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Digimon: Awakening!

von

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Dorugamon's Geburt

Kapitel 2

Dorugamon’s Geburt
 

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Und hier kommt: Kappi 2.

Heute im Programm: Ein Großbrand, ein Feuerteufel und eine kleine, wirkungsvolle Digitation.

Außerdem spielt in diesem Kapitel ein Holzbrett eine kleine und lustige Rolle.

Lasst euch überraschen^^

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Tatsuya lag mit dem Rücken auf seinem Futon...

Es war zwar schon 13 Uhr, aber das war ihm reichlich schnuppe; immerhin waren Ferien.

Zwei Tage waren vergangen, seit er in die Digiwelt geraten war.

Wie er es geschafft hatte, zurück zu kehren, war ihm immer noch ein Rätsel.
 

“Ach stimmt... Hier war das Tor, oder nicht?”, fragte Tatsuya seinen Partner, Dorumon.

Sie hatten gerade vor vielleicht 5 Minuten Tyrannomon, bzw. BlackAgumon, in die Flucht geschlagen.

Nun, genau genommen war es so eine Art heiliges Licht gewesen, vor dem es abgehauen war...

Nach dem Kampf hatten sie festgestellt, das Tatsuya’s D-Mote mit Energie aufgeladen war, hatten aber nicht den geringsten Schimmer, wo diese Energie herkam.

Vielleicht hatte diese merkwürdige Licht die D-Mote aufgeladen.

Der Jugendliche starrte das kleine, blaue Gerät in seiner Hand an.

Dies war das Gerät, das ihm ermöglichte, nach Hause zurück zu kehren.

Aber: Es hatte ihn auch mit Dorumon verbunden.

“Ja, das ist der Platz, an dem wir uns getroffen haben... Komisch, das es erst ein paar Stunden her ist. Kommt mir vor wie ‘ne Ewigkeit”, antwortete Dorumon, das kleine, blaue Digimon in Gestalt eines Drachen, auf Tatsuya’s Frage, welche dieser schon beinahe vergessen hatte.

“Du solltest gehen, bevor deine Familie sich Sorgen macht”, fügte es noch hinzu.
 

Ein paar Minuten später war Tatsuya dann tatsächlich nach Hause gegangen, wenn auch etwas unfreiwillig.

Die D-Mote hatte begonnen zu leuchten, und ehe er es sich versah, war er auch schon durch seinen Monitor in sein Zimmer zurück gestolpert.

Leider alleine...

Dorumon war in der Digiwelt zurück geblieben...

Es war schon komisch; Tatsuya kannte Dorumon erst so kurz, dennoch war ihm Dorumon unglaublich vertraut.

So, als ob es zur Familie gehören würde.

Die Hände des Jugendlichen krallten sich stärker um das kleine, blaue Gerät in seiner Hand.

Er musste zurück!

Er machte sich so unglaubliche Sorgen um Dorumon.

Aber...

Wie?

Die D-Mote war ausgebrannt.

Schon seit 2 Tagen gab sie nichts als ein schwaches Schimmern von sich.

Wie sollte er zurück in die Digiwelt gelangen, wenn er keine Energie hatte?

Wie als Antwort auf seine unausgesprochene Frage, begann die D-Mote hektisch zu piepsen, was Tatsuya dazu brachte, erschrocken aufzufahren und das Gerät skeptisch zu beäugen.

Auf dem Display war eine Art Karte erschienen, die aber anscheinend nichts weiter als sein Zimmer zeigte...

Aber: Warum?

Tatsuya sah genauer hin.

Die Karte schien auf seinen PC zu deuten...

Mit einem Satz sprang er hoch und zum Computer, an dem merkwürdigerweise einige Lämpchen blinkten.

Aber der PC sollte eigentlich aus sein!

Hastig schaltete der Jugendliche den Monitor ein; und siehe da, der PC war tatsächlich fertig hochgefahren und schien nur auf ihn zu warten.

Tatsuya zog seinen Stuhl heran und ließ sich darauf nieder.

Nun überprüfte er alle Programme die geöffnet waren. Nun ja, eigentlich waren es nur zwei.

Das erste war ein Spiel: Digimon-Online! Aber gut, damit hatte er fast gerechnet.

Nur wegen einem skurrilerweise angeschalteten Computer schlug seine D-Mote sicher nicht an...

Das Interessante war das zweite geöffnete Programm.

Genau Genommen war es nur seine Mailbox, nichts besonderes, hätte er nicht eine Mail von ‘Unbekannt’ bekommen.

Es war wie vor zwei Tagen, als er auf einmal in die Digiwelt gerissen wurde; auch da hatte er eine Mail von einer unbekannten Person erhalten.

Nun erst recht aufgehetzt öffnete er die E-Mail, nur um zu sehen, was er erhofft hatte.

Diese Mail fast genau so wie die letzte, nur, das unter dem Schriftzug Einladung nun eine Schaltfläche prangte. Diese war mit ‘Annehmen’ beschriftet.

Zuerst wollte er die Schaltfläche schon drücken, überlegte es sich dann aber noch schnell anders.

Was, wenn seine Mutter früher zurückkam? Sie würde sich sicher Sorgen machen, wenn er ohne ein Wort weg war...

Seine Mutter war Krankenschwester am Tokyo Medical College Hospital, und als solche hatte sie die unmöglichsten Arbeitszeiten...

Wie auch immer, sie hatte immer viel Arbeit, und da sie in der Notaufnahme arbeitete, hatte sie meist sogar noch mehr davon, als ihr lieb war. Da war es schon mal möglich, das sie sich um mehrere Stunden verspätete. Und da grade Ferienzeit war, würde sie vermutlich noch länger arbeiten müssen.

Also würde sie vermutlich bis spät Abends weg sein...

Aber man konnte nie wissen!

Deshalb entschloss Tatsuya sich, ihr einen Zettel oder so hinzulegen; Er sei bei einem Freund oder so was...

Nun musste er nur noch hoffen, das es ihm vor Einbruch der Nacht gelang, wieder nach Hause zurück zu kommen.

Als er gerade in der Küche ankam, um den Zettel zu schreiben, fiel ihm ein weiterer Umstand auf, der bei einer Reise in die Digiwelt unpraktisch wäre: Er trug noch seine Schlafklamotten.

Schnell schrieb er den Zettel für seine Mutter, und huschte dann ins Bad, wo er sich noch schnell etwas frischmachen wollte.

Für mehr war keine Zeit... Dorumon wartete schließlich auf ihn!

Aufgrund dieses Entschlusses warf er schnell einen Blick in den Spiegel, was ihn schon beinahe erschreckte.

Er sah einfach grauenhaft aus!

Sein braunes Haar hing schlapp herunter, und unter seinen haselnussbraunen Augen lagen Schatten.

“Ach du Scheiße”, war jedoch das Einzige, was dem Achtzehnjährigen über die Lippen kam, bevor er sich auch schon zurück in sein Zimmer verzog.

Innerhalb der nächsten zwei Minuten zog er sich die erstbesten Klamotten über, die er finden konnte: Ein weißes T-Shirt, darüber eine blaue Weste und schließlich eine einfache Jeans.
 

Nach all diesen kleinen ‘Störungen’ krallte Tatsuya sich seine D-Mote, steckte sie in seine Hosentasche und hechtete zum PC zurück.

Beinahe befürchtete er, das die Mail verschwunden war, aber es stellte sich rasch heraus, das seine Befürchtung vollkommen unbegründet war.

Die Einladung befand sich nach wie vor auf dem Monitor, bereit, angenommen zu werden.

Mit vor Vorfreude zitternden Händen klickte Tatsuya die Schaltfläche an...
 

“Echt jetzt! Da hättest du früher dran denken können! Tatsuya sitzt jetzt bestimmt zu Hause in seiner Welt und fühlt sich furchtbar einsam!”, motzte Dorumon das Priesterinnen-Digimon an, was dieses jedoch nicht zu stören schien.

Genau genommen schien sie gar nicht bemerkt zu haben, das Dorumon überhaupt da war...

Kuzuhamon war auf eine etwas unheimliche Art abwesend, von irgendetwas abgelenkt.

Zumindest bis jetzt. Jetzt nämlich, hob sie den Kopf, lächelte Dorumon an und sagte nur leise: “Beruhige dich und geh nach draußen. Es scheint mir als bekämen wir gleich Besuch...”
 

Der Aufprall in der Digiwelt pustete Tatsuya beinahe das Bewusstsein weg; er hatte fast vergessen, das so eine Reise zwischen den Welten nicht besonders sanft endete.

Naja, aber immerhin war es auch erst das dritte Mal, das er solch eine Reise angetreten hatte.

“Alles OK?”, fragte eine Stimme von oben, und irgendwie kam diese Stimme dem Jugendlichen verdammt bekannt vor.

Als Tatsuya nach oben sah, wusste er auch warum.

“Dorumon!”, rief er freudig aus und die beiden Partner fielen sich gegenseitig um den Hals.

Nachdem die Beiden ihre Wiedersehensfreude etwas gezügelt hatten, meinte das Drachendigimon: “Lass uns reingehen, Kuzuhamon wartet bestimmt schon!”

“Öh, Kuzuhamon?”, fragte Tatsuya.

Erst jetzt fiel ihm auf, das er direkt vor der Hütte des Megalevel-Digimons gelandet war.

Eigentlich hatte er erwartet, auf der gleichen Wiese zu landen wie bei seiner ersten Reise in die Digiwelt...

“Was ist? Kommst du nun?”, erkundigte Dorumon, welches schon fast bei der Hütte angelangt war, sich, worauf der Menschenjunge nur mit einem “Äh, ja!” antwortete und ihm schnell hinterher lief.
 

“Hm?”, machte der Mann.

Er sass in einem dunklen Raum, in dem sich nichts weiter befand als ein Tisch mit einem Computer darauf, und einem Stuhl.

Auf dem Monitor des Computers blinkten drei Zeichen; zwei blaue und ein rotes.

Das rote Zeichen war gerade erst aufgetaucht, zudem sollte es gar nicht da sein...
 

“Ach, so ist das also!”, staunte Tatsuya und starrte Kuzuhamon bewundernd an.

Das Priesterinnen-Digimon hatte gerade etwas äußerst Interessantes erklärt: Anscheinend war sie es diesmal gewesen, die den Achtzehnjährigen in die Digiwelt geholt hatte!

“Hast du mich auch neulich in die Digiwelt eingeladen?”, fragte Tatsuya als er sein staunen überwunden hatte.

“Nein, das letzte Mal war es jemand anderes... Ich hatte dir zwar versprochen, das ich versuche etwas darüber in Erfahrung zu bringen, aber leider kann ich noch keine Ergebnisse vorweisen”, antwortete sie, und fügte dann noch hinzu: “Ich habe dich heute nur in unsere Welt eingeladen, weil Dorumon mir etwas auf die Nerven ging.”

“Hey!”, protestierte dieses schon, wurde dann aber zu seiner Überraschung von seinem Partner unterbrochen.

“Ist schon gut, Dorumon! Ich weiß, was Kuzuhamon meint”, sagte Tatsuya. “Ich habe dich auch vermisst...”, fügte er leiser hinzu.

“Is’ ja wunderbar, die Familienzusammenführung”, ertönte plötzlich eine Stimme aus Richtung der Eingangstür.

Dorumon und Tatsuya drehten sich gleichzeitig zur Tür, Kuzuhamon saß ja bereits mit dem Gesicht in diese Richtung.

Als Dorumon sah, wer denn da so unpassend störte, lies es ein genervtes Aufstöhnen hören.

“Was willst du hier, Demidevimon? Verschwinde gefälligst!”, motze das Drachendigimon den ungebetenen Besucher an.

Demidevimon lies sich davon nicht beeidrucken und flatterte einfach ohne zu fragen herein.

“Halt’s Maul, Dorumon... Kümmere dich um deinen Partner”, ätzte es Dorumon an, bevor es sich Kuzuhamon zuwandte.

“Älteste Kuzuhamon, ich dachte, es würde euch interessieren, dass das Dorf gerade abfackelt”, meinte es grinsend.
 

“BlackAgumon!”, rief der Mann das Digimon zu sich.

“Ja, Meister?

“Meramon hat das Dorf angezündet, und Demidevimon hat die Priesterin aus ihrer Hütte gelockt. Jetzt bist du dran. Beschaffe mir so ein Gerät, wie der Junge von neulich hatte!”

“Ja Meister...” BlackAgumon wollte sich gerade aus dem Raum heraus bewegen, als der Mann, den es ‘Meister’ nannte, es noch einmal zurückrief, jedoch nur um ihm einen harten Fußtritt zu verpassen.

“Wage es ja nicht, noch einmal zu versagen! Ich habe dich digitieren lassen, und ich habe dich am Leben gelassen. Wenn du versagst, wird es nicht noch einmal so glimpflich für dich ausgehen! Verstanden?”, schrie er das Digimon an, während er sich an seiner Angst zu laben schien.

Aber anstatt sich zu wehren, stand BlackAgumon nur auf, und sagte “Ja, Meister”, bevor es aus dem Raum wankte.
 

“Verdammt!”, rief Kuzuhamon, als sie sah, das Demidevimon die Wahrheit gesagt hatte.

Nachdem das kleine Virusdigimon sadistisch verkündet hatte, das Dorf würde brennen, war das Priesterinnen-Digimon sofort aufgesprungen und aus dem Haus gerannt, gefolgt von Tatsuya und Dorumon.

Nun hatten sie das Dorf erreicht, und sahen die pure Zerstörung vor sich...

Tatsuya hatte bis jetzt nicht einmal gewusst, das ein Digimon-Dorf existierte, aber so war es.

Es hätte ihm sicher Spaß gemacht, dieses Dorf mit Dorumon zusammen zu besuchen...

Aber nun wollte er fast nur noch heulen, als er sah, wie die eine Hälfte der Hütten schon brannte, und die andere nur darauf wartete, ebenfalls abzubrennen.

Er musste helfen!

Von einem stummen Nicken Dorumons bestätigt, rannte Tatsuya, gefolgt von seinem Partner los, auf die brennenden Häuser zu.

“Tatsuya! Dorumon! Ihr solltet vielleicht gehen un... hö?”, setzte Kuzuhamon an, aber als sie sah, das die beiden Partner sich anscheinend bereits dazu entschlossen hatten, ihren Rat in den Wind zu schlagen und losliefen um beim löschen zu helfen, entlockte ihr der Anblick ein zufriedenes Lächeln. Zwar hätte sie es besser gefunden, wenn die beiden zurück zur Hütte gegangen wären, aber als sie sah, wie gut die beiden sich verstanden, ging ihr das Herz auf.

Das Lächeln verschwand allerdings schnell wieder, und sie fing an, einigen herumstehenden Digimon aus dem Dorf routiniert Anweisungen zum Löschen der Feuer zu erteilen.
 

“Dorumon! Hilf denen da!”, rief Tatsuya seinem Partner zu, auf eine Gruppe Gazimon deutend, während er selbst auf einige Elecmon, die anscheinend mit der Situation vollkommen überfordert waren, zueilte.

“Das Wasser soll nicht auf die Blumen, sondern auf das Feuer!”, rief er unterwegs einem Palmon zu, das entweder gar nicht bemerkt hatte, das es brannte, oder einfach nicht verstanden hatte, was es mit seinem Löschwasser tun sollte.

Dorumon hatte inzwischen mit Hilfe der Gazimon-Gruppe ein weiteres Feuer ausbekommen, wobei Tatsuya sich nicht sicher war, ob es pures Glück war, oder...

Moment mal! Die Feuer wurden kleiner, aber warum?

Mittlerweile war der Menschenjunge nicht mehr der Einzige, der das merkwürdige Schauspiel verfolgte. Fast alle hatten in ihren Löscharbeiten innegehalten und sahen völlig verdattert zu, wie die Feuer, die sie soeben löschen wollten, von ganz alleine ausgingen.

Plötzlich hörte der noch total verdutzte Tatsuya hinter sich ein schallendes Lachen; es hörte sich irgendwie ziemlich gehässig an.

Jeder im Umkreis drehte sich gleichzeitig in die Richtung um, aus der das Gelächter zu kommen schien.

Und in den Trümmern einer völlig heruntergebrannten Hütte stand es...

Es sah annähernd humanoid aus, wäre es nicht vollkommen von roten flackernden Flammen umhüllt.

“Das ist Meramon!”, schrieen einige Digimon verängstigt, und versuchten zu fliehen, doch auf einmal waren sie wieder von einer Feuerwand umgeben, die es ihnen unmöglich machte, weiter zu rennen.

“Du bist also dieser Mensch?”, fragte es an Tatsuya gewandt, fügte dann jedoch ohne eine Antwort abzuwarten hinzu: “Unglaublich das Tyrannomon es nicht geschafft hat, dich zu töten... Sei’s drum, dann mache ich das eben! Mein Meister freut sich, und dann darf ich auch digitieren!”

Mit diesen Worten begann es, Feuerbomben wie Schneebälle in Tatsuya’s Richtung zu schleudern. Der Jugendliche entging der Attacke nur dadurch, das er sich auf den Boden warf und sich hinter ein noch stehendes Haus rollte.

“Tatsuya!”, rief Dorumon und war mit schnellen Schritten bei ihm.

“Das Vieh scheint Tyrannomon ja zu kennen... Was machen wir jetzt?”, fragte der Achtzehnjährige seinen Partner. “Wenn wir versuchen weg zu laufen, greift es sicher die anderen Digimon hier an...”, fügte er besorgt hinzu.

“Dann müssen wir kämpfen, zumindest so lange, bist die anderen abgehauen sind!”, meinte Dorumon entschlossen. Irgendwie stolz bestätigte Tatsuya die Meinung des Drachendigimon.

“Ja, das ist die einzige Möglichkeit die wir haben...”

Mit einem letzten ermutigenden Nicken sprangen die beiden hinter der Hütte hervor, direkt vor die Füße Meramons, das bereits näher gekommen war.

“Da seid ihr ja! Ich dachte schon, ich müsse mir die Zeit mit euren kleinen Freunde hier vertreiben”, meinte es grinsend und deutete auf einige der Digimon aus dem Dorf.

Tatsuya, schüttelte nur wütend den Kopf. “Nicht wenn wir es verhindern können!”, rief er, schnappte sich ohne Vorwarnung eine Holzlatte vom Boden, der damit schließlich übersäht war, und rammte Meramon eben diese Platte ins Gesicht.

Das Flammendigimon stolperte erschrocken zurück, allerdings eher aus Verwunderung als durch den Schlag, und schlug sich die Hand gegen die Stelle, an der Holzplatte ihn getroffen hatte. Wütend wollte es nun auf Tatsuya losgehen, nicht bemerkend, das Dorumon sich hinter es geschlichen hatte.

“Metal Shot!”, reif das Drachendigimon, und eine Schockwelle brach aus seinem Maul hervor welche Meramon im Rücken traf. Völlig verdattert und von den Füßen gerissen, segelte es über Tatsuya hinweg und krachte in eine bereits halb abgebrannte Hütte.

In dem Moment, in dem das Flammendigimon eigentlich aufschlagen sollte, erlosch der Ring aus Flammen um Tatsuya, Dorumon und die Dorf-Digimon. Aber für wie lange?

“Lauft!”, brüllte der Jugendliche den Dörflern zu, die daraufhin anscheinend aus einer Art Trance erwachten und die Beine in die Hand nahmen.

Gerade als der letzte Dorfbewohner über die Grenze aus verkokelter Erde gelaufen war, die Meramons Flammenring hinterlassen hatte, explodierte etwas hinter Tatsuya und Dorumon.

Beide drehten sich erschrocken um. Anscheinend war Meramon schnell wieder zu Kräften gekommen, auf jeden Fall gingen nun einige Häuser im Umkreis unglaublich schnell in Flammen auf und auch die Flammengrenze loderte wieder fröhlich vor sich hin.

Dummerweise bedeutete das aber auch, das die beiden Partner jetzt gefangen waren, zusammen mit einem wahrscheinlich verdammt angefressenen Feuerteufel...

Tatsuya und Dorumon drehten sich gleichzeitig in Richtung des Hauses, in das Meramon gekracht war; und siehe da, das Flammendigimon stand tatsächlich wieder, und es wirkte auch tatsächlich wütend.

“Das war total hinterfotzig von euch, das lass euch Mal gesagt sein!”, griente Meramon den Jugendlichen und seinen Partner an.

“Dafür mach ich euch jetzt platt!”

Mit diesen Worten hob das Flammendigimon die Hände und begann, wahllos Feuerbälle in die Luft zu schießen. “Dorumon!”; rief Tatsuya seinem Partner zu, dem feuerregen ausweichend. Dorumon, das sofort verstanden hatte was Tatsuya meinte, sprang mit einem plötzlichen Sprung auf Meramon zu, welches zwar geschickt auswich, im nächsten Moment allerdings abermals von einem Holzbalken getroffen wurde. Tatsuya zog dem Flammendigimon den mittlerweile brennenden Balken zwei weitere Male über die Rübe, bevor die Platte so heiß wurde, das er sie mit einem Schmerzensschrei wegschleuderte.

Meramon kippte nach hinten wie ein gefällter Baum und blieb reglos liegen.

“War’s das jetzt, oder wie?”, fragte Tatsuya Dorumon, welches nur mit einem unbestimmten Achselzucken antwortete.

“Geht es auch ein bisschen genauer?”, fragte der Jugendliche. Gerade als da Drachendigimon antworten wollte, wurde es von einer Flammenzunge erfasst und in eine der verkohlten Hütten geschleudert, welche nun vollends zusammenstürzte.

Noch während Tatsuya seinem Digimon verwundert hinterher starrte, wurde auch er beinahe von einer Flammesäule erfasst. Er konnte sich gerade noch mit einem geistesgegenwärtigen Sprung retten.

Meramon war abermals aufgestanden, und wankte nun auf Tatsuya zu.

“Jetzt reicht’s. Jetzt mach ich dich zu ‘ner lebendigen Fackel!”, brüllte das Flammendigimon nun ganz eindeutig wütend, nein, eher rasend.

Dann hob es die Arme und schleuderte eine ganze Flammenwand auf den Jugendlichen zu!
 

Dorumon öffnete langsam die Augen. Was genau war da gerade noch einmal passiert?

Ach ja, es hatte gerade noch mit Tatsuya gesprochen, dann kam so eine Flammenwand...

Flammenwand? Moment, das war bestimmt Meramon gewesen! Und wenn Meramon wieder bei Bewusstsein war... Tatsuya!

Mit einem Mal war Dorumon hellwach, öffnete die Augen, hielt nach seinem Partner Ausschau...

Da war er! Da war Tatsuya! Zusammen mit Meramon!

Dorumon sah wie gelähmt zu, wie Meramon die Arme hob und eine Flammenwand auf Tatsuya losschickte...

Das reichte!

Dorumon sprang auf, rief den Namen seines Partners, auf den er so lange gewartet hatte, und lief los.

In diesem Moment wurde es von einer unglaublichen Kraft erfüllt!
 

Tatsuya stand da wie festgeeist, während die Feuerwand auf ihn zu raste...

Es war wie in Zeitlupe, zumindest bis... jemand seinen Namen rief!

Der Jugendliche drehte seinen Kopf in die Richtung, aus welcher der Ruf kam, und sah nur doch, wie Dorumon auf ihn zu gelaufen kam.

Dann wurde seine Aufmerksamkeit von etwas in seiner Tasche abgelenkt.

Seine D-Mote! Sie leuchtete!

Und nicht nur seine D-Mote, auch Dorumon leuchtete! Was passierte da?
 

“Dorumon digitiert zu... Dorugamon!”
 

Tatsuya sah zu, wie Dorumon wuchs, seine Krallen, Flügel und Zähne größer wurden, und wie das Leuchten wieder verschwand.

Dorumon war jetzt nicht mehr Dorumon! Es war digitiert!

Dorugamon sprang mit atemberaubender Geschwindigkeit zu Tatsuya, und riss ihn von der Flammenwand weg.

Meramon brüllte wütend auf. “Verdammt! Nicht schon wieder! ... Hä? Was? Du bist digitiert!”, stellte es fest.

Dorugamon grinste es an. “Na klar, hast du geglaubt, ich sehe zu, wie du meinen Partner verbrennst? Jetzt bist du es, der vernichtet wird!”

Mit diesen Worten sprang es auf Meramon zu, Tatsuya hinter sich lassend. Dann rief es: “Metal Shoot!”

Die Metallprojektile, die es aus seinem Maul feuerte, flogen auf das Flammendigimon hinzu und durchlöcherten es.

Mit einem letzten Aufschrei löste sich Meramon in viele kleine, bunte Partikel auf, die allesamt auf Tatsuya zuflogen, oder eher: Auf seine D-Mote, welche die Partikel aufsaugte.
 

Nachdem der Kampf nun zu Ende war, fiel der Jugendliche erleichtert auf den Boden.

“Alles OK?”, wurde er von seinem Partner gefragt, worauf der Achtzehnjährige nur nickte.

Gerade als Dorugamon wieder zum Sprechen ansetzten wollte, ertönte hinter ihnen ein Ruf.

“Schnell, schnell! Ihr müsst Kuzuhamon helfen!”

Es war ein Floramon gewesen, das gerufen hatte; anscheinend war es gerannt gekommen, denn als es nun vor ihnen stand, atmete es heftig.

“Was ist denn los?”, fragte Tatsuya das Pflanzendigimon.

Immer noch keuchend antwortete dieses: “Da ist... irgendwer... bei Kuzuhamons Hütte.

Sie hat gesagt... ich soll euch holen...”

Mit einem Seitenblick auf Dorugamon, welches entschlossen nickte, meinte der Jugendliche zu Floramon: “Schon gut, wir kümmern uns darum. Du kannst hier bleiben, es ist hier wieder sicher.”

Dann sprang er leichtfüßig auf und hievte sich auf Dorugamons Rücken.

Irgendwie wurde ihm erst jetzt wirklich klar, das Dorumon digitiert war.

Aber: Jetzt war keine Zeit für Freude, erstmal mussten sie zu Kuzuhamon!
 

Der Weg von der Hütte zum Dorf hatte bestimmt zehn Minuten gedauert, dank Dorugamons Fähigkeit zu fliegen jedoch brauchten sie nur die Hälfte.

Als sie neben Kuzuhamon landeten, blickte sie nicht auf; sie war gerade damit beschäftigt, zu verhandeln.

“Lasse die Geiseln frei!”, rief sie. Hatte der Einbrecher oder was immer er war etwa Geiseln genommen?

Eine Stimme tönte aus der Hütte. “Erst, wenn du mir sagst, wo du die Geräte versteckt hast!”

Diese Worte entlockten Kuzuhamon nur ein Kopfschütteln, dann wandte sie sich Tatsuya und Dorumon zu.

“Da ist ein kleiner ‘Freund’ von euch drin: BlackAgumon. Es hat Geiseln. Anscheinend hat es vor, eine D-Mote zu stehlen”, sagte es.

Tatsuya war leicht verwirrt. “Wozu braucht es eine D-Mote?”, fragte er.

Das Priesterinnen-Digimon sah genau so ratlos wie Tatsuya aus, und sagte: “Wenn ich das wüsste...”

Nun schaltete sich auch Dorugamon ein. “Warum hast du uns überhaupt hergerufen?”, fragte es Kuzuhamon.

Dieses blickte nun zum Champion. “Weil ich dachte, ihr könntet vielleicht zumindest die Geiseln befreien.”

Tatsuya spürte irgendwie, das das nicht ganz der Wahrheit entsprach, ging allerdings darüber hinweg; Kuzuhamon hatte bestimmt ihre Gründe.

“Was ist, wenn wir ihm die D-Mote einfach geben?”, fragte er.

Das Megalevel-Digimon sah ihn verdutzt an; auf die Idee war es anscheinend noch gar nicht gekommen.

Nun setzte Tatsuya nach: “Ich glaube nicht, das Dorugamon und ich die Geiseln frei bekommen... BlackAgumon ist ja nicht dumm. Es merkt es doch sofort, wenn wir versuchen, in die Hüte zu kommen. Dafür hat es schließlich die Geiseln genommen!”

Kuzuhamon sah ein wenig so aus, als hätte es in eine Zitrone gebissen. Natürlich hatte Tatsuya recht, aber in der Hütte befand sich nur noch eine einzige D-Mote; und die war eigentlich für jemand anderen bestimmt, garantiert nicht für BlackAgumon. Aber was hatten sie für eine andere Wahl?

Noch ein wenig zögerlich nickte Kuzuhamon. “In Ordnung.”

Sie wandte sich der Hütte wieder zu, und rief: “OK... Du kannst die D-Mote haben!”

Wieder hörten sie die Stimme aus dem Haus. “Gut, OK. Dann sind wir ja schon Mal ein Stück weiter... Und wo ist sie?”

Kuzuhamon biss sich noch einmal kurz auf die Lippen. Sie hatte keine Wahl... sie musste es BlackAgumon sagen...

Das Priesterinnen-Digimon holte noch einmal die Luft und warf Tatsuya und Dorugamon einen Blick zu. Auch die beiden sahen nicht sonderlich erfreut aus, BlackAgumons Willen folge leisten zu müssen. “Sie ist... in der Großen Schriftrolle versteckt. Im hinteren Zimmer der Hütte”, rief Kuzuhamon schließlich etwas lauter, als nötig gewesen wäre.

Sofort hörten sie in der Hütte etwas rascheln, dann ein Geräusch als ob etwas umfiele und schließlich einen freudigen Aufschrei.

“Hab ich sie doch noch gefunden... Und ich musste nicht mal eine Geisel umbringen!”, freute sich die Stimme BlackAgumons.

“Los haut ab!”, schrie es anscheinend die Geiseln an, welche auch sofort aus dem Hütteneingang gerannt kamen. Es waren allesamt Digimon auf dem Baby und Ausbildungslevel...

Beim Anblick der verängstigten Digimonkinder rastete irgendwas bei Tatsuya aus. Ohne auf die verwunderten Ausrufe Dorugamons und Kuzuhamons zu achten, stürmte er auf die Hütte zu und rannte hinein.

Drinnen erwartete ihn jedoch nicht wie erwartet BlackAgumon, sondern etwas ganz anderes: Nämlich gar nichts.

Die Hütte war leer!
 

“Ich pack’s nicht, das BlackAgumon entwischt ist!”, regte Tatsuya sich immer noch auf.

Er war gerade mit Dorumon, welches endlich zurück digitiert war, auf dem Rückweg zum Tor, das Tatsuya beim ersten Mal in die Digiwelt gebracht hatte; das Tor bei Kuzuhamons Haus war leider wieder verschlossen.

“Ach, reg dich doch nicht auf, das kriegen wir schon noch”, versuchte Dorumon seinen Partner aufzumuntern, was natürlich nicht ansatzweise so erfolgreich war wie geplant.

Nach fünf Minuten, in denen peinliches Schweigen herrschte, waren sie am Tor angelangt.

Tatsuya starrte missmutig seine D-Mote an. Kuzuhamon hatte doch gesagt, das sich das Tor dank der Energie von Meramon in seiner D-Mote von alleine öffnen würde.

Wieso passierte nichts?

Während der Jugendliche noch darüber nachdachte, ob das Gerät vielleicht kaputt sei, spürte er schon einen bekannten Ruck und einen Schlag ins Gesicht.

Das Tor hatte sich nun doch geöffnet und Tatsuya war, völlig unvorbereitet erwischt, mit dem Gesicht auf den Boden seines Zimmers gefallen.

Sich aufrappelnd, hörte er, wie seine Mutter die Tür aufschloss.

Wie es aussah, hatte er gerade noch rechtzeitig den Weg zurück geschafft.
 

“Gut gemacht. Du scheinst ja doch ein bisschen Talent in etwas zu haben”, sagte der Mann zu BlackAgumon. Er hatte von seinem noch immer abgedunkelten Zimmer aus, über seinen PC-Monitor, beobachtet, wie BlackAgumon es geschafft hatte, sich die D-Mote dieser Digimon-Priesterin anzueignen.

Nun hatte das finstere Agumon ihm seine Beute überbracht, und das freute ihn.

Endlich konnte er sein Spiel fortsetzen.

Nur eine Sache war besorgniserregend: Nicht nur, das ein Mensch in sein Spiel eingedrungen war, er hatte es auch geschafft, ein Digimon digitieren zu lassen.

Dieser Mensch war nicht gut für sein Spiel.

Dieser Mensch musste als nächstes verschwinden...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  PenAmour
2010-01-29T16:25:54+00:00 29.01.2010 17:25
Puh, endlich, endlich schaffe ich es, weiter zulesen.
Die Idee Tatsuya zunächst wieder von seinem Digimon zu trennen, finde ich sehr interessant, weil du dadurch die Verbundenheit der beiden weiter verfeinern kannst, obwohl sie wahrscheinlich beide nicht mal genau sagen können, warum sie sich so viel bedeuten. Das ist eine spannende Grundlage auf der man das Pferd aufzäunen kann und bisher viel zu wenig thematisiert worden^^
Allerdings würde ich die Flashbacks vom Fließtext deutlicher zu erkennen geben, damit der Leser nicht so verwirrt ist.
Ansonsten finde ich die Kampfszenen sehr gelungen und spannungsgeladen.
Über ein Wort bin ich gestolpert und musste es dann nochmal nachschauen um wirklich sicher zu gehen, dass es da steht: hinterfotzig.
Ich weiß ja nicht, ob das so notwenidig war. Es ist zwar nur mein Geschmack, aber ich finde Umgangsprache in Geschichten immer schwierig, zumal das Wort auch na ja eher zu der unteren Schublade gehört...
Wieder endet das Kapitel mit dem geheimnissvollen Spieler und ich bin mal gespannt, was beim dem nächsten Kapitel auf mich wartet^^
Bis dahin
PenAmour
Von:  UniverseHeart
2009-09-20T08:18:52+00:00 20.09.2009 10:18
es freut mich, dass dich mein Kommi zum Weiterschreiben veranlasst hat. Ich wollte dir auch für die ENS danken. Ich finde, gerade als Autoren von eigene Staffel-Fanfics muss man zusammen halten und auch den Mut zu Kommis finden, sonst istdie Gefahr aufzuhören besonders groß. Leider habe ich aufgrund meiner Umfrage feststellen müssen, dass es viele Leute gibt, die einfach eine FF nicht lesen, nur weil sie sehen, dass es eine eigenkreation ist und nix mit den bereits vorhandenen Staffeln zu tun hat. Ich habe auch das Problem, Leser für meine FF zu bekommen...
aber egal, zurück zu diesem Kapitel und damit zum eigentlichen Kommi.
Es ist verstädnlich, wenn er sich sorgen um seinen Digimon Partner macht, der in der Digiwelt zurück geblieben ist, und als Leser fragt man sich schon, wie er wieder dorthin zurückkommen soll, wenn er gar keine Chance hat, das D-Mote aufzuladen.
...okay, die Email macht es... wobei ich mir schon Gedanken machen würde, von wem sie kommt, und warum immer zu der passenden Zeit...
Okay, das weiterlesen hat meine Frage beantwortet. Ich mag alle Digimon, und vor allem dass Kuzuhamon so taktvoll war und die beiden wieder zusammen geführt hat. auch werde ich das Gefühl nicht los, dass Demidevimon fast schon dazu gehört, zu dieser "Familie". XD
auch wenn es eher ein feind zu sein scheint... O__o
Der Kampf gegen Meramon ist besonders spannend beschrieben und auch, dass auch unbeteiligte und unschuldige Digimon aus dem Dorf ein Hindernis darstellen und sich erstmal in Sicherheit bringen müssen, bevor richtig gekämpft werden kann.
Mir hat aber vor allem gefallen, wie BlackAgumon erfolgreich war und seiner Forderung nachgekommen war. Man sieht es nicht oft, dass das Böse gewinnt, und es erzeugt auf jeden Fall Spannung. Ich werde diese FF weiterhin lesen und kommentieren. Auch wenn es vielleicht mit dem Kommis dauert, ich habe ja auch noch viel zu tun in meinem Leben. Jedenfalls ist diese FF eine der besser geschriebenen und das ist sehr erfreulich.



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