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Dhun

Obsession
von

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Sona strich sanft mit ihrem Zeigefinger über Abhays Brust, während sie auf eine Antwort wartete. Doch als keine kam, sah sie auf und stellte fest, dass Abhay eingeschlafen war. Überrascht richtete sie sich auf und schaute ihn an. „Männer...“, murmelte sie mit einem Grinsen vor sich hin und stand dann auf, um sich etwas in der Wohnung umzusehen. Sie war geräumig und stilvoll eingerichtet. Alles war sauber und schien seinen festen Platz zu haben. Es war offensichtlich, dass hier eine Frau die Finger mit im Spiel hatte.

An der gegenüberliegenden Wand der Garderobe im Flur waren viele gerahmte Fotos aufgehängt. Sona ließ ihren Blick darüber schweifen und vermutete, dass es sich um Bilder von Freunden, der Familie und aus dem Urlaub handelte. Ein Bild (1) fiel ihr besonders auf. Sie betrachtete es genauer und musste zugeben, dass Abhay und Geeta wirklich ein sehr schönes Paar abgaben. Für einen Moment hatte sie Mitleid mit der betrogenen Frau, die auf diesem Bild so glücklich aussah, doch dann schüttelte Sona kurz den Kopf und verwarf ihren Gedanken wieder. Irgendetwas musste Abhay schließlich in seiner Ehe vermissen, ansonsten hätte er sich schließlich nie auf eine Affäre eingelassen.

Nachdem sie alle Fotos angesehen hatte, schlenderte sie zurück ins Wohnzimmer und platzierte sich wieder neben Abhay, der sich mittlerweile wohl im Tiefschlaf befand. Vorsichtig legte sie ihn hin, ließ seinen Kopf auf einem Kissen ruhen und legte sich dann neben ihn. Sie betrachtete ihn noch eine Weile, musterte seine entspannten Gesichtszüge und konnte nicht glauben, dass dieser umwerfende Mann tatsächlich etwas für sie empfand. Es fühlte sich gut an, neben ihm zu liegen und mit ihm gemeinsam einzuschlafen. Sie bettete ihren Kopf auf seiner Brust, kuschelte sich noch etwas dichter an ihn heran und schlief dann mit dem beruhigenden Schlagen seines Herzens im Ohr ein.
 

Abhay wurde am nächsten Tag durch das Klingeln seines Handys geweckt. Er öffnete langsam seine Augen und bemerkte verwundert, dass Sona neben ihm lag. Nichtsdestotrotz griff er nach dem Telefon und nahm ab. „Hallo Jaan, ich wollte dir nur sagen, dass ich gerade am Bahnhof angekommen bin und in ungefähr einer halben Stunde zu Hause sein werde.“, meldete sich Geeta am anderen Ende zu Wort. Vor Schreck über diese Nachricht richtete Abhay sich ruckartig und mit aufgerissenen Augen auf und warf dabei Sona mit einem lauten Poltern von der Couch. „In Ordnung, ich warte auf dich. Bis dann.“, gab er zurück und versuchte krampfhaft, seine Stimme normal klingen zu lassen. Dann legte er auf und richtete seinen Blick auf die am Boden liegende Sona. Sie rieb sich die Schulter und schaute ihn mit finsterem Blick an „Was war das denn gerade eben?! Ich hatte gehofft, ich würde etwas sanfter geweckt werden...“, murrte sie, doch Abhay achtete nicht auf ihre Worte. „Du musst gehen. Sofort!“, meinte er und stand hektisch auf, um ins Bad zu gehen und Sonas Kleidung zu holen. Sona lief ihm hinter her und schaute ihn fragend an. „Wieso das denn so plötzlich?“, wollte sie wissen. „Weil meine Frau gleich nach Hause kommt und ich keine Lust darauf habe, dass sie uns hier zusammen erwischt.“, gab er patzig zurück und drückte ihr ihre Sachen in die Hand. „Schnell, zieh dich an“ Völlig verdattert tat sie, was er sagte, meinte dann aber: „Du kannst mich doch jetzt nicht einfach so rauswerfen...!“ Eilig schob er sie vor sich her in den Flur, nahm ihre Jacke von der Garderobe und legte sie ihr unachtsam um die Schultern. „Doch kann ich.“, meinte er ungerührt. „Und jetzt geh bitte. Wir reden dann später.“ Mit diesen Worten öffnete er die Wohnungstür und drängte Sona hinaus. „Bis dann!“ Dann schloss er die Tür wieder und ließ eine völlig fassungs- und sprachlose Sona im Hausflur stehen.

Hektisch räumte Abhay das Wohnzimmer und das Bad auf, zog sich an und versuchte dann, sich wieder zu beruhigen. Er trank einen starken Tee und atmete tief durch. Dieser Stress war Gift für ihn und er wusste, dass das ein für allemal ein Ende haben musste. Es ärgerte ihn, dass er es wieder nicht geschafft hatte, mit Sona Schluss zu machen und stattdessen wieder ihren Reizen erlegen war.

Kurz darauf hörte er, wie ein Schlüssel ins Wohnungstürschloss gesteckt wurde und Geeta in die Wohnung trat.
 

(1) http://i28.tinypic.com/1zpqz3q.jpg



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