindigkeit folgte der einen gleich die nächste.
 

Das ganze hatte einen überraschenden Effekt für Sakura. Und im Augenblick, als sie von der ersten Kugel hart getroffen hatte, ärgerte sie sich über sich selber. Sie hätte damit rechnen müssen, dass es irgendwann zu dem Punkt kommen würde, an dem er mit der ersten Chakra Attacke beginnen würde, wenn nicht sie es machen würde.

Sie japste nach Luft, als der nächste ihr nun den Boden unter den Füßen wegriss und sie den Halt verlor. Sakura schlug hart auf den Rücken auf, was ihr erneut für einen Moment die Luft nahm. Es krachte laut neben ihr und sie wusste, wenn sie nicht sofort etwas unternahm, waren das wohl die letzten Sekunden ihres Lebens.

Wieder ein Treffer und sie konnte es nicht vermeiden vor Schmerzen auf zu brüllen. „Verdammt!“ fluchte sie laut und krümmte sich zusammen.

Wind wirbelte auf, als weitere Kugeln neben ihr einschlugen. Sie spürte wie der Luftzug abwechselnd, beinahe schon rhythmisch von rechts und links über ihre Wangen fegte.

Im Augenblick dessen riss sie die Augen auf. Nicht nur weil eine weitere Kugel ihren Fuß traf, sondern weil sie meinte eine Schwachstelle in dieser mächtigen Attacke gefunden zu haben.

Noch ein Mal konzentrierte sie sich auf Fuumas Beschuss und stellte dabei fest, dass er immer im Wechsel rechts und links seine Chakra Kugeln auf sie schoss.

Definitiv eine Schwachstelle!

Freude breitete sich in ihr aus und sie schloss daraus, dass er wohl immer nur eine Kugel in eine Handfläche bilden konnte. Zwar unentwegt, aber es hatte ein Muster und sie konnte weiteren Treffern definitiv entgehen, in dem sie diesem Muster eben einfach auswich.
 

Also rollte sie sich zur Seite, auch um dem nächsten Angriff zu entgehen und sprang auf die Beine. Nicht ganz schmerzfrei, schließlich waren Fuumas Attacken nicht ganz ohne gewesen. In dem Moment, in dem sie stand und sich ausrichtete, bemerkte sie, das nicht nur ihr rechter Fuß schmerzte, sondern auch ihr linker Oberschenkel und die Schulter auf derselben Seite. Ihr Missfallen darüber drückte sie aus, in dem sie ihre Mundwinkel nach unten zog. Schließlich war diese Seite zwar etwas weniger geschickt als die rechte, dafür aber umso kräftiger.

Sakura spurtete los und wich den dunklen Kugeln aus.

Gut, sie hatte sich eh schon so lange vorgenommen der linken Seite eine bessere Koordination anzutrainieren. Wann konnte sie denn das besser machen als in einer echten Kampfsituation?

Sie kam dem kleinen Gnom sehr nahe, so nahe, das sie zu ihrer eigenen Freude erkennen konnte, das es ihm gar nicht gefiel, das sie wohl seine Schwachstelle so schnell entdeckt hatte.
 

Doch auch Fuuma reagierte. Er stoppte seinen Angriff und formte weitere Fingerzeichen, während er beobachtete, wie die junge Frau hoch in die Luft sprang.

Verfluchtes Weib!

Er nahm einen tiefen Atemzug und spie den ersten, Pfeilartigen Angriff aus dunkler Masse auf die junge Shinobi.

Zu seiner Freude traf er die Außenseite rechte Schulter und sie verlor ihre Spannung, als sie wieder vor Schmerzen aufschrie. Wie ein nasser Sack viel sie gen Erde. Doch Fuuma war mit seinem Werk noch nicht am Ende. Es war ihm egal was Kyukazan mit ihm machen würde! Dieses Weib hatte nicht das Recht sich gegen ihn aufzulehnen!

Ein zweiter Pfeil aus dunklem Chakra durchbohrte nun auch Zielgenau die Außenseite ihrer Hüfte und schien der Iryounin den Rest zu geben.

Mit dem Gesicht voraus raste sie zu Boden.

Kurz bevor sie aufschlug, verschwand sie.

Spurlos.
 

Fuuma hatte nicht die Zeit dazu sie zu finden. Auch wenn er sie durch ihre Schmerzenslaute hinter sich lokalisieren konnte, ließ sie ihm keine Zeit für einen weiteren Angriff.

Sie war nun wieder an der Reihe! Und dafür, dass er ihr nicht nur die Schulter stark verletzt hatte, sondern auch die Hüfte, hatte er eine gehörige Tracht Prügel verdient!

Sakura stützte sich auf ihre unverletzte Schulter. Besonders angenehm war das nicht, vor allem, da nun auch ein Teil ihres Gewichtes von ihrer verletzten Hüfte getragen werden musste. Aber mit dieser hatte sie einfach nicht die Kraft diesem Mistgnom die Beine weg zuziehen. Auch wenn es bedeutete, dass sie einen Moment länger brauchte um sich wieder aufrichten zu können. Nur damit sie einen großen Schritt nach vorne machen konnte. Sie bangte und hoffte, das sie dadurch nicht zu viel Zeit brauchte und Fuuma selber wieder aufstehen konnte.

Doch anscheinend hatte sie das Glück für einen Moment auf ihrer Seite. Denn es gewährte ihr diese Sekunde zu lange und gab ihr genug Zeit. Zumindest so viel, das es dazu reichte, das sie ihre Faust mit all ihrer Kraft auf den Schädel des gegnerischen Kriegers nieder rasen lassen konnte. Ohne das er noch rechtzeitig reagieren konnte.
 

Es knackte leise und im nächsten Moment sank ihre Faust ein paar winzige Millimeter weiter nach unten.

Sie Atmete schwer, brauchte einen Moment für sich in dem sie die Augen schloss um sich besser und schneller regenerieren zu können. Und um sich sammeln zu können.

Dann öffnete sie ihre Augen und besah sich ihr Werk.

Anhand dessen, wie tief der Eindruck ihrer Faust ihm Schädel ihres Gegners war, ging sie davon aus, das eben dieser nicht ‚nur‘ einen Schädeldachbruch hatte. Hirnblutungen waren da sicher auch, neben einer ganz massiven Gehirn Quetschung.

Direkte Schädigung. Offenes Schädel - Hirn - Trauma, dritten Grades.

Zeitpunkt des Todes…

Schwer atmend sah sie auf. Irgendwie brauchte sie… sie musste etwas anderes sehen. So bekam sie sich nicht sortiert.

Sie sah sich um und kam zu dem Schluss, dass es im Grunde egal war.

Alles war egal.
 

Im Moment zählte nur der Ausdruck in Sasukes Gesicht, der auf einmal dort stand und sie ansah.

Erst konnte sie ihn nicht definieren, diesen Blick. Bis sie eine Spur Stolz sah. Und ganz viel Freude.

Ein Sasuke Uchiha, mit einem sanften Gesichtsausdruck wie diesen kannte sie gar nicht. Also hatte etwas z u bedeuten. Und es hatte unweigerlich mit ihr zu tun.

Vor allem, weil da kein anderer Konoha Nin war, der ihm nahe stand sich in unmittelbarer Umgebung aufhielt.

Fast schon traute sie sich zu denken, diese Freude in seinem Gesicht war nur da, weil er sie gerade jetzt wieder gesehen hatte.
 

Das gefiel ihr so sehr, dass sie sich diesem Moment hingab und diese Zuneigung, die er ihr entgegenbrachte, genoss.

Gleichzeitig, versuchte sie ihr schlechtes Gewissen zu ignorieren, weil sie so Bockig gewesen war, als er ihr doch einfach nur hatte helfen wollen.

Im Moment zählte nur Sasuke und der Ausdruck in seinen Augen. Diesen, den sie sich schon so lange gewünscht hatte.

Dieser Ausdruck, der in diesem Augenblick auch gleich wieder verschwand. Erst dachte sie, es wäre ebenfalls ihretwegen und es machte sich bereits wieder ein Hauch von Enttäuschung in ihr breit. Bis sie bemerkte, das Sasukes Augen auch schon gar nicht mehr sie ansahen, sondern irgendetwas hinter ihr war.

Eilig sah sie sich um und entdeckte einen höhnisch grinsenden Ginkgo.

Nun wusste sie, warum sich Sasukes Blick verändert hatte…

Sakura wurde klar, dass die Konzentration des jungen Uchihas nun voll und ganz auf dem Söldner lag, der ihr solche Schwierigkeiten gemacht hatte. Sasuke fixierte ihn, starrte ihn mit einem solchen Hass an, das es ihr selbst eiskalt den Rücken runter lief.

Dieser Moment war auch der, in dem sie sich für einen Moment fragte, ob er damals auch Itachi so angesehen hatte, bevor er sich beide in diesen sinnlosen Kampf gestürzt hatten.

Einen weiteren Moment beobachtete sie, in dem Sasuke seinen Gegner so anstarrte, bevor er sich langsam in Bewegung setzte und auf ihn zu schritt.
 

Mit offener Haltung und bösem Blick ging er auf den blonden zu und schien Sakura dabei zu ignorieren. Erst ein paar Meter hinter ihr blieb er stehen und konzentrierte sich vollkommen auf seinen Gegner.

Sasuke wirkte ruhig und ließ den anderen nicht aus den Augen.

Was der Uchiha über diesen Söldner wusste war, das er kein sonderlich bekanntes Element beherrschte. Er war sich sicher, dass es nicht das Mokuton war, schließlich hatte er bis jetzt ausschließlich Schlingpflanzen kontrolliert. Vielleicht war es eine unbekannte Unterart des Mokuton.

So selten, das es vielleicht alle paar Jahrtausende vorkam.

Dies brachte ihn zu drei Schlussfolgerungen.
 

Er musste ihm sicher einräumen, dass er sein Element beherrschte.

Es war sicher ein Vorteil, dass er wohl überall wo er kämpfte Schlingpflanzen erzeugen konnte.

Vielleicht war es eine Spur schwieriger, wenn er auf offenen Gelände kämpfte.

Dies bedeutete also für Sasuke, das er sich so weit wie möglich vom Wald fern halten musste.
 

Dennoch, so selbstgefällig wie Sasukes Gegner grinste, überschätzte er sich komplett.

Der Pflanzen Söldner wusste sicher auch, das zu dieser Zeit, dass kein einziger Mensch dieser Welt, etwas über sein Element wissen konnte. Und daraus zog er wahrscheinlich seine Vorteile.

Ein Element das keiner kannte, war schwierig zu kontern. Besonders, wenn man nicht wusste welchem Grundelement man es zuordnen konnte.
 

Doch im Zuge dessen würde er dieses Element definitiv dem Mokuton zuordnen. Es war mit aller Sicherheit ein untergeordnetes Element dessen. Was gleichermaßen bedeutete, dass es vermutlich genau so wie das Mokuton mit Raiton zu schlagen war.

Ein selbstgefälliges Grinsen bildete sich nun auch auf Sasukes Lippen, während sich sein Blick verdüsterte. Etwas Dunkles annahm.

Vermutlich war es auch das und diese Undurchschaubarkeit Sasukes, sein Perfektes Pokerface, das Ginkgo dazu brachte urplötzlich mit dem Grinsen aufzuhören.
 

Pah! War es nicht auch so, das Bäume und Pflanzen brannten…?

Ein höhnisches, überlegenes Schnauben stob aus Sasukes Nase.

Sicher. Ginkgo hatte Vorteile auf seiner Seite, die er nicht unterschätzen sollte und ganz gewiss nicht würde. Aber anscheinend überwogen seine eigenen…
 

Ohne ein weitere Miene zu verziehen, zogen sich in der nächsten Sekunde die Male seines Fluchs über seinen Körper. Seine Haut färbte sich gänzlich grau, kurz bevor riesige Flügel aus seinem Rücken brachen. Im gleichen Zug zerriss er damit auch die Schlingpflanzen, die sich lautlos, aber schnell um seinen Körper geschlungen hatten.

Leblos fielen die Ranken zu Boden und rührten sich augenblicklich nicht mehr.

Noch bevor der letzte Rest den Boden berührte, war der dunkle Rächer bereits nach vorne gespurtet und bereitete seinen ersten Angriff vor.
 

Es war fast unmöglich, der Geschwindigkeit des Uchihas zu folgen. Wahrscheinlich konnten wohl nur sehr erfahrene Krieger diesem Tempo folgen. Doch Ginkgo war wohl erfahren genug. Dementsprechend unbeeindruckt sah er also das Kommen des Schwarzhaarigen und hatte sogar noch die Zeit, ihn kaltschnäuzig ins Gesicht zu grinsen. Bevor vor ihm eine dicke Wand aus Ranken aus dem Boden schoss und ihn vor der Attacke des Uchihas schütze.
 

Sasuke stoppte urplötzlich vor der Wand aus dicken Dornen und verschwand mindestens genau so schnell spurlos.

Hoch oben in der Luft, verschaffte sich der Uchiha einen kurzen Überblick. Ginkgo hatte etwas drauf, weswegen er sich sicher war, das der Pflanzen Krieger wusste, dass er nicht einfach so verschwunden war. Vielleicht konnte er sich auch aufgrund der Flügel, die nun aus seinem Rücken raus stachen auch denken, dass wenn er nicht auf dem Boden war, er nur in der Luft sein konnte. Auch wenn Ginkgo nicht nach oben sah.

Um das vermeintliche Kampffeld herum waren auch noch andere Zweikämpfe. Jedoch schienen diese so miteinander beschäftigt, das sie nicht stören würde. Das Einzige was den schwarzhaarigen Krieger störte war, das Sakura sich immer noch nicht weit genug aus der Gefahren Zone entfernt hatte. Und so wie er sie kannte, würde sie es auch sicher nicht machen, ohne das sie wusste, was mit ihm letztendlich geschah…
 

Er schüttelte den Kopf. Obwohl er innerlich Zugeben musste, das es ihm gefiel, wenn da jemand war, dem er nach wie vor so wichtig war. Was ihm auch gefiel war, das Sakura eben nicht weg rannte, wenn es Gefährlich wurde.

Dennoch. Wenn sie sich nicht bewegte, gab es für Sasuke Uchiha nur zwei Möglichkeiten, sie und sein Kind vor großer Gefahr zu schützen.

Entweder er lockte Ginkgo von ihr weg. Das würde nicht ganz so einfach werden. Da sein Gegner sicher wusste, wo sein eigentlicher Schwachpunkt lag. Zumal Sakura ihm sicher folgen würde!

Oder - und das hielt Sasuke für die beste Entscheidung - er beendete diesen Kampf so schnell wie möglich.

Sasuke legte seine Flügel an und formte während seines Sturzflugs Fingerzeichen. Doch er kam nicht dazu, sie zu beenden.
 

Von irgendwoher schlang sich in Windeseile wieder eine Ranke um seinen Fuß und änderte die Richtung seines Angriffs mindestens genau so schnell in die gegenteilige. Die Ranke riss ihn herum und schleuderte ihn mit voller Wucht auf den Boden. Der Aufprall war nicht gerade angenehm. Er spürte auch wenige Sekunden nach dem harten Aufschlagen nicht nur sehr starke Schmerzen, sondern auch wie ihm für einen Moment sämtliche Luft aus den Lungen gepresst wurde.

Er schnappte nach Luft, doch seine Lungen füllten sich nicht mit Sauerstoff. Sasuke stöhnte vor Schmerzen und hörte von irgendwo her eine Frau schreien. Wahrscheinlich war es Sakura und ihm war klar, dass wenn er nicht sofort aufspringen würde, um damit zu Zeigen, das es ihm trotz dieses Angriffs gut ging, würde sie sicher zu ihm eilen um ihn zu Heilen. Oder schlimmer noch - ihrerseits den Kampf mit Ginkgo aufnehmen.
 

Aufgrund ihrer Verfassung und aus Angst um sein Kind, ließ er Sakura gar keine Chance dazu. Er fing an sich trotz nur langsam nachlassender Schmerzen zu bewegen.

Sasuke drückte sich nach oben zumindest in den Ellenbogenstütz und versuchte seine Schmerzen so gut es ging zu überspielen. Der schwarzhaarige Krieger hob er seine Unterarme und begann sein Jutsu erneut, beendete es bevor eine dicke, spitze Ranke unter ihm aus dem Boden brach. Fast schon zu spät, rollte er sich weg. Er stöhne erneut vor Schmerz, als er bemerkte, wie dieser Pfahl aus Ranke ihn zwar nicht durchbohrte, aber nicht gerade angenehm die Flanke aufriss.

Wenige Sekunden später ertönte mit dem Ziehen seines Schwertes auch immer lauter das Zwitschern von tausenden Vögeln.

Fast genau so schnell wie das Ursprungselement dieses Jutsus, bewegte sich Sasuke nun in die Hocke, schoss von dort aus in den Stand und direkt nach vorne. Kurz vor Ginkgo stoppte der Uchiha und rammte sein Schwert in den Boden. „Chidori Kōken!“ rief er und unglaublich schnell bildeten sich Blitze um das Schwert von Kusanagi, die sich noch schneller den Weg zu Ginkgo suchten. Und trafen.
 

Ginkgo brüllte vor Schmerz und vor erstaunen. Schmerz kannte er nicht. Schließlich hatte ihn - abgesehen von Kyukazan - bis jetzt keiner besiegen können.

Doch in diesem Moment dieses Unbehagen zu fühlen, zu spüren das sich dieses Reißen sehr schnell in seinem gesamten Körper ausbreitete, war etwas, womit er nicht zu recht kam.

Er wollte keine Schmerzen spüren.

Nein.

Es konnte nicht sein, das ihm jemand so erniedrigte. IHN! Die rechte Hand Kyukazans. Er war unbesiegbar!

Er durfte nicht geschlagen werden!

Von einem Wurm. Von einem Unfähigen! Von einem, der Monate lang keine Ahnung gehabt hatte, das er ihm jederzeit das hatte nehmen können, was ihm so wichtig war.

Wut kochte in dem Pflanzen Krieger hoch.

Verflucht - er würde sich nicht besiegen lassen! Dieser elende Wurm hatte keine Ahnung, mit wem er hier eigentlich kämpfte!

Ginkgo stöhnte, als er sich wieder aufrichtete. Dabei versuchte er so viel Hass in seine Augen zu legen, wie er nur konnte.

Gleich im nächsten Moment, schossen unzählige Ranken aus dem Boden und strickt auf Sasuke zu.
 

Ein schneller, aber kurzer Blick um sich herum und im nächsten Sekundenbruchteil schlugen die Flügel des Schwarzhaarigen. Der Uchiha sauste in unglaublicher Geschwindigkeit hoch in die Luft, bis er seine Flügel wieder schlagartig öffnete, um dem Steilen nach oben schießen ein Ende zu setzen. Die Ranken verfolgten ihn. Doch trotz dessen breitete sich ein spöttisches Grinsen auf Sasukes Lippen aus.

Ginkgo war so schlau kein Muster in seinem Kampfstiel zu haben. Was ihn etwas gefährlicher machte.

Doch trotz dessen war alles was Ginkgo konnte, über all wo er war solche Ranken aus dem Boden schießen zu lassen.

Im Endeffekt brachte dies Sasuke dazu, stark an den Taijutsu Fähigkeiten seines Gegenübers zu zweifeln. Bestimmt war er auch nicht der beste Genjustu Nutzer.

Warum sollte er diese grundlegenden Dinge auch trainieren? Hatte er doch mit diesen zugegebenermaßen verdammt schnellen Ranken eine perfekte Verteidigung und zugleich auch sehr wirkungsvollen Angriff.

Wenn er zum Zuge kam.

Der Schwarzhaarige schlug wieder mit den Flügeln um sich weiter nach hinten zu katapultieren. Nur um wieder den nach ihn züngelnden Ranken auszuweichen. Voller Hohn sah er herab in die immer Wütender werdende Miene Ginkgos.
 

Zorn ergriff Besitz von dem Söldner am Boden, der einfach nicht dazu in der Lage schien, diese verdammte Mücke dort oben in der Luft zu zerquetschen. Er war es nicht gewohnt, auf jemanden treffen, der mit ihm mit halten konnte. Vor allem nicht auf jemanden, der ihm zwar möglicherweise nicht überlegen war, aber einfach mehr Glück auf seiner Seite hatte. Und mehr Elemente. Dann auch noch ausgerechnet diese, die seinem Element ganz böse entgegen wirken konnten.

Verflucht sollte dieser Hund sein! Ginkgo selbst und kein anderer, sollte diesen Kampf gewinnen. Er wollte der jenige sein, der ihn unangespitzt in den Boden rammte. Und nicht umgekehrt!

Der Pflanzen Krieger brummte böse und wandte den Blick ab.

Jetzt musste er sich kontrollieren. Es brachte nichts, wenn er aus Zorn oder Verdruss angriff. Das behinderte ihn nur daran, diesen Dreckskerl vom Himmel zu holen und…

Sein Blick wanderte umher und blieb an Sakura hängen, die starr nach oben sah.

Im ersten Moment dachte er gar nichts.

Bis sich auf seinen Züge, ein selbstgefälliges Grinsen zeichnete.

Gut. Wenn diese lästige Fliege nicht freiwillig runter kam um sich die Flügel ausreißen zu lassen, musste er eben zu anderen Mitteln greifen…

Er brauchte nur seine Armen in einer schnellen Bewegung von hinten nach vorne zu reißen. Schon schossen einige, böse Ranken auf Sakura zu.
 

Genau im selben Moment war es Sasuke, der sich wegen seinem eigenen, überheblichen Moment selber verfluchte. Denn genau das hatte ihn unaufmerksam werden lassen.

Nichts anderes war klarer gewesen.

Feiges Schwein… schoss es ihm durch den Kopf, als er sich wendete und mit gezückten Kusanagi auf Sakura zu schoss.
 

Wenn ihm schon klar gewesen war, das Ginkgo Sakura als seine Schwachstelle kannte, hätte er nicht zögern dürfen!

Was - verflucht noch mal - war nur in ihn gefahren, das er sich in so etwas wie Genugtuung gesuhlt hatte?

Verdammt, wenn es nur die Genugtuung gewesen wäre! Das was ihn dort oben in der Luft gehalten hatte, ohne etwas zu unternehmen war nichts anderes gewesen, als Überheblichkeit. Nichts anderes!

Er war ein solcher Idiot! Und die Leittragenden über seinen Anfängerfehler, waren Sakura und sein ungeborenes Kind. Das hätte ihm nicht passieren dürfen!

Abrupt stoppte er kurz vor dem Boden seinen Sturzflug, zerschnitt die Ranken mit seinem Schwert und packte Sakura.

Im nächsten Moment schoss er mit ihr erst schnurstracks gerade aus, nur um gleich wieder einen Haken zu schlagen. Der Schwarzhaarige presste die Iryounin an sich und holte ein weiteres Mal mit seinem Schwert aus, als er auf seinen Feind zu schoss.
 

Natürlich zog Ginkgo eine Schutzwand aus Ranken hoch. Schließlich hatte er diesen Dreckskerl beobachten können. Auch wenn er schnell war!

Dass er es nun auch geschafft hatte, dieses unwürdige, hässliche Weib zu Retten, schlug dem Fass den Boden aus. Immerhin hatte dieses schwarzhaarige Aas damit verhindert, dass Ginkgo nun so etwas wie Genugtuung empfinden konnte. Es trieb seine Wut auf den Scheitelpunkt. Der Pflanzen Krieger knurrte und wünschte seinem ach so mächtigen Gegner alles schlechte an den Hals, was er sich nur Vorstellen konnte.

Bis er erneut zu sehen musste, wie erst seine Ranken zerschnitten wurden und dann dasselbe Schwert sich in seinen Arm bohrte und ihm vom restlichen Körper trennte.

Schmerz breitete sich sofort im ganzen Körper aus. Ergriff ihn und war mit einem Mal so stark, dass er ihn nicht mehr spürte. Seine Beine knickten ein. Fast gänzlich betäubt vom Schmerz und vom Unglauben, ging er zu Boden.

Ginkgo schlug hart auf und blieb voller Entsetzen liegen. Das Sasuke wieder schlagartig die Richtung wechselte, bekam er nicht mehr mit.
 

Der Uchiha schlug einen weiteren Haken, bevor er einige Meter von Ginkgo entfernt landete. Sakura hielt er weiterhin fest. Er ließ den am Boden liegenden Feind nicht aus den Augen. Einen Moment beobachtete er ihn noch, bevor er das Leblose zur Seite rollen seines Kopfes sah.
 

Für das was dieser Mistkerl getan hatte, das was er Sakura angetan hatte und noch hatte antun wollen, war der Tod das Mindeste, was er verdient hatte!

Sasuke Uchiha wandte sich von seinem besiegten Gegner ab und der Frau hin, die er sich immer noch an die Brust drückte.

Ein tiefer Atemzug und er lockerte seinen Griff um ihre Taille. Sanft legte er seine Hand erst auf ihren Rücken, bevor er sie ganz abhob und oben auf ihren Hinterkopf ablegte. Vorsichtig drückte er ihren Kopf noch ein Mal etwas in seine Nacken beuge, schloss die Augen und genoss diesen Moment des Glücks.

Es war vorbei.

Der Schwarzhaarige atmete erneut tief ein und aus. Roch dabei auch ihren Duft und bemerkte sofort, das Schmutz, Verzweiflung aber auch unglaublich viel Angst den Duft überdeckten, den er so mochte. Fast schon etwas enttäuscht, nahm er einen weiteren Atemzug voll von ihrem verfälschten Duft.

Mit einem runter ziehen seiner Mundwinkel beschloss er aber dennoch diese Tatsache einfach so hinzunehmen wie sie war. Und sich glücklich Schätzen zu können, dass er die deutlich kleinere Iryounin lebend in seinen Armen halten konnte. Immerhin ließ sich Schmutz abwaschen. Angst war außerdem etwas, das irgendwann verflog.

Als sie aufgeregt „Sasuke…“ hastete, überkam ihm eine angenehme Gänsehaut. Dann musste er feststellen, dass er es ebenfalls mochte, wenn sie seinen Namen etwas atemlos flüsterte.
 

Natürlich genoss auch Sakura diese Nähe.

Sie wollte sie auch genießen. Aus diesem Grunde beschloss sie, all das was ihre innerste, kritischste Stimme auch an Gegenargumenten auf zubringen versuchte, einfach zu ignorieren.

Das Thema war nicht aus der Welt. Sie musste verstehen, warum Sasuke sie ein Stück weit mit auf seinen Pfad des Hasses, der Rache genommen hatte.

Doch gerade im Moment, wollte sie nach mehr oder weniger erfolgreichen Verdrängen ihrer kritischen, inneren Stimme in ihrem Kopf nichts davon hören.

Jetzt, nach all dem was gewesen war, wollte sie gar nichts mehr.

Außer sich ausruhen.

Müde hob sie ihre Lider und blickte abwesend auf die zerstörte Zeltstadt in Sasukes Rücken. Verwüstung hatte wieder ein Mal Einzug gehalten.

Auch wenn dieses Maß bei weiten nicht an das Chaos heran kam, das letztendlich in Konoha geherrscht hatte, erinnerte es sie doch stark daran.

Im Augenblick dessen breitete sich auch wieder das annähernd gleiche Gefühl der Verzweiflung in ihrer Magengrube aus, das sie schon damals gespürt hatte, als sie unter den Trümmern Konohas aufgewacht war.
 

Tsunade Sama…
 

Sofort dachte sie auch wieder an ihre Meisterin. An die Frau, die ihr so viel beigebracht hatte und ihr die ersten Denkanstöße geben hatte, das sie mehr war. Dass sie mehr aus sich selber machen konnte, als sie bis zu diesem Zeitpunkt geglaubt hatte. Trauer ergriff sie und sie ließ sich für einen Moment etwas einsinken.

Die junge Frau war vielleicht nicht überrascht, als sie merkte, dass sie nicht auf den Boden sank. Schließlich kam dieser halt, den sie zum ‚nicht einsinken‘ brauchte, gerade von Sasuke. Dennoch verspürte sie etwas, was sie trotz der Umstände als nicht ganz unangenehm empfand. Sie war überwältigt. Müde, aber dennoch in einem positiven Sinne gerührt.

Die junge Frau mochte dieses Gefühl.

Noch mehr mochte sie diese breite Schulter, an der sie - weil sie so unglaublich Müde und aufgezehrt war - sich anlehnen konnte.

Deswegen beschloss sie auch ein weiteres Mal ihre kritische Stimme zu ignorieren. Sie wollte sich von Sasuke festhalten lassen.

Denn im Moment wollte sie sich irgendwo anlehnen. Und nicht unbedingt an irgendwem…

Sie blinzelte zweimal, was den Effekt hatte, das die Tränen aus Glück, die sich in ihren Augen gesammelt hatten nun auch genau so ihren Wangen hinab rannen und auf Sasukes Schulter tropften.
 

Trotz allem was er getan hatte.

Tief in ihr war immer noch etwas, was sich weigerte ihn aufzugeben. Egal, welchen Weg er auch eingeschlagen hatte. Oder noch einschlagen würde.

Sakura mochte ihn immer noch.

In welchem Maße, konnte sie sich allerdings nicht beantworten.

Aber irgendwann, wenn sie etwas Ruhe gefunden hatte, wenn diese Schlacht vorbei war, würde sie es sicher können.

Sie musste noch ein Mal blinzeln. Bevor sich ihre Augen vor Entsetzen weiteten. Wegen dem, was sie außerdem im Rücken des Uchihas sah.
 

Wohl mit seiner letzten Kraft, die er in seiner kurzen Ohnmacht hatte sammeln können, hatte sich Ginkgo wieder bis in den Stand quälen können. Er atmete schwer. Doch es stand immer noch die gleiche Wut in seinen Augen, die er bereits während des Kampfes mit Sasuke gehabt hatte.

Was ihn gerade noch viel gefährlicher machte war dieser Hass. Dieser unbedingte Wunsch, den sie in diesen kalten, unbarmherzigen Augen lesen konnte, das Sasuke starb. So grausam wie möglich.

Der Krieger mit dem Pflanzen Jutsu, hob unter aller größter Anstrengung seinen Arm. Er keuchte und mit dem Zusammenkneifen seiner Augen machte er Sakura klar, dass er sich auf sein nächstes Jutsu konzentrierte.

Ihr Stockte der Atem, denn sein einziges Ziel bekam nichts von dem mit. Zumindest machte Sasuke keine Anstalten dazu, seine permanente Wachsamkeit auch gerade jetzt aufrecht zu erhalten.

Es dauerte einen Moment, in dem sich Ginkgos Arm in eine einzige, spitze Ranke verwandelte. Einen weiteren Moment brauchte es, bis genau diese nach vorne Schoss und zielgenau auf Sasukes Herz zu hielt.
 

Nun war es Sakura, die Sasuke rettete. Nach unzähligen Malen, war nun der Zeitpunkt gekommen, in dem sie sich ohne wirklich über die Konsequenzen nachzudenken, dazu entschloss, das Sasuke nicht Sterben durfte.

Also drückte sie sich aus seiner Umarmung, drehte sich mit ihm und schubste ihn von sich zu Boden.

Genau im gleichen Moment, als sie Sasukes verwirrte und auch verletzte Miene erkannte, bohrte sich die dicke Ranke in ihre Schulter. „Sas…“ begann sie, bevor der Schmerz ihr Bewusstsein ausschaltete.
 

Nicht verstehend sah er Sakura an. Im ersten Moment sah er keinen Sinn darin, warum sie ihn auf einmal von sich schubste. Vor allem weil er gemerkt hatte, das sie seine Nähe gesucht hatte. Gebraucht hatte. Hatte er sich so in diesem Moment des Glücks getäuscht, in dem er doch tatsächlich gedacht hatte, das sie genau das gesucht hatte, was er ihr hatte geben können?

Oder hatte er gedacht, das er alles geben konnte, was sie brauchte?

Bis er entsetzt mit ansehen musste, wie sich eine Ranke in ihre Schulter bohrte. Er hörte, wie sie dazu ansetzte, seinen Namen zu sagen. Aber noch nicht einmal dazu war sie ganz in der Lage. Sie brach ab und schlug mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden auf.
 

Das, hatte er niemals gewollt.
 

Nur um zu sehen zu müssen, wie das, was ihm so wichtig war, aus den Fingern glitt.
 

Dafür hatte er nicht gekämpft.
 

Wut schoss durch seinen Körper. Dieser Rachedurst, den er so gut kannte, jagte durch seine Adern wie Feuer.

Sasuke sprang auf, schoss mit einem weiteren Schlag seiner riesigen Flügel auf Ginkgo zu. Er formte Fingerzeichen und spürte unbändigen Zorn, er spürte Hass in seiner Bauchgegend.

Ginkgo würde sterben.

Ein für alle mal.
 

Natürlich hatte dieser damit gerechnet und errichtete mit einem verhöhnenden Grinsen eine weitere Schutzwand aus undurchdringlichen Ranken.

Er bezog seine Energie aus Pflanzen und der Erde.

Was dachte sich dieser Idiot eigentlich?

So lange irgendwo auch nur ein Grashalm stand, oder ein Brocken Erde lag, würde er niemals sterben!

Ginkgo lachte leise in sich hinein.

Dieser Idiot dagegen - pah!

Auch wenn er fliegen konnte, oder ganz passabel mit dem Raiton Element umgehen konnte, war es doch nicht gut genug um gegen ihn anzukommen.

Ein weiterer, belustigter Grunzer entkam seiner vor Anstrengung keuchenden Kehle.

Bevor er bemerkte, wie seine Schutzwand aus Schlingpflanzen urplötzlich zu welken begann und keinen Augenblick später lichterloh brannte.
 

„Katon. Gōryūka no Jutsu“ rief die wütende Stimme des Mannes, den er nicht hatte besiegen können und doch glaubte, geschlagen zu haben.

Es war der riesige Kopf eines Drachen aus Feuer, der sich innerhalb von Sekunden durch seine Schutzwand fraß.

Überrascht riss er seine Augen auf und konnte es gar nicht glauben, bevor ein zweiter Drachenkopf sich an ihm festbiss.

Ginkgo schrie. Dieses reißen, dieses brennen, das er nun zum ersten Mal spürte, war der intensivste Schmerz, den er jemals hatte empfinden müssen.

Unerträglich war dieses Gefühl, doch das schlimmste war, das er absolut nichts machen konnte, damit es aufhörte.

So zwang das Feuer ihn in die Knie und dazu einzusehen, dass er nicht nur diesen Kampf verloren hatte…
 

Sasuke ließ sich keine Zeit um seinen Triumph genießen zu können. Es stand zu viel auf dem Spiel.

Genugtuung oder Rachedurst, die sich mit dem Tod dieses Pflanzenmannes eingestellt hatten, waren es nicht wert auch Sakura sterben zu lassen.

Der Uchiha drehte sich mit einem Flügelschlag und landete sanft direkt neben der leblosen und unglaublich, unnatürlich blass wirkenden Sakura.

Natürlich. Die schlimme Wunde an ihrer Schulter tat ihres dazu.

Er war enttäuscht von sich und ärgerte über sich selber. Wie hatte er nur so einen groben Fehler machen können? Warum war ihm - da er nun doch schon so viel Erfahrung hatte - so ein grober Fehler passiert?

Wenn er besser aufgepasst hätte, wenn er Sichergegangen wäre, das dieser Dreckskerl tot war, würde Sakura jetzt nicht kreidebleich auf dem Boden liegen. Sie würde nicht Gefahr laufen, dem Tod zu folgen…

Es war nicht fair, das Sakura nun die jenige war, die für seinen dummen Fehler büßen musste… Trauer mischte sich unter seine selbst - Enttäuschung. Dieses Gefühl wurde von Angst begleitet, die ihm langsam aber sicher die Kehle zuzog.

Sasuke musste einen tiefen Atemzug nehmen und die junge Iryounin ansehen.

Da lag sie nun und verzog nur hin und wieder schmerzerfüllt die Miene. Er ließ sich auf seine Knie fallen und sah sie unfähig auch nur irgendetwas zu unternehmen erst ein Mal nur an.

Was hatte er getan?

Oder was hatte er nicht getan? Nach all dem, was er hatte in der Vergangenheit schon mit machen müssen…

Auch dieses Mal, war nicht dazu in der Lage gewesen, seine Familie zu beschützen. Geschweige denn, sie vor dem sicheren Tode zu bewahren.

Er nahm einen tiefen Atemzug und sah sich absolut Hilflos in dieser Situation, während sein Blick langsam von ihrem blassen, aber hübschen Gesicht weiter ihrem restlichen Körper entlang glitt.
 

Sein Blick blieb an ihrem Bauch hängen.
 

Ab diesem Augenblick schalteten sich alle negativen Gefühle auf ein Mal ab.

Da war erst mal rein gar nichts.

Noch nicht mal einen einzigen Gedanken konnte er fassen.

Bis sich ein beißendes, unglaublich unangenehmes Gefühl sich prickelnd, fast schon stechend von ihrem Hinterkopf aus über den Nacken laufend im ganzen Körper ausbreitete.
 

Sakura durfte nicht sterben!

Verdammt, sie musste weiter Leben! Und das nicht nur des Kindes in ihrem Brauch Wegen!

Vorsichtig umgriff er ihre Kniekehlen und ihre Schultern. Nachdem er sie etwas an sich ran gezogen hatte, drückte er sich in den Stand.

Ihr leises Wimmern sorgte dafür, das er kurz innehielt und besorgt nachsah, ob er nicht vielleicht zu grob gewesen war.

Doch Sakura rührte sich nicht weiter in ihrer Ohnmacht.
 

Gut. Jetzt musste er sich auf seine Logik verlassen. Er musste sich auch alles verlassen, das er sich so Mühsam antrainiert hatte und das Sakura vielleicht helfen konnte, nicht zu sterben. Das auch das Leben seines Kindes retten würde…

Wo wollte sie hin, als sie es geschafft hatte ihn auszutricksen und für kurze Zeit zu fliehen?
 

Suna.
 

Natürlich!

Durch die freundschaftliche Beziehung war alles andere unlogisch.

Suna war sicher der Zufluchtsort für alle Bürger Konoha, die überlebt hatten! Und er würde es sicher so lange bleiben, bis dieser Krieg vorbei war und die neuen Grundmauern Konohas wieder standen!

Also war es auch für ihn am logischsten das man ihr auch sicher dort würde helfen können.
 

Frischer Mut durchströmte ihn.

Hoffnung vertrieb seinen Kummer und seine Sorgen. Machte dem Glauben an eine Zukunft Platz machte.

Er hatte noch nie aufgegeben!

Vor allem hatte er jetzt keine Zeit um in Panik zu versinken.

Bis jetzt hatte er immer noch andere Möglichkeiten gehabt. Und die, die er nun hatte, war sich beeilen und Sakura nach Suna bringen!
 

Bevor er sich mit dem Schlagen seiner riesigen, dunklen Flügel in die Lüfte erheben konnte, wurde er aufgehalten.

Jemand sprach ihn an und aufgrund seines leicht aufgeregten Zustandes, glaubten die ersten Sorgen, das Gingko immer noch nicht Tod war.

Er spannte sich an, drehte sich schnell und sprang nach hinten. Nur um genügend Distanz zwischens ich und seinen Angreifer zu bringen.

Doch er erkannte den dritten und wohl noch einzig lebenden San Nin.
 

Jiraiya - Sama sah den jungen Ninja ernst, aber ruhig an.

Das dümmste was er jetzt machen konnte, war den jungen Krieger zu verärgern und somit zu verscheuchen.

Er musste ihn überzeugen.

Trotz des Umstands und der Sorge, die er um die junge Frau in seinen Armen hegte.

Aus diesem Grund hob er langsam und beschwichtigend die Arme, nur um Sasuke zu Zeigen, das er keine feindlichen Absichten hatte.

„Ich bin nicht gekommen um gegen dich zu kämpfen!“ stellte er sofort klar. Er war es wirklich nicht. Aber die verbliebenen Streitkräfte aus Konoha und ihre alliierten brauchten die Kraft dieses jungen Kämpfers. Und die Macht des Sharingans.

Dennoch, so wie der junge Mann ihn ansah, schien er gar nicht überzeugt.

„Ich bin hier, weil Konoha dich braucht!“ sagte er und hoffte, das er nicht die falschen Worte gewählt hatte. Er zweifelte daran, schließlich verdunkelte sich die Miene des gehetzt wirkenden, jungen Mann.
 

Dieser schnaubte abfällig. „Interessiert mich nicht!“ sagte er angewidert. Konoha war es schließlich auch schuld, das der eine Teil seiner Familie nicht mehr lebte. Warum sollte er also jetzt für das gleiche Dorf Kämpfen. Vor allem, wenn der andere Teil seiner Familie gerade in seinen Armen zu sterben drohte.

Dafür hatte er keine Zeit.

Er schlug mit seinen Flügeln und erhob sich mit Sakura in die Lüfte.
 

Der Bergeremit schallte sich innerlich selber einen Idioten.

Natürlich interessierte ihn nicht, was mit Konoha geschah. Wenn er daran dachte, was Danzo angerichtet hatte … er wusste nicht, ob er nicht vielleicht genau so handeln würde.

Aber er musste den jungen Mann überzeugen. Und wenn es nicht mit dem Apell an das Feuer von Konoha in ihm gelang, so musste er ihn mit dem einzigen Argument überzeugen, das er noch hatte.

„Naruto wird dich in diesem Kampf brauchen!“ sprach der weißhaarige.

Es dauerte ihm fast einen Moment zu lange, doch unglaubliche Erleichterung durchflutete ihn, als er sah, das Sasuke sein Aufsteigen in die Luft unterbrach.
 

Hoffnung wagte es ganz vorsichtig in ihm aufzusteigen.

Das Stoppen des jungen Uchihas gab ihm Grund dazu zu glauben, das seine Philosophie über Teamwork, von Generation zu Generation immer weiter gegeben worden war.

Das war der Punkt der ihn nun zum Handeln brachte.

So wie es aussah, hatte er den jungen Uchiha nun in eine Zwickmühle gebracht. Schließlich musste er sich nun entscheiden, wem er helfen würde. Dem gerade immer noch recht lebendig und vor allem euphorisch wirkenden Naruto - oder der dafür unglaublich blass aussehenden Sakura, in seinem Armen. Wenn der Bergeremit nun zu lange zögerte, würde Sasuke Uchiha seinen Weg fort setzten. „Ich schlage dir etwas vor und ich werde dir versprechen, das Sakura nicht sterben wird!“ sagte der Bergeremit und sah ihm so überzeugt wie er nur konnte in die Augen.

„Bitte höre mir zu!“ bat er den jüngeren. „Nun werde ich einen meiner vertrauten Geister beschwören. Dieser wird den Auftrag bekommen Sakura so schnell wie möglich nach Suna zu bringen“ schlug der erfahrene Ninja vor. „Da mein vertrauter Geist durch die Welt meiner vertrauten Geister Reisen wird, wird das nicht nur viel schneller sein, sondern auch komplett ungefährlich!“
 

Jiraiya beobachtete, das der junge Uchiha Sasuke immer noch innehielt. Doch nun bei weitem nicht mehr die verhärteten Gesichtszüge hatte, die er noch vor ein paar Momenten hatte. Der Eremit betete dafür, das es das Zeichen dafür war, das er ihn überzeugen konnte. Jetzt fehlte sicher nur noch der letzte Tropfen…

„Naruto hat auf seiner Trainingsreise mit mir einiges gelernt. Doch ich bin davon überzeugt, das er dich braucht. Ihr ergänzt euch perfekt“ er wartete ein bisschen, bis er zu ungeduldig wurde. „Bitte Uchiha - Sama, Naruto hat nie den Glauben an dich verloren. Beweise ihm nun, das du es auch nicht hast…“ Jiraiya formte Fingerzeichen und klatschte seine Handfläche auf den Boden. „Kuchiyose no Jutsu!“ rief der Erfahrene kurz bevor es puffte.
 

Eine Orange Kröte erschien, mit blauer Weste und die einen eher unscheinbaren, sogar eher gemütlichen Eindruck machte.

„Gamatatsu“ beeilte sich Jiraiya, denn aufgrund des friedlichen Aussehen der Kröte, hatte er Bedenken, das Sasuke es sich noch ein Mal andern überlegte. „Ich weiß, du kämpfst nicht gerne!“ sagte er zu der friedfertigen Kröte, die sich darauf hin zu ihm neigte und es mit einem Nicken bestätigte. „Aber wenn du mir einen großen Gefallen tust, werde ich dir eine Monatsration Süßigkeiten dafür geben!“
 

Die Augen der Kröte begannen zu glänzen. „Meister Jiyraiya, ich mache alles für Süßigkeiten!“ bestätigte die dicke Kröte, die den Eremiten um einiges überragte. „Was soll ich tun?“
 

Jiraiya sah sie ernst an und hob dann seine Hand um auf die beiden in der Luft zu deuten. „Würdest du die junge Frau nach Suna bringen? Durch die Welt der vertrauten Geister und das so schnell du nur kannst?“
 

Die Kröte sah von ihm zu Sasuke und Sakura in einen Armen. Dann nickte sie. „Für Süßigkeiten mache ich alles!“Gamatsu hüpfte also ein Mal auf Sasuke zu.

„Bitte lege mir sie auf den Kopf!“ sagte der Orange Kröterich, neigte denselben und wartete geduldig.
 

Sasuke wich erst ein kleines Stückchen zurück, nicht sicher ob er Jiraiya, noch diesem vertrauten Geist trauen konnte.

Hilfesuchend und um vielleicht etwas Zeit zu schinden, sah er sich um, als ob er sich einen abschätzenden Überblick verschaffen wollte.

Aber er hatte keine Zeit.

Und wohl kaum eine bessere Wahl…

Mit dem missfallenden verziehen seiner Mundwinkel sah er wieder zur Kröte, die immer noch Geduldig wartete.

Bevor er dann tatsächlich etwas absank und Sakura auf den Kopf der Kröte legte.

Mit einem schlechten Gefühl bei der Sache - wahrscheinlich hauptsächlich deswegen, weil er nun nicht mehr mit bekam, was mit Sakura geschah - schlug er noch ein mal mit seinen Flügeln um wieder etwas in die Luft zu steigen.
 

Die Kröte gab ein vor Freude grunzendes Geräusch von sich. „Süßigkeiten!“ rief sie noch, bevor sie verpuffte und samt Sakura verschwand.
 

Gleich im selben Moment bereute es Sasuke.

Er hätte sie lieber selber nach Suna gebracht damit er wusste, ob sie überlebte.

Ob sein Kind überlebte. Sasuke sank zu Boden und betrachtete fast schon niedergeschlagen die Stelle, an der die Kröte gerade noch gesessen hatte.

Jiraiya erhob seine Stimme. „Mach dir keine Sorgen. Sie wird überleben, sie ist stark!“ sagte der Weißhaarige. Er versuchte die Entscheidung, die Sasuke getroffen hatte mit einem freundlichen Grinsen als richtig zu bekräftigen. „Sie ist sehr stark!“ meinte er noch ein Mal.
 

Sasuke sah zu dem Mann auf.

Tatsächlich verging etwas von seinem Unmut. Der alte Mann hatte recht. Sakura war längst nicht mehr die, die sie mal war.

Sakura war stark.

Dann spürte er eine ermutigende Hand auf seiner Schulter.

Er sah daran entlang hoch in Jiraiya - Samas Gesicht.
 

„Es wird Zeit. Naruto wird deine Unterstützung gut gebrauchen können!“
 

__________________
 

Kyukazan hatte sein Ziel fest im Auge.

Trotz dessen, das sein Sichtkontakt zu der Person, die er fixierte immer wieder von seinen Söldnern oder von den gegnerischen Ninjas unterbrochen wurde, verlor er es nicht aus den Augen.

Seitdem er ihn gesehen hatte, diesen euphorisch kämpfenden Krieger, hatte er ihn verfolgt und kam ihm nun immer näher.

„Kage Bunshin no Jutsu!“ rief Naruto nun nicht das erste Mal, seit dem er angefangen hatte zu kämpfen. Es würde auch gewiss nicht das letzte Mal sein.

Aber dafür, was diese miesen Dreckskerle seiner Heimat angetan hatten, verdiente jeder von ihnen eine gerechte Strafe.

Und wenn er mit seinen Freunden, die ihn hier unterstützten unterlegen war, musste er eben immer wieder dafür sorgen, dass zumindest eine Art von Gleichgewicht herrschte.

Der Anblick des zerstörten Konohas hatte ihn Wahnsinnig gemacht.
 

Insgeheim gab er sich auch irgendwie die Schuld dafür, dass es so weit gekommen war. Schließlich hätte alles ganz anders kommen können, wenn er da gewesen wäre…

Er schüttelte den Kopf, um sich selber aus seinen Gedanken zu reißen.

Verdammt!

Jetzt musste er sich um diese Söldner kümmern. Und überhaupt! Er hatte keine Zeit zum Grübeln. Geschweige denn um sich Selbstvorwürfe zu machen!

Es war schließlich so, dass er der nächste Hokage werden würde!
 

Kyukazans Ziel, das er immer noch nicht aus den Augen ließ, hatte unweigerlich mit Naruto zu tun. Sicher, der Neunschwänzige war der Gott der Zerstörung. Was nichts anderes bedeutete, dass dieser auch der Gott war, dem er alles Opfern würde. Doch es war doch tatsächlich seine zweite, innere Person gewesen, die ihm auf eine viel bessere Idee gebracht hatte, als den Fuchsdämon nur zu verehren.

Kakazan kicherte. „Ich sags dir! Und wenn hunderte Kirinin es noch ein Mal wagen würden uns anzugreifen! Wir zusammen mit dem Kyuubi - dann haben auch sie keine Chance mehr!“ versicherte der alte Mann im inneren des jungen aber dunklen Kriegers.

Der Heeresanführer sagte dazu nichts sondern stapfte weiterhin auf den blonden Ninja Konohas zu.

Vor lauter Aufregung wurde das Kichern des alten Kakazans immer hysterischer. „Absorbiere ihn! Dann hast du nicht nur die Macht Youtons, sondern auch die des Kyuubis! Die des mächtigsten der Bijuus!“

Ein Knurren entwich der Kehle Kyukazans, während er sein riesiges Schwert zog. Einen Moment später schubste er einen seiner eigenen Söldnern grob zur Seite, weil er im Weg stand. Dem nächsten trennte er im einem Streich Kopf und Körper voneinander.

Erbarmungslos walzte er sich seinen Weg durch die Menge, bis auch der letzte Mann leblos vor seine Füße fiel.

Hitze wallte um ihn hoch. Stieg von seinen Füßen schnell nach oben und brachte vernarbte Haut zum Glühen.

Seine Statur wurde kompakter, Kyukazan schien auch deutlich zu wachsen, innerhalb weniger Sekunden.

Wieder lachte Kakazan. Diesmal war es triumphierend. „Youton, mein Freund!“ kreischte er fast vor Freude. „Nehm' dir was dir alleine gehört!“ forderte die alte, gebrechliche Stimme den dunkelsten aller Krieger auf.

Mit einem letzten, dunklen Grollen aus seiner Kehle, blieb Youton genau hinter Naruto stehen.
 

Es war sicher der Umstand, dass sich alle anderen, gegnerischen Krieger mit ungeheuerlicher Angst in den Augen direkt aus dem näheren Umkreis Narutos raus zogen.

Er war vielleicht nicht so schlau wie manch einer seiner Freunde, aber der Blonde wusste, diese Söldner flohen nicht so urplötzlich seinetwegen.

Naruto drehte sich um und sah einen Hünen. Einen Krieger der mindestens einen Kopf größer als er selber war und sicher doppelt so viel Muskelmasse hatte wie er. Das Schwert, das er in der Hand hielt, war bestimmt nicht leicht zuführen, sah er doch was für eine Furche er damit über den Boden gezogen hatte…

Normalerweise waren diese Typen zwar unglaublich kräftig, aber nicht sonderlich schnell. Unter normalen Umständen, wäre das auch sein Vorteil. Auch wenn er nicht so schnell wie Sasuke war, müsste es bei den Ausmaßen reichen.

Aber irgendwas sagte dem Blonden, das er ihn nicht unterschätzen sollte.

Die Söldner, die sich gerade so schnell zurück gezogen hatten, hatten dies bestimmt nicht ohne Grund getan…
 

Wenn dieser düster dreinblickende Krieger so eine Panik unter diesen gefährlichen Söldnern auslöste, konnte auch nur er ihr Anführer sein.

Und damit auch der jenige, der den Befehl zur Zerstörung Konohas gegeben haben musste…

Wut kochte in Naruto hoch. Im nächsten Augenblick sah auch er seinen Gegner mindestens genau so Böse an, wie er ihn.
 

Egal wie, er würde für das, was er aus Konoha gemacht hatte büßen…

Ein weiterer Augenblick verstrich… und beide Kontrahenten rasten aufeinander zu…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielleicht ist das dem ein oder anderem aufgefallen - ich habe etwas meine Art und Weise zu Schreiben verändert. Mich würde jetzt interessieren, ob es sich eurer Meinung nach zum positiven oder negativen verändert hat.
Ist es - durch die etwas größeren Absätze schwieriger oder sogar flüssiger zu lesen?

Liebe Grüße
Tijana ^^ Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2015-05-28T21:02:46+00:00 28.05.2015 23:02
Hammer Kapitel

mach weiter so^^
Antwort von:  Tijana
28.05.2015 23:04
Danke dir :D

Ich werde mir weiterhin Mühe geben!
Von: abgemeldet
2015-05-28T16:56:25+00:00 28.05.2015 18:56
Wow wow wow
Antwort von:  Tijana
28.05.2015 20:42
: D Ich fase dies mal als ein Kompliment auf!
Danke, danke, danke!

LG
Tijana :)
Von:  jadi
2015-05-28T11:46:40+00:00 28.05.2015 13:46
Ich finde es jetzt einfacher, dein Schreibstil ist flüssiger.
Ich weiß gerade nicht was ich fühlen soll. Natürlich haben sie gewonnen, aber ist der Preis dafür nicht zu hoch? Sasuke würde Sakuras Tod nicht mehr ertragen? Was würde er tun, wenn sie wirklich sterben würde?
Und das einzige was mich noch verwirrt ist die Frage ob Sakura jetzt schwanger ist oder nicht? Sasuke, Naruto und die Feinde sind ja felsenfest davon überzeugt, dass Sakura schwanger ist, aber Sakura selbst meint ja das Gegenteil.


Antwort von:  Tijana
28.05.2015 20:41
Hi ^^

Danke für dein Kommentar!
Du scheinst wirklich richtig mit zu fiebern und denken - hey, das zeigt mir, das ich dann doch mehr Spannung erzeugen kann, als ich eigentlich denke.
All deine Fragen werden im Epilog beantwortet werden ^^ so viel sei dir schon mal sicher!

LG
Tijana
Antwort von:  jadi
28.05.2015 22:08
Ich freue mich schon riesig drauf!:)
Vielen Dank für deine Antwort, ich bin immer ein bisschen verwirrt was solche Fragen angeht, haha.
Von:  Kaninchensklave
2015-05-27T19:26:57+00:00 27.05.2015 21:26
ein Tolles und Ketchuphaltiges Kap mit enormen Kopfschmerzen ;)


Sasuke hat seinen kampf mit Bravour gewonnen und auch sakura hat Ihrem wohl sehr starke Kopfschmerzen
verursacht die wohl Ohne Aspirin Akut tödlich waren

Nun ja der Youton sollte Naruto nicht unterschätzen
immerhin könnte es sein das er durch das Chakra vom Kurama nicht nur extrem an schnelligkeit hin zu gewinnt
 sondern auch einiges an Kraft was tödlich enden kann doch Sasukes Hilfe wird er brauchen um nah genug an seinen gegner ran zu kommen
doch er muss nur einmal richtig mit dem rasen shuriken treffen und schon ist es vorbei
doch dazu muss sein gegner erstmal kurz abgelenkt werden
was ja nicht gerade leicht ist

GVLG
Antwort von:  Tijana
27.05.2015 21:47
Hey :D

Ich fürchte das Sakuras Gegner generell keine Kopfschmerzen mehr bekommen wird ^^
Danke für dein Feedback!
Freue mich immer wahnsinnig über all die treuen Nasen, die mir Regelmäßig schreiben!
Danke :D

LG
Tijana
Von:  Cosplay-Girl91
2015-05-27T16:31:54+00:00 27.05.2015 18:31
Tolles Kapitel.
Es ist viel flüssiger geworden...
Mach weiter so.

Antwort von:  Cosplay-Girl91
27.05.2015 18:32
Schreib schnell weiter, ja? ?
LG
Antwort von:  Tijana
27.05.2015 20:50
Danke!
Auch für dein Feedback auf meine Frage am Ende des Kapitels!

Epilog ist schon fertig!
Ich komme nur in den nächsten Tagen nicht zum Upload!
Zu viel zu tun °°!

LG
Tijana ;)


Zurück