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YuGiOh 5Ds Cruel Destiny

(The heart of darkness)
von

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Dunkelheit, die alles einhüllt

Dunkelheit... ewig scheinende Finsternis hüllte sie ein, abgesehen von dem beinahe winzigen Schein der Kerze, klein im Vergleich zum riesigen Raum, in dem sie sich befanden.

Ein Lachen erfüllte die dunkle Kammer, und Kiryu Kyosuke, sein Gesicht unter seinem Umhang verborgen, lauschte diesem Lachen, das von einem seiner zwei Kameraden stammte.

Als er aufblickte, konnte er Rudger sehen, einen sehr stämmigen, groß gewachsenen Mann mit etwas dunklerer Haut und weißen Haaren. Auch er war in einem Umhang verborgen, und saß am einzigem Tisch im Raum. Ganz in seiner Nähe, zu seiner Rechten, befand sich Demak, der äußerlich Rudger gar nicht mal so unähnlich sah. Auch er war stämmig gebaut, und unter einem schwarzen Umhang verborgen, nur dass er anstatt Rudger, der rote Markierungen auf seinem Umhang hatte, gelbe besaß, während Kiryus Farbe ein helles Blau war. Außerdem hatte Demak im Gegensatz zu Rudger eine Glatze.

Kiryu wusste nicht, wieso Rudger lachte, ehe dieser sie endlich darüber aufklärte.

„Es scheint fast so, als wären die Signer endlich alle versammelt“, sagte er nur, und Kiryu blickte neugierig auf, sagte jedoch nichts und wartete darauf, dass Rudger endlich weiter sprechen möge, doch Demak fiel ihm ins Wort. „Also sind die Signer endlich bekannt geworden??“ „Ja, so scheint es. Vor wenigen Stunden ist das Grand Fortune Cup zu Ende gegangen, und das Erscheinen des Crimson Dragon während des Turniers lässt darauf schließen, dass alle Signer an diesem Ort waren“, erklärte Rudger, „was wiederum heißt, dass wir nun eindeutig ihre Identitäten zuordnen können.“ „Fünftausend Jahre ist es also nun her?“, murmelte Kiryu nur leise, „das ist eine ganz schön lange Zeit...“ Es wusste jedoch nicht, ob er dieser Sage von Rudger wirklich glauben schenken konnte.

Denn Rudger hatte ihm erzählt, dass es einen Kampf gab, den sie führen mussten, schon alleine deswegen, weil sie keine normalen Menschen mehr waren. Denn sie waren eigentlich schon längst tot.

Sie waren DarkSigner. Das Gegenteil der Signer, dazu bestimmt, gegen sie zu kämpfen.

Das war es, was Rudger ihm erzählt hatte, am ersten Tag, an dem Kiryu zu ihnen gekommen war. Er wusste nicht mehr genau was passiert war, sondern nur, dass Rudger, dieser große stämmige Mann mit seiner hellen Frisur, auf einmal vor ihm auftauchte, als er selbst auf der Straße herumirrte, nicht wissend was passiert war. Darüber hinaus hätte Kiryu schwören können, dass etwas außergewöhnliches mit ihm passiert war. Denn er war sich sicher, dass er vor nicht wenigen Stunden gestorben war. Er wusste nicht mehr wieso und warum, sondern nur, dass er gefühlt hatte, wie das Leben in seinem Körper aufhörte zu pulsieren, wie die Wärme aus seinem Körper wich, wie die Sicht aus seinen Augen schwand und wie eine seltsame Stimme in seinem Kopf hallte, und versprochen hatte, dass er wieder leben würde, wenn er nur einen Grund dafür hatte weiter leben zu wollen. Und das hatte er. Weil er sich etwas geschworen hatte.

Er wusste nicht mehr, wie er da heraus gekommen war... aber er hatte einen seltsamen Traum gehabt.
 

Dunkelheit umhüllte ihn, und er konnte ihr nicht entkommen. Wo auch immer er war, er sah alles an sich vorbeiziehen, was ihn jemals gequält hatte. Da wusste er, was er zu tun hatte. Sich an der Person zu rächen, die ihm das angetan hatte.

Es war genauso dunkel gewesen in jener Nacht, in der Rudger ihn fand. Es war komplett still, keine einzige Menschenseele war auf der Straße, und gerade eben war der Regen zu Ende gegangen. Kiryu fror, vor allem in seinen durchnässten Sachen, aber er war auch verwirrt, und fragte sich, wieso er so alleine auf der Welt war, und was passiert war mit dem Versprechen von Freundschaft, welches ihm einst Personen gegeben haben, die so wichtig für ihn waren und umgekehrt. Er fühlte sich alleine auf dieser Welt, zurückgelassen, und ihm wurde mit einem Mal klar, was diese Welt in Wirklichkeit für ein Ort war. Sie war verrottet, verkommen. Schon lange nicht mehr das Paradies, von dem die Menschen träumten, ganz am Anfang der Zeit.

Er stapfte durch die Pfützen der Straßen, als er auf einmal auf seine Knie sackte, und einen Blick in sein Spiegelbild warf, dass sich ihm im Wasser zeigen würde. Es graute ihm schon vor dem Anblick, aber er musste einfach sehen, ob es wirklich wahr war. Er musste wissen, ob es ihn noch gab, musste sehen, ob er noch eine Person war, und sich nicht einfach nur vorstellte, hier zu sein.

Doch was er da sah, ließ ihm seinen Atem stocken.

Seine Wangen waren eingefallen während der Zeit, die er ihm Gefängnis zugebracht hatte, und tiefe Spuren des Leids zogen sich durch sein Gesicht. Sein Marker, Zeichen dafür, dass sein Leben sinnlos war und jederzeit zur Disposition, hatte seine Farbe von gelb zu rot geändert, doch was ihn am meisten schockierte, waren seine Augen gewesen – denn das weiße war aus seinen Augen gewichen und nun komplett schwarz. Seine schwefelgelben Augen waren noch da, aber das schwarze... er wusste nicht, was er davon halten sollte, doch in dem Moment, in dem er sie sah, wusste er, dass etwas komisches mit ihm passiert war.

Und vielleicht war die Stimme in seinem Kopf Wirklichkeit gewesen??

Wie lange er auf dem Boden vor der Pfütze kauerte und verharrte, wusste er nicht mehr, aber daran, wie sehr er gezittert hatte konnte er sich noch gut erinnern. Und dass er aufblickte, als er das Rascheln eines Umhangs direkt vor ihm hörte. Ein Mann stand vor ihm, und gab ihn freundlich eine Hand.

„Hey, Kleiner. Ich habe dich schon überall gesucht“, sagte er nur. „Kennen Sie mich?“, würde Kiryu zurückfragen, und der Mann würde nicken. „Das tue ich in der Tat. Denn du bist dasselbe wie ich.“ Er würde die Kapuze zurückziehen und seine Augen öffnen, und Kiryu würde sehen, dass auch er dieselbe Dunkelheit in seinen Augen hatte wie er selbst. Denn dann erkannte er, dass dieser Mann ihm seinen weiteren Weg zeigen würde.

Unsicher, was er tun sollte, nahm er die Hand des Mannes wortlos an, und ließ sich auf seine Beine hochziehen.

Seltsam seine eigene Schwäche zu spüren. Hätte dieser Mann ihn nicht festgehalten, dann wäre Kiryu wahrscheinlich sofort wieder auf den Boden gefallen – wahrscheinlich hatte das Gefängnis ihn mehr ausgezehrt, als er sich gedacht hätte.

„Du scheinst mir etwas schwach zu sein“, würde Rudger bemerken, dabei finster lachen und ihm leicht auf die Schulter klopfen, „aber das werden wir schon wieder hinbekommen. Dir wird es bald sehr viel besser gehen, denn du musst deine Kraft wieder bekommen – denn das Schicksal hat dich zu etwas besonderem auserkoren.“ „Schicksal?“ Schwach, so schwach... „Ja. Du wirst schon sehen. Du hast einen besonderen Weg zu gehen. Aber keine Angst, ich werde dir helfen, und dir beistehen. Aber erst werde ich dir deinen neuen Ort zeigen, deine neue Heimat.“ Nicht lange danach lernte er Demak kennen, und begann, sein Leben wartend in diesem dunklen Loch zu fristen.
 

„Darum wird der Kampf mit den Signern ein äußerst wichtiger werden“, weckte die Stimme Rudgers Kiryu aus seinen Erinnerungen, „wir werden diesen Kampf so gut es geht genießen und nichts zurücklassen. Die Zeit, den Schleier der Dunkelheit niederzulassen, ist gekommen.“

Kiryu rollte leicht seine Augen, während Demak einfach nur in ein kurzes Lachen verfiel. Sie wussten beide, dass Rudger anscheinend eine Vorliebe dafür hatte, große Reden zu halten, die möglichst poetisch waren. „Und wer genau sind jetzt die Signer?“, fragte der Hellblauhaarige neugierig, „ich glaube nicht, dass du uns schon darüber aufgeklärt hast, Rudger.“ „Alles mit der Zeit, Kiryu“, lachte er zurück, „manchmal bist du wirklich ein wenig zu ungeduldig.“ Demak stimmte mit ein in das Gelächter, doch Kiryu ließ sich nicht davon irritieren. „Ich wollte nur wissen, ob wir schon einen Plan haben, das ist alles.“ „Oh, du kannst dir sicher sein, den haben wir bereits. Du musst dich nur noch in etwas mehr Geduld üben.“ Kiryu schnaubte leise, als er merkte, dass er zumindest fürs Erste nicht wirklich mehr Informationen darüber bekommen würde, wer die Signer wirklich waren, und das wo er unbedingt wissen wollte, ob er nicht einer von ihnen war.

Wobei es doch eigentlich nicht so schwer sein sollte, das herauszufinden. Er hatte zumindest ein Suchstichwort. Fortune Cup. Das würde ihm alles sagen, die Turnierberichte, einfach alles. Doch dann wiederum, wieso alles überstürzen? War das wieder einmal sein altes Selbst, dass ihn dazu brachte so zu handeln, wo er doch eigentlich jetzt anders war und mit ein wenig mehr Kalkül und Geduld vorging?

Er stand auf, winkte Rudger und Demak mit einer Handbewegung zu, ehe er den Raum verließ. Er hielt es nicht mehr drinnen aus. Er musste ein wenig nach draußen gehen. Frische Luft schnappen oder so. Hauptsache raus aus diesem dunklen Loch, wenn auch nicht sehr weit weg und nur kurz, es würde so oder so gut tun.
 

*******
 

Yusei, Rua, Ruka, Himuro sowie Yanagi waren endlich bei Saiga angekommen, und sogleich schnappte sich Yanagi ein Blatt Papier, um wie versprochen alle darüber aufzuklären, was denn ein Signer nun eigentlich sei.

„Es ist schon etwas länger her, dass ich dieses Zeichen gesehen habe“, erklärte er den Umstehenden während er mit einem roten Filzstift auf einem Blatt Papier zeichnete, „deshalb verzeiht mir, wenn es nicht genau ist.“ Neugierig was es den war, dass er zeichnete, rückten alle näher an ihn heran, um ihm dabei zuzusehen. Als er schließlich den Stift weglegte und verkündete, dass er fertig sei, musste Yusei nur eine kurzen Blick auf die Zeichnung werfen, um zu sehen, was die Zeichnung, ober besser gesagt, der Drache auf der Zeichnung mit ihm zu tun hatte.

Ein kaminroter Drache, bestehend aus Flügeln, einem Kopf, Schwanz und Klauen, war darauf zu sehen, in einer Haltung, die einem Halbkreis ähnelte. Kopf nahe am Schwanz, Die Flügel zu beiden Seiten ausgestreckt. Nicht nur, dass Yusei das Wesen wiedererkannte, welches so plötzlich aus dem Nichts auf dem Turnier auftauchte, nein. Er konnte sehen, dass der Schwanz des Drachen dem Zeichen auf seinem rechten Arm eindeutig zu sehr ähnelte, als das es nur ein Zufall sein konnte. Fast zur selben Zeit umfasste auch Ruka nachdenklich ihren rechten Arm mit ihrer linken Hand, als ob sie ein plötzlicher Krampf erfasst hätte. Doch dann krempelte sie ihren Ärmel hoch und zeigte somit ihr Zeichen, das eine Klaue des Drachen darstellte. Damit war eigentlich schon fast klar, was ein Signer war, denn offensichtlich hatten sie alle die Teile des Drachen, der im Finale des Fortune Cup erschienen war, auf ihren rechten Armen eingebettet. Doch was hatte das zu bedeuten?
 

„Der Schwanz..“, flüsterte Yusei nur, und Rua fragte ihn sogleich was los sei, doch dann begriffen es alle sofort, als er ihnen auch sein Armzeichen zeigte. „Und Ruka hat die Klaue des Drachen! Was hat das zu bedeuten?“, flüsterte der kleine türkishaarige Junge erstaunt, doch gerade dann ergriff Yanagi das Wort.

„Das hat alles mit der Legende der Menschen von den Sternen zu tun. Die einzelnen Körperteile des kaminroten Drachen wurden aufgespalten, der Kopf, der Schwanz, die Flügel, sowie Arme und Beine, und in fünf Menschen versiegelt, die sogenannten „Signer““, erklärte der alte Mann, als Himuro fragte: „Gut, wir kennen jetzt aber nur vier von insgesamt eigentlich fünf Signern! Wo ist der fünfte und letzte? Damit der Drache so auftauchen konnte, wie er es im Finale getan hat, hätten alle fünf anwesend sein müssen.“ „Ich weiß nicht, es kann aber doch sein, dass der letzte Signer ebenfalls im Stadion anwesend war... oder Yusei?“ Der Blick des alten Mannes blieb an Yusei haften, der wiederum in Gedanken versunken war.

Vier von fünf kannten sie schon. Wer war nur der letzte Signer? Yusei, Jack, Aki und Ruka... wer noch?
 

Doch Rua ließ sich nicht von alledem bekümmern, sondern fing auf einmal an, an seinem Körper zu gucken, ob er nicht irgendwo ein Zeichen übersehen hätte, denn er war sich sicher, dass er der fünfte Signer ist, erst recht, wenn seine eigene Zwillingsschwester eine war.

Ruka hingegen starrte noch eine Weile länger auf die Zeichnung. Ein beklemmendes Gefühl hatte von ihr Besitz ergriffen, wie eine Art Vorahnung von der Zukunft. Oder war es doch eine Warnung des Ancient Fairy Dragon?

Überwältigt von einem plötzlichen Schwächegefühl brach Ruka beinahe zusammen. Hätte Yanagi sie nicht noch schnell aufgefangen, wäre sie zu Boden gefallen.

„Ruka, was ist?“, fragte Rua sie sofort besorgt, doch sie öffnete nur müde die Augen und sagte leise: „Mir geht es gut, ich bin nur ein wenig müde.“ „Das kannst du allerdings“, warf Himuro sofort ein, „wir sind alle erschöpft nach allem, was die letzten beiden Tage passiert ist, und es sind eine Menge seltsamer Sachen geschehen. Darum denke ich, es wäre das Beste, wenn wir uns fürs erste ausruhen und schlafen gehen.“ Er reckte seine Arme in die Höhe und streckte sie, ehe er sich im Zimmer nach Decken und Kissen umsah. „Ich denke mal, wir haben genug für alle da. Hauen wir uns erstmal aufs Ohr.“ Als er welche fand, warf er sie sofort Rua zu, der sich darum kümmerte, dass seine Schwester einen guten Liegeplatz fand.

Es dauerte nicht lange, bis alle sich hingelegt hatten und am Schlafen waren. Doch Yusei konnte nicht lange schlafen, dafür waren seine Gedanken viel zu unruhig. Der Fortune Cup mag nun vorbei sein, doch er wusste immer noch nicht, ob es seinen Freunden wirklich gut ging, ob Rally, Nerve, Taka und Blitz wirklich freigekommen waren, oder was in Satellite los war, ob es einen Grund zur Sorge gab, dass diese Vision von neulich war sein könnte.

Das Schnarchen der anderen war beruhigend, aber dennoch hoffte er, dass Saiga bald mit neuen Informationen zu ihnen zurück kehren würde.

Yusei schritt auf das Fenster zu, um nachzusehen, ob Saiga vielleicht schon längst unten an der Tür stand, doch als er aus herausblickte, bemerkte er nur einen dunklen Schatten draußen, eingehüllt in das gespenstische Licht, das aus seinem Arm zu kommen schien. Das Gesicht der Person war nicht zu sehen, da es unter einem Umhand verborgen war, und das violette schwache Licht war zu klein, um das Gesicht erhellen zu können. Yusei wunderte sich wer diese Person nur war, doch schlagartig merkte er, dass etwas nicht stimmte, als er sich vor Schmerzen krümmte. Sein eigener Arm fing zu leuchten an, das Zeichen des roten Drachen, seines Schwanzes, erschien und tauchte das Zimmer in sanftes rotes Licht.

Dieser Schmerz...hieß das, dass diese Person vielleicht der fünfte Signer ist, nach dem sie schon so lange gesucht hatten?

Es musste so sein, doch wieso hatte Yusei nur dieses befremdliche Gefühl, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung sei? Warum hatte dieses Licht eine violette Farbtönung, und nicht eine rote, die für Signer viel typischer war?

Und was bedeutete das Zeichen der Spinne auf dem Arm des Fremden, welches so ganz und gar nicht zu dem roten Drachen passen wollte?
 

Sofort stürzte er hinunter durch das Treppenhaus, vor lauter Angst, dass der Fremde vielleicht schon längst verschwunden war. Draußen angekommen, blickte sich der junge Mann um, doch bemerkte nichts. Konnte es sein, dass der Kerl schon verschwunden war?

Doch das Rascheln eines Umhang sagte ihm, dass er noch nicht sehr weit gekommen sein konnte.

Und tatsächlich konnte Yusei sehen, wie ein Schatten sich in schnellen Tempo von ihm entfernte. Sofort nahm er die Verfolgung auf, und rief der unbekannten Person hinterher: „Warte! Bleib doch stehen! Bist du der fünfte Signer? Antworte doch!“

Doch ungeachtet all der Fragen lief die Person dennoch weiter – wahrscheinlich in eine Falle, wahrscheinlich mit der Absicht ihn in eine Falle zu locken, doch das war Yusei egal. Etwas ging hier vor, und er musste unbedingt herausfinden was es war. Erst recht wenn es etwas damit zu tun hatte, was er in der Vision von neulich gesehen hatte.
 

Yusei erreichte das Ende das Ende der Gasse und schritt heraus, nur damit ihm eine Art Parkhaus in sein Sichtfeld kam. Er bemerkte noch kurz das Rascheln des Umhangs der fremden Person. Hier sollte es also sein. Er nahm einen tiefen Atemzug, bevor er den Ort betrat und sich nach der Person umsah.

Doch er braucht nicht zu suchen, denn sie war anscheinend von selbst auf Konfrontation aus.

Ein kaltes Kichern erfüllte die Luft und Yusei brachte nur eine kurze Frage über die Lippen.

„Wer bist du?“

Doch die Person reagierte nicht, und er ließ seinen Blick kurz über die Details der Kleidung schweifen. Der Fremde trug einne weiße Hose, einen langen schwarzen Umhang, der sein Gesicht immer noch verdeckte. Auf dem Umhand war ein komisches Muster angebracht, welches vorne im Brustbereich am besten zu sehen war und eine graue Farbe zu haben schien.

„Weißt du vielleicht was mit Satellite passieren wird?“

Er wusste nicht, wieso er das aussprach, aber genau dieses Gefühl schlich sich in ihm ein, je länger er den Fremden betrachtete.

„Frag nicht mich, frage die Dunkelheit. Sie weiß alles über die Menschen, auch die Zukunft.“ Er zog seinen Arm aus dem Umhang heraus und aktivierte seine DuelDisk.

„Die Dunkelheit fragen? Na schön, dann werde ich dich eben auch so zum Reden bringen!“, sagte Yusei und aktivierte auch seine Disk.

Sofort als er das getan hatte, wurde die ganze Szenerie in ein violettes Leuchten getaucht. Geschockt blickte der schwarzhaarige Junge auf dem Boden, nur um dann festzustellen, dass blaue Flammen aus dem Boden züngelten und einen engen Kreis um beide schlossen.

„Was zur Hölle ist hier los?“

Doch das dunkle Lachen in der Kehle des Fremden ließ ihn seinen Atem stocken.

„Wir beide sind die Opfer, die auf dem Altar des Schicksal und der Dunkelheit dargeboten wurden. Nur einer von uns kann diesen Kreis wieder verlassen, und das auch nur, wenn er das Duell gewinnt. Der Verlierer verliert auch sein Leben“, erklärte dieser und mit einem hämischen Lachen begann er das Duell, indem er seine erste Karte zog.

„Ich beginne und beschwöre Blizzard Lizard (DEF 1800) in Verteidungsposition! Dann setze ich noch eine Karte verdeckt und beende meinen Zug.“ Er starrte mit seinem dunklen Blick auf Yusei, bevor er hinzufügte: „Du bist dran...“

Yuseis Blick wurde ernst, ehe er seine Karte zog, und dann mit seinem Zug begann. „Ich aktiviere die Zauberkarte „Tuning“!“, rief er aus als er die Karte auf seine Disk legte. „Diese Karte erlaubt es mir, ein Tuner Monster aus meinem Deck auf meine Hand zu tun, jedoch muss ich dafür genauso viele Karten aus meinem Deck weglegen, die dem Level der Karte entspricht. Mein Tuner ist „Junk Synchron“, ein Level drei Monster, was bedeutet, dass ich drei Karten aus meinem Deck auf den Friedhof legen muss.“ Er tat was verlangt war, bevor er mit einem heftigen Schwung seines Arms eine weitere Karte auf die DuelDisk legte und verkündete: „Ich beschwöre Junk Synchron(ATK1300) im Angriffsmodus!“ Ein kleines robotisch aussehendes Monster erschien auf dem Feld, und schon sagte Yusei: „Junk Synchron hat einen Effekt, den ich nun aktiviere. Ich darf ein Level zwei oder niedrigeres Monster aus meinem Friedhof in Verteidungspostion spezial beschwören wenn es mir gelingt Junk Synchron zu beschwören. Und ich beschwöre Speed Warrior!!“

Ein gleißendes Licht tauchte vor ihnen auf, aus welcher ein futuristisch aussehendes metallisches Monster hervorsprang. Es sah aus wie ein silberer Roboter, und von seinem Mund zweigte ein Schlauch ab. Sofort färbte sich das Monster jedoch bläulich an, wie immer wenn Monster in diesem Spiel auf ihren Disks in die Verteidigungsposition gedreht wurden.

Yusei dachte nach. Speed Warrior hatte nur eine Defensive von 400, das würde niemals im leben ausreichen, um sich lange vor einem gegnerischen Schlag zu verstecken. Aber wenn er auf seinen Trumpf zurückgreift, den der Speed Warrior mit seinem Junk Synchron bilden konnte...

Ja, dann sah die ganze Sache schon etwas anders aus.

„Ich tune meinen Level drei Junk Synchron mit meinem Level zwei Speed Warrior und beschwöre damit den Junk Warrior!“, verkündete Yusei mit einem triumphierenden Rufen, als seine beiden Monster sich in einem Lichtschein miteinander vereinigten. Der Junk Synchron löste sich auf, bildete drei Sterne, die um den Speed Warrior herum flogen, bis ein gleißendes Licht schließlich das neue Monster und Trumph seines Decks freigab.

„Die leuchtenden Sterne werden eine neue Kraft herbeirufen, und einen Pfad bilden, auf dem das Licht scheinen kann. Deine Dunkelheit wird so niemals ihre Chance bekommen“, sagte der dunkelhaarige junge Mann zu seinem Gegner in einer festen, aber ruhigen Stimmlage.

Er war sich sicher, dieser Kampf würde schnell vorbei sein, und damit würde er auch endlich die Antworten auf seine drückenden Fragen bekommen. Irgendetwas, was eine Erleichterung dieser bewirken würde. Er durfte diesen finsteren Typen vor ihm nicht entkommen lassen, nicht, wenn er die Antworten zu haben schien, nach dem es ihm so dürstet.

„Synchro Summon, Junk Warrior!!“

Auch diesmal erschien ein Monster, welches einen futuristischen Roboter darstellte. An seinen Fäusten trug er so etwas wie Schlagringe, und seine Augen leuchteten in einer knallroten Farbe, als es zum Leben erwachte.

„Ich greife nun deinen Blizzard Lizard mit meiner Junk Warrior an!“

Da wurde Yusei von dem plötzlichen Kichern des Mannes überrascht, und wich einen Schritt zurück. „Was ist los?“ „Du Dummkopf! Du bist in meine Falle getappt, denn ich aktiviere nun die Spezialfähigkeit meines Blizzard Lizard! BLIZZARD TAIL!!“

Das Monster des Gegners bewegte auf einmal seinen Schwanz in einer rotierenden Bewegung und verursachte damit einen Wind.

Yusei konnte es nicht glauben. Der Wind war real, denn es schlug ihm erbarmungslos und kalt ins Gesicht, doch er wusste nicht, wie das denn sein konnte. Es war doch nur ein Kartenspiel, wieso passierten diese Dinge dann wirklich? Oder war es doch nur ein kühler Luftzug gewesen, der durch das Parkhaus wehte und ihm diese Schauer über den Rücken brachte?

Doch bevor er sich weiter darum Gedanken machen konnte, fiel ihm wieder der Kampf ein und sein Monster, welches mit seinem Angriff anscheinend nicht ohne Konsequenzen durchkommen konnte, so wie er es sich ursprünglich erhofft hatte. War es viel zu früh gewesen, seine Lieblingskarte aufzurufen?

Die dunkle Stimme seines Gegner holte ihn abermal aus seinen Gedanken, als er das Schicksal seinen Junk Warriors erklärte.

„Wenn der Blizzard Lizard in einem Kampf vom Gegner zerstört wird, so fügt er dem gegnerischen Spieler einen direkten Schaden von 300 Punkten an seinen Lebenspunkten zu...“

Der schwarze Umhang seines Gegners wehte in dem eisigen Wind, als Yusei plötzlich kleine Eissplitter im Gesicht trafen; er zuckte zusammen, fiel beinahe nach hinten, als er den plötzlichen Aufschlag des Kampfes mehr als deutlich spüren konnte. Also doch, es war wirklich keine Einbildung gewesen, und die Erschütterungen waren tatsächlich eine direkte Folge des Kampfes.

Doch es war ihm nicht ganz unbekannt, diese Art des Kampfes. Er kannte es sehr wohl genauso, denn es war nicht das erste Mal, dass er den direkten Schaden eines Kampfes am eigenen Leib spüren konnte.

Denn es war eigentlich ein Merkmal der „Psychic Duelists“, eine besondere Gruppe von Menschen mit psychischen Fähigkeiten. In Duellen konnten sie ebenfalls Monster sowie deren Angriffe bittere Realität werden lassen.

So wie Aki Izayoi.

Ja, genau, der Stil erinnerte in an Aki, zumal sie im Kampf kurz vor dem Finale des Fortune Cup gegeneinander angetreten waren und ihm die Folgen dieses Kampfes noch mehr als bewusst waren, zumal noch nicht alle Kratzer daraus innerhalb der kurzen Zeit nach dem Turnier verheilt waren.

Konnte es denn sein, dass sein Gegenüber einer der Psychic Duelists war? Hatte mit dem ganzen vielleicht die „Arcadia Movement“ etwas zu tun, zu der Aki und noch weitere dieser Menschen mit ihrer außergewöhnlichen Gabe gehörten?

Doch welchen Grund sollten sie denn haben, ausgerechnet Satellite zu zerstören?

Dann fiel jedoch sein Blick auf den Boden, der komplett aufgerissen war und deutliche Kampfspuren zeigte, jedoch nicht nur von seinem Gegner zu ihm, sondern auch von ihm zum Gegner.

Was bedeutete, dass auch er ihm Kampfschaden zufügen konnte....

„Was zum?“, entwich es Yusei bei dieser Feststellung entsetzt, „Heißt dass, das auch meine Angriffe physische Realität werden können??“

Das dunkle Lachen seines Gegners verwirrte ihn, doch er ließ sich in seiner ruhigen Art nichts anmerken, warf lieber stattdessen noch einmal einen Blick auf sein Blatt, bevor er zwei weitere Karten verdeckt setzte und seinen Zug beendete, in der Hoffnung, dass nun nichts weiter schlimmes mehr folgen würde, oder dass sich zumindest die Verwirrung in seinem Kopf etwas legen könnte.

„Gut, ich bin am Zug“, brachte sein Gegner hervor, „und ich aktiviere die dauerhafte Falle „Call of the living dead“; indem ich ein Monster aus meinem Friedhof auswähle, kann es in Angriffposition auf mein Spielfeld spezialbeschwören.“

Er reckte einen Zeigefinger in die Höhe und zeigt damit auf eine Stelle des Spielfeldes, auf der sich etwas zu materialisieren began.

„Und ich beschwöre „Blizzard Lizard (ATK 600)! Als nächstes aktiviere ich die Zauberkarte „Ice Mirror“ von meiner Hand. Damit wähle ich ein Level drei oder niedrigeres Monster mit Wasserattribut auf meinem Feld aus, um ein identisches Monster aus meinem Deck zu rufen.“

Yusei blickte stumm zu, als vor ihm ein zweites identisches Monster auftauchte. Wozu braucht er denn noch so ein Monster, wenn abgesehen von dem Spezialeffekt keinerlei weiterer Nutzen aus ihnen gezogen werden konnte? Ihre Angriffspunkte waren zu schwach, um ihn schnell zu besiegen, wozu konnte man sie denn sonst gebrauchen?

Doch als er weiter versuchte, hinter die Taktik des Feindes zu kommen, zog er einen weiteren „Ice Mirror“ aus seiner Hand und sagte: „Ich beschwöre noch einen dritten Blizzard Lizard.“

Drei? Wozu braucht er denn drei? Etwas für ein High-Level Summon, die Beschwörung eines weitaus stärkeren Monsters aus den vielen kleineren und schwächeren?

Und die Befürchtung schien sich zu bestätigen.

„Ich opfere nun zwei meiner Monster, um den Level acht Dark Tuner Catastrogue tribut zu beschwören.“

Yusei erstarrte, als er das Wort hörte.

Dark Tuner?

Was sollte das für eine Art von Monster sein?

Er wusste von Tunern, aber Dark Tuner sollte es eigentlich nicht geben...

Sein Gegner lachte dunkel, als das Monster auf dem Feld erschien, und es was nicht schwierig nachzuvollziehen warum: denn Yusei begriff, dass es von anfang an die Taktik von ihm gewesen war, dieses Monster auf das Feld zu bekommen, was hieß, dass es das Ass in seinem Deck sein musste.

Und wenn es nun doch dasselbe tun konnte wie ein Tuner?

Die Augen des Schwarzhaarigen weiteten sich, als der Feind seinen nächsten Satz sprach.

„Ich dark-tune meinen Catastrogue mit meinem verbliebenen „Blizzard Lizard“.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Feuchen
2010-02-24T02:59:22+00:00 24.02.2010 03:59
hu~ endlich hab ich es auch ma geschafft, hier rein zu lesen x'D
ich mag deinen Stil einfach =D
und es klingt auch wirklich um einiges besser, als es in der Serie is <3 Es sind wirklich einige Fragen aufgetaucht und ich finde es toll, dass du dich mal darum kümmerst <3

Bye
Feuchen ^-^
Von:  HekaChebiut
2009-11-19T17:21:20+00:00 19.11.2009 18:21
Hallöchen^^

huch, noch keine kommis? warum das denn?

naja egal^^
ich finde du hast eine sehr reife art zu schreiben. ich weiß jetzt nicht wie alt du bist ^^ aber egal.
deine schreibart wirkt sehr professionell und hat nichts kindisches an sich.
ausserdem weißt du, wie man eine stimmung passend zur situation aufbaut. also super!!!!
lg heka


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