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Verträumtes Spiel und doch...

von

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Entscheidung aus Verzweiflung

Leise verlässt sie das Zimmer, als sie bemerkt wie Joey ein schläft. Kurz überlegt sie noch, bevor sie sich ihr Handy nimmt und eine Nummer wählt. Nach kurzer Zeit vernimmt sie auch schon eine männliche Stimme.

~„Kaiba!“~

„Seto?! Das ist nicht dein Ernst oder? Wie kannst du ihm das nur antun?“ Nur mit Mühe beherrscht sie ihre Stimme und ihre Wut.

~„Wovon redest du, Mai?“~ Setos Worte klingen ruhig, mit einem Hauch von Ignoranz.

„Jetzt komm mir nicht so! Du weißt wovon ich rede. Wie konntest du Joey nur raus schmeißen? Weißt du, was du ihm damit angetan hast?“ Etwas lauter schallt ihre Stimme nun durch das Telefon. Natürlich weiß sie, dass Kaiba nichts von der Vergewaltigung weiß, doch macht es sie rasend, dass Kaiba tut, als würde es ihn nichts angehen.

~“Ich weiß ja nicht was er dir erzählt hat, aber es ist seine eigene Schuld das er gehen musste. Und überhaupt: was geht dich da...“~

„Aaargh!!! Du herzloses Arschloch! Er hat mir alles erzählt. Er hat sogar die ganze Schuld auf sich genommen. Weißt du, dass er in seine Wohnung zurück gegangen ist?!“

Ihrer Wut lässt sie nun freien lauf. Mais Rage schwebt im unermesslichen. Sie würde nur zu gern zu Seto fahren und ihm ins Gesicht schlagen. Ein genervtes Stöhnen dringt aus dem Hörer, was Mai nur noch mehr erzürnt

~“Mai, dass interessiert mich ni...“~

„Er wurde brutal vergewaltigt. Von vier Männern und du tust so, al...“ Geschockt vernimmt sie das Freizeichen des Telefons. Ein paar Minuten verharrt sie noch mit diesem in der Hand, bis sie es wütend gegen die Wand schmeißt. „Dieses arrogante Arschloch!!“ Mit einem lauten Knall zerschellt ihr Telefon an der Wand zu mehreren kleinen Teilen. Aufgebracht atmet sie schnell ein und aus.

Nach einer geraumen Weile setzt sie sich auf ihre Couch und versucht runter zu kommen. Tränen steigen in ihre Augen. Sie kannte Joey bis vor ein paar Tagen nicht einmal richtig.

Sie wusste wie er heißt und hat ihn registriert, aber weiter hat Joey sie nicht gekümmert. Dennoch hat sie sich vor ihrem „Date“ über ihn informiert und weiß, dass er ein guter Kerl ist. Es tut ihr weh zu sehen, dass er so leidet.

Ein kleines Schmunzeln legt sich auf ihre Lippen. Joey erinnert sie irgendwie an einen kleinen , einsamen Welpen.

Sie weiß nicht genau, warum sie die ganze Sache so mit nimmt, aber Joey ist ihr wirklich sympathisch und nach ihrer Meinung hat Kaiba falsch gehandelt.
 

Plötzlich vernimmt sie ein lautes, energisches Klopfen an ihrer Tür. Verwundert steht sie auf, wischt sich die Tränen von den Wangen, geht zu der Tür und sieht perplex durch den Spion. Mai kann nicht glauben wen sie dort vor ihrer Tür sieht, dennoch öffnet Sie sie zögerlich. Sofort stürmt dieser Jemand an ihr vorbei und beginnt die Zimmer ihrer Wohnung zu durchsuchen.

Die Verwunderung lähmt sie, weshalb sie ihn auch nicht aufhalten kann. Doch als Mai eine Stimme vernimmt, kommt sie wieder zu sich. Schnell läuft sie zu dem Zimmer wo Joey schläft und erblickt im Türrahmen die Gestalt.

„Was machst du hier? Ich dachte es ist dir egal was aus ihm wird.“ Plötzlich trifft sie ein böser Blick, dennoch lässt sie sich davon nicht beirren.

„Erkläre mir was da passiert ist.“ Sein Blick ruht wieder auf dem schlafenden Joey, dessen Gesicht leicht lädiert aussieht. Mai scheint ihn so gut es ging versorgt zu haben.

Langsam dreht er sich um und blickt sie auffordernd an.

Ein leises Seufzen ihrerseits, währen sie sich umdreht und ins Wohnzimmer trottet.

Ein paar Augenblicke später sitzen sie sich gegenüber und Mai beginnt zu erzählen von dem was sie weiß. Von Seto kommt nicht eine Regung. Er sitzt gelassen da, die Beine übereinander geschlagen und keine Miene verzogen.

„Das ist alles was ich weiß... Langsam habe ich das Gefühl, dass dieser Junge vom Pech verfolgt wird.“

Ein leichtes Schulterzucken begegnet ihr als Antwort. Mai muss sich zusammenreißen um Seto nicht zu schlagen für seine Ignoranz. Sie versteht nicht, wie man so kalt sein kann.

„Du weißt, dass er nicht allein die Schuld trägt. Dein kleiner Bruder ist kein Unschuldslamm mehr wie früher.“ Ihre Stimme klingt ernst und auch ihre Augen strahlen die gleiche Emotionen aus. Langsam beschleicht sie das Gefühl, dass Seto ihr nicht mehr zuhört, da keine Antwort von ihm kommt.

Ein paar Momente vergehen bis Kaiba seine Stimme erklingen lässt. „Wirst du ihn hier behalten. Du könntest auch in Gefahr geraten.“
 

Erschrocken vernimmt er das Klingeln seines Handys. Einen Moment besinnt er sich noch, bis er realisiert wo er ist. Langsam nimmt er sein Handy, welches neben seinem Kopf liegt und blickt auf den Bildschirm. „Yugi? Was will er denn?“ Kurz zögert er noch, bis er auf „abnehmen“ drückt und sich meldet.

„Jup!“

~“Joey, wo steckst du? Wir machen uns ernsthaft Sorgen um dich. Du warst weder in der Schule, noch bei dir zu Hause... Und du bist vor uns geflohen. Was soll das?“~

Mit einem Mal bereut Joey es abgenommen zu haben. Seine Freunde sind ihm wichtig, keine Frage, aber sie wäre entsetzt wenn sie über die Geschehnisse Bescheid wüssten. Leise seufzt er, bevor nun auch seine Stimme erklingt.

„Es tut mir Leid, Yugi. Ihr braucht euch keine Sorgen machen. Ich melde mich.“ Das sind seine einzigen Worte bevor er auflegt. Nur Sekunden später schaltet er das Handy aus. Seine Lust auf ein Gespräch ist gering und er will nicht, dass Yugi und die Anderen da mit hinein gezogen werden.

Langsam versucht er auf zu stehen, was allerdings mit einigen Schmerzen verbunden ist. Nach zwei Anläufen steht er endlich auf den Beinen. In diesem Augenblick schwört er sich selbst, dass wenn er seinen Vater noch einmal wiedersehen sollte, ihn zusammen schlägt. Joey hat sich einiges von ihm gefallen lassen, doch so etwas zu erleben ist zu viel. Vielleicht weiß sein Dad nichts davon, aber es ist trotzdem seine Schuld.

Vorsichtig macht er den ersten Schritt und würde laut aufschreien, wenn er nicht wüsste, dass Mai in der Wohnung ist. Sich zusammen reißend geht er weiter auf die Tür zu und ist froh sie endlich zu erreichen. Doch als er sie geöffnet hat, wünscht er sich dies nicht getan zu haben.

Kaibas Stimme klingt in seinen Ohren.

~„Wirst du ihn hier behalten. Du könntest auch in Gefahr geraten.“~

Mai könnte durch ihn in Gefahr geraten? Aber was sollte denn passieren?

Plötzlich fallen ihm die Männer wieder ein, die ihn missbraucht haben.

Vielleicht hat Seto recht. Er könnte es sich nie vergeben wenn Mai etwas zustoßen würde.

In Gedanken versunken bekommt er kaum noch etwas mit, bis er Kaibas Stimme wieder erklingen hört.

Er glaubt sich verhört zu haben, was Mai anscheinend auch denkt.

~“Du willst was?“~

~“Bist du Schwerhörig? Ich werde ihn wieder mit zu mir nehmen.“~

Ohne es wirklich zu realisieren bewegen sich seine Beine und führen ihn ins Wohnzimmer.

Die beiden Anderen beachten ihn nicht, weshalb sie sich weiter unterhalten.

Doch Joey steht geschockt im Raum. Er weiß nicht ob er traurig oder glücklich darüber sein soll. Erst schmeißt Kaiba ihn raus und jetzt soll er zurückkehren?

„Du denkst doch nicht wirklich, dass ich das zulasse oder?! Du wirst ihm nur wieder wehtun und irgendwann zerbricht er daran. Er bleibt hier!“

„Das hast du nicht zu entscheiden Mai. Zumal ich sehr erstaunt bin, wie du von mir denkst.

Ich habe ihn nicht ohne Grund vor die Tür gesetzt. Das ihm so etwas widerfahren ist, tut mir Leid, dennoch sind weder du noch er hier sicher.“

Verwirrt hört sich Joey die Argumente des Brünetten an und ist perplex, dass Kaiba wirklich Mitgefühl zeigt.

Tief atmet er durch, bevor er näher zu den beiden geht.

„Ich sollte das mit entscheiden, findet ihr nicht?! Schließlich geht es hier um mein Leben.“

Erschrocken drehen sich die beiden zu ihm um.

Etwas zögerlich blickt Joey in ihre Augen. Mai sieht ihn besorgt an, was ihm ein kleines Lächeln abringt, doch als er zu Seto guckt, dessen Ausdruck so kalt wie eh und jäh ist, hat er das dringende Bedürfnis zu heulen.

Seinen Blick wieder auf Mai richtend, spricht er ruhig weiter.

„Auch wenn ich das nicht gern zugebe und starke Bedenken habe, hat Kaiba recht.

Mai, ich will dich nicht irgendwelchen Gefahren aussetzen...

Deswegen werde ich Setos Angebot annehmen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shanti
2010-11-17T18:29:56+00:00 17.11.2010 19:29
hihihihihihi

hab die ff gefunden und finde sie toll. armer joey ich hoffe das er ein happy end bekommt. bis zum nächsten kappi^^

lg

shanti


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