Zum Inhalt der Seite

A Question of Mercy

[KaRe // One-Shot, AU]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

A Question of Mercy

Titel: A Question of Mercy

Autor: ShiraLinh

Part: 1/1
 

Fandom: Bakuten Shoot Beyblade

Pairing: KaRe

Widmung: Für Sadriel, mein liebstes Uke-Viech, zum Geburtstag.

Dank: An KeiraX für die Beta und an Sadriel für das wunderbare Bild in meinem ConHon, das rettende Inspiration für mich war.
 

A/N: Warnung: Das angegebene Genre Darkfic hat schon seinen Grund! Wer sich davon nicht schrecken lässt, dem wünsche ich viel Spaß beim Lesen und hoffe, es gefällt. <3
 

** * **
 

Je weiter er sich vom Zentrum der Stadt entfernte, desto lauter hallten seine Schritte auf dem Asphalt, so schien es Kai. Die Straßenlaternen, die die Straßen säumten, wurden weniger, immer seltener kreuzten Menschen seinen Weg, bis er bald niemanden mehr antraf und die Geräusche der Stadt langsam von den Geräuschen der Nacht abgelöst wurden, in denen nur noch seine eigenen Schritte und sein Atem widerhallten. Ein jedes Mal graute es ihm schon Tage vorher vor dem Lauterwerden seiner Schrittgeräusche, welches ihm stets unheilvoll ankündigte, was unverrückbar näher kam. Und doch trat er etwa alle vier Wochen den Gang zu seinem Ziel an, achtete dabei darauf, zumindest innerhalb des Herzens der Stadt verschiedene Wege einzuschlagen, um keinem aufzufallen. Kai hatte die Notwendigkeit eingesehen, sich so weit wie möglich von menschlichem Leben zu entfernen, wenn wieder einmal kein Mond die Nacht erhellte. Zu viele Unschuldige hätten unter anderer Entscheidung gelitten, zu viel Aufmerksamkeit hätten all das Blut, die Grausamkeit und die Leichen auf sich gezogen. Die Blutwitterung durfte er unter keinen Umständen erwachen lassen oder sie gar reizen – und so war die Konsequenz, dass er die Nähe menschlichen Blutes weit hinter sich zurückließ und dann solange ausharrte, bis alles vorüber war.
 

Das Ziel seines Weges war ein verlassenes Fabrikgelände am äußersten Rande der Stadt, wo es eine alte Lagerhalle gab, die ihm als Zuflucht diente. Fast niemand kam je noch hierher – und wenn, dann nicht nachts. Kai für seinen Teil hatte bislang noch niemand anderen dort angetroffen, wenn er sich dort aufgehalten hatte. Trotz seiner Vorsichtsmaßnahmen – und alle anderen, die er sich bisher überlegt hatte, waren nutzlos gewesen, so dass ihm die aktuelle Maßnahme noch als die beste erschien – passierte es manchmal, dass sich einige wenige Duftpartikel eines Menschen in die Reichweite seines Geruchsinnes verirrten...was ohne Ausnahme blutig endete. Es war außerordentlich selten, aber es geschah. Er hatte dies akzeptiert, genau wie er es seit langer Zeit schon aufgegeben hatte, sich die Frage nach dem Warum zu stellen. Warum gerade er das Opfer eines solchen Schicksals hatte werden müssen. Etwas anderes blieb ihm gar nicht übrig, das hatte der Russe schon lange erkannt. Entweder er akzeptierte oder alle Schuld, all der Zweifel und der Hader, all das Entsetzen, wozu er selbst fähig war, würde ihn in den Wahnsinn treiben.
 

Diese Erkenntnis änderte jedoch nichts daran, dass Kai solche Dinge gerade in den Momenten des einsamen Wartens auf das Unausweichliche immer wieder im Kopf herumschwirrten. Während er mit Rei, mit Max und Takao zusammen war, sich auf die Uni und den Alltag konzentrierte, schaffte er es, all diese Gedanken unter Verschluss zu halten, sich ablenken zu lassen.
 

Doch wenn er an einer der Betonsäulen lehnte, die die Decke der Lagerhalle in gleichmäßigen Abständen stützten, dann kostete es ihn eine Menge Willenskraft und Konzentration, das dies zumindest weitgehend so blieb. So auch in dieser Nacht, nachdem er schließlich sein Ziel erreicht hatte und wieder einmal den kalten Stein in seinem Rücken spürte.
 

Bis – ja, bis er von draußen ein leise scharrendes Geräusch hörte. Augenblicklich wachsam lauschte Kai angespannt. Jemand näherte sich, stellte er schnell fest. Die Augen für einen Moment schließend weigerte er sich, diese Einsicht zu realisieren, obwohl er eigentlich ganz genau wusste, dass die Person, die da kam, bereits verloren hatte.
 

Die Zeit wandte sich gegen Mitternacht.

Seine Verwandlung stand kurz bevor.
 

Als Kai die schemenhafte Gestalt erkannte, die durch die Seitentür, durch die auch er eben die Lagerhalle betreten hatte, hereingekommen war, packte ihn Entsetzen. Er setzte zu einer Warnung an, wollte Rei sagen, dass er rennen musste, weglaufen, so schnell ihn seine Beine nur trugen. Doch seine Stimme versagte, als plötzlich eine Welle heißen Schmerzes durch seinen Körper schoss. Er riss seinen Kopf hoch, wandte sich unter der Qual seiner Verwandlung, während seine Muskeln außer Kontrolle kontrahierten. Seine Fingernägel wurden zu langen gefährlichen Krallen, ohne dass er es verhindern konnte. Er spürte unter immer neuem weißglühenden Schmerz in seinen Adern, wie seine Eckzähne wuchsen, bis sie messerscharfen Reißzähnen glichen. Dann verschärften sich seine Sinne. All jene Geräusche, die für sein menschliches Gehör eben noch nicht zu erfassen gewesen waren, wurden in seinem Kopf für einen Moment zu einem überlauten Dröhnen. Als dieses verebbte, wich auch das Zwielicht in der alten Lagerhalle einer klaren Sicht. Vorher schemenhafte Umrisse waren für ihn nun schärfer geworden, Details ließen sich mühelos erkennen.
 

Mit all dem kam Kai zurecht, hatte er die eigene Verwandlung schon zu oft durchgemacht, als dass ihn irgendetwas davon unvorbereitet hätte treffen können. Niemals zuvor hatte ihm jedoch der Geruch – der Duft – eines Menschen in seiner neuen Deutlichkeit und Differenziertheit so sehr zugesetzt wie der Reis. Es war die süßeste Wonne und teuflischste Verführung zugleich, als er den Duft geradezu in sich aufsog. Denn als der alles verzehrende Blutdurst der Bestie in ihm zuletzt erwachte, wusste er mit einer niederschmetternden Gewissheit, dass er nicht würde widerstehen können. Rei hatte keine Chance mehr.
 

Diese Tatsache zeriss ihm innerlich das Herz, löste Entsetzen und Verzweiflung an einer Stelle tief in ihm drin aus, die selbst die Bestie nicht hatte erobern können. Doch es nutzte ihm nichts, der Blutdurst hatte ihn jegliche Kontrolle verlieren lassen. Es war zu spät zu spät zu spät... Die Worte hallten als leeres Echo in seinen vernebelten umlagerten Gedanken wider, als sein Körper bereits zum Sprung ansetzte.
 

*
 

Brennender Schmerz schoss durch seine Adern, als Krallen und Zähne sich in sein Fleisch bohrten. Rei wurde fast schwarz vor Augen, Schmerz durchflutete jede Zelle seines Körpers, legte seine Nerven blank. Klare Gedanken waren kaum möglich, während sein Bewusstsein von pulsierender Pein erfüllt war. Aber er klammerte sich an den letzten Rest wachen Verstandes, kämpfte um seine Handlungsfähigkeit. Denn in dem Moment, in dem er gesehen hatte, wie Kai sich verwandelte, hatte er seine Entscheidung endgültig getroffen. Er musste durchziehen, wozu er gekommen war, bevor er sich dem Schmerz überlassen konnte.
 

Mit Willensstärke allein schaffte er es, seinen rechten Arm hochzureißen. Das Gewicht der Pistole lag schwer in seiner Hand, geradezu bleiern, aber Rei hielt nicht inne. Zielen war unmöglich, er konnte kaum etwas sehen, doch es musste gehen, er hatte nur eine einzige Chance.
 

Die Waffe war längst entsichert und es brauchte nur die winzigste Bewegung seines Zeigefingers, der um den Abzug gekrümmt war. Der Schuss hallte durch den Raum, noch einmal bäumte sich der Schmerz in ihm auf, als Kai zurücktaumelte und sich dabei aus seinem Fleisch losriss. Mit aufgerissenen Augen starrte Rei zu dem anderen, der rückwärts gegen die Backsteinmauer der Halle geprallt war und sich nur mühsam auf den Beinen hielt. Er hatte das Herz treffen wollen, um es kurz und schmerzlos zu machen, doch es war ihm nicht gelungen. Das Blut pulste aus dem Einschussloch, färbte den hellen Stoff von Kais T-Shirt, tränkte ihn. Aber Kai war nicht tot, er stand noch, er atmete, er lebte. Hustend rutschte der Graublauhaarige die Wand hinab und nur dieser als Stütze in seinem Rücken verdankte er es, dass er schließlich mehr oder weniger sitzend endete. Die braunen Ziegel über seinem Kopf hinterließ er blutverschmiert und mit plötzlicher Gewissheit wusste Rei, dass Kai nicht überleben würde. Die Pistole fiel ihm aus den Fingern, das resultierende Klappern von Metall auf Stein unnatürlich laut und schrill in seinen Ohren.
 

Rei stürzte auf den anderen zu, sank vor ihm auf die Knie.

„Kai?“, fragte er, wollte den anderen berühren, ihm durchs Haar fahren, ihn fühlen. Er wusste allerdings nicht, ob das Monster in ihm noch immer präsent war, weshalb er sich zurückhielt und nur reaktionsbereit in seiner Position verharrte. Stöhnend schlug Angesprochener die Augen schließlich auf, brachte ein gurgelndes „Rei?“ hervor. Dieses so gequält gesprochene Wort fuhr Rei wie ein Messer ins Herz. Er sah, dass die Augen des anderen wieder klar waren, dass Kai wieder er selbst war und es war, als zöge jemand das Messer aus seinem Herz und stach ein zweites Mal zu, fester noch.
 

Rei beugte sich vor, strich federleicht über die Wange Kais, bevor er seine Stirn gegen die seines Gegenübers lehnte. Mit geschlossenen Augen genoss er für einen Atemzug die Nähe des Russen und ignorierte sein schmerzendes Herz und seine Verzweiflung.
 

„Rei...“, begann Kai dann, löste sich ein wenig von diesem und suchte dessen Blick, rang nach Worten. „Es tut mir Leid“, setzte er nach einem rasselnden Atmen hinzu. Es kostete ihn sichtlich Mühe, überhaupt zu sprechen und sich zu konzentrieren. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, während er eine blutige Hand auf die Wunde in seiner Brust presste. Rei wollte nicht, dass Kai sich so quälte, und er wollte erst recht keine Entschuldigung von dem anderen hören. Er selbst war derjenige, der um Entschuldigung hätte bitten müssen für etwas, das doch unentschuldbar war...
 

Aber Kai fuhr fort, Wort um Wort zwang er aus seinem Mund.

„Tut es...sehr weh?“ Rei war im ersten Moment irritiert, dann schoss seine Hand zu der Wunde, die Kais Zähne in sein Fleisch gerissen hatten, und tastete vorsichtig. Bis zu der Frage hatte er völlig vergessen, dass nicht nur der Russe, sondern auch selbst verletzt war. Jetzt, wo er erinnert worden war, tat es weh, aber es war auszuhalten. Das Adrenalin in seinen Adern übertünchte den Schmerz fast vollständig und außerdem rückte seine Verletzung im Gegensatz zu Kais Zustand völlig in den Hintergrund. Er schüttelte als Antwort den Kopf.
 

„Du warst der Grund, warum ich so lange bei euch geblieben bin. Trotz meines ...obwohl ich...“ Kai brach ab, als sich ein Husten seiner Kehle entrang, sein Atem ging flach und schnell.

„Kai... Du weißt, dass ich dich liebe? Du weißt, dass ich es getan habe, weil ich dich liebe?“, fragte Rei, während er dem anderen sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht schob.

Eigentlich wollte er weinen, wollte er schreien, doch es ging nicht, stattdessen stand er kurz vor einer Hysterie, weil er Kai umgebracht hatte und sich selbst dafür hasste und Kai doch liebte, und wie sollte es jetzt nur weitergehen?
 

„Bitte vergib mir, Kai. Ich konnte es einfach nicht ertragen zu sehen, wie diese Bestie in dir dein Leben zerstört und dir soviel Schmerz und Leid zufügt. Vergibst du mir? ... Kai?“
 

Kai sah ihn an, unverwandt, doch er sagte nichts, zeigte keine einzige Regung in seinen Gesichtszügen.

Die Stille dröhnte in Reis Ohren und noch während er ein weiteres Mal „Kai?“ fragte, legte er seine Finger auf dessen Lippen, direkt unter die Nase. Nicht der geringste Hauch eines Atems war zu spüren. Nichts.
 

Der Moment des Verstehens ließ bei Rei die Atmung aussetzen und vielleicht auch seinen Herzschlag. Aber es war nicht von Dauer, nicht wie bei Kai. Der Schwarzhaarige blickte auf sein Gegenüber. Noch nie in seinem Leben hatte er größere Trauer empfunden. Trauer, die so tief ging, dass sie ihm alles nahm - jeden Gedanken, jedes Gefühl, jedes Bewusstsein.
 

Unendlich langsam hob er seine Hand, bis er schließlich Kais Stirn erreichte und seine Hand von dort hinabgleiten ließ, um Kais Lider über seine leblosen Augen zu schließen. Erinnerungen strömten auf ihn ein - wie er das erste Mal diese Augen erblickt hatte, wie er so lange Tag für Tag in Blickkontakt mit ihnen gestanden hatte. Es hatte damals nicht lange gedauert, bis er sich in Kai verliebt hatte. Doch bevor Rei sich dazu hatte überwinden können, auch Kai gegenüber diese Gefühle einzugestehen, hatte er jenes Gespräch mitbekommen. Kai und Yuriy hatten in der Küche ihrer Wohnung gesessen und irgendetwas hatte Rei davon abgehalten, dem Gespräch einfach den Rücken zu kehren. So hatte er erfahren, was Kai war, was in ihm wohnte, welche Bestie an Neumond in ihm zu Tage trat. Danach hatten all die Zeitungsartikel von blutigen Morden einen Sinn ergeben und auch, dass Kai nie Zeitung las und so oft distanziert war.

Es hatte nichts daran geändert, was er für Kai empfand.

Und gerade deswegen hatte er die Entscheidung getroffen, den anderen zu erlösen.
 

Er strich über Kais Hand, ergriff sie ein letztes Mal. Ein kleines rundes Metallstück fiel ihm dabei in die Handfläche und er wusste sofort, was es war. Beinahe im Zeitlupentempo sah er hinunter bis auf den Steinboden, auf dem ihre Hände ineinander verhakt lagen. Er zog seine Hand unter der anderen hervor und während Kais Fingerspitzen noch starr auf den seinen ruhten, war sein Blick auf das YinYang-Medaillon fixiert, das in seiner Handinnenfläche lag. Es war nur wenige Minuten her, dass er selbst es am Hals getragen hatte. Rei erinnerte sich nicht, gespürt zu haben, dass Kai es mitgerissen hatte, aber dieser hatte das Amulett offenbar die ganze Zeit in seiner Hand gehalten, in seiner Faust verschlossen.
 

Tränen rannen endlich seine Wangen hinunter, als er den Anhänger zurück in Kais Finger schob und diese vorsichtig darum schloss.

Er würde das Medaillon nie mehr tragen, es sollte Kai in die Ewigkeit begleiten. Und ein drittes Mal stach jemand das Messer in sein Herz und Rei wusste, dass niemand es je wieder herausziehen würde. Hatte er wirklich das Richtige getan?
 

** * **
 

Lob, Kritik, Anmerkungen? Kommentare sind herzlich willkommen. <3

~Shira



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (11)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-12-06T17:11:05+00:00 06.12.2009 18:11
Wow... O_O
Du hattest Recht, nein, du hast noch immer Recht.
Dein Schreibstil hat sich wirklich verbessert. Die erste Story die ich gelesen habe war ja schon toll, aber hier ist das echt der Hammer! >///<
Eigentlich halte ich ja immer Ausschau nach nem Lieblingssatz oder so, aber hier war so vieles tolles drinne :) Dennoch ist das hier mein Liebling:
///Die Stille dröhnte in Reis Ohren und noch während er ein weiteres Mal „Kai?“ fragte, legte er seine Finger auf dessen Lippen, direkt unter die Nase. Nicht der geringste Hauch eines Atems war zu spüren. Nichts.

Der Moment des Verstehens ließ bei Rei die Atmung aussetzen und vielleicht auch seinen Herzschlag. Aber es war nicht von Dauer, nicht wie bei Kai.///

Und der vorletzte Satz, den find ich noch am aller-aller-allerbesten :)
Ich glaube auch, ich habe keinen einzigen Schreib-oder Grammatikfehler gefunden, allerdings hab ich da auch nicht drauf geachtet ^^"

Naja, jedenfalls ist dein Schreibstil wie gesagt echt super und ich werd die anderen Storys garantiert auch och durchgehen :D
Von: abgemeldet
2009-10-06T23:52:56+00:00 07.10.2009 01:52
Also, ich muss ehrlich sein, es war mir kein Einfaches, den OS zu lesen, weil ich aus dem Pairing total draußen bin und somit auch keinen richtigen Bezug dazu bekommen habe u.u.

Allein Schreibtechnisch gab es daran nichts auszusetzen, Grammatik war vorbildlich, deine Wortwahl auch sehr schön.
Leider hab ich selbst mich nicht ganz soo sehr mit der FF anfreunden können.
Das liegt zum einen ein bisschen am Aufbau - ich finde einfach, der Handlungsbogen für den du dich enschieden hast, ist viel zu gewaltig an Emotionen und Hintergrundstory, dass es absolut nicht in so eine kurze FF passt. Das wäre was für eine längere FF - denn zum Beispiel, als das ganz am Schluss mal so nebenbei erwähnt wurde, warum Kai so wurde und was los war, das war definitiv zu knapp für meinen Geschmack, ich konnte mich nicht in die Protagonisten hineinversetzen.
Irgendwie... haben mich die Emotionen auch nicht so ganz erreicht... weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, das war so... naja, jetz geschah dies und das und dann hat er ihn umgebracht... was mich zum nächsten Thema bringt... es hätte absolut noch andere Möglichkeiten gegeben. Gut, es ist zwar nicht die einfachste Lösung, derer Rei sich bedient, aber es ist die, die die wenigsten Komplikationen nach sich zieht.
Würde er Kai wirklich lieben, dann hätte er die Probleme in Kauf genommen, hätte ihm geholfen, sich während der Zeit der Verwandlung zu verbergen oder sonstwas... aber diese Reaktion finde ich absolut nicht nachvollziehbar... Ich meine, wenn man jemanden liebt, dann sucht man doch Mittel und Wege diesem zu helfen... Genrell, wenn einem jemand was bedeutet.

Naja... tut mir leid, dass ich dir kein positiveres Feedback geben konnte, aber die FF hat diesmal leider nicht meinen Geschmack getroffen ._.

LG, Katze
Von: Alatus
2009-08-28T20:02:38+00:00 28.08.2009 22:02
Jetzt hatte ich Pipi in den Augen! T_______T
(Und das musste ich dringend als aller erstes loswerden, ja!)

Raito ist ein einfühlsamer Mensch, aber wenn er sich in einen Charakter nicht hinein versetzen kann, dann würde ihn seine dramatische Geschichte auch nicht traurig stimmen. Also, hier, hier war es deutlich gelungen. Aber ... wieso fange ich immer am Schluss an? -_-

Erst, als ich die Warnung las, hab ich den "Zurück"-Button angeklickt und mir doch mal in Ruhe die Genres angesehen (mache ich nur selten, ich lasse mich gern überraschen xD) - und ich muss sagen, bei "Fantasy" war ich dann doch erst einmal vorsichtig. Ich hab nur meine winzig kleine Sparte in dem Genre, die ich mag, eine gewisse Toleranzgrenze - und dann eine grooooße Abneigung (beziehungsweise, schlichtes Desinteresse).
Und eigentlich gehören Vampire+Werwölfe (in Absatz eins dachte ich noch an beides, in Absatz zwei auch --- aber wegen dem Mondbezug klang mir ein Werwolf dann doch wahrscheinlicher) eher zu dem "möchte ich nicht unbedingt lesen"-Pool. So viel zu meinen Voraussetzungen.

Tatsache ist aber, man fängt mit Satz eins an, liest weiter und weiter und nach Absatz zwei stört das Genre kein bisschen mehr. Ich hab gar nicht mehr darüber nachgedacht, da waren nur noch Bilder von der Umgebung vor meinem inneren Auge und ich hab mich vom Text nicht mehr losgerissen, bis ich durch war. x_x
Das Ganze wirkt, rückblickend betrachtet, viel mehr wie so ein Abschlusskapitel, oder wenigstens ein entscheidender Wendepunkt, wenn nicht der krönende Höhepunkt zum Abschluss, einer längeren, verzwickten Geschichte. Doch die letzten Absätze geben dem dann doch wieder den Geschmack einer Kurzgeschichte zurück ... ich hätte wohl gar nicht das Bedürfnis, das als ausladend längere Geschichte zu lesen, doch in dieser Form und Länge hat sie mich einfach fasziniert. °_° Obwohl es nicht so sehr mein Genre ist, fühlte ich mich da geradezu "in die Charaktere hineingeworfen" und auf einmal taten mir beide so fürchterlich Leid --- ich meine, es war abzusehen, dass bestimmt ausgerechnet Rei da an diesem Abend (oder einem anderen - aber bei der Länge der FF erwartete ich es noch am selben) in diese Lagerhalle kommen würde und das in einem Drama endete. Aber es war ehrlich gesagt nicht abzusehen, wie es denn tatsächlich enden würde und das fand ich besonders spannend! *_*
Mir gingen Ideen durch den Kopf, von "Kai frisst vor Reis Augen einen anderen Menschen, Rei rennt panisch weg aber Kai frisst ihn dann auch", über "Kai wird Rei anfallen und ihn fressen! T_T" zu einem "er verwundet ihn lebensgefährlich, Rei fleht um sein Leben und erst, nachdem ihm Kai den Gnadenstoß verpasst hat, kommt er irgendwie doch zu sich"(was alles sehr melodramatisch klingt) bis hin zu einem "irgendwer wird Kai töten bevor er Rei töten kann" oder, ganz wie bei Romeo und Julia (na ja, zumindest halb) "Kai tötet Rei, jemand will Rei retten und tötet Kai und so ist es für beide zu spät".
Aber an die Variante "Rei tötet Kai" habe ich zunächst überhaupt nicht gedacht, da mich Kais Sicht am Anfang so mitgerissen hat, dass ich der vollen Überzeugung war, ja, diese Bestie ist stärker, ja, Kais Befürchtung wird sich bewahrheiten, ja, Rei wird auf jeden Fall sterben. Bis zu dem Teil, als die Waffe erwähnt wird. Dann auf einmal kam mir die Einsicht, dass es auch anders herum laufe könnte. Gerade dann, als der Sichtwechsel kommt, hatte ich kurzzeitig die Befürchtung, das würde in ein kitschiges "Rei versucht auf ihre Freundschaft/Liebe/Kais Menschlichkeit zu appellieren und so die Bestie in Kai zu überwinden" ausarten, aber zum Glück - deinem Können sei Dank <D - war es dann doch wesentlich ... brutaler, dramatischer, "realistischer" (insofern, wie man das im Fantasy-Genre eben als "realistisch" erachten kann, ne? XD~) und ... whoah, ging so viel mehr unter die Haut! T___T
Argh~ ehrlich, für diesen SCHLIMMEN Ausgang müsste man Dir die Hände küssen. Das ist so abartig, gemein, fies(!) ... traurig ;___; dass es genau richtig ist.
Ich hatte mir die Szene schon genau ausgemalt, seit Kai getroffen wurde und wie er nach hinten flog und die Blutspur an der Wand - all das hatte ich irgendwie erwartet (vielleicht dachte ich kurzzeitig, dass ich noch überraschter gewesen wäre, wenn es nicht gänzlich 1:1 in dem Teil mit meiner Vorstellung übereinstimmt hätte) - aber andererseits, baute das so eine vertraute Atmosphäre (in dem Sinne von "ich kenne dieses Bild", nicht "vertraut" als "angenehm" xD') auf, weshalb dann dieser ... Schockmoment umso mehr unter die Haut kroch. ._. Ich glaubte da nicht an ein Happy End (und deine Warnung hatte ich zu dem Zeitpunkt längst ausgeblendet, so was juckt mich ja nicht, ich brauch nicht immer rosa Seifenblasenwelt xD) und irgendwie ja ... kommen wir an der Stelle zu dem "Ich hatte Pipi in den Augen" ... nein, weinen musste ich nicht, aber es hat mich doch sehr berührt ;___;~ und das spricht dann wiederum sehr für diese Geschichte. Ich konnte nicht nur Reis "Messerstiche ins Herz" nachfühlen, sondern auch Kais ganze Verzweiflung ... man möge sich nur überlegen, was in Kais Kopf vorging, als er zu sich kam und realisierte, was Rei da tat ... und für Rei tat es mir so unendlich Leid, als Kai genau in dem Moment verstarb, in dem er ihn um Vergebung bat! -_- Auch diese Entscheidung von Dir hat diese FF gänzlich vom Kitsch gerettet und ist für mich somit durchgehend gelungen! T^T (Sehr subjektives Empfinden, aber ich finde es genau *so* einfach passend und "richtig"! *____*V)

Hach, jetzt möchte man tief durch atmen, die beiden noch ein wenig in Erinnerung behalten und obwohl ich solche unschönen Geschichten auch sehr mag und diese nicht nur traurig, gelungen dramatisch sondern auch sehr spannend war - hoffe ich für sie bei einem nächsten Mal natürlich doch wieder auf einen tröstenden Ausgang dieser Liebesgeschichte. T_T

Ach, apropos Liebesgeschichte, ich habe nun heraus gelesen, dass Rei, Kai letztendlich nie seine Liebe gestand, nicht? Das gefiel mir auch ungemein! °_° Dass er diese Entscheidung traf, ohne ihm seine Gefühle zu gestehen ... ehrlich gesagt finde ich das so herum nämlich "fair" von ihm. Ich könnte nicht genau erklären, warum ... es ist nur so, dass ich denke, mit einem Liebesgeständnis hätte er in Kai eventuell Hoffnungen und Erwartungen geweckt, neben großer Angst und Verwirrung etc. pp. ... so jedoch, wenn sie wohl beide wussten, dass da etwas war - das meine ich zumindest zu spüren >D *so gar kein Fanboy ist, naaaaain* - aber es keine Gewissheit hatte, da nicht ausgesprochen wurde ... war es wohl noch ein wenig leichter loszulassen. ... das rede ich mir wahrscheinlich auch nur ein. ;_; Hach!
Die Geschichte berührt mich hinterher fast noch mehr, als beim Lesen selbst. >_< Auf jeden Fall, sehr schöne Fanfiction! >~<V
Von:  Chichi
2009-08-28T03:02:34+00:00 28.08.2009 05:02
AAAAbsoluter Lieblingssatz:

"Der Moment des Verstehens ließ bei Rei die Atmung aussetzen und vielleicht auch seinen Herzschlag. Aber es war nicht von Dauer, nicht wie bei Kai."

Du glaubst gar net wie ich grad dahingeschmolzen bin, oh das Drama.
Ich hab jetzt nicht unbedingt mit so einer Art von Fanfic gerechnet...wobei es lässt sich nichtmal in was unterteilen. Ich mag sie. Ich hab bisher noch nichts vergleichbares gelesen (war Kai jetzt ein Werwolf?) und ich bin am pendeln was ich besser mochte

Kais überlegungen und wie er laaaangsam von seinem "Instinkt" überwältigt wird

oder

die Art von Reis Liebe zu Kai

es hat schon etwas "irres" an sich was die beiden so tun aber andererseits auch süß und naiv und ich finde es gut, dass du nicht übermäßig beschrieben hast wie schwer es ihnen fallen muss etc. sondern es in ihrer Gestik (zumindest die, die du uns erzählt hast) erkennt.

Den Anhänger fand ich etwas kitschig am schluß aber psst ;D
schöne ff <3
Von:  KeiraX
2009-08-21T01:44:51+00:00 21.08.2009 03:44
[*murr* Ich hab nun seit Wochen vergessen, das hier reinzukopieren >_<;]

Ich mag die Fanfic, wirklich, auch wenn das Ende nicht gerade so schön ist. Aber es hat definitiv was.
So ganz allgemein gehalten finde ich es passend, dass an sich mit keinem Wort wirklich gesagt wird, was da eigentlich Sache ist, was Kai wirklich ist - man versteht es aber dennoch, einfach durch die kleinen Hinweise zwischendurch, die ganzen Beschreibungen und so. Man versteht's einfach, ohne große Erklärungen.
Ich find das und allgemein die gedrückte und traurige Stimmung, die du wirklich sehr schön beschreibst und darstellst, macht die Fanfic aus.

An sich weiß ich auch nicht, was man sonst noch zu sagen soll.
Schreibstil passt einfach sehr gut zur Geschichte und zum Geschriebenen. Kai und Rei kommen schön rüber, auch wenn es eben so traurig ist D:
Das Ende mit dem Medaillon finde ich auch sehr passend, drückt es gerade noch einmal diese gane Gefühlslage aus, wie ich finde, die über der ganzen Geschichte bzw. über Kai und Rei liegt.


Wirklich, eine tolle Geschichte <3
*fluff*
Von:  Pfefferminze
2009-08-14T08:42:40+00:00 14.08.2009 10:42
Das... war sehr hart.
Wunderschön geschirben und aufgebaut, die Spannung war fast unerträglich.

Die Szene um Kais Tod ist der Wahnsinn. Die Art wie du sie ge/beschrieben hast, war weder zu schnulzig oder auch 'nur' zu emotional, aber es war auch nicht einfach eine Sachbeschreibung... ich find die Worte nicht, es war jedenfalls genial.

Der Plot hat was für mich öÖ Irgendwie sehr appealend <3 Normalerweise sind Sad-Ends etwas, dass ich nicht leiden kann, die Umsetzung hat das aber sehr gut zurückstellen lassen... Das offene Ende ist hingegen etwas, das ich verfluchen könnte XD"

lg, Ming
Von: abgemeldet
2009-07-21T19:08:31+00:00 21.07.2009 21:08
Whoa.. das war jetzt harte Kost. *schluck*

Erinnert mich etwas an eine der Supernatural-Folgen, in der auch Werwölfe vorkommen und einer der Brüder ebenfalls die Frau, die er mag (vllt sogar schon liebt) umbringen muss. Einer der Gründe, weshalb ich Werwolfmythologien bevorzuge, in denen diese noch irgendwie menschlich sind, oder halt keine Bestien.

Du hast wieder einen sehr schönen Schreibstil gehabt, trotz der unglaublichen Tragödie nicht zu überladen oder aufgeblasen. Besonders gut gefallen hat mir die Metapher mit dem Stich im Herzen, die zwar nicht neu, dafür aber gut angebracht war. Jegliche weitere Bilder oder Metaphern hätten die ganze Geschichte nur kitschig werden lassen.

Traurig aber schön... *sniffz*
Von: abgemeldet
2009-07-02T18:18:59+00:00 02.07.2009 20:18
uuuuh *___*
mal was ganz anderes als deine anderen FFs...und es gefällt mir...ich bin ja eh so ein Darkfic Fan und mir hat es gefallen, dass diese FF kein Happy End hat, das hätte auch nicht so sehr zu der Stimmung gepasst...

aber der Anfang war ja schon genial...ich meine Kais Schritte haben sogar in meinen Ohren nachgehallt...xD wirklich schöner Spannungsaufbau...

Kai als Wehrwolf, ist ja wirklich mal was anderes...sonst haben immer Vampire den Vorrang, aber von der Idee her hat das auch was...xD
und das gerade Rei zum "bösen" motiert...oO

oh man, ich kann kaum noch was dazu sagen...die OS ist zu kuuuuuuurz...mehr, mehr, mehr solcher FFs...ich gier geradezu danach *___*
Einfach toller OS....^^
Von:  Vergangenheit
2009-06-11T14:48:12+00:00 11.06.2009 16:48
Oh man, ich mag keine Darkfics und weiß jetzt auch wieder warum. Das war so traurig. Aber mal wieder hervorragend geschrieben. Ich meine auch etwas anders als deine anderen Geschichten, nicht so verschnörkelt und poetisch, aber bei dem Thema kein Wunder. Also ich bin wirklich beeindruckt.

Kai als Werwolf, neben der Sache mit dem Vollmond, die Rei schon ansprach stellt sich jetzt natürlich auch die Frage was aus Rei wird. Normalerweise werden Überlebende der Bestienattacken selber zu Bestien.

Wo ich Fye-chans Kommentar so lese. Tja, die Sache mit dem Verzeihen, ist auch so fraglich, immerhin hatte Kai sich damit abgefunden, wie sie schon sagte, aber wie lange, hätte er noch damit leben können? Kann man das wirklich auf Dauer mit sich und seinem Gewissen ausmachen? Ich weiß es nicht und wir werden es wohl nie erfahren.

Wie gesagt, sehr traurig aber fantastische geschrieben. ^^

ByeBye
La~chan
Von:  Atem
2009-06-10T17:05:12+00:00 10.06.2009 19:05
Wer sich davon nicht abschrecken lässt? XDDD Ich wüsste nicht, ob ich es gelesen hätte, wenn ich die Wahl gehabt hätte *g*. Wo ist mein Happy End *whine* >o<;;;.
Ein recht interessanter Ansatz. Also war Kai ein Werwolf? Ich nehme es mal an... aber ich kenne mich damit zu wenig aus. Eigentlich dachte ich, dass das bei Vollmond geschieht... uh... XD". Vom Stilistischen gibt es überhaupt nichts zu beanstanden. Einwandfrei und sehr flüssig und angenehm zu lesen ^^.
Ich bin immerhin froh, dass sich Rei am Ende nicht auch noch selbst das Leben nimmt, um bei Kai sein zu können <o<... dafür danke ich dir *verbeug*. Ich glaube DAS hätte ich nicht verkraftet. Und irgendwie drängte sich mir der Gedanke auf... Reis Bitte um Verzeihung... also... ich finde das ziemlih dreist von ihm. Erst die Waffe auf ihn richten, abzudrücken und dann Vergebung erwarten. Ich mein, ich kann mir denken, dass Kai mit diesem Leben nicht zufrieden war. Das habe ich der Distanz und der Weigerung die Zeitung zu lesen entnommen, aber wirklich so ganz rausgekommen ist es nicht. Und dann kommt Rei daher und nimmt Kai die Entscheidung ab, indem er ihn umbringt. >o< Irgendwie... ich weiß nicht. Mich lässt das Gefühl nicht los, dass Kai evtl. gar nicht erlöst werden wollte...
Am Anfang musste ich dann so schmunzeln, als du die Sache mit dem Geruch gebracht hast. Ich fühlte mich automatisch an Twilight erinnert, wo auch Edward den Kampf gegen den verführerischen Geruch auszufechten hat und in dem Moment als Kai sich bei Reis Erscheinen eingesteht, nicht widerstehen zu können, hab ich mir nur gedacht, dass Edward da eindeutig die besseren Karten hat XDDDD~.

Schreib mal was mit Happy End ô.ô hihi~

*flausch* Rei~


Zurück