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Sag doch bitte, dass du mich liebst

Vegeta x Goku
von

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Titel: Sag doch bitte, dass du mich liebst

Kapitel: 2/?

Autor: Zero_Kiryu

Fanfiction: Dragonball Z

Rating: PG-16

Disclaimer: Keine der auftretenden Personen gehört mir und ich verdiene auch kein Geld damit.

Pairing: Vegeta /Goku
 

Kapitel 2
 

Inzwischen sind einige Tage vergangen und Bulma hat sich wieder beruhigt, nachdem ich ihr versprechen musste, dass das nur ein Ausrutscher war, Oh, wenn sie wüsste! Ich habe dich seitdem nicht mehr gesehen und ich frage mich, ob ich mir das Ganze nur eingebildet habe. Allerdings hat sie seitdem auch nicht wieder von dieser Gemeinschaftsreise gesprochen. Wäre es zu auffällig, wenn ich sie danach fragen würde? Ich ertappe mich immer wieder, wie ich nach deiner Aura taste, wie ich sie bei dir zu Hause oder dort in der Nähe ausmache und dich so sehnlich zu mir wünsche. Diese verhassten Gefühle! Ich spüre selbst nach diesen paar Tagen immer noch deine Lippen auf meinen, so, als hätte sich ihr Druck auf meine gebrannt. Ich wünschte wirklich, ich könnte das vergessen, denn immer noch keimt die Hoffnung in mir, du stündest irgendwann einfach plötzlich vor mir und würdest mir sagen, dass du es ohne mich nicht mehr aushältst! Welch törichte Hoffnung! Und welch schändliche Gedanken für einen Saiyajin-Prinzen! Wie kann ich Gefühle für einen Unterklasse-Krieger entwickeln? Du solltest dich glücklich schätzen, dass ich dich überhaupt beachte! Ich schreie meine Wut hinaus. Im Moment bin ich allein in meinem GR. Hier hört es eh niemand, wenn ich schreie. Warum weckst du nur immer so starke Gefühle in mir? Sei es Wut, Hass, Neid oder eben Zuneigung? Ich wage nicht, es anders zu nennen. Ich will mir nicht eingestehen, dass es ein viel tieferes Gefühl als nur reine Zuneigung ist.
 

Einige Stunden später holt mich Bulma zum Essen ab. Sie wirkt müde und abgespannt. Woran das liegt, kann ich mir denken. Sicher hat sie wieder mit deiner Frau telefoniert und ihr weiteres Vorgehen geplant. Ts. Als ob wir wirklich eure Zustimmung bräuchten. Wenn du doch nur genauso für mich fühlen würdest. Wieder spüre ich das Sehnen in mir. Es zieht mich wieder zu dir und diesmal spüre ich deine Aura näher. Näher, als mir lieb ist. Meine Sinne sind sofort alle auf dich konzentriert. So bekomme ich kaum mit, wie Bulma mich etwas fragt. Ich verstehe nur die Worte „Trunks“ und „übernachten“. Abwesend nicke ich und ernte nur ein Stirnrunzeln. Habe ich jetzt etwas Falsches getan?
 

Ich richte meinen Blick wieder auf sie und erbarme mich dann doch, sie noch einmal zu fragen: „Was ist mit Trunks?“ „Er bettelt schon seit Tagen, ob er mal wieder zu Son Goten darf oder dieser hierher kommen darf, um hier zu übernachten. Ich hab ihm gesagt, ich hätte nichts dagegen. Immerhin sollten unsere Kinder nicht unter unseren Streitereien leiden. Aber ich habe ihm auch gesagt, dass es darauf ankommt, was du sagst. Willst du es ihm erlauben?“ Ich sehe sie an, als hätte sie mich gerade gefragt, welche Bluse ihr am besten steht. „Macht doch, was ihr wollt. Ist ja nicht so, als wäre hier schon jemals viel Wert auf meine Meinung gelegt worden, oder?“ Ich sehe, dass sie die Augen verdreht. Aber das ist nun mal die Wahrheit. In den fünfzehn Jahren hatte ich noch nie das Mitspracherecht. Warum sollte sich das also jetzt ändern?
 

Meine Sinne konzentrieren sich wieder auf deine Aura. Aber ich spüre sie nicht mehr. Hast du vielleicht gemerkt, dass ich es bemerkt habe? Zuzutrauen ist dir immerhin alles. Aber was hast du hier zu suchen? „Also gut. Dann werde ich ihm sagen, dass Son Goten am Wochenende hier übernachten kann. Ich möchte, dass du dann auf die beiden Acht gibst. Ich werde mit Chichi für ein paar Tage in ein Wellness-Hotel fahren. Ich denke, wir brauchen ein wenig Abstand von euch beiden. Und ich verlange, dass du und Son Goku währenddessen einen gewissen Abstand zueinander haltet, Natürlich kann ich euch nicht zwingen, euch nicht mehr zu sehen oder miteinander zu trainieren. Aber ich will keine Schweinereien! Ich werde sonst deinen Sohn auf dich ansetzen!“ Ich sehe sie mit gefletschten Zähnen an. „Pass auf, was du dir heraus nimmst! Ich muss nicht auf dich hören, wenn ich nicht will! Ich bin schließlich kein Kind mehr!“
 

Doch Bulma schnaubt nur. „Aber du bist der Vater meiner Kinder! Ich erwarte, dass du respektierst, was ich für dich aufgegeben habe! Und was deinetwegen immer wieder erleiden musste. Denkst du, es ist einfach, zu verkraften, dass der eigene Mann stirbt? Auch wenn er wiederbelebt wird? Ich dachte, ich würde dich niemals wiedersehen, du Arschloch!“ Ich sehe eine Träne in ihrem Augenwinkel aufblitzen und spüre, wie meine aggressive Haltung nachlässt. Ich weiß, dass ich ihr viel Kummer bereitete habe, aber das ist sicher nichts im Vergleich zu dem, was du dir schon erlaubt hast!
 

Nach all dem ist es eigentlich ein Wunder, dass sie immer noch bei uns sind. Was es wohl ist, dass sie immer noch an uns bindet? Ich verliere mich wieder in Gedanken und registriere nur aus dem Augenwinkel, dass Bulma die Küche verlässt. Sie geht ins Wohnzimmer und bleibt dort, weshalb ich zu Essen beginne und mir erst einmal den Bauch voll schlage. Das mache ich solange, bis urplötzlich eine Gestalt vor mir auftaucht. Vor Schreck lasse ich die Gabel fallen, die mit einem lauten Klirren zu Boden fällt. „Kaka….!“ Du presst sofort eine Hand auf meinen Mund und bedeutest mir mit dem Finger, leise zu sein. „Soll Bulma merken, dass ich da bin?“ Ich schüttele den Kopf und frage leise: „Was machst du hier?“ Du lächelst etwas traurig. „Ich konnte nicht mehr warten… Ich meine, sie können es uns nicht verbieten, oder?“ Mein Herz setzt einen Schlag aus. Was soll das werden, Kakarott? Ich bleibe äußerlich aber ruhig und signalisiere, dass ich auf weitere Erklärungen warte. „Ich vermisse es, das mit dir zu tun, Vegeta. Und ich weiß auch gar nicht, worin unsere Frauen das Problem sehen.“ Enttäuschung macht sich breit, als ich merke, dass du vom Training sprichst. „Ja… Diese dummen Weiber“, sage ich tonlos. Du sprichst aber weiter, als hättest du meine Enttäuschung gar nicht bemerkt. Ist es dir egal, oder bist du wirklich so ignorant?
 

„Lass uns von hier verschwinden und wo anders trainieren. Bulma merkt doch sicher, dass ich da bin, wenn wir in deinen GR gehen, oder?“ Ich weiß ehrlich nicht, was mich mehr stört: Dass du so tust, als würden wir etwas Verbotenes tun oder der Umstand, dass du offenbar nicht mit mir gesehen werden willst. Ich knurre leise und blicke kurz zur Tür. „Bulma merkt nie etwas. Wenn es hier drunter und drüber geht, würde sie eh nur vermuten, dass ich mal wieder meinem Ärger Luft mache.“ Das scheint dich aber nicht zu beruhigen. „Lass uns trotzdem woanders trainieren.“ Ich nicke nur matt. Wenn ich jetzt nein sagte, was würde das denn wieder für einen Aufruhr geben? Außerdem bin ich froh, dass du trotz allem noch meine Nähe suchst, und sei es nur fürs Training. Du lächelst und legst mir deine Hand auf die Schulter. „Willst du dich noch umziehen, oder geht es so?“ Ich sehe an mir herunter. Da ich eh vorgehabt hatte, weiter zu trainieren, trage ich nur meine enganliegende schwarze Shorts. Etwas peinlich ist es mir schon, dass du mich so siehst, aber ich lasse mir nichts anmerken und schüttele stumm den Kopf. Ich kann gar nicht so schnell schauen, wie wir dann auch schon draußen im Freien stehen.
 

„Wir müssen noch ein Stück fliegen“, sagst du und ich sehe in einiger Entfernung das Haus deiner Familie. Gerade hatte ich mich schon gefragt, seit wann du dich an jeden beliebigen Ort teleportieren kannst. Aber das löst meine Verwunderung natürlich im Nichts auf. Ich folge dir in eine Wüste und erkenne sie als einen der letzten Plätze, an denen wir trainiert haben. Ich sehe dir zu, wie du auf dem Boden landest und dich dann zu mir umdrehst. Der Augenblick, als sich unsere Augen treffen, löst einen gewaltigen Schauer in mir aus. Ich spüre ein Kribbeln im Magen und schlucke unmerklich. Ich bleibe in der Luft stehen. Ich kann so nicht mit dir trainieren. Ich würde nicht einen Treffer landen, das ist mir klar und ich frage mich, ob du das ahnst, als du fragst, ob mit mir alles in Ordnung sei. Ich fauche dich an und brülle, dass du dich nicht in meine Angelegenheiten mischen sollst, obwohl ich mir nichts sehnlicher wünsche, als dass du mich in deine Arme schließt.
 

Langsam schwebe ich zu Boden. Du kommst auf mich zu. Doch noch ehe du mich erreichst und Gott weiß was tust, stürze ich auf dich zu und schlage auf dich ein. Ich treffe deine Wange und rutsche leicht ab, als du den Kopf drehst, sodass mein Fingernagel deine Lippe aufreißt. Sie blutet ein wenig, doch dieses Detail geht unter, als mein Tritt dich von den Beinen fegt und ich nun wütend vor dir stehe. „Was willst du eigentlich von mir, Kakarott?“ Ich sehe dich an und frage mich, ob man mir die Unsicherheit, die mein Innerstes befallen hat, anmerkt. Doch du wischt dir das Blut weg und siehst mich nur genauso fragend an. „Mit dir trainieren! Was denn sonst?“ Ich knurre leise. „Was denn sonst fragst du?“ Ich kann ein hysterisches Lachen nicht unterdrücken. Ich stürze erneut auf dich zu, packe dich am Kragen und prügele wieder auf dich ein. Treffe vornehmlich dein Gesicht. „Verarsch mich nicht, Kakarott!“ Du lässt dich schlagen, doch plötzlich spüre ich deine Faust im Magen. Ich taumele zurück und sehe dich an, als du wieder aufstehst. „Wieso denn verarschen? Ich verstehe gar nicht, was du…“ „Du verstehst NIE etwas!“, brülle ich dir erneut entgegen und greife dich wieder an. Ich komme so lange immer wieder auf die Beine, bis wir uns schließlich keuchend, Wunden übersät und vollkommen ausgelaugt gegenüber stehen. Obwohl ich gedacht hatte, dass das Training heute nichts bringen würde, bin ich erstaunt, dass du doch wieder alles aus mir heraus gekitzelt hast. Egal, wie mies gelaunt ich immer bin und wie sehr ich mich über dich aufrege, du schaffst es immer wieder, dass ich am Ende doch mit dir trainiere.
 

Ich starre dich an und du erwiderst den Blick, dann lässt du dich in den Sand fallen und ich tue es dir gleich. Allerdings ein paar Meter entfernt. Ich starre dich weiterhin an und frage mich, woran du gerade denkst. Du ersparst mir die Frage, indem du beginnst zu sprechen und ich wünschte, du hättest es nicht getan: „Du sag mal, Vegeta. Die Sache da mit uns… Das hatte doch nichts zu bedeuten, oder? Warum war ich plötzlich so…?“ Ich knurre dich an. „Das weiß ich doch nicht, du Idiot! Du hast schließlich MICH ge…“ Ich wage es nicht, das laut auszusprechen. Fast klingt es, als hätte mir das gefallen. Natürlich hat es das auch, aber das muss ich dir ja nicht unter die Nase reiben. „Ich möchte nicht, dass Chichi weiter sauer auf mich ist, aber sie glaubt mir nicht, wenn ich ihr sage, dass da nichts ist. Und jetzt will sie auch noch mit Bulma weg fahren. Was mache ich denn dann? Ich kann nicht selbst kochen…“ Ich verdrehe die Augen. DAS ist es, was dich am meisten beschäftigt? Wo du dein Essen herbekommst? Ich muss lachen. Ein böses Lachen. „Du bist wirklich amüsant, Kakarott! Weißt du, ich frage mich gerade, wie du jemals zu dem werden konntest, der du bist, wenn du nicht mal deine Grundbedürfnisse stillen kannst!“ Ich runzle die Stirn, was dir auch nicht entgehen dürfte. „Soll ich mir mein Essen denn jagen?“ „Das wäre zumindest eine Alternative!“ Ich starre dich weiter an und frage mich ernsthaft, wie ich mich in dich verlieben konnte. Etwas so Unfähiges ist mir ja noch nie untergekommen! Wie schaffst du es eigentlich, zu überleben? „Kann ich nicht zu dir kommen? Son Goten könnte dann doch auch…“ Ich unterbreche ihn barsch. „Nichts da! Ich will dich nicht sehen!“ Du siehst mich überrascht an. „Vegeta… bitte. Ich brauche deine Hilfe!“ Ich seufze. Das ist doch jetzt nicht dein Ernst. Doch ein Blick in dein Gesicht sagt mir etwas anderes. Ich schweige mich noch kurz aus, kann deinem Blick aber nicht lange etwas entgegen setzen. „Also schön. Aber lass das bloß nicht dein Weib wissen! Sonst versucht die noch, mich umzubringen! Und lass bloß dein Balg zu Hause.“ Du lächelst. „Ich frage einfach Son Gohan, ob er ihn so lange aufnehmen kann.“ Ich seufze. „Ja, mach das.“ Eigentlich will ich das nicht. Ich will dich nicht in meiner Nähe. Ich will nicht mit dir allein sein. Es würde nur böse Gedanken in mir wecken. Aber jetzt habe ich eingewilligt. Was für eine Wahl habe ich also? Ich sehe dein Lächeln und wünschte, es würde mir gelten. Nicht dem Umstand, dass du dich in den nächsten Tagen versorgt siehst.
 

So kommt es, wie es kommen muss. Ich habe dir noch gesagt, du sollst warten, bis unsere Frauen verschwunden sind. Trunks ist seltsamerweise mit seinen Großeltern verreist, was ich mir nicht erklären kann und so sind wir allein. Eine denkbar schlechte Situation für mich. Viel zu viel Zeit und Raum, um mich dir zu nähern. Kann ich noch einen Rückzieher machen? Ich seufze, als du ein paar Stunden nach der Abreise unserer Weiber vor der Tür stehst. Als erstes bemerke ich die Tasche, die du dabei hast. „Du weißt schon, dass sie nur drei Tage weg sind?“ Du lächelst. „Ja. Aber ich dachte mir, es kann ja sicher nicht schaden, wenn man vorbereitet ist.“ Vorbereitet? Auf was denn? Ich werde nervös. Das kommt nicht oft vor, aber ich bin es. Was soll ich denn drei Tage allein mit dir anstellen?
 

Ich lasse dich erst einmal reinkommen und zeige dir dein Gästezimmer. Nur zufällig liegt es in der Nähe von meinem Zimmer. Du lässt dich aufs Bett fallen und schließt kurz die Augen. „Hmm. Das ist sehr bequem. Hier werde ich sicher wie ein Stein schlafen.“ Du schlägst die Augen auf und ich zucke leicht zusammen, als ich merke, dass ich dich in der Zwischenzeit heimlich beobachtet habe. Es sind Momente wie diese, die mich wieder wissen lassen, warum ich dich gewählt habe. Nie war ich zufriedener, wenn ich jemanden habe da liegen sehen. Ich weiß, dass ich das nicht sollte, aber trotzdem sehne ich mich nach dir. Ich will mich zu dir setzen und dir über die Wange streicheln. Will spüren, wie du dich dagegen lehnst und lächelst. Wie du lächelst, weil ICH es bin, der es tut. Ich stehe immer noch in der Tür. „Wenn du dann fertig bist mit dem Bettentest, können wir uns ja etwas zu Essen bestellen. Bulma hat mir Geld da gelassen.“ Ich sehe deine Augen aufblitzen. Bei dem Wort Essen horchst du immer auf. Ich gehe mit verschränkten Armen voran, während du mir wie ein folgsames Hündchen hinterher kommst. „Das Haus ist ganz schön groß, wenn man es ganz für sich hat, oder?“ Ich lächle in mich hinein. Blitzmerker. Ich sage dazu aber nichts und schnappe mir dann das Telefon von der Anrichte. Die Nummer vom Bringdienst kenne ich auswendig. Es dauert nicht lange und ich hab einfach die komplette Liste doppelt bestellt. Beim nächsten Mal kann man ja vielleicht gezielter auswählen, wenn dir etwas nicht schmecken sollte.
 

Ich deute dir mit dem Daumen, dass du im Wohnzimmer warten sollst, während ich uns Besteck organisiere. Eigentlich ist das absolut unnötig, da wir vermutlich eh einfach über die Pizzakartons herfallen werden, aber ich kann es ja wenigstens anbieten. Als ich dann zu dir stoße, hast du dir bereits die Fernbedienung gekrallt und zappst durchs Fernsehprogramm. Eigentlich ist das meine Lieblingsbeschäftigung, aber ich kann heute ausnahmsweise mal drauf verzichten. Stattdessen setze ich mich auf einen Sessel in der Nähe und verschränke meine Arme. Ich sehe dir eine Weile zu, bis du mir deine Aufmerksamkeit schenkst. „Oh entschuldige. Wolltest du etwas Bestimmtes sehen?“ Ich schüttele den Kopf. „Mach nur.“ Du lächelst und schaltest dann weiter. Ich beobachte dich viel lieber. Dabei fällt mir dann zum ersten Mal auf, dass du ziemlich blass und abgespannt wirkst. Ob du seit dem Zwischenfall oft mit deiner Frau gestritten hast? Ich wage es aber nicht, das zu fragen.
 

Schließlich stoppst du bei einer Dokumentation über Mister Satan. Ich frage mich, warum du dir das wirklich ansehen willst. Doch deine Frage erübrigt dann mein Nachhaken: „Sag mal, findest du es nicht auch interessant, wie sich unser Leben entwickelt hat? Ich meine, ich bin Großvater! Das hätte ich niemals für möglich gehalten. Bei all den Gefahren, die wir bisher überstehen mussten, hätte ich vielmehr erwartet, dass ich die Geburt meines ersten Enkels oder meiner ersten Enkelin niemals erleben würde.“ Ich sehe dich lächeln. Ich weiß, dass dir deine Familie alles bedeutet und auch, dass du sie niemals für jemanden wie mich im Stich lassen würdest. Allerdings würde ich mich auch niemals damit zufrieden geben, wenn das mit uns in einer Affäre münden würde. Entweder ganz oder gar nicht. Aber so weit wird es vermutlich niemals kommen. Du siehst ja nicht einmal heimlich zu mir herüber. Also ist da wirklich nichts? Aber warum zum Teufel hast du mich dann geküsst? Die Frage brennt mir geradezu auf der Seele. Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt, um dich danach zu fragen. Ich setze an: „Kakarott?“ Du lässt ein „Hmm?“ verlauten, doch noch ehe ich meine Frage loswerden kann, klingelt es an der Tür. Ist schon so viel Zeit vergangen? „Ach nichts… Das wird das Essen sein.“ Du grinst und springst gleich auf, folgst mir dann zur Haustür. Gerade wird ein Kleinlaster entladen und die drei Männer schleppen das Essen ins Haus. „Wohin?“, fragen sie, während ich die Rechnung bezahle und ich winke sie durch ins Wohnzimmer. „Stellen Sie es einfach da ab!“, murre ich. Können die nicht schneller arbeiten? Ich habe Hunger und außerdem will ich das Essen nicht kalt essen.
 

Ein paar Minuten später sind sie auch schon wieder verschwunden und du sitzt schon mit Serviette im Kragen auf der Couch und wartest, dass ich wiederkomme. Ich muss leicht lächeln. Einfach unglaublich. Manchmal frage ich mich, ob du wirklich schon erwachsen bist. Ich werfe dir eine Pizzaschachtel zu, die du mit Leichtigkeit auffängst. „Ich hab keine Ahnung, welche Sorte das ist. Aber sorg dafür, dass du mir meinen Anteil nicht wegfutterst, ja?“ Du nickst grinsend. Und dann sehe ich dich die Unmengen auch schon verschlingen. Unser Appetit mag ja der gleiche sein, aber du kannst dich wesentlich schlechter zurückhalten, was die Geschwindigkeit angeht. Ich esse die Stücken der Pizza eines nach dem anderen, während du in der gleichen Zeit drei ganze aufisst. „Schling nicht so!“, brumme ich und sehe mein Essen später auch schon in deinem Schlund verschwinden. Da verstehe auch ich keinen Spaß mehr. Dann würde ich selbst dich zur Hölle schicken. Aber noch ehe es so weit kommen kann, lege ich einen Gang zu. Die Dokumentation läuft weiter im Hintergrund. Ich nutze aber schließlich die Gelegenheit und setze mich neben dich auf die Couch. Angeblich, weil das Essen ja eh um dich herum verteilt ist. Natürlich ist das nicht der einzige Grund. Ich will auch endlich umschalten. Aber noch wichtiger ist, dass ich dir so nahe sein kann, ohne dass du mich seltsam ansiehst.
 

In einvernehmlicher Stille essen wir weiter und sehen uns einen Action-Film an. Du lässt eine Bemerkung zu den Stunts fallen und ich muss leicht lachen. Ich wusste gar nicht, wie amüsant du sein kannst. Ich blicke zu dir und lächle immer noch, als du meinen Blick erwiderst, ebenfalls lächelst und meinst: „Ich mag dein Lächeln.“ Sofort wende ich meinen Blick ab und widme mich wieder dem Essen. „Red keinen Scheiß, Kakarott!“ Doch du siehst mich weiterhin an und hörst sogar kurz auf zu essen. „Das ist kein Scheiß! Ich mein das ernst! Du schaust immer so böse, aber wenn du lächelst, wirkst du sogar richtig… sympathisch!“ Wow. Du kennst ein Fremdwort. Ehrlich gesagt hätte ich dir das nicht zugetraut. „Hör auf, so einen Unsinn zu reden!“, blaffe ich dich an, nur um meine Verlegenheit zu überspielen. Du brauchst jetzt wirklich nicht damit anfangen, mir Komplimente zu machen! Danach bist du erst mal eine Weile still. Hab ich dich jetzt verschreckt? Doch nach einigen Minuten schaust du mich erneut an. „Ich dachte nur, ich sollte dir vielleicht sagen, dass du mir nicht egal bist… Immerhin hab ich mich da letztens ja nicht gerade ritterlich verhalten.“ Ich ziehe eine Augenbraue nach oben. „Ich meine, ich hätte Chichi wer weiß was erzählen können, sie hätte mir eh nicht geglaubt.“ Ich beiße wieder von einem Stück Pizza ab und lasse dich weiter sprechen. „Weißt du, Vegeta… Ich mag dich wirklich…“ Ich halte inne. „Was soll das werden, Kakarott?“, frage ich dich dann barsch. Du hältst kurz inne und siehst mich ernst an. „Chichi hat mir verboten, dich wieder zu sehen und ich hab erst nicht verstanden, warum. Immerhin sind wir Freunde. Aber so langsam glaube ich, dass sie Angst hat, dass ich sie allein lasse, wenn ich immer mit dir trainiere. Denkst du, dass das zutreffend ist?“ Ich schüttele langsam den Kopf. „Du hast nichts verstanden, Kakarott! Gar nichts!“ Ich lege die Pizzaschachtel bei Seite, die ich in der Hand halte und stehe dann auf. Du tust es mir gleich. Oh, hättest du das doch bloß nicht getan!
 

Ich drehe mich langsam zu dir um. „Aber warum war sie denn dann so aufgebracht?“ „Hast du schon vergessen, was du getan hast, als sie uns „erwischt“ haben?“, frage ich dich verständnislos. Ich sehe, dass du überlegst. „Ich habe dich geküsst!“, sagst du dann. „Ja! Eben! Warum hast du das getan, du Idiot?“, frage ich dich aufgebracht. Du siehst mich an und plötzlich spüre ich ein vollkommen unpassendes Kribbeln in meinem Magen. „Ich weiß es nicht mehr… Es kam so über mich… Du sahst so aus, als wolltest du, dass ich es tue!“ „Das wollte ich ganz sicher nicht!“, schreie ich dich an, auch wenn das Gegenteil der Fall ist. Aber wie hast du das wissen können? Hast du es unbewusst vielleicht schon gemerkt? Bei deinem Erbsenhirn ist es aber auch kein Wunder, wenn du noch nichts davon bewusst wahrgenommen hast. „Ja, aber… ich hab das nicht bewusst gemacht. Es tut mir leid, Vegeta. Es wird auch nie wieder vorkommen!“ „Das will ich auch hoffen! Und jetzt iss weiter!“, knurre ich und setze mich dann wieder auf den Sessel. Du bleibst noch kurz stehen. Doch ohne mich noch etwas zu fragen, setzt du dich dann auch wieder und isst weiter. Wir schweigen uns aus und ich spüre die Spannung in der Luft. Dahin die gemütliche Stimmung… Nach dem Essen überlasse ich es Robotern, den Müll, den wir fabriziert haben, aufzuräumen. Ich will jetzt erst einmal eine Weile schlafen. Das sage ich dir auch und du nickst. „Eine sehr gute Idee! Das Essen war echt lecker. Danke, Vegeta.“ „Kein Grund, dich zu bedanken. Ich hab ja schließlich nicht gekocht!“ „Aber du hast es bezahlt.“ Ja, richtig… Bulma wird sich auch über die Rechnung freuen. Ich seufze und trete dann den Weg nach oben an.
 

„Sag mal, Vegeta? Sollen wir später vielleicht noch einen kleinen Kampf bestreiten? Ich meine, wo ich schon mal hier bin?“ Ich nicke nur schwach und gehe weiter. Ich muss dir ja nicht zeigen, wo du schläfst, oder? Es ist zwar noch mitten am Tag, aber trotzdem bin ich hundemüde. Woran das wohl liegt? Ich spüre mehr, dass du mir folgst, als dass ich dich höre. An meiner Tür angekommen, drehe ich mich noch einmal zu dir um. „Also dann… Bis später“, sage ich, hebe einen Arm und will schon in mein Zimmer gehen, als ich spüre, wie dich deine Hand um mein Handgelenk legt. „Kakarott…?“, frage ich verwirrt und sehe dann, wie du mir näher kommst und wieder im Begriff bist, mich zu küssen. Doch diesmal gebe ich dir eine Ohrfeige. „Willst du mich verarschen? Lass das!“ Ich verschwinde in meinem Zimmer und lehne mich gegen die Tür. Was hat das zu bedeuten? Willst du dich über mich lustig machen? Warum sagst du das eine, tust aber das andere? Ich verstehe das nicht. Verwirrt und auch frustriert lege ich mich aufs Bett und starre eine ganze Weile an die Decke. Ich weiß einfach nicht, was ich davon halten soll. Willst du jetzt etwas testen, ob du doch was fühlst? Ohne mich! Da mache ich nicht mit! Niemals! Ich balle die Hände zu Fäusten.
 

Irgendwann schlafe ich doch ein. Als ich wieder aufwache, ist es bereits dunkel. Wie lange habe ich geschlafen? Ich suche nach deiner Aura und finde sie schwach in deinem Gästezimmer. Scheinbar schläfst du auch noch. Ich setze mich auf, ordne dann meine Kleidung, während ich aufstehe und zur Tür gehe. Ich bin versucht, gleich nach unten zu gehen, überlege es mir jedoch anders und öffne leise die Tür zu deinem Zimmer. Ich höre dich nur schnarchen und weiß, dass du tief und fest schläfst. Nichts könnte dich jetzt aufwecken. Meine Augen gewöhnen sich schnell wieder an die Dunkelheit und ich gehe leise zum Bett hinüber. Bevor ich es mich versehe, setze ich mich auf die Bettkante und beuge mich über dich. Du hast mir das Gesicht zugewandt und scheinst im Schlaf zu lächeln. Wie wunderschön du doch bist! Kaum zu glauben, wie nervig du manchmal sein kannst! Doch jetzt ist davon nichts übrig. Ich streiche dir vorsichtig über die Wange und merke, wie du dich dagegen lehnst. Mein Herz setzte seinen Schlag aus, da ich glaube, du würdest aufwachen. Mir wird bewusst, was ich hier tue, aber es ist zu spät, es noch aufzuhalten. Ich beuge mich noch etwas weiter vor und lege schließlich meine Lippen auf deine. Einige Sekunden genieße ich diesen Moment, springe dann aber panisch auf, als ich merke, dass der Kuss erwidert wird. „Vegeta? Was… was machst du hier?“ Ich presse meine Hand auf meine Lippen und flüchte dann. Ich kann so nicht länger hier bleiben. Es geht einfach nicht. Ich renne den Flur entlang, hechte nach unten und flüchte dann in den GR, schließe die Tür ab und lösche meine Aura, damit du dich nicht hierher teleportierst. Dann sinke ich auf den Boden und versuche, mein rasendes Herz zu beruhigen. „Warum hast du das getan?“, höre ich plötzlich deine Stimme. Ich reiße die Augen auf und sehe dich vor mir stehen. Wie ist das möglich? Du bist mir also gleich gefolgt? Das hätte ich mir ja denken können. Für dich stellt so etwas ja kein Problem dar. Was soll ich denn jetzt antworten? Rausreden nutzt wohl nichts mehr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Arya
2009-03-05T15:58:13+00:00 05.03.2009 16:58
Wie wird das denn bloß werden, die beiden, drei Tage, alleine!!! Da bekommen die sich bestimmt an die Köppe oder einer muss zum Seelendoktor.
Oder vielleicht hat Goku ja auch Gefühle. Man weiß es leider nicht, deshalb hoffe ich du schreibst schnell weiter und klärst uns auf.
Und wehe da kommt ein Lemon und ich kann ihn nicht lesen, dann heul ich...
Viele Grüße

Von:  taniko_chan
2009-03-03T19:56:35+00:00 03.03.2009 20:56
oh man is das süß >.<
ich könnt schrein so süß!!!!
Von:  tinaxpow
2009-03-01T17:35:40+00:00 01.03.2009 18:35
Da waren sie wieder im GR...^^
Bin schon gespannt, wie sich Vegeta da jetzt wieder rausreden will, schließlich hat er im vorher ja erst eine geknallt.
Freu mich schon auf`s nächste Kapitel.
lg
Von:  Bongaonga
2009-02-28T19:24:28+00:00 28.02.2009 20:24
Möp

Goku ist echt ne Pappnase ^^
Der kann einen und sich selbst richtig gut verwirren.
Und ohoh 3 Tage die beiden alleine, viel zu viel Zeit :S
Die stellen sicher alles aufm Kopf ^^ und die 3 Tage werden, wie es schon anfängt, nicht Spurlos vorrüber sein.

Bin mal gespannt was jetzt im Gr abgeht.
^^

Baba Bongaonga
Von: abgemeldet
2009-02-28T18:54:25+00:00 28.02.2009 19:54
Na, da hat aber jemand gleich mehrere Fehler hintereinander begangen...
Rausreden bringt da wirklich nichts mehr, da hilft nur noch die Wahrheit oder eine wirklich gut Lüge, die als solche nicht zu erkennen ist.

Bin ich mal gespannt wie es weiter gehen wird^^

lg


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