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Dhun

Obsession
von

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Tarun schien überrascht, als er sah, dass es Sona war, die geklopft hatte. Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, begrüßte sie ihn höflich und sagte dann, ohne Umschweife, was sie wollte. „Professor, kann ich kurz mit Ihnen über Abh… ähm… Professor Kapoor sprechen?“ Tarun hob daraufhin die Augenbrauen, zeigte sich aber einverstanden und bot ihr einen Platz an. Sie setzte sich, atmete tief durch und meinte dann: „Ich wollte fragen, ob Sie wissen, aus welchem Grund er gekündigt hat. Ich...“ „Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Ich habe ihm versprochen, nicht darüber zu sprechen.“, fiel Tarun ihr ins Wort. Sona nickte. „Das habe ich mir schon fast gedacht... Dann dürfen Sie sicher auch nicht sagen, wo er jetzt ist und was er arbeitet, hai na?!“ „Ganz genau.“, erwiderte Tarun, doch Sona wollte sich nicht so leicht abschütteln lassen. „Können Sie denn wirklich keine Ausnahme machen? Ich muss wirklich dringend mit ihm sprechen...“, versuchte sie ihn zu überzeugen, doch er blieb hart. „Miss Behl, hören Sie zu...“, meinte er und lehnte sich etwas weiter nach vorne in ihre Richtung. „Ich weiß, was für eine Verbindung Sie zu Abhay hatten und dafür werde ich Sie auch ganz bestimmt nicht verurteilen, keine Sorge. Aber so, wie ich das sehe, haben Sie das Ganze beendet. Wieso lassen Sie ihn dann nicht einfach in Ruhe sein Leben weiterleben? Er hat es nach ewigem Hin und Her endlich geschafft, von Ihnen loszukommen, also...“ Er brach ab, als er Sonas Gesichtsausdruck sah. Sie wirkte aufgewühlt und atmete schwer. „Es tut mir wirklich leid, aber ich kann einfach nicht...“, wollte Tarun sie etwas trösten, da er tatsächlich Mitleid mit ihr hatte, doch plötzlich stand sie auf und verabschiedete sich flüchtig von ihm. Sie war gerade an der Tür als Tarun meinte: „Er ist nach Hyderabad gezogen.“ Erstaunt drehte Sona sich noch einmal um und schaute Tarun an. „Aber das haben Sie nicht von mir...“, fügte er noch hinzu und widmete sich dann ohne ein weiteres Wort wieder seinen Unterlagen. Sona stand noch einige Augenblicke stumm an der Tür, bevor sie sie schließlich öffnete und ging.

Sie verließ eilig das Gebäude und rannte den gesamten Weg bis zu dem kleinen Park, in dem sie vorhin gesessen hatte. Keuchend ließ sie sich dort auf einer Bank nieder und spürte dann, wie sich langsam Tränen den Weg über ihre Wangen bahnten. Nun hatte sie Abhay also tatsächlich und endgültig verloren. Ja, sie war es gewesen, die ihre Affäre beendet hatte, doch dass er nun vollständig aus ihrem Leben verschwunden war, tat ihr furchtbar weh. Er fehlte ihr schon jetzt wahnsinnig und sie konnte sich nicht vorstellen, wie lange dieser Schmerz wohl dauern würde.

Sie hatte zwar Sharman, doch in Anbetracht ihrer Situation hielt sie es für falsch, eine wirkliche Beziehung mit ihm einzugehen. Egal, wie sehr sie ihn auch mochte, Abhay würde immer über ihm stehen. Erst wenn sie ihre Gefühle und ihre Sehnsucht nach Abhay überwunden haben würde, war wieder an eine neue Beziehung zu denken. Doch wie lange das dauern würde, vermochte sie nicht einzuschätzen.

Dass Abhay seine Stelle gekündigt und umgezogen war, fasste sie als ein eindeutiges Zeichen an sie auf und so beschloss sie, jegliche Gefühle an ihn zu verdrängen und sich auf ihr Studium zu konzentrieren – in der Hoffnung, Abhay mit der Zeit schließlich vergessen zu können.
 

Abhay ließ sich erschöpft auf seiner Couch nieder. Er hasste umziehen und das war nun schon das zweite Mal in gerade einmal acht Monaten. Ihm und Geeta war es schwer gefallen, ihre Wohnung in Mumbai wieder aufzugeben, doch nachdem er eine Zusage für eine Stelle im Forschungszentrum in Hyderabad bekommen hatte, war ihre Entscheidung recht schnell gefallen. Natürlich bedauerten es beide wahnsinnig, ihre Freunde – allen voran Tarun und Preeti – wieder hinter sich lassen zu müssen, doch Geeta hatte Verständnis für Abhay und so unterstützte sie ihn in seinen Plänen und Vorhaben. Außerdem hoffte sie, dass ihr Leben dadurch wieder einfacher und Abhay wieder aufgeschlossener werden würde.

Seufzend ließ sie sich neben ihm auf der Couch nieder und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Als er sie daraufhin in den Arm nahm, kuschelte sie sich noch etwas näher an ihn und meinte dann: „Also wieder: Auf ein Neues...“



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