1. Kapitel
Die Milchzwerge waren ein kleines aber fleißiges Völkchen. Während die
Riesen, trotz ihrer kolossalen Größe nur wenig schafften, erreichten die
Milchzwerge, trotz ihrer kleinen Größe(oder vielleicht gerade wegen ihrer geringen
Größe), erreichten die Milchzwerge allerlei.
So bauten sie kleine Staudämme und badeten in kleinen Stauseen.
Sie bestellten kleine Acker und züchteten kleines Gemüse. Dieser Ackerflächen wurden mit mit kleinen Pflügen bearbeitet, das Erdreich wurde aufgebrochen, damit Aussäer die Saat aus ihren kleinen Säsäcken rausholen und ihm hohen Bogen durch die Lüfte schleudern konnten, um zieltechnisch einwandfrei die Saattäler zu treffen.
Landwirtschaftlich waren die Milchzwerge so begabt, dass man sich sagt, ein einzelnes ihrer Agrarerzeugnisse hat so manchen König den Verstand gekostet; hat die Suche nach den Milchzwergen und ihrem Floraverständnis nie ein Früchtchen des Erfolges getragen. Ganze Armeen wurden ausgesandt.
Bauern, Gehilfen, Alte, Gebrechliche, Kranke und sogar Frauen und Kinder wurden mit der Suche beauftragt, bis das Volk genug hatte und den König verbannte. Verbannung war aber nur den wenigsten und samtesten der verfallenen Herrschern gegönnt. Die meisten wurden durch die ehrerne Faust der Volkes gevierteilt und an die Wolpertinger verfüttert.
So viel Liebe, Geduld und Sorgfalt wie die Milchzwerge auch bei der Kultivierung der Böden aufbrachten, reicht dies alleine noch nicht.
Handwerkskunst zählte auch zu ihren Tugenden. So entwarfen sie allerlei Werkzeuge, Hilfmittel und entwickelten Techniken, die nur die Milchzwerge beherrschten.
-wird fortgesetzt-
