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Sanji Tales 2

Teil 2: Blick in die Vergangenheit
von

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Endlich was zu essen

Hi,

wünsche allen viel Spaß beim Lesen ^^
 

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Sanji saß auf Sharons Bett und dachte darüber nach, was er soeben gehört hatte. Wer in aller Welt war dieses Mädchen? Sanji hatte genau gesehen, wie Jeff zusammen gezuckt war. Das konnte unmöglich normal sein. Wie kam Sharon in ihrem Alter zu so einem riesigen Schiff samt Mannschaft? Und vor allem: was weigerte sich Sharon zu tun, weil sie ihn mochte? So, wie es sich angehört hatte, musste es etwas mit dem legendären Ozean All Blue zu tun haben.
 

Bevor Sanji dazu kam, noch weiter darüber nachzudenken, stand Sharon vor ihm. Lächelnd fragte sie:
 

„Na, wo warst du eben?“
 

„Äh, ich hab nur über etwas nachgedacht.“
 

„Darüber was Jeff und ich zu besprechen hatten?“
 

Na klasse! Hatte sie übersinnliche Fähigkeiten oder woher wusste sie das? Sanji senkte den Blick.
 

„Ja“, sagte er. Eigentlich war es überhaupt nicht seine Art zu lauschen. Er hatte doch nur wissen wollen, wie es dem alten Mann ging. Sollte er jemals wieder in so eine Situation geraten, würde er nicht mehr auf eigene Faust handeln – egal wie neugierig er war! Es ging ihn ja auch überhaupt nichts an, was die Beiden zu besprechen hatten.
 

Noch immer wagte er es nicht, die Piratin anzuschauen. Sharon spürte ganz genau, was in Sanji vorging. Sie wollte nicht, dass er sich mies fühlte, legte ihre Arme um ihn und drückte ihn sanft an sich.
 

„Tut mir leid“, murmelte er.
 

Sharon strich über seinen Rücken und flüsterte: „Ist schon gut, so was passiert.“
 

Sanji erwiderte die Umarmung. „Bitte entschuldige“, sagte er leise.
 

„Ist okay. Zerbrich dir jetzt nicht den Kopf darüber. Später hätte ich es dir sowieso erzählt.“
 

„Was erzählt?“ Sharon löste die Umarmung und schüttelte den Kopf.
 

„Das ist jetzt nicht wichtig. Lass uns erstmal was essen.“
 

Sanji ergriff die sich ihm entgegenstreckende Hand und folgte dem Mädchen.
 

Wahnsinn! Sanji schaute nicht schlecht, als sie den Raum betraten. Raum? Das war ein Saal! Ein Saal voller aneinander gereihter Tische, inklusive Bänke. Auf den Bänken saßen dicht nebeneinander Sharons... Sharons was? Freunde? Mitstreiter? Egal. Auf den Tischen standen die herrlichsten Gerichte, die man sich vorstellen konnte, aber niemand rührte sie an. Sharon führte Sanji zu dem einzigen Tisch, an dem noch zwei Plätze nebeneinander frei waren.
 

„Wir haben hier eine feste Sitzordnung, damit es keinen Streit gibt.“
 

Sanji nickte und setzte sich auf den freien Stuhl rechts neben Sharon. Links neben ihr saß Daniel. Der war wohl immer in ihrer Nähe. Ob er ihr Vize war? Schien ganz so. Sharon und Daniel nickten sich kurz zu und als wenn das ein verabredetes Zeichen war, fingen alle an zu essen. War es denn normal, dass Piraten so etwas wie Manieren hatten? Hier offenbar schon.
 

„Hast du keinen Hunger?“, fragte der Junge neben ihm.
 

Er war in etwa so groß wie Sanji, hatte schwarze Strubbelhaare und trug ein rotes T-Shirt. Sanjis Magen knurrte. Natürlich hatte er Hunger. Kein Wunder, nachdem er unfreiwillig wochenlang hatte „fasten“ müssen. Der Junge grinste.
 

„Ich bin Figile. Meine Klamotten stehn dir, von mir aus kannste sie behalten. Du heißt Sanji, nicht?“
 

Er nickte und erwiderte Figiles Grinsen.
 

„Ich hab nen wahnsinnigen Hunger“, sagte Sanji, während er nach der erstbesten Schüssel griff.
 

„Langsam“, sagte Sharon neben ihm, „vergiss nicht, dein Magen muss sich erst wieder daran gewöhnen.“
 

Sanji seufzte. Da hatte man nach so langer Zeit Unmengen von Essen vor sich und musste sich trotzdem zurückhalten. War das fair? Aber Sharon hatte sicherlich Recht. In der Schüssel waren Reisbällchen – damit würde er wohl nicht viel verkehrt machen, nahm sich aber trotzdem nur eines, obwohl er lieber viel mehr gehabt hätte und begann langsam zu essen. War das gut! Hatte er jemals so leckere Reisbällchen gegessen? Beinah vergaß er Sharons Warnung, besann sich dann aber eines Besseren. Trotzdem stieg eine leichte Übelkeit in ihm hoch.
 

„Hier.“ Sharon reichte ihm einen Becher mit einer grünen, dampfenden Flüssigkeit. „Trink es, solange es noch heiß ist.“ Mit einem unsicheren Blick sah er die Piratin an. „Das ist schon okay, auch wenn es ziemlich merkwürdig aussieht“, versicherte sie und fügte erklärend hinzu: „Das hat Peter, unser Chefarzt, für dich zusammengestellt. Was genau drin ist, weiß ich auch nicht, aber es werden auf jeden Fall Vitamine und so was sein.“
 

Zögernd roch Sanji an dem Getränk, nippte vorsichtig daran. Es schmeckte hauptsächlich nach Pfefferminz und Kirschen. Merkwürdige Zusammenstellung, aber nicht schlecht. Wahrlich nicht übel. Als Sanji ausgetrunken hatte, fühlte er sich um einiges besser und nahm sich noch ein Reisbällchen. Diesmal wurde ihm nicht schlecht und er probierte etwas von dem Fisch. Schmeckte vorzüglich. Etwas Obstsalat würde wohl auch nicht schaden, doch bevor er nach der Schüssel greifen konnte, fasste Sharon ihn leicht am Arm und sagte:
 

„Vorsicht sauer. Wir verzichten dabei gänzlich auf Zucker.“
 

Also tat Sanji nur ein bisschen auf seinen Teller, probierte. „Sauer, aber gut“, stellte er mit einem Grinsen fest.
 

„Sauer macht lustig“, witzelte Figile neben ihm.
 

„Jepp“, sagte eine Stimme hinter dem Nachwuchskoch. Er drehte sich um und blickte einem Jungen mit strohblondem Haar in die grünen Augen.
 

„Pilade“, sagte der Junge und streckte die Hand aus.
 

Sanji ergriff Pilades Hand und stellte sich ebenfalls vor. Pilade zwängte einen Stuhl zwischen Sanji und Figile und machte es sich darauf bequem. Die Drei unterhielten sich eine ganze Weile, scherzten miteinander, als würden sie sich schon ewig kennen und schoben sich dann und wann etwas Essbares in den Mund. Es wurde spät und irgendwann war es Zeit schlafen zu gehen. Sanji verabschiedete sich von Figile und Pilade, trabte mal wieder Sharon hinterher – nicht dass es ihm etwas ausmachte, trotzdem hätte das Schiff ein wenig übersichtlicher sein können. Und Wegweiser gabs hier auch nirgends!
 

Der Weg war ein anderer, als der den sie gekommen waren und Sanji fragte nach dem Grund.
 

„Ich wollte dir zeigen, wo du schlafen kannst“, sagte Sharon.
 

Kannst? Das hieß wohl, er musste nicht. „Darf ich bei dir schlafen?“, fragte er deshalb.
 

Sharon sah ihn überrascht an, lächelte dann aber und sagte: „Dann müssen wir uns mein Bett teilen, aber es ist ja groß genug.“
 

„Prima!“ Sanji strahlte.
 

Er mochte Sharon und er wollte heute Nacht auf gar keinen Fall alleine bleiben; schon gar nicht, wenn er an Charoke dachte.
 

„Warte kurz. Ich besorg dir ne Decke und ein Kopfkissen.“ Und schon war Sharon verschwunden. Verflixt! Musste sie ihn denn ständig allein lassen? Kaum hatte er das zu Ende gedacht, als er merkte, dass jemand hinter ihm stand.



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