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Zehn Dinge, die ich an dir hasse

Teil der Bandserie
von

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Nur ein Spiel?

Am nächsten Tag fuhr Andi zu Charly, um ihn zu besuchen. Als er in die Straße eingebogen war, in der Charly wohnte, wäre er vor Schreck fast gegen ein geparktes Auto gefahren. Was er sah, gab ihm den Rest:

Charly lief Arm in Arm mit einem Mädchen aus dem Haus. Sie lachten über irgendwas und Charly drückte das Mädchen etwas fester an sich. Als die beiden an einem Auto ankamen, umarmte Charly das Mädchen noch mal fest und drückte ihr einen Kuss auf die Wange und einen, wie es von Andis Position aussah, auf den Mund. Dann stieg das Mädchen ein und fuhr los. Charly stand da und winkte ihr hinterher.

Das war zuviel für Andi. Er fuhr blitzschnell wieder rückwärts aus der Straße heraus und davon.

Irgendwo an einem Feldweg blieb er dann stehen. Er stieg aus, verschloss sein Auto und rannte einfach los. Er rannte und rannte, bis er nicht mehr konnte und noch weiter, er rannte sich seine Seele aus dem Leib, solange, bis er nicht mehr klar denken konnte und dann ließ er sich einfach fallen. Ihm wurde es schwarz vor den Augen.

Als er wieder aufwachte, lag er auf einem Sofa in einem warmen Zimmer. Er setzte sich leicht auf und schon kam jemand angerannt.

Charly: „Mensch, Darling! Was machst du denn für Sachen, Süßer? Ich wäre fast gestorben vor Angst, als ich dich dort liegen gesehen habe. Ein Nachbar hat dich gefunden und mich zur Hilfe gerufen. Man war das ein Schock! Was ist denn nur passiert? Ich wäre fast gestorben.“

Andi drehte sich zur Seite und somit von Charly weg: „Dann verreck doch!“

„Was soll das Andi? Ich hab mir Sorgen gemacht! Ich liebe dich! Und du motzt mich so an!“

„Dann überleg mal wieso, du Macho Casanova!“

„Ich weiß nicht was du meinst! Von was redest du?“

„Von der süßen Blondine, die du heute Mittag abgeknutscht hast! Ich genüg dir wohl nicht! Da muss noch ein Girl her und vielleicht noch drei vier andere!“

„Aber...“

„Danke! Verarschen kann ich mich allein!“

Er sprang auf: „Ich habe dir vertraut!“

Mit diesen Worten drehte er sich um und rannte zur Tür hinaus.

Charly starrte ihm mit offenem Mund hinterher. Dann flüsterte er: „Warum kann ich dich nicht halten? Ich liebe dich doch, warum läufst du immer weg? Was mach ich bloß falsch?

Es wird nie wieder irgendetwas geben, was mir soviel bedeuten wird wie Andi!“
 

Andi fuhr schnurstracks zu Harry. Dabei konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. Total verheult kam er bei Harry an.

Harry: „Mensch Andi! Was ist passiert?“

„Ich hab sie gesehen!“

„Wen?“

„Ich habe Charly zusammen mit dieser Tussi gesehen!“

„Moment, ich komm da nicht mehr ganz mit! Komm doch erst mal rein, ich bring dir nen Kaffee und du erzählst mir der Reihe nach, was passiert ist, ok?“

Sie gingen zu Harry ins Wohnzimmer und Andi ließ sich auf der Couch fallen. Harry ging schnell in die Küche und holte zwei Tassen Kaffee. Dann setzte er sich neben Andi, der wie ein Häufchen Elend dasaß und bitterlich weinte. Harry nahm ihn in den Arm drückte ihn fest an sich und tröstete ihn. Eine Viertelstunde lang, sagte keiner ein Wort, Harrys T-Shirt war schon ganz nass von Andis Tränen, dann hatte sich Andi ein bisschen beruhigt. Er stammelte leise ein paar Worte: „Er hat sie angelächelt, sie umarmt, sie geküsst!“

„Wen hat er angelächelt?“

“Diese Blondine! Sie sahen aus, wie ein Paar, das schon sehr lange eins ist!“

„Aber ich glaube das einfach nicht! Charly hat doch so dafür gekämpft, dass ihr beide zusammenkommt, dann macht er doch nicht so was!“

„Er wollte mich nur ärgern!“

„Und riskieren, dass sein Image platzt, wenn du, nach seinem Lied, ihm mitten auf der Bühne um den Hals fliegst?“

„Er wusste doch, dass ich das nie tun würde! Es ist so schlimm!“

„Mensch, Kleiner!“

In dem Moment klingelte Andis Handy: „Ja?”

Peter: “Hallo Andi! Ich wollt dich fragen, wo du bleibst! Wir wollten doch heute proben!“

„Peter, es tut mir leid, dass ich noch nicht früher angerufen habe, aber ich kann heute nicht zur Probe kommen!“

„Und was machen wir jetzt?“

„Ihr werdet schon ohne mich auskommen. Ihr könnt die Lieder ja ohne Sänger proben.“

„Das ist es nicht! Charly kommt auch nicht, da seine Cousine zurzeit da ist und er sich ein bisschen um sie kümmern muss. Er war vorhin kurz mit ihr hier.“

„Ist das so ne kleinere Blonde.“

„Ja!“

„Aha!“

„Du kannst wirklich nicht kommen?“

„Nein! Oder warte ich komm doch noch schnell bei euch vorbei! Tschüß!“

Hastig legte Andi auf und rannte zur Garderobe.

Harry verstand gar nichts: „Was ist denn jetzt los?“

„Es war vielleicht nur seine Cousine! Ich fahr jetzt zu den Jungs!“
 

Bei den Jungs angekommen, rannte er gleich auf sie zu.

Steffen: „Sag mal, wie siehst du denn aus?“

Alex: „Du hast geweint!“

Claus: „Was ist passiert?“

Andi: „Das ist jetzt nicht so wichtig! Wie sieht diese Cousine genau aus?“

Die Jungs beschrieben sie sehr genau und Andi erkannte sie wieder: Das Mädchen, das er mit Charly gesehen hatte.

Andi: „Shit!“

Steffen: „Was ist denn eigentlich los?“

Andi: Ich nehme mal an, dass du weißt, dass Charly und ich ein Paar sind!“

Steffen: „Ja, das hat er mir schon erzählt!“

Claus: „Wie bitte?“

Peter: „Ihr seid was?“

Alex: „Ehrlich?“

Andi: „Ja! Ich bin seit Jahren schwul und Charly ist bi!“

Claus: „Hammer!“

Andi: „Ist ja jetzt auch egal! Ich hab ihn mit seiner Cousine gesehen und gedacht er hätte was mit ihr! Ich hab ihn angeschrieen und total runter gemacht!“

Peter: „Wieso hat er dir nicht gesagt, dass es seine Cousine war?“

Andi: „Ich hab ihn nicht zu Wort kommen lassen!“

Alex: „Scheiße!“

Steffen: „Und was willst du jetzt machen?“

Andi: „Ich muss irgendwie mit ihm reden! Ich hab da schon eine Idee! Danke Jungs!“

Andi fuhr schnell wieder nach Hause. Zurück blieben mal wieder Alex, Claus, Peter und diesmal auch Steffen.

Alex: „Du hast von allem gewusst, stimmt’s Steffen?“

Steffen: „Ja, Charly hat mir schon an Weihnachten davon erzählt!“

Peter: „So lange sind sie schon ein Paar?“

Steffen: „Nein…“

Claus: „Aber was war dann da? Ich meine, irgendwas muss doch gewesen sein! Die haben sich doch nicht einfach so aus Spaß gestritten!“

Steffen: „Also, das war so. Andi ist schon ewig lang in Charly verliebt.“

Alex: „Davon hat man nichts gemerkt!“

Steffen: „Er konnte es sehr gut verstecken! Auf jeden Fall hat Charly ihm dann am 1. Weihnachtsfeiertag gestanden, dass er in ihn verliebt ist. Charly wusste nicht, dass Andi ihn auch liebt. Aber Andi dachte Charly will ich verarschen.“

Peter: „Wieso denn das?“

Steffen: „Andi hat sich immer eingeredet, dass das zwischen Charly und ihm nichts werden kann, da Charly ja hetero ist und dann sagte Charly plötzlich, dass er Andi liebt. Andi wollte es nicht wahrhaben. Er hat sich total in den Gedanken, dass Charly heterosexuell ist und auf Frauen steht, festgebissen! Er ließ sich durch nichts und niemanden umstimmen. Charly konnte tun und lassen was er wollte, er hatte keine Chance!“

Alex: „Irgendwie versteh ich das aber!“

Steffen: „Ich hab es auch verstanden, aber ich hab Charly trotzdem geholfen, da es ja so beiden schlecht ging! Charly war am Ende sogar fast täglich bei mir und hat sich die Augen wegen Andi ausgeheult!“

Claus: „Das ist hammerhart!“

Alex: „Und was hat Charly dann gemacht?“

Steffen: „Er hat dann ein paar Mal versucht auf Andi zuzugehen, aber der hat abgeblockt. Und wollte sich auf nichts einlassen!“

Peter: „Und wieso sind sie dann jetzt zusammen?“

Steffen: „Also die Geschichte ging mit einem Missverständnis los: Charly hat Andi mit einem Typen gesehen, den er mit zwei Küsschen und einem Klaps auf den Hintern begrüßt hat. Natürlich hat Charly dann gedacht, dass die beiden zusammen wären. Es hat ja auch alles danach ausgesehen!“

Peter: „Aber sie waren es nicht!“

Steffen: „Genau! Der Typ war Harry, ein Kumpel von Andi! Ihm muss er erzählt haben, dass er Charly liebt, denn Harry hat Charly einen Brief geschrieben, damit der irgendetwas Außergewöhnliches macht, um Andi zu beweisen, dass er ihn liebt! Das Resultat kennt ihr ja!“

Alex: „Das Lied! Be my Baby!“

Steffen: „Genau das! Und nachdem wir Charly durch die halbe Stadt gehetzt haben, sind sie jetzt zusammen!“

Claus: “Hammer!”

Peter: “Echt cool!”

Alex: „Also ich wünsch den beiden sehr viel Glück und das Charly Andi jetzt immer noch will! Die beiden haben das irgendwie schon verdient!“

Steffen: „Ach, Charly steckt das schon weg!“

Alex: „Na, dann können wir ja bald Hochzeit feiern!“

Alle lachten und hofften ganz fest, dass das mit den beiden wirklich klappt.



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