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Die Mitte der Welt

das Leben ist kostbar...also lebe im Hier& Jetzt!
von

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Kapitel 8

Sorry, ich weiß, es hat ziemlich lange gedauert...

Jetzt kommen dafür dann auch gleich wieder zwei Chaps!!!^^
 

Also viel Spaß beim Lesen!!!!!!!!!^^
 

Kapitel 8
 

Edwards POV
 

„Scheiße!“, fluchte ich.

Die Ampel vor mir war soeben auf Rot gesprungen, es war schon spät und ich konnte mich nicht konzentrieren.

Zum wiederholten Male wanderte mein Blick zum Armaturenbrett, es war schon zehn vor fünf und ich hatte noch mindestens zehn Minuten Weg vor mir.

Wieder schimpfte ich leise vor mich hin; ich hasste es, zu spät zu kommen!

„Verdammte Ampel jetzt... Ah! Geht doch!“
 

Natürlich kam ich zu spät, aber Bella schien es nichts auszumachen.

Schnell stieg ich aus, lief um mein Auto herum und hielt ihr die Beifahrertür auf. Sie sah absolut umwerfend aus! Die langen braunen Haare trug sie halb hochgesteckt, sodass sie ihr in Lockenkaskaden über die Schulter fielen. Sie trug außerdem eine tiefschwarze, eng sitzende Jeans und darüber ein aquamarineblaues Babydoll, ihre Füße steckten in ebenfalls aquamarineblauen Riemchensandalen, die ich allerdings nur kurz sah, als sie einstieg.

„Danke.“, sie lächelte.

„Bitte...“, murmelte ich, mein Herz zog sich zusammen.

Mein Blick glitt noch einmal zur Haustür, dort stand Emmett; er lächelte dünn; es war nicht freundlich oder fröhlich, dieses Lächeln, das er zur Schau trug, nein, es war eine Mischung aus verborgener Trauer, Verzweiflung und Zerrissenheit. Ich nickte ihm kurz zu, er schloss die Tür hinter sich und ich setzte mich ins Auto.
 

Emmetts POV
 

„Sind sie weg?“

„Ja...“, murmelte ich.

Mir ging Edwards Blick nicht aus dem Sinn, als er mich angeschaut hatte; mir war, als hätte ich in einen Spiegel gesehen: Ich hatte gut verborgene Trauer, Verzweiflung und innere Zerrissenheit gesehen. Warum ich es sofort in seinem Blick, in seinen stumpf drein blickenden Augen hatte ausmachen können? Wahrscheinlich, weil ich es jeden Tag im Spiegel sah und in den Gesichtern meiner, unserer Freunde.

Jedes Mal fragte ich mich wieder, warum Bella es nicht sah, doch bestimmt übersah sie es einfach nur, weil sie nicht sehen wollte, dass wir genauso litten wie sie.

„Emmett?“, fragte Rose.

„Mmh?“

„Meinst du, er wird daran zerbrechen, wenn er erfährt, dass es wahrscheinlich keine Chance mehr für Bella gibt? Jedenfalls, wenn kein Spender gefunden wird?“

„Ehrlich, Rose?“, entgegnete ich leise.

„Ja. Glaubst du oder nicht?“

„Ja, das glaube ich. Er scheint sie wirklich zu lieben;ich glaube, er wird an ihrem Tod zerbrechen, auch wenn er jetzt bei ihr bleibt. Es wird ihn umbringen, ohne sie zu sein, denn für ihn würde es plötzlicher sein, als für uns... Wir konnten uns wenigstens etwas darauf vorbereiten...“, meine Stimme klang rau, trauerbeladen, denn auch wenn ich Zeit zur Vorbereitung hatte, dem Tod meiner geliebten Schwester entgegen zu sehen, würde er meine Seele noch weiter verstümmeln.

„Er leibt sie, man sieht es an seinen Augen. Er strahlt sie immer an, aber wenn er sich allein wähnt, werden sie tief, geben Einblick in sein Innerstes, zeigen diese Zerrissenheit, die uns allen zu Eigen ist... Ja, er liebt sie und wird, wenn kein Wunder geschieht, all unsere Hilfe benötigen, um die Jahre danach zu überstehen...“, hauchte Rose, ihre Stimme war leise, klanglos. „Warum darf Isabella nicht leben? Warum darf Bella nicht leben? Warum muss alles so enden? Warum...“

„Rose!“, unterbrach ich sie leise, aber eindringlich. „Rose, Schatz! Noch ist es nicht vorbei, noch besteht Hoffnung, vielleicht geschieht ja doch noch ein Wunder...“

„Woher nimmst du diese...diese Zuversicht, diesen Glauben?“, fragte sie.

„Du hast noch nie jemanden verloren, den du geliebt hast... Ich habe einfach mit der Zeit gelernt, dass man nie die Hoffnung aufgeben soll, egal, wie aussichtslos die Situation ist...“, ich nahm sie in den Arm.

Es tat noch immer weh, an meine Mum zu denken, aber mit der Zeit war es leichter geworden, vielleicht würde es ja auch so bei Bella sein... Vielleicht...

„Ich liebe dich, Emmett...“

„Ja...ich liebe dich über alles, meine kleine, süße Rose.“, antwortete ich und küsste sie sanft.
 

Edwards POV
 

„Da wären wir.“

„Wow!“, machte sie, als sie das Haus sah, in dem ich lebte.

Wir waren in einem der Vororte von Jacksonville, hier war es nicht weniger heiß, als in der Stadt, doch um einiges ruhiger.

„Naja...“, lachte ich und fuhr mir, nachdem ich die Autotür geöffnet und ihr herausgeholfen hatte, durch mein kurzes, bronzenes Haar; viele reagierten so, doch für mich war es normal.

„Hier ist es toll!“

„Warte, bis du drinnen warst.“, konnte ich mir nicht verkneifen.

Bella lächelte und wieder einmal wurde mir klar, warum es den anderen in Bellas Umgebung gelang, heile Welt, zumindest bis zu einem gewissen Maße, zu spielen. Wenn sie so lächelte wie jetzt, konnte man leicht vergessen oder besser gesagt verdrängen, dass sie todkrank war, denn, bis auf ihre blasse Haut, sah sie sehr normal aus.

Ich erwiderte ihr Lächeln, griff nach ihrer Hand und dann gingen wir Händchen haltend die paar Meter zum Haus. Die Tür wurde förmlich aufgerissen und meine Eltern erschienen im Türrahmen.

Auf der Veranda blieben wir stehen, meine Mutter und mein Vater kamen auf uns zu.

„Isabella, es freut mich, Sie kennen zu lernen!“, strahlte meine Mum.

„Bitte nennen Sie mich „Bella“, Mrs Cullen.“, es war Bella sichtlich unangenehm, „Isabella“ genannt zu werden.

„Natürlich, dann müssen Sie mich aber auch „Esme“ nennen!“, säuselte sie. „Und wie wäre es, wenn wir „du“ sagen, da Sie ja mit Edward liiert sind.“

„Wenn Sie, äh...wenn du möchtest, Esme.“, nun lächelte meine Kleine wieder und wandte sich schließlich an meinen Vater, gab ihm die Hand. „Es freut mich, auch Sie kennen zu lernen, Mr Cullen.“

„Kleines, du bist mit Edward zusammen, da nennst du mich natürlich „Carlisle“!“, er umfasste Bellas Hand mit seinen beiden und drückte freundschaftlich und mit einem Lächeln auf den Lippen zu.

„Dad!“

„Aber, Edward! Es ist gut, deine Eltern gefallen mir!“, lachte Bella und blickte mich an.

„Komm, Bella. Carlisle, lass sie doch mal los, dem armen Mädchen fällt ja gleich die Hand ab.“, meinte Esme und entzog Bella meinem Dad.

„So schlimm ist es nicht.“, Bellas Stimme klang fröhlich, ausgelassen. Nun sah sie noch normaler aus als eben, ein fataler Trugschluss...
 

„Schmeckt's dir, Bella?“, fragte meine Mum gut gelaunt.

Ja, das Essen ist sehr lecker, Esme.“, lächelte Bella.

„was hat mein Neffe dir denn so erzählt? Über Carlisle und mich, meine ich.“

„Äh, „Neffe“? Du bist Edwards Tante?“, stotterte Bella und schaute mich verwundert an.

Oh!“, machte ich. „Hatte ich das nicht erwähnt?“

„Edward!“, tadelte Carlisle mich und an Bella gewandt fuhr er fort: „Weißt du, Bella, Edwards Mutter – seine biologische -, Esmes Schwester starb mit ihrem Mann bei einem Verkehrsunfall, da war unser kleines Schlitzohr hier erst zwei Jahre alt. Seitdem lebt er nun schon bei uns und deshalb nennt er uns auch „Mum“ und „Dad“.“

„Ich erinnere mich kaum noch an meine echten Eltern, Dad! Der Unfall war vor neunzehn Jahren.“, wandte ich ein. „Ich war noch ein Baby.“

„Ja, und außerdem ist er wie ein echter Sohn für uns, nur manchmal fällt mir noch auf, dass er ja eigentlich mein Neffe und nicht mein Sohn ist.“, gestand Esme nun.

„Wie toll!“, antwortete Bella. Und es tut mir leid für dich, Schatz.“

„Ach, mein Engel, das muss dir nicht leid tun, Esme und Carlisle sind meine Eltern.“, ich drückte sanft ihre Hand.

Mum stand auf und fing an, das Geschirr wegzuräumen, doch als ich ihr helfen wollte, schlug sie mir lächelnd auf die Finger. „Nein, nein, mein Kleiner!“, Kleiner war stark übertrieben, sie war nur 1,70 m und ich immerhin 1,90 m, „Du gehst jetzt mit Bella auf dein Zimmer und ihr unterhaltet euch oder macht, weiß der liebe Gott, was...“

„Es macht mir nichts aus, zu helfen...“, lenkte Bella ein.

„Verdammt, Kinder!“ Jetzt geht schon!“, donnerte mein Dad mit gutmütiger Stimme.
 

Bella stand schon auf der ersten Treppenstufe, als ich an der Küche vorbeiging und meine Eltern tuscheln hörte.

„Das Mädchen ist super nett,aber dass sie schon bald sterben wird...“, meine Mum flüsterte.

„Es ist schlimm...“, ich konnte praktisch sehen, wie Dad den Kopf schüttelte. „Immer trifft es diese jungen Leute...“

„was macht Ed nur, wenn...“

„Esme, Schatz, die Kinder leben in der Gegenwart, sie versuchen bestimmt, nicht an den Tag zu denken, an dem alles zu spät sein kann...“, erwiderte er.

Er ahnte nicht, wie recht er damit hatte. So verdammt recht...!
 

„Edward? Kommst du?“, Bella erschien neben mir und berührte meinen Arm.

„Natürlich!“, ich nahm wieder ihre Hand und führte sie die Treppe hoch in mein Zimmer.

Dort angekommen staunte Bella nicht schlecht. Mein Zimmer war ungefähr doppelt so groß wie ihres, vielleicht nur ein paar Quadratmeter weniger als das Doppelte.

Gegenüber der Tür war eine große Fensterfront, dahinter lag ein großer Balkon mit Blick auf unseren Garten. Links an der Wand stand ein breites Bett aus Ahornholz mit schwarzer Satinbettwäsche, gegenüber davon hing ein Plasmabildschirm an der Wand.

Mein Schreibtisch stand am Fenster, auf ihm stapelten sich vollgeschriebene Hefte; in den Regalen, die auf dem Boden standen oder an den Wänden hingen, standen massenhaft Bücher von allen möglichen Autoren und Genres.

Doch es gab etwas anderes, das Bella am meisten zu beeindrucken schien: Meine CDs.

„Wow! Wie viele CDs hast du?“, fragte sie entzückt.

„Keine Ahnung...vielleicht so 300?“, ich zuckte mit den Achseln.

„Cool! Ich hätte auch gern so viele...“, sie drehte sich wieder zu mir um, lächelte.

Doch etwas in ihrem Blick ließ mich stutzen. „Was hast du, Bella?“

„Naja...die anderen meinten, ich sollte dir von meiner Krankheit erzählen...“, begann sie.

„Wenn du „die anderen“ sagst, dann meinst du Alice, Jasper, Emmett und Rose, oder?“

„Ja...“

„Möchtest du mir denn davon erzählen?“, fragte ich sanft.

„Wenn du etwas wissen willst...“, murmelte sie.

„Natürlich!“, ich nahm ihre Hand und zog sie zum Sofa, das in einer Nische stand, setzte mich darauf und zwang sie mit sanftem Druck dazu, sich neben mich zu setzen. „Ich weiß, dass du Leukämie hast, aber nicht, welche Art... Es gibt doch verschiedene Arten, oder? Irgendwo hatte ich das mal gehört.“

„Äh, ja...es gibt vier Arten; einmal CML, die chronisch myeloische Leukämie, die am häufigsten zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr auftritt, man führt sie auf einen Gendefekt zurück; dann gibt es die CLL, die chronisch lymphatische Leukämie und am häufigsten bei höherem Lebensalter auftritt, der Verlauf dieser Leukämie ist schleichend...; eine weitere Art ist die AML, die akute myeloische Leukämie, sie tritt vorwiegend ab dem dreißigsten Lebensjahr auf und zuletzt gibt es noch die ALL...“

„Die akute lymphatische Leukämie, oder?“, fragte ich neugierig.

„Ja, sie tritt am häufigsten im Kindesalter auf und hat meist einen sehr raschen Verlauf...“, sie verstummte.

„Bella, Schatz... Du leidest an ALL, nicht wahr?“

„Mmh..“

„Gibt es keine Chance auf eine Heilung?“

Sie schüttelte träge den Kopf. „Nein, nur, wenn ich wieder einen Spender finde...“

„Wieder?“, fragte ich leicht verstört.
 

Bellas POV
 

Ich musterte ihn unglücklich. In diesem Moment konnte ich nicht mehr so tun, als wäre alles okay, als wäre ich gesund.

Edwards offensichtliche Verstörung, sein Mitleid und der schmerzerfüllte Blick zogen mir förmlich den Boden unter den Füßen weg, ließen mich einen Augenblick erstarren.

„Bella! Wieder?“

Ich riss mich zusammen. „Ja, wieder...“

„Warum? Was ist passiert?“

„Edward, als ich dir letztens erzählt habe, dass ich mit Emmett nach Jacksonville gekommen bin, weil es hier bessere Ärzte und so gibt, da war das nur die halbe Wahrheit...“, flüsterte ich, meine Stimme so leise, dass ich dachte, er hätte mich nicht verstanden, weil er im ersten Moment nicht antwortete.

„Und die andere Hälfte?“, fragte er schließlich.

„Wir sind auch hierher gekommen, weil es hier einen jungen Mann gab, der mir Knochenmark spenden konnte. Der Einzige in den ganzen Staaten, jedenfalls der Einzige, der registriert war...“

„Was war mit deinem Bruder?“, wollte Edward wissen, seine Augen waren dunkel vor Kummer.

Ich seufzte. Wie oft hatte ich mir diese Frage gestellt? Wie oft war ich zu keiner Antwort gekommen? „Er wurde getestet, doch er besaß nur eine zwanzigprozentige Kompatibilität...zu wenig, mein Körper hätte es nicht angenommen...“

„Und warum „gab“ es einen Spender? Was ist mit ihm passiert, dass er dir jetzt nicht auch Knochenmark spenden kann? Warum macht er das? Will er einfach nicht mehr, oder was?“, seine Stimme klang plötzlich gereizt.

Ich lächelte ein trauriges, resignierendes Lächeln. „Er kann es nicht mehr, weil er vor etwas mehr als einem halben Jahr gestorben ist... Er hatte einen schweren Autounfall... Irgendein Depp hatte die rote Ampel übersehen und hat Jayson – so hieß er – aus voller Fahrt gerammt, er verstarb schon am Unfallort; der Mann, der ihn gerammt hatte, brachte sich später in seiner Zelle um, erhängte sich, weil er es nicht verkraften konnte, Menschenleben auf dem Gewissen zu haben... Denn nicht nur Jayson starb damals, sondern auch die schwangere Freundin des Täters, eine andere junge Frau und zwei siebzehnjährige Teenager...“, erzählte ich mit erstickter Stimme.

„Oh...!“, machte Edward. „Es tut mir leid... Dieser Jayson stand dir bestimmt nah...“

„Er war wie ein weiterer großer Bruder für mich und auch Emmetts damaliger bester Freund... Die beiden waren gleich alt, er war Alices Stiefbruder...doch Alice lernte ich erst später kennen...drei Jahre nachdem er mich zum ersten Mal gerettet hatte. Als er starb, konnten wir es alle nicht glauben...“

„Verdammt, Bella!“

Ich schüttelte abwehrend den Kopf. „Wir können nichts ungeschehen machen...“

„Aber gibt es denn niemanden – außer diesem Jayson – der dir helfen könnte?“

„Nein, es ist keiner registriert...mein Arzt sucht ja schon länger, aber ich glaube nicht mehr wirklich daran, dass er es vielleicht doch noch schaffen könnte...“

„Warum gibst du die Hoffnung auf, mein Engel?“

„Sieh mich an, Edward! Sieh mich an und sag mir, was du siehst!“

„Eine starke junge Frau, die schon viel durchgemacht hat, sehr viel.“, antwortete er ohne Zögern und schaute mir fest in die Augen.

„Die Chemo hat mich zu Grunde gerichtet...“

„Nein, du bist wunderschön!“, wandte er ein.

„Was nutzt mir das, wenn ich doch nie...“, ich verstummte, eigentlich hatte ich mich damit abgefunden, unfruchtbar zu sein und nie richtig Mutter zu werden, doch Edward hatte etwas in mir wachgerüttelt, etwas, das das Schlimmste überhaupt an meiner Krankheit war, sogar noch schlimmer als der lauernde Tod.

„Wenn du doch nie...? Was, mein Schatz?“

Ich schüttelte schwach den Kopf, schaute starr durch ihn hindurch. „Weißt du, Edward, ich habe schon lange keine Angst mehr vor dem Tod...es gibt weitaus schlimmeres als ihn...“

„Schlimmeres?“, krächzte Edward mit rauer Stimme.

„Ja...“, ich richtete meinen Blick nun wieder auf ihn. „Für eine Frau ist es schlimmer, zu wissen, dass sie nie Kinder haben wird, als zu sterben...“

„Bella...“, setzte er an, doch ich schüttelte abwehrend den Kopf.

„Edward...ich muss noch regelmäßig zu Untersuchungen... Würdest du mich bitte am Dienstag dorthin begleiten?“, flüsterte ich.

„Na-natürlich!“, man konnte ihm ansehen, dass ihn der Themenwechsel etwas aus der Bahn warf.

„Danke...“, hauchte ich, schloss die Augen und fühlte ein paar Sekunden, wie Edward mich sanft in seine Arme zog und mich festhielt.
 

Edwards POV
 

Ich hielt sie im Arm, spürte, wie ihr Körper ganz nah an meinem bebte und fühlte mich völlig hilflos...

Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte, wie ich ihr in diesem Moment helfen konnte; ich spürte nur dieses Stechen in meiner Brust, ich wollte nicht, dass sie so verletzlich und traurig war, ich wollte, dass sie lachte, dass sie wieder tat, als wäre nichts... Diese Hilflosigkeit lähmte mich, ich war einfach zu keiner Regung fähig... Wie mussten sich Emmett und die anderen nur fühlen, wie war es wohl für sie, wenn Bella nicht mehr die Starke spielte? Wie?

In meinem Kopf flüsterte Bellas Stimme immer wieder: „Es gibt schlimmeres als den Tod... Ich habe schon lange keine Angst mehr vor dem Tod... Für eine Frau ist es schlimmer, zu wissen, dass sie nie Kinder haben wird, als zu sterben...“

Wie verzweifelt musste sie sein, wenn sie so dachte?

Darauf hatte ich einfach keine Antwort... Wie denn auch? Noch nie hatte ich so etwas erlebt, noch nie war ich so ratlos gewesen wie in diesen Augenblicken mit Bella.

Während ich schwieg, zog ich Bella noch enger an mich und spendete ihr wenigstens etwas Trost.

„Edward?“, fragte sie mit gepresst klingender Stimme.

„Ja, mein Engel? Was möchtest du?“ Oh, verdammt! Wie klang denn bitte meine Stimme? Irgendwie total zittrig...

„Kannst du mich nach Hause bringen?“

„Okay... Jetzt oder in ein, zwei Stunden?“

„Jetzt bitte...“, nuschelte sie an meiner Brust.

„Komm, ich helf dir hoch.“, flüsterte ich und kurze Zeit später verließen wir mein Zimmer.
 

„Gute Nacht, Esme, Carlisle.“, nun lächelte sie wieder; sie stand aufrecht, als sie meinen Eltern die Hand zum Abschied gab.

„Dir auch eine gute Nacht, Bella.“, meine Mum umarmte sie leicht, Dad gab Bella nur die Hand.

„Ich komme wieder, wenn ich sie Zuhause abgesetzt habe.“, bemerkte ich im Rausgehen.

Dad nickte nur.
 

Ich hielt ihr die Tür auf und half ihr beim Aussteigen.

„Wann soll ich dich Dienstag abholen?“, ich beugte mich ein Stück zu ihr herunter.

„Ich hab um elf Uhr morgens einen Termin...wenns dir nichts ausmacht.“, flüsterte Bella.

„Nein, überhaupt nicht. Ich bin dann gegen zehn Uhr hier, okay?“

„Ja, bis dann.“, sie lächelte und diesmal war es echt.

Ich beugte mich wieder zu ihr herunter und küsste sie langsam, lange und sanft.
 

Roses POV
 

Die beiden küssten sich lange und sanft vor der Tür. Dann öffnete Bella die Wohnungstür und ich hörte, wie er sagte: „Ich liebe dich, mein Engel. Schlaf gut und träum was Schönes.“

„Du auch, Edward, ich liebe dich auch.“, Bellas Stimme war so von Liebe erfüllt, dass es mir schier die Kehle zuschnürte, dann schloss sie die Tür und Edward fuhr kurze Zeit später weg.

„Ist sie wieder da?“, fragte Emmett verschlafen.

„Ja.“, flüsterte ich. „Schlaf einfach weiter, mein Schatz...“
 

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Und das war nun auch schon das 8. Chap!!!^^

Wär sehr lieb, wenn ihr mir sagen könntet, wie ihr das Chap gefunden habt, es war ja größten Teils aus Edwards Sicht geschrieben und das hat mir schon ein paar Probleme bereitet...Ich weiß nämlich nicht, ob es mir gelungen ist, Edwards Situation gut darzustellen, also wie er sich fühlt, wenn er mit Bella zusammen ist. Deshalb wär es sehr nett, wenn ihr mir ein Feedback geben könntet!!^^
 

ggglg

eure Oki-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jennalynn
2011-07-12T21:42:55+00:00 12.07.2011 23:42
Wow dein FF zerreißt mir das Herz. Es ist so traurig und doch so fastzienierend, dass man nicht aufhören kann zu lesen. Großes LOB


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