Zum Inhalt der Seite

Please forgive me.. I can't stop loving you

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Etliche Minuten lang bleibe ich fast schon wie versteinert stehen, weiss nicht recht, wie genau ich nun reagieren soll und lasse mich von Shinya schließlich in den Club ziehen, nachdem er ein "Anstarren könnt' ihr euch auch drinnen noch!", hatte verlauten lassen. Kurz werfe ich über die Schulter hinweg einen Blick auf dich, vernehme irritiert das Lächeln, welches auf deinen Lippen liegt.

Drinnen löse ich mein Handgelenk aus dem Griff Shinyas und dränge mich durch die Massen hindurch in Richtung Bar, brauche ich doch gerade dringend ein paar Minuten, um die Begegnung mit dir zu verdauen, um zu verarbeiten, dass du mich noch immer liebevoll "Red Bear" nennst, obwohl du damals meinetwegen aus der Band ausgestiegen bist, obwohl ich schuld daran bin, dass unsere Band und unsere Freundschaft zerbrochen ist.

Kurz hebe ich meinen Blick zum Barkeeper empor und bestelle mir wahllos irgendwas hochprozentiges, um mir meinen Frust und meine Gefühle damit wegspülen zu können.

Ich glaube, dir selbst ist nicht mal bewusst, was du noch immer in mir auslöst. Diese eine Berührung vorhin hat all die Gefühle wieder zum Vorschein gebracht, die ich hatte verdrängen wollen und inzwischen bereue ich es sogar schon, überhaupt wieder hierher gekommen zu sein.

"Was sitzt du hier so allein rum, Big Bear?", reisst mich deine Stimme zum widerholten Male aus meinen Gedanken, was mich unterdrückt aufseufzen lässt.

"Ich warte auf meinen Drink.", gebe ich nach einer Ausrede suchend zurück, hebe leicht eine Augenbraue hoch, als von dir ein "Da du ihn ja nun hast, kannst du ja mit zu uns kommen.", erklingt und du um mich herum nach meinem Drink greifst, welchen der Barkeeper auf den Tresen gestellt hatte.

"Wenn ich nein sage, ziehst du mich vermutlich trotzdem mit, oder?", frage ich nun leise nach, seufze ebenso leise auf, als du nur nickst und mich auch sofort hochziehst.

Mich meinem Schicksal ergebend, stolpere ich eher hinter dir her, lasse mich von dir in eine der Sitzecken drücken.

"Erzähl mal Dai, was hast du denn so getrieben in der letzten Zeit?", erklingt auch sofort die Stimme unseres ehemaligen Bassisten neben mir, wobei er sogar kurz mit den Augenbrauen wippt.

"Nicht viel. Viel Arbeit, wenig Zeit.", gebe ich mit einem Schultern zucken zurück, auch wenn eigentlich genau das Gegenteil der Fall gewesen war. Stundenlang hatte ich auf meinem Bett gelegen, hatte deine Blogeinträge studiert und mir unsere alten Songs und Videos reingezogen.

"Und, hast du jemanden flach gelegt?", fragte er erneut nach, entlockt mir so im ersten Augenblick ein verdutztes Blinzeln.

"Schließ doch nicht immer gleich von dir auf andere. Bloß weil du mehr One - Night - Stands als alles andere hast, heißt es nicht, dass Dai genauso denkt.", mischte sich Shinya nun ein, was den Schwarzhaarigen zum Schmollen brachte.

"Ich bin halt kein Beziehungsmensch.", versuchte er sich recht zu fertigen, was sogar mich kurzerhand zum Schmunzeln bringt - war er doch früher schon nicht anders und schien sich in keinster Weise geändert zu haben.

"Wie lange bleibst du eigentlich?", richtest du nun das Wort an mich und obwohl ich dich nicht mal ansehe, spüre ich deinen Blick förmlich auf mir, was mich innerlich sofort wieder aus dem Gleichgewicht bringt.

"Yoshiki nimmt mich morgen wieder mit zurück.", erwidere ich erst nach einigen Minuten, hebe meinen Blick langsam zu dir empor und vernehme noch gerade so dein Nicken.
 

In den nächsten Stunden mische ich mich eher selten in eure Gespräche ein, erhebe mich schließlich, als du - in alter Leadermanier - den Abend für beendet erklärst und uns aus den Club scheuchst.

Mit den Händen in den Hosentaschen vergraben, stehe ich Minuten später vor dem Club, sehe die Straße entlang und nehme gar nicht richtig war, dass sich die anderen so nach und nach verabschieden.

"Sehen wir uns morgen nochmal?", vernehme ich nach einer Weile deine Stimme unmittelbar vor mir, woraufhin ich im ersten Moment etwas zurück zucke.

"Ano.. ich weiß nicht..", antworte ich zögernd, kaue etwas auf meiner Unterlippe herum.

"Deine Gitarre steht immer noch bei mir. Wir könnten ein wenig darauf spielen... wie früher.", versuchst du mich nun zu überreden, auch wenn ich dich sichtlich verdutzt ansehe - habe ich doch sicherlich nicht damit gerechnet, dass du meine Gitarre überhaupt hast, nachdem ich sie nach unserem Konzert einfach zurückgelassen hatte.

"Wenn du willst, können wir auch bei dir spielen, dann bring' ich unsere Gitarren einfach mit.", schlägst du nach einer Weile vor, was mir nach erneutem Zögern ein Nicken entlockt.

"Super, dann bin ich morgen Mittag so gegen elf bei deinen Eltern.", erwiderst du sofort und schenkst mir ein Lächeln, was mir sofort wieder weiche Knie beschert.

Leicht zucke ich kurz darauf zusammen, als du mich umarmst, kann mich aber auch nicht dagegen wehren, mich kurz an dich zu lehnen, deinen Geruch tief in mich aufzunehmen.

"Schlaf gut, Dai-chan.", wisperst du mir nun ins Ohr, bringst mich damit zum widerholten Male zum erschaudern und doch kann ich gar nicht so schnell gucken, wie du dich von mir gelöst hast und die Straße entlang gelaufen bist.

"Kaoru..", flüstere ich nach einige Minuten, schleiche förmlich nach Hause und lasse mich dort nach dem Ausziehen völlig überfordert in mein Bett fallen, schlafe erst gegen morgen ein - wenn auch nicht gerade ruhig.
 

Vollkommen gerädert öffne ich meine Augen nach ein paar Stunden wieder, habe keine Ahnung wie spät es überhaupt ist und trotte nur in Boxershorts nach unten in die Küche, um mir einen Kaffee zu organisieren, damit ich überhaupt erst mal wach werde. Langsam schlurfe ich förmlich nach unten und durchs Wohnzimmer, zucke wenig später doch sichtlich zusammen, als von dir ein "Früher hast du mich nie so begrüßt?", erklingt, habe ich doch absolut noch nicht mit dir gerechnet.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück