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The few moments

Die wenigen Momente - eine ShihoxShinichi-Drabblesammlung
von

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Drabble 13 - Nighttime

Nighttime
 

Warum konnte sie nicht schlafen? Warum war ihr dieses Bisschen Erholung am Tag nicht vergönnt? Schlaflosigkeit war wohl die schlimmste Geisel eines Menschen, zumindest nach der Verfolgung durch die Organisation. Müde wälzte sie sich im Bett umher, gähnte lautstark, doch es wollte sich einfach kein Schlaf einstellen.
 

Resigniert warf sie die Bettdecke auf den Boden und setzte sich an die Bettkante. Was sagte die Uhr? Drei oder Vier? Na toll, halb Fünf. Die rot leuchtenden Ziffern brannten sich in ihre Augen wie ein Laser. Wie viele Nächte lang ging das schon so? Sie wusste es mittlerweile selbst nicht mehr, unwichtig. Was zählte waren die stechenden Kopfschmerzen, die sie Tag für Tag am Denken hinderten. Es war sowieso ein Wunder, dass sie sich noch auf den Beinen halten konnte. Hier waren sie wieder. Wie ein Blitz bohrten sie sich durch ihr Hirn…
 

Schwankend stand sie auf. So wenig Schlaf musste eindeutig ungesund sein, bei diesen Nebenwirkungen. Im diffusen Schein des Mondes erkannte sie einen Stuhl, der neben dem Bett stand und griff nach dessen Lehne. Das wenige Licht, das den Raum erleuchtete, machte die Orientierung gerade so möglich. Wankend tapste die Grundschülerin auf die Tür zu und schlüpfte so leise wie möglich aus ihrem Zimmer. Nur nicht Professor Agasa wecken…
 

Schritt für Schritt ging sie den Weg hinunter in die kleine Küche. Das Knarren der Treppe kam ihr eindeutig ungelegen, doch aus dem Schlafzimmer des Erfinders war nichts zu hören. In der Küche angekommen, schaltete sie das Licht ein und betrachtete sich im Spiegel an der Tür. Katastrophe! Gott sei Dank war es Mitten in der Nacht, da würde sie keiner sehen. Naja, eher leider…
 

Verschlafen griff sie in den Kühlschrank und schnappte sich eine Flasche Wasser. Das war erholsam, eindeutig das, was sie brauchte. Jetzt nur noch Schlaftabletten und die schrecklichen Träume würden vergessen sein. Er war schon wieder gestorben, wie jede Nacht…
 

Schwarze Schatten verfolgten sie. Es war ein eiskalter Mittwintertag, Schnee lag auf den Straßen Tokios und bedeckte alles um sie herum mit seinem friedlichen Weiß. Nur nicht die Männer in Schwarz…

Sie konnte das Kribbeln in ihrem Nacken spüren, spürte, wie sie ihr folgten. Sie hatten eine Waffe auf sie gerichtet. Sie durfte sich nicht umdrehen, auf keinen Fall! Nicht umdrehen, rennen…

Sie tat es doch. Der schallgedämpfte Lauf der Pistole war auf ihren Kopf gerichtet. Gins hämisches Grinsen ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren und seine Augen schienen sie durchbohren zu wollen, so, wie es die Kugel machen würde…

Dann kam Kudo, so, wie jede Nacht. Er schrie, brüllte, warf sich auf den rabenschwarzen Verfolger, doch er rang einen hoffnungslosen Kampf. Der Hüne packte ihn am Kragen und blickte ihn hinter silbergrauen Haaren vernichtend an. Der Lauf wanderte wie in Zeitlupe von ihrem Gesicht zu seiner Schläfe. Gin schien es zu genießen, er wollte ihr jeden Schmerz bereiten, den er in seinen kränksten Phantasien ausdenken konnte…

Sie sah Shinichis Augen. Sie waren vom Schock geweitet, glasig blickte er ihr wie zum Abschied entgegen. „Mach’s gut, Shiho“, flüsterte er, dann bohrte sich eine Kugel durch seinen Kopf…
 

Nacht für Nacht sah sie den Traum, erlebte dasselbe immer und immer wieder. Er sollte nicht wegen ihr sterben, er war so viel mehr wert als ihre kümmerliche, verbrecherische Existenz. Sie hatte Angst um ihn…
 

Ein Klicken des Schlosses ließ sie alarmiert aufschrecken. Schnell huschte sie aus der Küche, dem Eingang entgegen. Wer kam um diese Uhrzeit noch und wichtiger: wer hatte einen Schlüssel? Die Tür ging auf und ein gewisser braunhaariger Grundschüler betrat die Wohnung des Professors. Verschlafen blickte er ihr entgegen. Beruhigt atmete sie auf…
 

„Hallo Ai“, grinste er, „kannst du auch nicht schlafen?“ Sein Lächeln wärmte das Innerste ihres Herzens. In wenigen Schritten überbrückte sie die Distanz zwischen ihnen und warf sich ihm in die Arme. „Kudo-kun…“, schluchzte sie und klammerte sich an ihn.
 

„W-warum?“, stotterte er…



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  R3I
2009-08-18T20:23:15+00:00 18.08.2009 22:23
Du hast es echt drauf. Woher hast du nur die ganzen Ideen?
Mach weiter so!!!
R3I
Von:  ShihoxShinichi
2009-08-18T17:22:35+00:00 18.08.2009 19:22
Was für ein Traum!!
Ai tut mir leid :'(
Wirklich sehr gelungen xDD

Hoffentlich schreibst du bald weiter


lG SxS
Von:  xXAiXx
2009-08-17T17:51:32+00:00 17.08.2009 19:51
Sowas möchte ich nicht träumen, vorallem man kann nichs machen, er wird einfach so erschossen!

ich finds wirklich toll, hoffe das dass nächse Kappi sich bald blicken lässt^.^

Ansonsten lg xXAiXx
Von:  Rukia-sama
2009-08-17T10:47:02+00:00 17.08.2009 12:47
Oha...
Das muss echt schrecklich sein sowas zu träumen
Ich hatte dass zum Glück nur einmal, und glaub mir, es war schrecklich
Eine Erfahrung auf die ich hätte verzichten können
Aber zum Glück kommt Conan um sie zu trösten
(Unbewusst natürlich^^)
Wieder n toller OS :)
Von:  Kati
2009-08-17T07:41:23+00:00 17.08.2009 09:41
*_* Die arme Ai...
Muss echt schlimm sein sowas zu träumen... und das jeden Tag! T.T

Auf jeden Fall ein gelungenes Kapitel ^.~
Danke für all die tollen Kapitel die es bis jetzt gibt =)
(und sogar alle ohne Ran) xD

lG^^


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