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Heart of Courage

Stärke im richtigen Moment ist schwer...
von

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Jagd nach dem Zrocotta

7.Kapitel: Jagd auf den Zrocotta!
 

„Ich frage sie nur noch einmal, was haben sie mit Sakura da unten angestellt?“

Kakashi schien diese Frage schon zum tausendsten Mal zu stellen und langsam verlor er die Beherrschung.

Mit den Handinnenflächen lehnte er sich auf den Tisch des Mizukages.

Naruto musste sich ganz stark zusammenreißen, sich nicht auf den Mizukage zu stürzen, der keine logische Antwort von sich gab.

Der kleine Mann war starr vor Angst, vollkommen nervös und schwitze ziemlich bei dem Kreuzverhör, dass die drei Shinobi aus Konoha durchführten.

Sakura lag schon seit drei geschlagenen Stunden im Krankenhaus und hatte glücklicherweise aufgehört zu bluten.

Doch der Mizukage wollte einfach nicht sagen, was dort unten vor sich gegangen war.

Naruto verlor immer wieder vor Wut die Beherrschung.

Er wollte brauchbare Antworten und nicht dieses zusammen gereimte Zeug was, der Kage von sich gab.

„Ich sagte ihnen doch schon, das Sakura vor einigen Tagen zu mir kam und mich bat ein Siegel zu lösen, welches ihre Entführer ihr verpasst hatten.“

„Und ihnen habe ich gesagt, dass ich ihnen diese Geschichte nicht glaube. Sakura hätte auch zu Tsunade gehen können. Also sagen sie mir warum sie zu ihnen kam?“

„Was weiß ich, warum das Mädchen zu mir kam. Sie bat mich ein Siegel zu lösen und ich tat es. Mehr habe ich nicht zu sagen.“

Mit immer noch wütenden Blick richtete sich Kakashi auf und sagte nur: „Sollte Sakura bleibende Schäden behalten, könnte dies ein Krieg zwischen Konoha und Kiri bedeuten. Das wissen sie doch, oder?“

Wieder begann der Kage nervös zu werden.

„Das wird nicht eintreffen. Ich habe ihr nur ein Siegel gelöst und sonst nichts.“

„Mir reicht es jetzt! Prügeln wir die Wahrheit aus ihm raus.“

Naruto konnte das nicht länger mit anhören und -sehen.

„Naruto, wir können nicht einfach so den Mizukage `verprügeln`.

Erstens würde man dann denken, dass wir diesen Streit angefangen hätten und zweitens ist er der stärkste Mann im Dorf.“

„Na und? Das ist mir egal. Ich bin sowieso stärker als der.“

Kakashi wollte gerade etwas sagen, da flog die Tür auf und eine Krankenschwester kam herein.

„Meister Mizukage, wir vermissen einen Patientin.“

„Wen denn um himmelswillen?“

„Das Mädchen, das sie vor einigen Stunden eingeliefert habt. Sakura Haruno. Sie ist nicht mehr da. Wir haben bereits das ganze Krankenhaus nach ihr abgesucht.“

„Was?“, kam es von allen vier Ninjas im Raum gleichzeitig.

„Wir werden sofort los gehen und sie suchen“, sagte Kakashi und ging zur Tür.

„Meine Ninja werden das Dorf nach ihr absuchen. Wenn wir sie hier finden, schicke ich euch jemanden der euch holt.“

Kakashi wartete kurz und überlegte.

„Na gut. Einverstanden.

Naruto, komm!“

Naruto blickte nur denn Mizukage an, folgte aber den anderen beiden dann nach.

„Wo wollen wir anfangen? “ fragte Haine und blickte sich auf der Straße um.

„Du hast doch gehört. Der Mizukage sucht im Dorf. Wir gehen durch die Wälder.“

„Ich traue diesem Mann nicht“, sagte Naruto mit einem wütenden Blick.

„Aber ich. Ich weiß zwar nicht, was da gestern abgelaufen ist, aber der Mizukage ist ein guter Mensch.“

Damit war das Thema für Kakashi beendet und sie machten sich zusammen auf in Richtung Wald.

Sie durchsuchten jedem Baum, Strauch und Winkel des Waldes, konnten Sakura aber nicht finden.

Also sie schon am verzweifeln waren, kam ein Ninja aus Kiri-Gakure zu ihnen, um ihnen eine wichtige Nachricht zu überbringen.

„So wie es aussieht sucht Sakura nach dem Zrocotta.

In der Bibliothek sagte man uns, dass sie dort war und nach einem Buch über Fabelwesen gesucht hat.

Die Bibliothekarin konnte uns auch zeigen welches Buch es war.

Hinter fehlte eine Seite.

Im Inhaltsverzeichnis stand, dass es sich um die Seite des Zrocotta handelte.“

Verwirrt starrten Naruto und Haine den Ninja an.

„Und was genau ist dieser Zrocotta?“, fragte Haine zaghaft.

Doch nicht der Kiri-Ninja antwortete, sondern Kakashi.

„Der Zrocotta ist ein wolfartiges Wesen, aber sehr viel größer. Er kann die Stimmen der Menschen nachmachen und so seine Opfer in die Falle locken.

Dabei hört er sich an wie ein Mensch der sich übergibt und das Opfer läuft in den Wald um zu sehen, wer dort Hilfe brauch.“

„Und wie tötet er seine Opfer?“

„Er beißt ihnen in die Kehle und reißt ihnen ihre Stimmbänder heraus.

So hat er immer wieder neue Stimmen.

Viele haben schon versucht ihn zu töten. Nicht zu letzt um die Fähigkeiten von ihm zu Nutzen.

Aber alle sind nie wieder gekommen.“

„Was denn für Fähigkeiten? Jetzt sagt doch mal alles und behaltet nicht immer Sachen für euch.“

„Wenn man, so heißt es, sich die Augen des Zrocottas unter die Zunge legt, kann man in die Zukunft sehen.“

Bei dem Gedanken wurde Naruto schlecht.

Und nicht nur ihm, auch Haine wurde blasser.

„Aber warum sollte Sakura nach diesem Wesen suchen?“

„Das fragen wir uns auch die ganze Zeit“, meinte der Kiri-Ninja.

„Darüber grübeln bringt jetzt nichts. Wir müssen Sakura finden. Sie könnte in Gefahr sein.“

„Es gibt nur noch wenige von den Zrocottas und einer von ihnen wird von der Akatsuki kontrolliert. Soweit wir wissen, wird er hier in der Nähe in einer Höhle gehalten und bei Nacht rausgelassen.“

„Können sie uns die Höhle zeigen?“

„Nein. Selbst der Mizukage weiß nicht in welcher Höhle er gehalten wird. Wir haben sehr viele Höhlen hier in der Gegend.“

Zusammen überlegten sie, in welcher Richtung sie anfangen sollte, da es zum aufteilen zu gefährlich war, falls sie diesem Zrocotta begegneten.

„Ich glaube, da kann uns jetzt nur eine gute Nase weiterhelfen“, sagte Haine nach einer langen Schweigeminute.

„Ich habe das Stirnband von Sakura hier, das sie unten in diesem Keller verloren hat. Jetzt brauchen wir nur jemanden mit einer guten Nase.“

„Damit kann ich dienen. Ich kann meinen Nin-Ken rufen, “ meinte Kakashi.

Haine lächelte ihn nur an und biss sich dann selber in den Daumen.

„Das wird nicht nötig sein. Mein vertrauter Geist hat eine bessere Nase.“

Während Naruto sich fragte, was denn außer einem Nin-Ken eine noch bessere Nase haben sollte, vollführte Haine die Fingerzeichen und legte ihre Hand flach auf den Boden.

„Jutsu des vertrauten Geistes.“

Eine kleine Rauchwolke kam auf und als diese verschwunden war, sah Naruto was sie meinte.

Direkt vor ihr saß ein prächtiger Wolf mit silbrigen-grauen Fell und einem kleinen blauen Ring im linken Ohr.

Auf seiner Stirn zeichnete sich in einem fast weißartigen Ton ein seltsames Zeichen wieder, das aussah wie ein Schwert mit verschlungenen Ästen.

Unten am rechten Fuß konnte man eine eiserne Fessel mit einer kurzen Kette sehen, die abgetrennt wurden war.

Vielleicht war der Wolf mal gefangen gewesen, überlegte Naruto.

„Ah, jetzt weiß ich was du meinst. Ein Wolf ist ja der Vorfahre des Hundes und hat einen deutlich präziseren Geruchssinn.“

Haine fing plötzlich an zu strahlen und schlang ihre Arme um den Hals des Wolfes.

„Hallo, Link. Ich habe dich so vermisst.“

Es schien für Naruto so, als würde der Wolf auch Lächeln.

„Ich freue mich auch dich wiederzusehen Haine. Wir haben uns lange nicht gesehen. Drei Jahre ist es her.“

Sie löste die Umarmung und stellte sich wieder hin.

„Wir haben jetzt nicht viel Zeit. Du musst eine Freundin von uns finden. Hier. Das ist ihr Geruch. Kannst du uns helfen.“

Haine hielt ihm das Stirnband von Sakura hin und der Wolf schnupperte daran.

„Ja, natürlich kann ich euch helfen.“

Nachdem er lange genug an dem Band gerochen hatte, schnupperte er mit erhobener Nase gegen den Wind.

„Ich habe sie. Sie ist 15 Grad nördlich von hier und hat einen Vorsprung von ungefähr zehn Minuten.“

Nun wusste auch Naruto, warum der Wolf besser ist als die Nin-Ken. Er kann ganz genau bestimmen wo und wie weit das Ziel entfernt ist.

„Also dann los! Wir müssen Sakura schnell finden.“

Link lief vor raus und die anderen hinterher.

Naruto hoffte, dass der Zrocotta Sakura nicht schon gefunden hatte.

Wenn dieses Tier wirklich einem Wolf ähnelte, dann müsste er Sakura schon gewittert haben.

Doch daran wollte er nicht denken.

So schnell sie konnten sprangen sie von Baum zu Baum und folgten dabei Link.

„Wir sind bald da. Der Geruch wird stärker. Aber da ist noch ein anderer Geruch.“

Narutos Herz setzte kurz aus.

War das der Zrocotta?

Waren sie schon zu spät?

„Was riechst du noch? Ein Tier? Oder einen Menschen?“

Auch Haine schien Angst um sie zu haben, denn ihre Stimme zitterte.

„Es ist ein Mensch. Ein Junge, wenn meine Nase sich nicht täuscht.“

Wieder schnupperte Link länger und sagte dann: „Es müsste ein Junge in deinem Alter sein, Haine. Doch er trägt noch einen Geruch an sich. Nicht nur seinen sondern auch den von einer Schlange.“

„Den einer Schlange? Wie meinst du das?“, fragte Kakashi, der hinter Naruto lief.

„Ich kann das nicht so recht erklären. Er hat den Geruch der Schlangenbeschwörung an sich. Denn Geruch von Orochimaru, wenn mich nicht alles täuscht.“

„Meister Kakashi, könnte das Sasuke sein?“

Naruto hatte es ausgesprochen, noch bevor er wirklich darüber nachgedacht hatte, aber er war sich schon sicher. Das konnte nur Sasuke sein.

Ein Junge im Alter von Haine und der Geruch von Orochimaru an ihm.

„Das könnte sein. Aber wenn das so ist, dann frage ich mich, was er hier will?“

Nun wo er darüber nach dachte, viel Naruto auch kein Grund ein, warum Sasuke hier sein sollte.

Aber wer weiß was für einen verrückten Auftrag Orochimaru für ihn hat.

Sie liefen schnell und flink durch den Wald und nach der Meinung von Naruto hätten sie Sakura schon lange finden müssen.

Der Weg den sie liefen, schien nicht enden zu wollen.

Obwohl Link gesagt hatte, es wären nur zehn Minuten bis zu Sakura, mussten sie schon mindestens zwanzig unterwegs sein.

Abrupt blieb Haine auf dem Waldboden stehen und Link hielt direkt an ihrer Seite an.

„Link. Sag mir, wie weit ist es noch?“

Der Wolf schnupperte ausgiebig in der Luft und meinte: „Hmm. Seltsam. Wir müssten noch fünf Minuten von ihr entfernt sein. Das kann aber nicht sein. Wir müssten schon lange bei Sakura sein.“

Haine blickte sich konzentriert um und als sie jeden Winkel um sich gesehen hatte, huschte ein leichtes Lächeln über ihre Lippen.

„Was hast du, Augenstern? “ fragte der Wolf und blickte sich auch um.

„Die Lösung ist eigentlich so simpel. Sie hat ein Gen-Jutsu um sich gelegt. Deshalb kommen wir nicht näher.“

„Ein Gen-Jutsu?“, fragte der Kiri-Ninja.

„In diesem Zustand? Normaler Weise dürfte sie nicht mal in der Lage sein Chakra zu schmieden.“

Haine sagte nichts, sondern legte die Finger zusammen, ebenso wie Kakashi.

Fast synchron sagten sie: „Jutsu lösen!“ und die Umgebung verändert sich etwas.

Die Bäume um sie herum waren fast alle ausgerissen oder ihre Stämme waren halb zerstört.

Spuren von riesigen Krall zog sich durch das Holz, manche schon älter, andere ganz frisch.

„Ich glaube nicht, dass Sakura das Jutsu gelegt hat. Dafür ist sie zu schwach.

Dieses Jutsu ist wahrscheinlich immer da, um Eindringlinge fernzuhalten.“

„Ja, Kakashi. Genau das glaube ich auch.“

Link schnupperte wieder in der Luft.

„Augenstern. Ich rieche Feinde.“

„Was für welche, Link?“

Naruto begann sich um zu blicken. Nicht das geringste Blatt rührte sich.

„Sehr starke. Zumindest einer von ihnen. Er trägt den Geruch von Fisch an sich.

Die anderen sind wohl eher seine Diener.“

Erneut erhob er die Nase in die Luft und versuchte noch mehr des Geruches in die Nase zu bekommen.

„Sie sind fast an derselben Stelle wie Sakura. Aber wenn wir uns beeilen sind wir vor ihnen da.“

Wie auf Kommando stürmten alle zusammen wieder los.

Fragen kreisten Naruto durch den Kopf.

Warum waren all diese verscheidenden Leute hier?

Was wollte Sakura von diesem Zrocotta?

Was genau suchte Sasuke hier? Und noch einige mehr.

Von all dem Grübeln bekam er langsam Kopfschmerzen.

Link stoppte und alle landeten neben ihm.

„Wir müssten jetzt da sein.“

„Hier ist aber nichts“, sagte der Kiri-Ninja.

„Aber hier endet der Geruch. Sie muss hier sein.“

Sie verteilten sich und suchten in jeder Ecke, aber fanden niemanden.

„Das ist doch nicht möglich. Sie kann nicht einfach verschwinden.“

Keiner von ihnen hatte auch nur eine Ahnung was da los und wo Sakura war.

Kakashi blickte sich um. Jeden Busch und Baum betrachtete er von seinem Platz aus.

Sein Sharinganauge, das sonst immer verdeckt war, blickte über Naruto hinweg zwischen die Bäume.

Leise, so dass nur Naruto und Haine es verstehen konnten, flüsterte er: „Wir sind nicht allein. Ich denke, diese Feinde die Link gerochen hat, sind da.“

Nun blickten sich auch die beiden Chu-Nin um, entdeckten aber nichts.

Und dann flogen ihnen Kunais um die Ohren.

Einen verfehlten Naruto nur ganz knapp unter dem Auge an der Wange.

Ein leichter Schnitt zog sich da lang und blutete leicht.

Haine hatte einen Kunai ins Bein bekommen und Link hatte einen Schnitt an dem rechten Hinterbein.

Kakashi und der Jo-Nin aus Kiri waren ausgewichen und hatten nicht eine Wunde.

Sie stellten sich in einem Kreis, Rücken an Rücken, auf und blickten sich um.

Aus den Büschen kamen nun Ninjas, die bis auf die Augen vollkommen vermummt waren.

Naruto konnte nicht alle sehen und schätze, dass es ungefähr zwanzig sein mussten.

Ein tiefes, kaltes Lachen drang aus dem Busch direkt vor Haine und langsam trat ein großgewachsener Mann heraus.

Er hatte das Aussehen eines Fischmenschens und ein riesiges vermummtes Schwert auf dem Rücken.

Sein schwarzer Mantel mit den roten Wolken, verdeckte am Kragen leicht seinen Mund, aber an den Augen sah man dass er lächelte.

Irgendwoher kannte Naruto ihn, da war er sich sicher.

Zu seinen Füßen stand ein riesengroßes wolfartiges Tier mit dunkelroten Augen.

Sein Fell war dunkel und verfilzt.

Gefährlich knurrte er Naruto und die anderen an.

Dabei sabberte er und seine großen, gelblichen, scharfen Zähne waren zu sehen.

Eine eiserne Kette führte von der Hand des Mannes an den Hals von dem Zrocotta.

Link, der neben Naruto und Haine stand, legte seine Ohren an und fing ebenfalls an laut zu knurren, was den Zrocotta noch wütender machte.

Der große Mann musste beide Hände nehmen um das bärengroße Ungetüm zurück zuhalten.

„Sieh mal an, wer da ist? Kakashi Hatake, der Kopierninja aus Konoha. Und er hat uns Gesellschaft mitgebracht.“

Kampfeslustig lächelte er ihnen entgegen.

„Kisame Hoshigaki. Wo ist Itachi? Ihr reist doch sonst immer zusammen.“

Man hörte deutlich die Verachtung in Kakashis Stimme. Aber auch der andere Shinobi schien nicht viel für Kakashi übrig zu haben.

„Der hat anderweitig zu tun. Aber keine Angst. Du wirst schon noch die Gelegenheit haben gegen ihn zu kämpfen.“

Naruto erkannte ihn jetzt wieder. Das war der Begleiter von Itachi, Sasukes Bruder gewesen, als dieser Naruto vor Jahren mitnehmen wollte.

Er hatte ihn damals in diesem kleinen Gasthaus getroffen zusammen mit Itachi.

Sasuke war ebenfalls gekommen und hatte gegen seinen Bruder gekämpft – und verloren.

Ohne Jiraya wären beide verloren gewesen.

Daher wusste Naruto sehr wohl, dass man diesen Ninja nicht unterschätzen durfte.

„Oder, vielleicht auch nicht. Wir werden ja sehen, ob ihr diesen Tag überleben werdet. Naja, zumindest der Junge dort wird überleben. Denn den brauchen wir ja noch, “ sagte er und zeigte mit dem Finger auf Naruto.

„Nur über meine Leiche, Kisame“, rief Kakashi leicht gereizt.

Kisame lachte laut und boshaft auf, und die anderen Männer stimmten mit ein.

„Hast du nicht zu gehört, oder was? Aber na ja, das lässt sich schon irgendwie arrangieren.“

Wieder lachten die Ninja alle auf. Kisame lauter als alle anderen.

„Wo ist Sakura?“, schrie Naruto, der langsam die Geduld verlor.

Statt zu verstummen, kicherten sie boshaft weiter.

„Sa-wer? Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst.“

Sein Grinsen wurde noch breiter.

„Verarsch mich nicht! Ich bin nicht dumm!“

Naruto verlor langsam die Beherrschung und Kakashi konnte ihn gerade noch zurückhalten.

„Da will jemand wohl unbedingt sterben. Also, wenn du dieses Mädchen meinst, die ist weg. Ich glaube die hatte andere Probleme als uns. Und ehrlich gesagt, die hatten wir auch.

Warum sollen wir einen Gegner, der sowieso schon halb tot ist, von seinen Schmerzen erlösen. So macht das mehr Spaß.“

Erneut drang ein Lachen durch die Reihen der Männer.

Mit aller Kraft befreite sich Naruto aus Kakashis Bemühungen ihn zu halten und stürmte auf Kisame zu.

Der lächelte unentwegt und schon kamen drei der Ninjas auf ihn zu gerannt.

Hinter sich hörte er, wie die anderen sich ebenfalls in den Kampf stürzten.

Seine Gegner warfen Shuriken nach ihm, aber die wehrte er locker mit einem Kunai, das er gezückt hatte, ab.

Der erste der Ninja in Narutos Reichweite wich ihm leichtfüßig aus, als er versuchte ihn mit dem Kunai zu treffen.

Die anderen beiden griffen von links und rechts an.

Naruto sammelte Kraft in den Beinen und sprang hoch, um den Shuriken auszuweichen.

Doch hatte er nicht damit gerechnet, dass alle drei ebenfalls zeitgleich hochsprangen und ihn mit verschiedenen Tai-Jutsus angriffen.

»Die Shuriken waren nur eine Ablenkung gewesen, dass hätte ich mir auch denken können, « dachte er säuerlich, nachdem er einer Attacke nur knapp entkommen konnte.

Ununterbrochen griffen sie Naruto an.

Sie ließen ihm nicht genügend Zeit auch nur ansatzweise eine Attacke zu starten.

Aus dem Augenwinkel sah er gerade noch, dass auch Haine große Probleme hatte Jutsus auszuführen.

Dieser kleine unaufmerksame Moment hatte gereicht, um den Ninjas ein Ziel zu bieten.

Mit einem kräftigen Tritt in den Magenbereich beförderte einer von ihnen Naruto in die Luft.

Danach spürte er nur ständige Tritte und Schläge im Rücken und Bauch.

Immer wieder wurde er durch die Luft, getreten von einem zum anderen, wie ein Fußball.

Nach einigen Treffern fühlte er nur, wie sich eine von den vielen Fäusten ihn stärker als die anderen in seinen Rücken traf und er danach mit voller Wucht auf den Boden prallte.

Naruto konnte kaum noch Atmen.

Stechender Schmerz benebelten leicht seine Sinne, sein Rücken brannte förmlich von dem Prügelgewitter.

Und auch seine Wirbelsäule, so wie seine Rippen schmerzten intensiv.

»Diese Ärsche. Wenn ich die erwische! «

Eine riesen Wut breitete sich in ihm aus, die sogar für kurze Zeit seine Schmerzen betäubte.

Langsam versuchte Naruto aufzustehen, aber ein stechender Schmerz in der

Brust hinderte ihn daran.

Er begann heftig zu keuchen und husten, da er keine Luft mehr bekam.

Dann, beim nächsten Versuch wieder aufzustehen, spuckte er Blut aus.

Vor ihm, im Dreck bildete sich eine kleine Blutlache.

Obwohl er kein Medik-Nin war, wusste er sofort was los war.

»Diese Verletzung kenne ich. Beim Training mit Jiraya hatte ich so eine öfters. Eine von meinen Rippen ist gebrochen. Nach den Atemproblemen und Schmerzen zu urteilen, bohrt sie sich in meine linke Lunge. «

Nur unter größter Mühe und einigen unterdrückten Schmerzschreien, konnte er dann doch endlich aufstehen, aber er hatte keinen guten Halt auf den Beinen.

Eine kräftige Attacke und er würde wieder auf den Boden kippen und so schnell nicht mehr aufstehen können.

Voller Hass betrachtete er die drei grinsenden Ninjas ihm gegenüber.

„Das werdet ihr büßen. Das verspreche ich euch. Jutsu der Schattendoppelgänger!“

Sieben weiter Narutos erschienen und jeweils zwei stürmten auf die Ninjas los.

Der Letzte von ihnen blieb bei Naruto und begann in dessen rechten Hand das gesammelte Chakra in der Handinnenfläche zu bewegen.

Ein kleiner, blauer Ball aus Chakra formte sich langsam und wurde immer größer.

Der Bunshin verschwand und Naruto stürzte sich mit der Kugel in der Hand auf die Ninjas.

„Rasengan!“

So schnell seine Wunde es zuließ, rannte er auf sie los und traf den mittleren Ninja mit dem Rasengan direkt im Magen.

Wahnsinnig schnell drehte er sich in der Luft, nahm seine Kameraden mit und knallte gegen einen sehr weit entfernten Baum.

Alle samt bleiben regungslos liegen.

„Das wäre dann erledigt.“

Mit einem kleinen triumphierenden Lächeln, blickte Naruto sich um und sah, dass Haine nur noch einen Gegner hatte, während Kakashi und der Jo-Nin aus Kiri gegen neun kämpften.

Kisame, der nur zugesehen hatte, blickte sich leicht wütend um.

„Damit hatte er wohl nicht gerechnet“, meinte Naruto grinsend.

Und erst dann fiel ihm etwas Wichtiges auf.

Der Zrocotta war nicht mehr an der Seite seines Herrchens.

Nur noch die Eisenkette des Zrocottas baumelte lässig in Kisames Hand.

Er schaute sich hektisch um, aber fand ihn nicht.

»Verdammt, wo ist das scheiß Mistvieh nur hin! «

Naruto suchte weiter und entdeckte ihn dann endlich leicht versteckt!

Langsam und zaghaft schlich er sich gerade an Haine heran.

„Haine! Pass auf, hinter dir!“

Noch während er diesen Satz schrie, sprang der Zrocotta mit einem Satz auf sie zu.

Die Bestie fletschte mit den Zähnen und Naruto konnte schon vor sich sehen, wie die Kunoichi zerfleischt wurde.

Link tauchte auf, wie aus dem Nichts und verbiss sich, mit einem tiefen Knurren in der Kehle, in den Hals des Zrocottas.

Qualvoll jaulte das Tier auf und schüttelte sich.

Doch der silberne Wolf, der um einiges kleiner war als die Bestie, blieb an der Kehle des Ungetüms.

Naruto ließ die Wölfe in Ruhe und kümmerte sich wieder um die drei Ninjas von vorher, die sich nun wieder aufgerappelt hatten.

Aus dem Augenwinkel erhaschte er noch kurz einen Blick auf Kakashi, wie dieser mit Kisame und einigen anderen Ninjas kämpfte.

Wieder beschwörte er Bunshin, dieses Mal aber Zehn, und bis auf einen, der das Rasengan neu bildete, griffen sie an.

Aber kaum fingen sie an zu kämpfen, lösten sie sich durch einen Schlag der Gegner wieder in Rauch auf.

Doch sie hatten ihren Zweck erfüllte, denn die drei Ninjas standen nun alle Rücken an Rücken zusammen, so das Naruto sie gut treffen konnte.

„Rasengan!“

Der kleine Ball war fertig und Naruto traf damit alle drei, die mit der ganzen Kraft des Rasengan in die Büsche flogen und dabei noch andere ihrer Kameraden mitnahmen.

Jetzt hatte er wieder Zeit sich um zu blicken, um die Lage zu erkenne und sah, dass auch Haine und der Jo-Nin aus Kiri bereits einige erledigt hatten.

Kakashi kämpfte immer noch mit Kisame und schien kaum noch wahrzunehmen, was um ihn herum passierte.

Ein grauenvolles Aufheulen hinter ihm, verriet Naruto, das Link immer noch gegen den Zrocotta kämpfte.

Als er sich umdrehte, um zu sehen ob der kleine Wolf mir dem Zrocotta fertig wurde, sah Naruto Link blutend am Boden liegen, ohne die geringste Bewegung.

„Link! Nein!“

Haine hatte das Heulen ebenfalls gehört und blickte nun auf die regungslose Gestalt ihres Wolfs.

In ihrem Gesicht entstand ein wahnsinniger Blick, der Naruto Angst einflößte und er war froh ihren Zorn nicht auf sich gezogen zu haben.

Sie begann vor Wut am ganzen Körper zu Zittern, ihre Fäuste ballten sich krampfhaft zusammen und sie biss sich stark in die Unterlippe, die nach kurzen Momenten sofort anfing zu bluten.

Ein schrecklicher, wutverzerrter Gesichtsausdruck zeigte sich auf dem sonst so hübschen Gesicht von Haine und sie sah überhaupt nicht mehr aus wie sie selbst.

Um sie herum begann die Luft leicht zu flackern und man sah nur noch wie Haine von einem riesigen Feuerwirbel eingeschlossen wurde.

Zwei der Ninjas nahmen die Gelegenheit war und versuchten Haine angreifen, aber kurz vor ihr stoppten sie und schienen nicht gegen diesen Feuerwirbel an zu kommen. Die Kleidung von den beiden verbrannte, so wie ihre Haut und alles in ihrer Nähe fing ebenfalls Feuer und verbrannte oder wurde mit einer unglaublichen Kraft wegschleuderte, ebenso wie die beiden Shinobi jetzt.

Es war nicht einfach eine Chakrawand oder ein Jutsu, wie man im ersten Moment hätte denken können, sondern es war ein vollkommen echtes Feuer.

Nun wurden auch Kisame und Kakashi, die in der Nähe gekämpft hatten umgerissen und blieben einige Sekunden reglos am Boden liegen.

Naruto spürte die Hitze und den Druck diese Wand bis zu sich und kämpfte darum nicht auch weggeweht zu werden.

Der Stoff seines rechten Armes, mit dem er sein Gesicht schütze, fing leicht Feuer und die Haut darunter begann stark zu schmerzen.

Wie ein Pfeil aus Feuer, stürzte sich Haine auf den nächstbesten Ninja und schlug ihn mit all ihrer Kraft ins Gesicht.

Mit einem schrecklichen Geräusch, als würden Knochen zersplittern, schlug der Ninja gegen einen Baum, nur ein paar Meter von Naruto, ein.

Leicht erschrocken betrachtete er den Shinobi.

Sein gesamtes Gesicht war mit Brandblasen übersät.

Doch erschreckender war die Tatsache, wie er an dem Baum lag.

Der Mund vor Schmerzen weit aufgerissen, ebenso wie die Augen, auch wenn sie durch die Verbrennung nicht gut zu sehen waren.

Seine Beine und Arme waren in de verschiedensten Richtungen verdreht und angewinkelt.

Es drehte Naruto den Magen um, als er sah, dass der Ninja nicht mehr atmete.

Mit nur einem Schlag, hatte Haine einen vollkommen gesunden und sehr starken Shinobi getötet.

Sie hatte eine unglaubliche und höchstwahrscheinlich unkontrollierbare Kraft.

Zum ersten Mal verstand Naruto, warum Tsunade so besorgt gewesen war, Haine freizulassen. Was sie meinte, als sie sagte, sie sein unkontrollierbar und übernatürlich stark.

Dabei wirkte sie doch so zerbrechlich und schwach, wenn man ihr gegenüber stand.

»Das muss die ganze Kraft des »Seven Points« sein. « dachte Naruto, immer noch leicht unter Schock.

Bei dem Gedanken ebenfalls bald solch eine Kraft zu besitzen, juckte es ihn bereits jetzt in den Fingern, aber auch zum ersten Mal seit er mit dem Training angefangen hatte, bekam Naruto bedenken.

Wenn man solch eine Kraft durch den »Seven Points« bekam, könnte er sie denn kontrollieren oder würde er nur eine Gefahr für andere werden?

Doch jetzt war nicht der Moment um über solche Dinge nach zu denken.

Sie waren immer noch mit in einem Kampf.

Narutos Blick wand sich wieder Haine zu.

Sie war so schnell, dass Naruto gar nicht hinterherkam.

Planlos und rasend vor Wut, schien sie einfach alles zu bekämpfen, was ihr im Weg war.

Jedes mal wenn sie einen Ninja traf, gab es wieder ein knackendes Geräusch, wie zuvor bei dem anderen Shinobi und Naruto wollte gar nicht daran denken, ob sie alle tot waren oder einer den Schlag überlebte und danach starke Schmerzen litt.

Während Haine sich nicht zu beruhigen schien und immer weiter machte, hatten Kakashi und Kisame ihren Kampf wieder aufgenommen.

Naruto beobachtete den Kampf kurz, um nicht weiter Haines Wutkampf mit ansehen zu müssen und bemerkte zu spät, dass der Zrocotta sich leise hinter ihn geschlichen hatte.

Mit seinem ganzen Gewicht, sprang er auf Naruto zu und drückte ihn zu Boden.

Das erste was er spürte, war der heiße und faulige Atem des Tieres an seinem Nacken.

Ein paar Tropfen seiner Sabber landeten langsam in Narutos Nacken.

Die scharfen Vorderkrallen bohrten sich langsam und schmerzvoll in Narutos Rücken.

Er hörte den rasselnden, tiefen Atem des Zrocottas und sein zorniges Knurren.

Seine Bewegungen waren eingeschränkt, aber Naruto schaffte es gerade noch ein Kunai aus seiner Tasche zu holen.

Sein Gesicht wurde immer platter und tiefer in das kalte und nasse Gras gedrückt, wobei ihm immer mehr die Luft wegblieb.

Mit dem Kunai in der rechten Hand überlegte er, wie er das Monster schnellstmöglich von sich runter bekam, bevor er ersticken oder gar in Stücke gerissen werden würde.

Das Gewicht drückte ihn viel zu stark auf den Boden.

Der Zrocotta machte sich bereit ihn zu Beißen und Naruto ließ das Glück entscheiden.

Er holte weit mit dem Kunai aus und schlug mit dem Arm nach hinten aus.

Die Bestie brüllte qualvoll auf vor Schmerz und sprang mit einem Satz von Naruto herunter.

Endlich wieder atmend erhob er sich vom Boden.

„Du blödes Mistvieh. Das machst du nicht noch mal!“ brüllte Naruto ihn an.

Knurrend und Zähne fletschend stürzte sich der Zrocotta wieder auf Naruto.

Er schnappte nach ihm, aber Naruto war etwas schneller und wich gerade noch so nach hinten aus.

Doch der Blick nach hinten fehlte Naruto und irgendwann stolperte er über einen Leichnam von den Ninjas die Haine erledigte hatte, was der Bestie eine sehr gute Gelegenheit bot, die es sofort ergriff.

Nochmals sprang er auf Naruto zu und drückte seine mächtigen Pfoten auf dessen Schultern.

Mit voller Kraft fuhr er die Krallen tief in Narutos Schultern hinein.

Einen kleinen Schmerzschrei konnte er dieses Mal nicht unterdrücken.

Sofort trat Blut aus den offenen Stellen an den Schultern raus und färbten Narutos Jacke blutrot.

„Du dämliches, stinkendes Vieh. Das kriegst du zurück, dass verspreche ich dir, “ sagte er kurzatmig.

Der Zrocotta knurrte jetzt noch lauter und der Gestank von verfaultem Fleisch drang in Narutos Nase.

Der heiße Atem legte sich auf sein Gesicht.

Langsam reichte es ihm und er stieß das Kunai, das er immer noch in der Hand hielt, in den Bauch der Bestie.

Erneut jaulte es auf, wich aber dieses Mal nicht zurück.

Im Gegenteil, der Zrocotta bohrte seine Krallen noch tiefer in Narutos Schultern.

Das Gesicht der Zrocottas kam näher und Naruto wusste, dass er ihn töten wollte.

Er zog hastig das Kunai aus dem Bauch und legte es an die Kehle des Tieres, wo ganz leicht durch die Bisswunden von Link bereits eine offene Wunde war und versuchte ihn weg zu drücken.

Das Gewicht des Zrocottas auf ihm wurde schwerer und die Krallen bohrten sich tiefer in sein Fleisch.

„Es reicht jetzt mir jetzt endgültig mit dir, blödes Vieh. Stirb!“

Mit den Worten drückte er das Kunai noch stärker gegen die Kehle und zog es mit aller Kraft einmal quer durch das Fleisch.

Das Blut spritzte sofort aus dem Hals und benetzte Narutos Gesicht und Jacke vollständig.

Der Zrocotta gurgelte durch das Blut in seiner Lunge und brach dann auf Naruto zusammen.

Immer noch strömte das Blut aus der Kehle und lief über Narutos Hals und Gesicht.

Etwas davon bekam er in den Mund und er hätte sich am liebsten augenblicklich übergeben, doch der leblose Körper der Bestie war so schwer, dass er nicht mal in Ruhe atmen konnte.

Ihm wurde noch übeler von dem Gestank des Tieres.

Jeder Versuch sich zu Bewegen endete erfolglos.

Seine beiden Schultern schmerzten höllisch und auch am Rücken brannten die Wunden der Krallen.

„Nein! Was hast du getan, du Rotzlöffel!“

Kisame hatte nun auch den Leichnam seines Haustiers entdeckt.

Naruto sah Überkopf, wie er auf ihn zu gelaufen kam.

Nur ein paar Schritte und schon er wäre da, um ihn zu töten.

Kakashi hatte zu spät bemerkt, wo Kisame hinlief und war zu langsam, um ihn aufzuhalten.

Immer näher kam Kisame, doch dann geschah etwas sehr seltsames.

Kisame und Kakashi schienen in Zeitlupe zu laufen, bis alle beide im Laufen stehen geblieben waren.

Jegliche Farben um Naruto herum verschwanden, alles war nur noch schwarz-weiß.

Niemand bewegte sich mehr.

Wirklich niemand? –Nein!

Im Schatten der Bäume sah er seltsame Wesen, die sich bewegten.

Sie kamen langsam und schleichend näher.

Mit aller Kraft die er noch aufbringen konnte, versuchte Naruto den Zrocotta von sich runter zu bekommen, aber schaffte es nicht.

Die Wesen waren fast da und nun konnte er sie erkennen.

Sie sahen aus wie eine Art riesiger, wandelnder, purpurner Schleim mit schwarzem Höhlen, die wohl den Mund und die Augen darstellen sollten.

Sie hatten einen rasselnden Atem, der einen durch Mark und Bein ging.

Der Schleim, der am nächsten von Naruto war, begann ihn an plötzlich laut anzuzischen.

Leicht verwirrt blickte er sich um, aber nur der eine zischte ihn an.

Immer und immer wieder.

„Wollt ihr mir irgendetwas sagen?“

Das Wesen nickte.

Und wieder zischte es und Naruto konzentrierte sich um zu hören was es sagte.

Er war sich sicher, einige Wörter verstanden zu haben.

Naruto hörte noch angestrengter hin und dieses Mal verstand er etwas.

„Wir danken... dir.

Du hast... den Zrocotta... vernichtet.

Nun... bist .du... unser Meister.“

Ungläubig und total überfordert starrte Naruto die seltsamen Wesen an.

„Was bitte? Euer Meister? Aber was seid ihr eigentlich?“

Als das Ding wieder anfing zu reden, hörte es sich so an, als wäre es einen Marathon gelaufen oder als würde es an Asthma leiden, so stark atmete es ein und aus.

„Wir sind... die Ragnarlorgs.

Wir... sind Tongeister.

Der... Zrocotta hat... uns... zu seinen Opfern… gemacht.

Jeder...der von ihm ...getötet wird ...dem ...reißt er ...die ...Stimmbänder heraus damit ...sie …dem Herrn ...des …Totenreiches ihren ...Namen ...nicht ...nennen können. So... können sie...nicht ...ins Reich ...der Toten .und ...müssen in ...ewiger ...Verdammnis… zwischen den Welten... leben.“

Nun kapierte Naruto gar nichts mehr.

Schön und gut, diese Geister waren Opfer des Zrocottas und leben hier in der Zwischenwelt, aber was hat das alles mit ihm und vor allem mit Sakura zu tun.

„Nehmt… diese ...Schriftrolle.

Darin... steht das...Jutsu... mit dem ihr... uns… rufen könnt.“

Der Ragnarlorg legte eine schwarze Rolle neben Narutos Gesicht und noch bevor der etwas sagen konnte, verschwanden die Wesen und die Zeit holte sich selbst wieder ein.

Kisame lief wieder auf ihn zu und die Welt hatte wieder ihre Farbe zurück.

Kakashi rannte Kisame immer noch nach, um ihn aufzuhalten.

Haine, die sich wieder beruhigt hatte, und der Jo-Nin aus Kiri-Gakure, sahen was los war und handelten in Sekunden.

Da sie näher als Kakashi bei Naruto waren, waren sie schnell bei ihm und zerrten den toten Zrocotta von Naruto.

Es war eine Wohltat, als das Gewicht des Tieres nicht mehr auf ihm lastete und er wieder ruhig und gleichmäßig atmen konnte.

Kisame hatte ihn nun fast erreicht.

Naruto griff mit der blutigen Hand nach der Rolle, die neben ihm lag und richtete sich auf.

Alle drei stellten sich in Kampfposition und dann trat auch Link, leicht humpelt zwischen ihnen.

„Dir geht es wieder gut. Gott sei Dank. Ich hatte große Angst um dich, “ sagte Haine glücklich als sie den Wolf sah.

„Das hättest du aber nicht tun brauchen. Du weißt doch, dass ich nicht so schnell unterzukriegen bin, Augenstern. Unkraut vergeht nicht.“

Kisame zog sein Schwert vom Rücken und schwang es in die Richtung von Naruto, aber erwischte ihn nicht mehr.

Nun hatte auch Kakashi sie erreicht und verwickelte Kisame in ihren alten Kampf.

Erst jetzt bemerkte Naruto, dass alle anderen Ninjas tot oder bewusstlos waren.

Auch Kisame schien das jetzt erst bemerkt zu haben.

„Du bist alleine, Kisame. Deine Leute haben versagt und nun wirst auch du verlieren, “ sagte Kakashi zufrieden.

Mit einem großen Sprung wich der wutentbrannte Kisame zurück auf einen Baum.

„Denk nicht, dass es schon vorbei ist, Kakashi. Ich komme wieder und dann werdet ihr alle sterben.“

Und dann war er auch schon weg.

Dort standen sie nun, in mitten von Leichen.

Das Blut klebte immer noch an Narutos Körper und roch ziemlich stark.

Er sah wohl am schlimmsten aus, auch wenn er nicht die Schlimmsten Verletzungen hatte.

Kakashi hatte nur ein paar Schrammen an Armen und Beinen.

Der Jo-Nin aus Kiri hatte eine tiefe Wunde an der Wange und auch einige an dem linken Arm.

Haine sah vollkommen fertig aus.

Ihr sonst so sauberes goldblondes Haar war vollkommen durcheinander und leicht verschwitzt.

Ihre Unterlippe blutete, ihr Gesicht und Körper war voller kleinerer und größerer Schnittwunden und leicht mit Dreck bedeckt.

Sie war ziemlich blass und zitterte noch leicht.

Auch ihre Augen strahlten nicht mehr wie sonst immer, sondern wirkten ziemlich müde und traurig.

„Das war sehr knapp. Wir hätten alle sterben können. Naruto, bist du schwer verletzt? Du bist vollständig mit Blut bespritzt, “ fragte Kakashi ihn besorgt.

Naruto schüttelte nur mit dem Kopf.

„Nein. Das ist das Blut von dem Zrocotta. Ich habe nur kleine Wunden an den Schultern, aber nichts Schlimmes.“

„Was hast du da in der Hand?“

Kakashis Blick war auf die schwarze Rolle gefallen, die er immer noch in den Händen hielt und wo auch etwas von dem Blut klebte.

Naruto hob sie hoch und betrachtete sie.

Zuerst dachte er, dass er sich das alles nur eingebildet hatte.

Doch es war vielleicht ja doch passiert.

Was und wie viel sollte er von dem eben Gesehenem Kakashi sagen?

Würde er ihm überhaupt glauben schenken?

Selbst für Naruto klang das alles total verrückt und für einen Außenstehenden musste wohl vollkommen wahnwitzig klingen.

„Nur eine Schriftrolle, die mir vorhin aus der Tasche gefallen war“, log er.

Naruto entschied sich dazu es nicht erzählen, zumindest jetzt noch nicht.

Er spürte Haines Blick, der wie immer alles zu durchbohren schien und blickte deshalb stur auf die Leiche des Zrocottas.

„Wir haben Sakura immer noch nicht gefunden“, sagte Haine betrübt und jetzt fiel Naruto auch wieder ein, was sie eigentlich hier suchten.

In der Hitze des Gefechts, hatte er es irgendwie vergessen und das war ihm nun ziemlich peinlich.

„Vielleicht kann ich euch ja helfen, “ sagte eine Stimme nicht weit von ihnen weg.

Blitzschnell blickten sich alle um, in die Richtung, aus der die Stimme kommen musste.

Für einen Augenblick hatte Naruto mit Sasuke gerechnet, aber da auf einem Baum stand ein alter Mann in einem Priestergewand.

Mit der rechten Hand stützte er sich auf einen wunderschönen geschnitzten Stab, der den kleinen Mann noch überragte.

„Ich weiß, wo das Mädchen ist, das ihr sucht.“

„Wirklich? Und wo ist sie? Bitte sagt es uns?“ sagte Kakashi, schneller als Naruto reagieren konnte.

Auch schien er nicht überrascht den alten Mann dort zu sehen.

Vielleicht beobachtete er sie alle schon länger?

Doch bevor der Mann etwas sagen konnte, stürzte Haine vor und fiel vor ihm auf die Knie.

Naruto konnte leise hören, wie sie weinte.

„Meister Avatarius. Ihr lebt! Wie sehr ich mich freue euch lebendig und gesund wieder zu sehen.“

Mit einem Lächeln im Gesicht sprang der alte Mann vom Baum und landete sanftfüßig vor der kauernden Haine.

„Haine, mein Kind. Schön zu sehen, dass du wieder in Freiheit bist. Mein Herz hat um dich getrauert, als ich erfuhr, dass man dich in den Kerker gesperrt hat. Gott sei Dank, hat man nun also doch noch deine Unschuld erkannt.“

Er half ihr hoch und sie umarmte den Mann so stürmisch, dass selbst dieser überrascht war und Lachen musste.

„Man hat mir gesagt, ihr seid tot. Ich bin ja so froh, dass ihr noch lebt.“

Sie löste die Umarmung und trat zurück.

Kakashi nahm die Gelegenheit war und trat vor, bevor Haine wieder anfangen würde zu Sprechen.

Schnell fragte er: „Ihr sagtet, ihr wüsstet wo Sakura ist. Bitte sagt uns wo?“

„Nun mal nicht so hastig. Die junge Dame ist in meinem Tempel und wird von meinen Priesterinnen versorgt. Aber sagt, warum ist sie so schwer verletzt alleine unterwegs?“

„Sie ist aus dem Krankenhaus ausgebrochen um denn Zrocotta zu jagen“, sagte der Jo-Nin aus Kiri und trat ebenfalls vor.

„Ah ja. Tja, das war aber nicht klug von ihr. Obwohl ich nichts von den Heilpraktiken der Krankenhäuser halte.“

„Wieso nicht, alter Mann?“ fragte Naruto und erntete daraufhin ein Schlag von Haine ins Gesicht.

Er war froh, dass sie nicht mehr so stark war, wie zuvor, trotzdem tat der Schlag weh.

„Naruto, du Vollidiot. Rede mit etwas mehr Respekt wenn du mit meine Sensei sprichst, klar.“

Säuerlich rieb Naruto sich die rechte Wange, die von dem Schlag glühte.

„Wie so sollte ich? Ich kenne ihn doch nicht. Und für mich ist er nichts als ein alter Mann mit einem Stab.“

Erneut holte Haine zum Schlag aus, aber Naruto hatte schon damit gerechnet und duckte sich rechtzeitig.

„Ihr müsst wissen, Meister Avatarius ist der Oberpriester der Schutzgöttin.

Und er vertraut nur auf die alte Art zu heilen. Und zwar durch Heilkräuter, “ antwortete Haine, immer noch wütend und nahm etwas abstand zu Naruto, um nicht vollkommen die Beherrschung zu verlieren.

„Und woher kennst du ihn, Haine?“, fragte Kakashi neugierig, um sie etwas abzulenken.

Nicht nur er wollte jetzt wissen, woher die beiden sich so vertraut waren, auch Naruto interessierte es.

Auf dem Weg zum Tempel erzählte Haine es ihnen.

„Der Meister hat mich aufgezogen und mir den Namen Haine gegeben.

Ich wurde mit sechs Jahren vor den Toren von Kumo-Gakure gefunden. Ich wusste gar nichts mehr von mir und der Meister pflegte mich.

Man vermutete, dass ich ein Kriegsopfer war, da ich einige schwere Verletzungen hatte, als man mich fand.

Meinen Namen hat der Meister mir deshalb gegeben, weil ich so voller Feuer war und dieser Name mein Temperament untermalte.

Bis zu meinem zwölften Lebensjahr lebte ich im Tempel der Schutzgöttin und lernte die Heilpraktiken und Rituale der Priester.

Von ihm lernte ich auch den »Seven Points«.

Kurz nach meinem zwölften Geburtstag erhielt ich meine empathischen Kräfte und es gab nur eine Familie, die diese Kraft besaß.

Die Familie des dritten Hokage ist die letzte bekannte Familie mit diesen Kräften und alle erkannten in mir die Enkeltochter des Kages.

Allerdings haben nur die weiblichen Mitglieder der Familie diese Fähigkeiten.

Also machte ich mich auf nach Konoha und verließ den Meister.

Denn Rest wisst ihr.

Ich besuchte meinen Großvater, dieser erkannte mich sofort, obwohl er mich nie gesehen hatte und sagte, er wolle mich nach den Chu-Nin-Prüfungen öffentlich vorstellen.

Dann starb er. Alle dachten, ich wäre mit Orochimaru unter einer Decke und ich wurde gefangen genommen.“

„Der Hokage hatte dich aber nicht erwähnt“, meinte Kakashi und man merkte, dass er das nicht ganz glaubte.

„Wir wollten es für uns behalten. Wir wussten ja nicht, dass so etwas passieren würde. Er wollte mich angemessen den Bewohnern von Konoha vorstellen.“

„Warum bist du damals geflohen? Als Orochimaru uns angriff, bist du geflohen, warum?“

Kakashi schien ihr nicht zu glauben, aber Naruto tat es, obwohl er nicht ganz wusste warum.

„Ich bin geflohen, weil ich Angst hatte. Ich war nicht gut im Kämpfen, da ich die halbe Zeit meines Lebens nur Heilkräuter gemischt habe. Ich hatte keine große Kampferfahrung und wollte nicht besonders gerne so jung sterben. Wenn du das nicht verstehst und mich immer noch als Lügnerin dar stellst, bitte. Ich weiß, was die Wahrheit ist und das reicht mir, “ sagte sie forsch und würdigte Kakashi keines Blickes mehr.

Vor ihnen im Wald erhob sich ein riesigen Gebäuden, das so imposant war, dass Naruto der Mund aufklappte.

Der Tempel war noch größer und prachtvoller als alle Schlösser, die er je gesehen hatte.

Er war aus glänzendweißem Marmor erbaut und hatte auf allen Seiten hohe, rote Säulen mit goldenen Schlangen, die sich um sie ringelten.

Naruto dachte, dass dies das perfekte Haus für Orochimaru gewesen wäre.

Einige Fassaden des Daches und der Decke waren ebenfalls Golden umrahmt.

Das Dach war mit roten, glänzenden Steinen versehen.

Die Wände im Inneren des Tempels waren alle samt bemalt.

Auf der größten Wand im Eingangsraum, sah man eine wunderschöne Frau mit goldfarbenen Haaren und eine kleine Grüne Schlange, die sich um ihre beiden Arme wickelte, die sie vor dem Oberkörper hielt. Im Hintergrund war ein riesiges Meer und rechts hinter der Frau eine riesige brennende Stadt.

Auf einer anderen and war dieselbe Frau abgebildet nur in Rüstung und mit einem Schwert und Schild bewaffnet.

Ihr gegenüber stand ein riesiger Mann, doppelt so groß wie sieh.

Er trug nur eine schwarze Hose und ein gigantisches Schwert in der rechten Hand.

Seine Augen waren vollkommen schwarz und seine langen schwarzen Haare wehten um seinen Kopf und erinnerten etwas an Schlangen.

„Das ist unsere Schutz- und Erdgöttin Ephiphania. Sie ist für alles Leben verantwortlich und schützt es, “ sagte Avatarius, als er dem Blick von Naruto folgte.

Naruto wollte dazu nichts sagen, denn er glaubte an so etwas nicht. Aber das war der Glaube dieser Priester und Priesterinnen und das tolerierte er.

Noch dazu wollte er nicht noch mehr Schläge von Haine kassieren, durch seine dummen Sprüche.

„Eure kleine Freundin befindet sich im Krankenzimmer. Dort hinter der Statue der Göttin.“

Mit der Hand wies er auf einen Durchgang hinter einer riesigen Statue von Ephiphania.

Die Statue sah genauso aus wie die erste Zeichnung an den Wänden. Eine grüne Schlange um die Arme und ein langes blaues Gewand, das wie eine Toga gewickelt war.

Ohne weitere Worte lief Naruto zu dem Durchgang und die anderen folgten ihm.

Schnell ließ er den steinernen Durchgang hinter sich und gelangte in ein großes Zimmer, ebenfalls komplett aus Marmor, doch ansonsten vollkommen leer und glanzlos.

Auf einer kleinen Liege lag Sakura. Sie schlief tief und fest. Neben ihr knieten zwei Priesterinnen, die ähnliche Gewänder trugen wie die Göttin.

Doch ihres war weiß und langärmlig.

Erleichtert atmete Naruto auf und blickte sich zu den anderen um.

Haine lächelte matt. Sie war immer noch sehr bleich und erschöpft.

Kakashi und der Jo-Nin redeten kurz miteinander und dann war der Ninja aus Kiri weg.

„Er geht dem Mizukage Bescheid sagen“, meinte Kakashi bei Narutos fragendem Blick und stellte sich zu ihnen.

„Wie geht es ihr, Meister?“, fragte Haine, als Avatarius ebenfalls aus dem Durchgang heraus trat.

„Sie wird bald wieder aufwachen. Sie braucht nur Ruhe. Aber ihr seht mir auch ziemlich mitgenommen aus. Wir werden euch jetzt besser erst einmal versorgen, bevor ihr noch umkippt.“

Die beiden Priesterinnen standen auf und führten Haine zu Sakura, während Avatarius und zwei Priester mit Kakashi und Naruto in einen Nebenraum gingen.

Naruto bemerkte, dass er immer noch die Schriftrolle der Ragnarlorgs in der Hand hielt.

Das Blut an der Rolle war längst getrocknet, ebenso wie das restliche Blut. Nur an wenigen Stellen war es noch leicht nass.

Schnell verstaute er die Rolle in seiner Tasche mit den Kunais.

„Du siehst sehr schlimm aus mit den blutübersäten Anzug“, meinte ein etwas älterer Priester besorgt, als er Naruto sah.

Mit einer besonderen Salbe, die sehr stark nach Fenchel roch, rieb er die Schnittwunden an den Schultern und am Rücken ein.

Diese linderten sofort den Schmerz und stoppten die Blutung.

Naruto war verblüfft, wie schnell seine und auch Kakashis Wunden heilten, ohne irgendwelche Jutsus.

Durch die Kraft des Kyubis war Naruto schon daran gewöhnt, aber selbst bei Kakashi bleiben kaum noch Narben.

Nur für die gebrochene Rippe hatten sie keine Heilung.

Kakashi meinte, er müsse einfach warten, bis sie wieder in Kiri-Gakure ware oder Sakura soweit wieder fit war, um ihn zu heilen. Doch Naruto war sich sicher, dass die Macht des Neunschwänzigen das schon sehr schnell heilen würde.

Beim Anziehen musste er ganz schön mit den Priestern ringen, die wollten nämlich seine Klamotten waschen und ihn in eine von den Gewändern stecken.

„Niemals! Das könnt ihr vergessen! Ich ziehe so etwas nicht an!“

Und auch Kakashi ließ sich nicht für diese Kleidung begeistern.

Schließlich gaben beide auf und zogen diese Gewänder an, nur unter der Bedingung, ihre Kleidung so schnell wie möglich zurückzubekommen.

Als sie den Raum von Sakura und Haine betraten, sahen sie dass auch Haine eines der traditionelles Gewand trug.

Sie war schon nicht mehr so bleich und ihre Kratzer waren auch alle verschwunden.

„Und wie geht es euch jetzt?“, fragte der Meister und trat näher zu den Dreien.

„Schon viel besser. Danke, Meister Avatarius, “ sagte Haine und auch Kakashi und Naruto bedankten sich hastig.

„Ihr seht mir etwas hungrig aus. Kommt. Meine Priester haben ein leckeres Mal für uns vorbereitet.“

Im ersten Moment freute sich Naruto wahnsinnig auf das Essen bis ihm einfiel, dass er nur seine seltsame Milch trinken durfte. Man konnte beschieden sagen, dass er die Nase voll davon hatte.

„Meister. Da gibt es ein Problem. Sowohl Sakura, als auch Naruto lernen gerade den »Seven Points« von mir.“

„Ah, natürlich. Dann für die beiden eben die köstliche Milch und für uns etwas normales. Tut mir Leid, meine junger Freund, “ sagte der alte Priester und lächelte belustigt, bei Narutos säuerlichen Miene.

„Wenn es nicht um diese spezielle Kunst gehen würde, hätte ich schon längst etwas gegessen“, dachte Naruto leise für sich.

Und das war wahr. Wenn er nicht wüsste, dass er danach doppelt so stark sein würde, hätte er schon lange eine seiner geliebten Ramen gegessen.

Da fiel ihm wieder die unglaubliche Kraft von Haine an, die sie im Kampf entwickelt hatte.

Würde er genauso stark sein oder sogar stärker?

Beim Anblick des gedeckten Tisches, wurde er mehr als neidisch.

Dort gab es einfach alle möglichen Köstlichkeiten.

In vielen Schalen entdeckte er Sachen, die er überhaupt nicht kannte. Zu gerne hätte er sie probiert, um zu ob es besser schmeckte als es aussah.

Um sich abzulenken, redete Naruto sehr viel mit dem alten Priester.

Er hörte einiges über die Arbeit von Priestern und auch über die Herstellung von Heilsalben.

Nur leider merkte er sich überhaupt nichts, wegen dem Hunger den er verspürte.

Bis auf eine Sache, die ihn dann doch sehr interessierte.

Die Legende um die Göttin.

Er hatte Avatarius danach gefragt, warum die Göttin eine Schlange als Tier hatte.

Immerhin war sie doch das Zeichen Orochimarus.

„Du musst wissen, mein Freund, die Schlange ist das Sinnbild der Erdmutter.

Auch ist die Schlange die Hüterin der Geheimnisse und der Weisheit.

Früher- und heute ist es auch noch so- werden Schlangen im Tempel gehalten, um die Erdmutter zu ehren.

Bevor Ephiphania zur Erdmutter wurde, war sie eine ganz normale Priesterin.

Sie kümmerte sich um die Schlangen im Tempel in dem sie aufwuchs und machte Weissagungen.

Damals gab es nur wenige Göttinnen.

Ja, es gab nur Göttinnen. Die Welt wurde von Frauen regiert. Anders als heute und wir alle hier im Tempel sind der Meinung, dass nur Frauen das Recht haben sollten zu regieren.

Der erste Gott den es gab, Tripor, der Sohn der Göttin Yadis - sie war die Göttin der Sonne - und einem Sterblichen, in den sie sich leider verliebte, war der Meinung, Frauen gehörten nicht an die Macht, sondern in die Kinderstube.

Männer sind sehr machtgierig. Ja, sehr sogar. Leider... Das liegt in unserer Natur fürchte ich.

Die Göttin Hekabe, die Schlangen- und Erdmutter, die Mutter aller, schickte ihre Große Schlange Siseera in den Kampf gegen Tripor, der versuchte sie zu stürzen und die Macht an sich zu reißen.

Und es gelang ihm auch. Nach einem harten Kampf, der fünf Tage dauerte, tötete Tripor sowohl ihre Schlange, als auch Hekabe selbst.

Du fragst dich jetzt sicher, wie man eine unsterbliche Person töten kann.

Dafür gab es einen besonderen Dolch, der Hekabe gehörte und auch von ihr geschmiedet wurden war.

Er war aus einem ganz speziellen Material. Seine Klinge war aus den Zähnen von Giftschlangen gefertigt. Aber keinen gewöhnlichen, sondern aus den Giftzähnen der Urzeitschlange Saraziha. Sie lebt schon seit Tausenden von Jahren in ihrer Höhle.

Hekabe bat sie um einen Zahn, damit sie die Götter damit stürzen könnte, die sich anmahnten über die Göttinnen zu herrschen. Die Schlange gab ihr drei. Noch heute lebt die Urzeitschlange Saraziha in ihrer Höhle, aber sie verlässt sie nie. Nicht einmal zum Jagen. Versorgt wird sie von ihren viel tausend Kindern.

Dieser Dolch war… ist unglaublich mächtig.

Den Dolch, der den Unsterblichen ihr Leben nahm, stahl Tripor einige Zeit vorher, noch vor ihrem Kampf, aus den Gemächern der Hekabe.

Und als Hekabe starb, starben mit ihr alle Schlangen auf Erden.

Ja, alle. Nicht eine überlebte. Nicht mal die Urzeitschlange.

Ephiphania wollte gerade die Schlangen in ihrem Tempel füttern und war voller Trauer als sie all ihre treuen Freunde tot vor fand.

So kam Tripor an die Macht und die Welt wurde dunkel.

Der Himmel verfinsterte sich und kein Sonnenstrahl kam mehr auf Erden.

Das hatte natürlich Auswirkungen auf alles Leben, doch Tripor interessierte sich nicht dafür.

Alles was ihn interessierte war er selbst.

Die Not der Menschen, Tiere und Natur war für ihn nicht von belang, solange wie es ihm gut ging.

Soviel Macht wie Tripor auch besaß, half nicht gegen das Gefühl der Einsamkeit. Selbst der mächtigste Gott fühlte sich nach langer Zeit sehr einsam.

Er brauchte jemanden an seiner Seite, jemanden der wunderschön und intelligent war.

Also wählte er sich unter all den schönen Frauen, die es gab, die Schönste und Intelligenteste aus und nahm sie zu seiner Frau.

Vielleicht kannst du dir denken, dass diese Frau Ephiphania war.

Oh ja. Sie war die schönste und schlauste Frau, die man je gesehen hat.

Jede Frau beneidete sie um ihre Schönheit und jeder Mann hätte alles dafür gegeben, nur halb so schlau gewesen zu sein wie sie.

Unsere Tempelbilder werden ihr leider nicht gerecht. Das ist sehr Schade.

Aber das kann man nicht ändern. Wo war ich noch mal?

Ach ja, die Eheschließung, nicht wahr. Ja… tja nun, der einzige Grund, warum sie einwilligte Tripor zu heiratete, war Rache.

Rache, dafür das er Hekabe und damit alle Schlangen getötet hatte.

In der Hochzeitsnacht nahm sie Hekabes Dolch, der immer an Tripors Gürtel hing und stach damit in sein Herz.

Tripor war augenblicklich tot.

Der Dolch, der sowohl Leben nimmt als auch gibt, hatte in Ephiphanias Händen große Macht.

Durch die Hochzeitszeremonie hatte sie die Unsterblichkeit der Götter erhalten.

Mit dem Dolch gab sie allen Schlangen und Menschen, die im Krieg zwischen Tripor und Hekabe, aber auch während Tripors Schreckensherrschaft gestorben waren ihr Leben.

Doch sie hatte noch viel mehr Macht.

Sie konnte alles beeinflussen, sogar die Zeit.

Wie sich später rausstellte, war Ephiphania die Tochter von Hekabe.

Sind das nicht ein wenig zu viele Zufälle?

Ja und auch Nein.

Hekabe erkannte die Machtgier des Gottes, schon lange bevor er überhaupt das Knabenalter hinter sich hatte und wusste, dass sie selbst niemals stark genug sein würde ihn zu besiegen.

Auch hatte sie die Gabe des Kimargur, eine Gabe die einen die Macht verleiht Tote wieder zu erwecken und in die Zukunft zu sehen.

Sie nahm sich also einen der schönsten, sterblichen Männern und gebar sein Kind, dass dann bei ihm aufwuchs.

Ephiphania war also eine Halbgöttin, von Geburt an.

Sie hat ihren rechtmäßigen Platz als Göttin verdient.

Bei ihrer Geburt schenkte Hekabe ihrer Tochter all ihre Macht und man könnte sagen, das Geschenk der unendlichen Schönheit und Intelligenz.

Du siehst, Hekabe selber war schon eine kluge Frau und ihre Tochter war noch um einiges klüger.

Sie wusste, dass Tripor Ephiphanias Schönheit nicht wiederstehen könnte, da er ein Mann war.

Ein Mann kann selten etwas wunderschönem widerstehen.

So wie es nur eine wahre Göttin konnte, führte Ephiphania die Erde aus der Finsternis und alle anderen Götter hatten größten Respekt vor ihr.

Niemand wagte es, auch nur an Umsturzpläne zu denken.

Warum auch?

Es war eine zufriedene und glückliche Zeit.

Götter und Göttinnen lebten friedlich mit den Sterblichen zusammen.

Aber anders wie die restlichen Unsterblichen, suchte Ephiphania sich keine Liebhaber oder Ehemänner.

Sie hatte ein zufriedenes Leben auch ohne sie.

Außerdem hatte sie aus der Machtgier Tripors gelernt.

Niemals wollte sie noch einmal einem Mann die Chance bieten an die Macht zu gelangen.

Das war alles. Mehr gibt es über unsere Göttin nicht zu sagen.

Daher ist auch die Schlange ihr Symbol. Durch ihre große Liebe zu diesen Tieren und ihre Macht sie zu beherrschen.

Schlangen werden oft leider als bösartig angesehen. Aber ich denke, dass dies alleine Orochimarus Schuld ist. Nur weil er sie beschwören kann, heißt das nicht, dass er der Meister über alle Schlangen ist.

Er sollte sich niemals anmaßen er wäre etwas Größeres als unsere Göttin.“

Am Schluss der Erzählung wurde Avatarius sehr wütend und schwieg für eine Weile, so dass Naruto seinen Gedanken nachhängen konnte.

Die Geschichte war sehr interessant gewesen, vor allem, da Naruto gedacht hatte, dass nur Orochimaru die Schlangen zähmen konnte.

„Lebt die Göttin noch? Ich meine, beim letzten Mal als Hekabe gestorben ist, da sind alle Schlangen gestorben. Also müsste Ephiphania doch noch leben, oder?“

„Das ist eine gute Frage, mein junger Freund. Ja, sie muss noch leben. Denn sie ist die Erdmutter. Wenn sie stirbt, dann stirbt unsere Erde. Wir vermuten, dass sie bei der Urschlange Saraziha ihr zu Hause hat.“

Naruto dachte erst mal über alles nach, was er gehört hatte.

„Es war eine nette Legende, aber keine die man glauben könnte“, dachte er und schaute sich etwas im Raum um, damit er wieder einen klaren Kopf bekam.

Link hatte sich neben Haine gelegt und die Augen geschlossen.

Naruto betrachtete den schlafenden Wolf eine kleine Weile und da fiel ihm wieder etwas ein.

„Meister Avatarius, ich habe da eine Frage. Wie haben sie Sakura denn im Wald gefunden?“

Nachdem er die Frage gestellt hatte, hörten auch Haine, Link und Kakashi zu, die bisher eher still dem Gespräch von Naruto und Avatarius zu gehört hatten.

Der Priester blickte erstaunt von seinem Essen auf.

„Wir haben sie nicht gefunden, mein junger Freund. Ein junger Mann ungefähr in deinem Alter, mit dunklem Haar und furchteinflößenden Augen hat sie hierher gebracht. Er sagte, dass wir uns solange um sie kümmern sollen, bis ihre Freunde kommen und sie abholen, da er sofort weiter müsse.“

Die Konoha-Nins schauten sich verwirrt an.

„Das war bestimmt Sasuke“, meinte Naruto.

Kakashi nickte. „ Ja, das glaube ich auch. Aber damit ist immer noch nicht die Frage beantwortet, was er hier zusuchen hatte?“

Wieder fingen sie an über diese Frage zu grübeln, aber keiner kam zu irgendeinem sinnvollen Ergebnis.

„Seltsam. Das ist bereits das zweite Mal innerhalb einer Woche, das Sasuke auftaucht. Und das auch nur vor Sakura, “ sagte Haine irgendwann leise vor ich hin und im nächsten Moment, hielt sie sich eine Hand vor den Mund und wünschte sie sich, es nicht gesagt zu haben.

Naruto sprang sofort auf, bereute es aber sofort, da seine Rippe sich wieder in die Lunge bohrte, doch es war ihm egal.

Kakashi schaute Haine ernst an.

„Was?! Was soll das heißen, Sasuke ist schon einmal aufgetaucht? Warum hat das niemand gesagt?!“

In Naruto kochte ein kleiner Funke Wut hoch.

„Wir wollten es dir nicht erzählen, weil wir wussten, dass du dann so reagieren würdest. Wir dachten, dass du dann nicht mehr an der Prüfung teilnehmen wollen würdest, nur um Sasuke zu verfolgen, “ sagte Kakashi ruhig, aber blickte ihn nicht an. Sein Blick ging an Naruto vorbei und fixierte etwas hinter ihm.

Auch Haine blickte in die gleiche Richtung.

Ihr Gesicht hatte etwas an Farbe verloren, aber Naruto nahm es nicht wahr.

Er fühlte sich hintergangen und nahm nichts mehr im Raum wahr.

Nur schwach konnte er seine Wut zügeln.

Alle hatten es gewusst, nur er nicht.

Er geriet jetzt vollkommen in Rage und konnte sich nicht mehr beherrschen.

„Wieso denken immer alle, sie müssten Geheimnisse vor mir haben. Ihr hättet mir trotzdem sagen können, das Sasuke da gewesen war. Oder gibt es einen besonderen Grund, warum ich nichts erfahren durfte?!“

Kakashi und Haine blickten ihn immer noch nicht an. Sie schauten direkt an ihm vorbei, als wäre er gar nicht da.

„Ich habe sie darum gebeten, es dir nicht zu sagen, Naruto, “ drang eine erschöpfte und leise Stimme zu ihm durch.

Vorsichtig drehte er seinen Kopf zurück und sah Sakura an dem Durchgang stehen, ebenfalls in einem Gewand wie Haine.

Sie wirkte leichenblass und ziemlich fertig.

Noch dazu schien sie keine Kraft zum Stehen zu haben, denn sie lehnte sich gegen den Rahmen von dem Türbogen.

Narutos Wut verlosch je und er machte sich eher Sorgen, dass Sakura umkippen könnte.

„Sakura? Aber warum? Ich verstehe nicht...“

Sie blickte Naruto direkt in die Augen ohne auch nur zu blinzeln.

Naruto hielt dem Blick stand und bemerkte, wie sich ihre Augen langsam mit Tränen füllten.

„Ich habe mich so dafür geschämt. Ich wollte nicht dass du es erfährst. Ich glaubte, wenn du es rausfindest, dass du mich nicht länger ertragen könntest. Ich habe mich selbst dafür gehasst, was ich getan habe. Und doch weiß ich nicht, warum ich es getan habe.“

„Ich verstehe immer noch nicht, was passiert ist. Sag es mir, Sakura, “ sagte er mit ruhiger und verständnisvollen Stimme.

„Ich habe ihn fort geschickt. Er ist zu mir gekommen und ich… ich habe ihn wieder fortgejagt!“

So laut sie konnte, hatte sie diesen Satz geschrien. Er hallte immer wieder in Narutos Ohren nach.

„Verstehst du. Er kam zu mir, um zu reden und ich habe ihn wieder fort geschickt.“

Sakura sackte auf der Stelle zusammen und versuchte ihre Tränen mit den Händen zu unterdrücken, während Naruto diese Information in sich aufnahm und versuchte sie zu verstehen.

Haine sprang auf und nahm die weinende Kunoichi in den Arme.

„Naruto. Sakura hatte sich für das geschämt, was sie getan hatte. Und sie bereute es zu tiefst. Sie wollte es dir nicht sagen, weil sie glaubte dich hintergangen zu haben.

Immerhin versuchst du schon so lange, Sasuke zurück zu holen und sie hat ihn einfach so gehen lassen, “ erklärte Haine mit leiser Stimme, aber Naruto hörte es lauter als alles andere.

„Haine und ich, wir waren beide noch wach, als Sasuke im Lager war.

Aber als ich raus wollte, um ihn aufzuhalten, war er bereits weg.

Ich mache Sakura keine Vorwürfe. Sie ist im Moment zu durcheinander.“

Nur halb nahm er das war, was Kakashi ihm erzählte.

Er hatte keine Ahnung, was er denken oder geschweige denn sagen sollte.

Stumm beobachtete Naruto, wie Haine Sakura zurück zu ihrem Schlafplatz brachte, zusammen mit den zwei Priesterinnen im Schlepptau.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2009-07-15T02:36:56+00:00 15.07.2009 04:36
Ich hoffe das Sasuke wieder kommen wird.
Mal sehen wie es weiter gehen wird.
Freue mich schon auf das nächste kapi.

mfg
fahnm


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