Zum Inhalt der Seite

The Great Search

Rising, Falling, and the Truth...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog 1: Cyborg

"When you can live forever, what do you live for?"
 

Alles, wirklich ALLES ging gerade schief, was schief gehen konnte. So schnell er konnte rannte der junge Mann den metallenen Gang entlang, seine Schritte waren laut und klirrend zu hören, ebenso sein stoßweise gehender Atem. Jede Tür an den mit seltsamen Aufschriften und Schildern versehenen Wänden war verschlossen. Da, eine Abzweigung, und schon schoss er um die Ecke.

„Oh schei...“ weiter kam der Mann nicht, als ein roter Lasterstrahl quer durch den Gang fuhr. Sofort warf der Dieb sich zu Boden, als ein weiterer Lasterstrahl von oben aus der Decke kam und den Gang binnen einer Sekunde halbierte mit einer schwarzen Brandspur. Ein lauter Schrei, und der Unterarm samt halben Oberarm des Mannes entschied sich dazu, sich vom Rest des Körpers zu trennen. Durch die Brandwunde floss zwar kein Blut, aber das tröstete eher wenig. Ein rechter Arm war nun mal nicht unbedingt das Körperteil, dass man am wenigsten brauchte.

Fluchend sprang er wieder auf und rannte los, als die beiden Sicherheitslaser verschwunden waren. Nun waren die Schritte, sehr schwere, metallische Schritte, hinter ihm wieder lauter geworden. Dann erneut das verhasste Geräusch eines sich aktivierenden Lasers, und der Dieb fiel zu Boden, vor Schmerzen fast ohnmächtig. Sein linkes und sein rechtes Bein waren beide ab der Kniescheibe einfach abgetrennt worden.

Die Schritte wurden langsamer, dann beugte sich jemand zu ihm hinunter. Doch schon war der Blick des Mannes zu verschwommen, um etwas zu erkennen.

„Pah. Der Schock hat seinen Kreislauf zerstört, er wird wohl gleich abkratzen. Schleppt den Körper in das Labor und legt ihn in einen der Tanks, bevor der Körper anfängt, sich selbst zu zersetzen. Als neues Versuchsobjekt wird er sich schon eignen.“ kam die Stimme des Unbekannten unter einer Kapuze hervor.
 

Tock tock tock. Ein Klopfen auf Glas. Nur langsam passten sich die Augen an die seltsamen Lichtverhältnisse an. Flüssigkeit... ja, er blickte durch Flüssigkeit.

„Justiert die Augen neu, das dauert viel zu lange.“ befahl eine gestresst klingende Stimme. Ein kurzes Stechen, und die Augen sahen durch die Flüssigkeit und das Glas dahinter auf einen Forscher im weißen Kittel.

„Chef, wir müssen die Augen bei Inbetriebnahme aber wieder auf weniger Licht justieren. Sonst kann dieser Cyborg dann in normalem Tageslicht kaum sehen.“

„Jaja, ist schon klar. Was machen die Standardteile?“ Der Mann hielt ein Klemmbrett in der Hand. Langsam wanderte der Blick zu dem eigenen rechten Arm. Er sah fast so aus wie ein normaler menschlicher, doch auf dem Handrücken befand sich ein gelblich durch die dunkelgrüne Flüssigkeit schimmerndes Dreieck.

„Der Arm funktioniert auf 100%, die Justierung der Beine wird dauern.“ kam erneut die Antwort aus einem nicht von der Kapsel, in der er schwamm einsehbaren Bereich.

„Erinnerungen?“ weitere Notizen wurden notiert.

„Keine vorhanden, das Gehirn war trotz des nur kurzen Todeszustands schon fast komplett geleert.“

„Perfekt. Fahren Sie den Cyborg wieder herunter.“
 

Ein heftiges Schütteln. Schüsse, sowohl die von Lasern, als auch normale Kugeln, drangen an die Ohren des Diebes. Langsam öffnete er die Augen. Der Behälter voller grünlicher Flüssigkeit war umgefallen und lief teilweise aus.

Kurze Zeit später wieder Stille. Dann Stimmen.

„Sir, wir haben die Forscher exekutiert, wie befohlen. Was machen wir mit den Experimenten hier?“

„Sollten sie über Intelligenz verfügen, das übliche Verfahren. Sonst Kapseln runter fahren, das wars dann für die halb-Roboter hier.“

„Roger.“

Kurz darauf wieder ein Rumpeln, und ein Gesicht war vor der Scheibe zu sehen.

„Hey, lebst du da drin noch?“

Unendlich lange Zeit schien zu vergehen, bis der Mann im inneren der Kapsel nickte. Der Soldat winkte zwei seiner Kameraden herbei, und kurz darauf öffnete sich die Nährkapsel zischend. Japsend sog der Cyborg Luft in seine Lungen, nachdem die Maske vor seinem Mund entfernt worden war.

„Ganz ruhig, du bist in Sicherheit. Zumindest für den Augenblick, schätze ich. Wir sind Söldner mit dem Auftrag, sämtliche Forschungen hier zu 'beenden'.“ erklärte der Anführer der Truppe, der auf ihn zu trat.

Der Mann trug einen schwarzen Anzug mit goldenen Knöpfen, hatte eine Augenklappe überm rechten Auge und eine Waffe auf dem Rücken, die verdächtig nach einem Gatling-Laser aussah. Die Augen des soeben erwachten Cyborgs schienen sich nicht an das Licht gewöhnen zu wollen.

„Kennst du deinen Namen?“

Ein Kopfschütteln.

„Weißt du, wieso du hier bist?“

Ein Weiteres folgte. Der Mann strich sich über das unrasierte, raue Kinn. Er schien von Terranern abzustammen.

„Carl, welchen Buchstaben hatte seine Kapsel?“

„Zeta, Sir!“

„Also dann... ab jetzt bist du Zeta, Cyborg. Und jetzt steh auf, raus tragen werden wir dich sicher nicht!“
 

„Tja, und so bin ich hier gelandet.“ Der Barkeeper, der in der schlecht beleuchteten, schummrigen Kneipe stand, schob seinem Gast das soeben gemixte Getränk zu. „Kein Name und kaum Erinnerungen, ein künstlicher Arm samt Multifunktions-Anschluss am Ansatz und zwei nicht ganz biologische Beine, Augen, die im Licht über reagieren und jetzt hock ich als Barkeeper auf ner Raumstation fest.“ Der Cyborg im schwarzen Anzug samt zu den Bezügen farblich passender roter Krawatte gähnte. Es war kaum Betrieb, wie eigentlich immer.

„Und was treibt dich her?“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück