Zum Inhalt der Seite

Reich & Schön !

Haussklaven haben es nicht leicht . [ Zorro x Sanji. ]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Baby, you can have whatever you like!

~ Reich & Schön! ~
 

N0. 10 – Baby, you can have whatever you like!
 

Ich setzte mit zitternden Fingern das letzte Zahnrad der Spieluhr zusammen und lehnte mich seufzend zurück. Es war ein gutes Gefühl etwas geschafft zu haben, auch wenn ich dafür die ganze Nacht gebraucht hatte. Ich sah aus dem kleinen Fenster der Küche, in der ich mich befand, betrachtete die aufgehende Sonne am wolkenlosen Himmel und musste leicht lächeln.

Klar war ich kaputt, aber es war eine angenehme Schlappheit. Eine Schlappheit, die mir sagte, das ich etwas gutes getan hatte.

Und wirklich, die Spieluhr sah wie neu aus. Es war eine Dose, die wenn man sie aufklappte eine schöne Melodie spielte, die ich allerdings nicht kannte.

Es hatte mehrere Stunden mit mattem Licht gedauert, bis ich endlich jedes Rädchen richtig angebracht und alles wieder zum laufen bekommen hatte.

Ich befühlte meine schmerzenden Hände. Für Feinarbeit waren die eigentlich nicht gemacht.

Die Pinzette hatte ich mir im Bad besorgt, den Kleber aus einer Schublade.

Und nun lief sie wieder, spielte ihren Song wie am ersten Tag.
 

Ich hoffte nur, das ich ihn damit begeistern konnte.

Denn man konnte es nicht anders sagen – diese Spieluhr spielte wieder, weil es mir Leid tat.

Sanji war so nett zu mir gewesen und ich hatte seine Motive in Frage gestellt. Das war nicht fair und ich wollte mich irgendwie für mein nächtliches Verhalten entschuldigen.

Da ich aber nie ein Mensch großer Worte gewesen bin, wäre mir ziemlich sicher ein „Tut mir Leid, ich hab mich falsch verhalten“ kaum über die Lippen gekommen.

Und die Spieluhr war sicher eine gute Möglichkeit, aus Worten Taten zu machen.

Bis jetzt war der Blonde noch nicht aus den Federn gestiegen, ich hatte ein paar Mal an der Tür gelauscht, doch gehört hatte ich nichts, auch wenn ich mich wie ein Stalker gefühlt hatte.

Der wollte sicher einfach nur seine Ruhe vor mir, schoss es mir durch den Kopf, als ich aus purer Laune das Küchenfenster öffnete und hinaus sah.

Der war froh, wenn ich nachher verschwunden war.
 

Ich wusste ja selbst nicht, wieso ich nicht schon längst gegangen war. Die Tür war schließlich nicht abgeschlossen oder unter Strom. Ich konnte die Klinke nach unten drücken und verschwinden.

Aber ich tat es nicht, fühlte nicht die geringste Lust in mein eigenes Heim zurück zu kehren.

Das Gefühl, hier in Gesellschaft zu sein, tat mir einfach zu gut. Es fühlte sich zu schön an, nicht allein zu sein, sondern bei jemandem, der sich wirklich sorgt.

Auch wenn ich das niemals gesagt hätte. Ganz klar.

Ich warf unschlüssig einen Blick in den Kühlschrank und beschloss, Frühstück zu machen.

Es war alles da. Wurst, Käse, Aufstrich, Marmelade, ich fand sogar aufbackbare Brötchen.

Alles verfrachtete ich auf die Arbeitsplatte, darauf bedacht, nicht allzu viel Dreck zu machen, auch wenn sich das bei den Brötchen kaum vermeiden ließ, als ich sie zurecht legte, auf ein Blech tat und in den Ofen schob.

Das Besteck und Teller waren nicht so leicht zu finden, diese Küche sah nun mal aus wie aus einem Guss und irgendwann wusste ich nicht mehr, ob ich in allen Schränken nachgesehen hatte oder ob ich irgendwas einfach übersehen hatte.

Schließlich tauchten sie in einer Schublade auf, ich schnappte sie mir und verteilte sie ordnungsgemäß auf dem Tisch.

Da ich nicht genau wusste was Sanji mochte, landeten alle Beilagen ebenfalls darauf, dann lehnte ich mich gegen den Ofen und wartete leise pfeifend darauf, das die Brötchen fertig wurden.
 

Es war ein komisches Gefühl, sich ein einer mir eigentlich fremden Wohnung wohl zu fühlen.

Vor allem, weil Sanji und ich bisher nur wenige freundliche Worte gewechselt hatten.

Eigentlich lag es in meiner Natur, zu verschwinden wenn es mir zu dumm wurde.

Aber das Gefühl, hier genau richtig zu sein, konnte ich nicht leugnen und ich folgte ihm.

Wieso sollte ich hier verschwinden? fragte ich mich lächelnd, während ich die Brötchen aus dem Ofen fischte und versuchte dabei möglichst schnell zu sein.

Es war wunderbar hier. Eine Wohnung wie im Traum. Gemütliches Sofa, Essen ohne Ende.
 

Ich stellte den Brötchenkorb der eigentlich keiner war gerade auf den Tisch, als ich die Tür hörte.

Ich wusste nicht so recht, wie ich mich verhalten sollte, ich richtete mich zögernd auf und trat einen Schritt vom Tisch weg.

Die Spieluhr hatte ich auf Sanjis Platz gelegt.

Aufgeregt war ich, hibbelig, durch den Wind, ich wusste nicht wieso. Passierte halt einfach nicht jeden Tag, das ich mir für jemanden so viel Mühe gab.

Und für einen Mann sowieso nicht.

Ich wusste nicht mal mehr, wann ich das letzte Mal bei mir zu Hause am Tisch gegessen hatte. Ich nahm meine Speisen eigentlich immer zwischen Tür und Angel ein.
 

Als er den Raum betrat, sah ich weg. Ich wollte seine Reaktion nicht sehen, ich wusste, wenn ich sie sah würde ich erröten und das war das letzte was ich wollte.

Ich hörte seine Schritte auf dem Fliesenboden, als ich krampfhaft auf meine Schuhe starrte um ihn nicht ansehen zu müssen.

Seine Stimme klang brüchig, alt, als sie ertönte und meine Ohren erfüllte wie Klaviermusik, melodisch und angenehm.

„Was...?“ Klar war er überrascht, ich wäre es auch gewesen. Man wachte eben nicht jeden Morgen auf und fand in der Küche einen verlegenen Grünhaarigen und einen gedeckten Tisch vor.

Die frischen Brötchen rochen verdammt lecker.

„Hast du das gemacht?“ Fast, aber nur fast, hätte ich angefangen zu lachen. Die Antwort auf diese saudumme Frage schluckte ich eilig hinunter, sie wäre gemein ausgefallen und hätte die Stimmung schnell kitten können.

Stattdessen nickte ich stumm.

„Wieso?“ fragte er weiter. Ich zuckte mit den Schultern. Ich hatte Dreck an meinen Sohlen. So genau hatte ich nie darauf geachtet, jetzt sah ich es.

„Ich hatte Hunger.“ sagte ich schließlich, als wir uns eine gute Minute an geschwiegen hatten.

Wieder hörte ich seine Schuhe auf dem Boden, ich hörte den Stuhl, ein leises Plumpsen und dann Stille, die mich fast wahnsinnig machte.

Schließlich, unter großen Anstrengungen, hob ich den Kopf und sah zum Tisch.
 

Sanji hatte sich auf seinen Stuhl fallen gelassen und betrachtete die Spieluhr, die auf seinem Teller lag wie etwas essbares, mit einem Blick den ich zuvor nie an ihm gesehen hatte. Er bewegte sich irgendwo zwischen vollkommen fasziniert und todtraurig.

Er bemerkte mich nicht, als ich langsam um den Tisch herum ging, um mich auf meinen Platz zu setzen, er bemerkte auch nicht das ich mir ein Brötchen nahm und unhöflicherweise begann zu essen.

Er klappte die Spieluhr auf, ihr unvergleichlich angenehmer Klang ertönte und als ich das nächste mal von meiner Stulle, die ich mit Wurst belegt hatte, auf sah, sah ich die Tränen in seinen Augen.
 

Mein Mund klappte ein Stück nach unten, ich fühlte mich nicht mehr fähig mich in irgendeiner Art und Weise zu bewegen.

Gefühlsausbrüche von Sanjis Seite war ich in keinster Weise gewohnt, und jetzt saß der Blondschopf vor mir und weinte, er weinte tatsächlich, richtige Krokodilstränen waren das.

Ich ließ das Messer sinken und beugte mich über den Tisch, klappte die Spieluhr zu, sie verstummte.

Er sah auf und ich sank zurück, auch wenn ich das Bedürfnis verspürte ihn in meine Arme zu schließen um ihn zu trösten. Er sollte einfach nur aufhören zu weinen.

„Wieso hast du das gemacht?“ fragte er mit erstickter Stimme, die gleich einen neuen Schwall Sorge und Mitleid in mir auslösten.

„Du weinst.“ murmelte ich und sah wieder auf mein Brot, biss herzhaft hinein um weiteren Erklärungen aus dem Weg zu gehen.

Sanji schniefte leise.

„Ja, aber doch nicht weil... weil ich es so schlimm finde...“ flüsterte er und ich hatte Schwierigkeiten, ihn zu verstehen. Ich nickte nur, wollte eigentlich auf dieses Thema nicht weiter eingehen, es war schrecklich unangenehm ihn so traurig zu sehen.

Er sah wieder auf und ich betrachtete schnell die Wand neben mir.

„Dankeschön.“

Ich erschauderte.
 

Er hatte es tatsächlich gesagt, ich konnte es kaum glauben, auch als er anfing zu essen, glücklicherweise schweigend, saß ich noch wie vom Donner gerührt da und starrte die weiße Wand an.

Ein Bild sollte hier aufgehängt werden.

Ich überlegte, sowas wie bitte zu sagen, tat es aber nicht, da ich nicht sprechen wollte.

Ich widmete mich still meinem Brötchen, das verdammt gut schmeckte.

„Lorenor?“ Ich hasste meine Reaktionen, als er mich angesprochen hatte hatte ich den Kopf gehoben und nun sah ich direkt in sein Gesicht, vollkommen überwältigt von seiner Schönheit in diesem Moment.

Memo an mich selbst – Sanji nie wieder ins Gesicht gucken. Das war wirklich gemeingefährlich.

„Hm?“ grummelte ich schließlich, um irgendein Geräusch gemacht zu haben.

Er lächelte und ich glaubte, dahin schmelzen zu müssen.

„Ich bin froh, das du da bist.“

Und wieder so ein Satz, der mich vollkommen aus der Bahn brachte. Meine Güte, konnte der sowas nicht wohl proportioniert ablassen?! Gleich zwei mal an diesem Morgen in kurzem Abstand, da wurde man ja wahnsinnig.

Ich verschluckte mich an meinem Brötchen und hustete, während ich ihn aus tränenden Augen musterte.

Er schien diesen Satz wirklich ernst zu meinen und das ließ mir einen weiteren Schauer den Rücken hinunter zu laufen.

Als ich wieder normal atmen konnte, betrachtete ich meinen Teller.

Ich glaubte, ein Mann sein zu müssen, und Männer bleiben in so Situationen ganz cool. Gaaaanz cool.

„Freut mich.“ Wow. WOW! Das war nicht cool gewesen, das war einfach nur geschmacklos gewesen, total geschmacklos und dumm. Hätte er doch die Klappe gehalten! Immer wenn er versuchte irgendwie die Situation in den Griff zu bekommen, lief sie noch mehr aus dem Ruder.

Das hatte doch sicher was mit Schicksal zu tun.
 

Dankenswerterweise schwiegen wir den Rest des Frühstücks. Ihm war es dann wohl doch noch peinlich geworden, er starrte ebenso auf seinen Teller wie ich.

Vielleicht hätte ich diese Aktion lassen sollen überlegte ich, als ich wortlos begann den Tisch ab zu räumen. Wir hatten jetzt schon längere Zeit nicht mehr gesprochen. Als wir uns noch regelmäßig in den Haaren hatten, hatte man uns ja kaum stoppen können.

Und jetzt schwiegen wir uns an. Super.
 

Was jedoch einwandfrei klappte, war unsere Zusammenarbeit. Ich spülte, er trocknete ab, ohne das wir darüber reden mussten, es war einfach klar.

Ich starrte in die dunkle Brühe und fühlte mich wie ein Idiot. Wie ein halber Mann.

Oder eher wie eine Frau, das ich nicht den Mut besaß das zu sagen was ich fühlte.

Aber war ich nicht schon immer so gewesen?! Ich hatte nie sagen können, was mich beschäftigt.

Vielleicht war das der Grund, wieso ich mich so wenig mit meinen Freunden verbunden fühlte, die gar nicht meine Freunde waren, sondern nur flüchtige Bekannte von früher.

Frankie. Das war ein Freund.

Wollte ich den nicht noch anrufen oder so? Da war doch was gewesen...

„Lorenor?“ Ich sah auf, ihm ins Gesicht, und hasste mich erneut für meine Reflexe.

Aber was sollte es? Man konnte es nicht ändern, es war höflicher wenn man sich beim Reden ansah, und verdammt, der Kerl hatte ein echt hübsches Gesicht.

„Ja?“, hörte ich mich sagen, ich fand das ich aus gehungert klang.

„Willst du nach Hause?“ Der stellte so schlüpfrige Fragen, das gefiel mir nicht.

Ich seufzte.

„Willst du das ich gehe?“, stellte ich die Gegenfrage und kam mir verdammt klug vor.

Sanji verdrehte die Augen. „Wenn ich das wollen würde, dann wärst du schon zu Hause, Dummkopf.“ Ich schloss die Augen, um diese Information in eine Ecke des Gehirns zu schieben, wo ich sie aufbewahren konnte, damit ich später darüber nachdachte.

Denn momentan wäre das zu viel auf einmal gewesen. Ich war ja jetzt schon mit der Situation überfordert.

Ich zuckte mit den Schultern. „Wer weiß.“ gab ich mit einem falschen Grinsen von mir.

Sanji grinste ebenfalls, aber seins wirkte echt.

„Weißt du, mir fällt gerade auf, ich war noch nie richtig in deiner Wohnung.“ teilte er mit, als ich ihm einen Teller reichte.

Ich schmunzelte. „Du hast nichts verpasst.“ Sanji sah mich aus den Augenwinkeln an.

„Wer weiß. Ich glaube manchmal, ich bin etwas... steril.“ Ich lachte, und diesmal ehrlich.

„Steril? Das ist unter trieben.“ Der Blonde schob die Unterlippe vor.

„Sei nicht so frech. Ich hab dich auf der Coutch pennen lassen.“

Bevor es zu einem erneuten dummen Streit kam, nickte ich.

„Dann werd ich ab jetzt so zahm wie ein Lamm sein.“ Sanji nickte.

„Das gefällt mir.“ Konnte ich mir vorstellen, das ihm das gefiel, auch wenn ich selbst nicht gerade von meiner Wortwahl begeistert war.

Es fühlte sich komisch an, zu ihm nett zu sein.
 

Ich sah auf die Küchenuhr.

„Ich muss jetzt gleich los.“ log ich. „Ich muss noch zu Mr. Shanks. Frank Bloomberg meinte, das er mir einen Job geben würde, wenn er die Fotos sieht.“

Sanji nickte. „Die waren auch echt klasse.“

Der Stolz ließ sich nun kaum verbergen. Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd.

„Du fandest sie gut?“ stichelte ich. Sanji grummelte.

„Ja, fand ich.“ - „Wie gut?“ Der Blondschopf sah mich leicht genervt an.

„Man, hast du gestern nicht genug Lob bekommen?“ Ich verhielt mich idiotisch.

„Doch.“ murmelte ich und ließ das Wasser aus der Spüle.

„Also.“ stöhnte der Andere und stellte die Teller zurück in den Schrank.

„Aber wenn dir meine Meinung so wichtig ist : Die Bilder waren erste Sahne. Das ist auch der Grund, wieso ich gestern eigentlich mit dir reden wollte.“

Ich hob die Augenbrauen und sah ich aufmerksam an.

„Worum geht’s denn?“ Stimmt, er hatte mit mir reden wollen, das hatte ich ganz vergessen.

Sanji lehnte sich an den Herd.

„Ich mag die Art, wie du fotografierst. Ich komm gut damit klar, besser als mit den anderen Fotografen und ihren komischen Eigenarten. Ich wollte dich deshalb fragen, ob du vielleicht Lust hast, ein paar Fotos für meine Mappe zu machen.“
 

Ich gestand mir selbst ein, mit sowas absolut nicht gerechnet zu haben, und konnte erst mal wenige Minuten nur damit verbringen, sinnlos zu starren, bevor ich eine Antwort gab.

„Ich.. ja, klar!“

Das Grinsen im Gesicht des Blonden wurde breiter. Das gefiel mir.

Ich überlegte mir mehr Sätze, um ihn lachen sehen zu können, verwarf sie aber wieder als mir auffiel wie bescheuert das war.

„Du würdest natürlich auch fürstlich entlohnt werden.“ teilte der Andere mit einer ausladenden Handbewegung mit.

Das hörte sich verdammt gut an. Ich nickte.

„Klar. Ich hab Zeit.“

Klang das jetzt so, als wäre ich arbeitslos? Denn das war ja jetzt bald hoffentlich nicht mehr der Fall.

Man, fühlte sich das gut an. Wie ein King. Gekrönt und fähig, alles zu tun.

„Gut!“ tönte es aus Sanjis Richtung und ich hob den Kopf wieder, der während meines Nachdenkens nach unten gesackt war.

„Was hast du denn heute vor?“ Ich zuckte mit den Schultern.

„Weiß nicht. Ich muss halt gleich zu Mr. Shanks. Danach... eigentlich nichts, glaube ich. Wenn ich keinen Auftrag bekomme oder sowas. Ich kenne mich halt noch nicht so richtig aus.“

Sanji lächelte und ich schob die Hände in die Hosentaschen, während ich den Blick senkte.

„Ist schon klar. Also wenn du heute Zeit hast, dann komm einfach vorbei, ich werde da sein, hab heute sonst nichts zu tun, und dann machen wir welche. Hast du eine gute Kamera?“

Und da scheiterte unser Vorhaben schon.

Ich schüttelte den Kopf. „Nein.“

Er grinste. „Kein Ding. Ich hab eine. Mein eigentlicher Fotograf lässt die immer hier.“ Ich zog die Stirn kraus.

„Du... hast einen Fotografen? Ich will dem nicht den Job klauen.“

Sanjis Lachen erinnerte an einen rauschenden Bach im Hochsommer.

„Der kann seinen Job eh nicht. Wenn mir die Bilder gefallen, bist du eingestellt.“
 

Kurz glaubte ich, in Ohnmacht fallen zu müssen.

Bis vor kurzem hatte ich mich noch mit Gelegenheitsjobs rum geschlagen, und einmal knallte man mir die Arbeitsstellen nur so um die Ohren!

Immer langsam mit den jungen Pferden. Ruhig bleiben, Zorro.

„Wie gesagt, ich will niemandem den Job wegnehmen.“ murmelte ich, während ich ihm durch seine Wohnung folgte ohne zu wissen wo er hinging.

Als er plötzlich stehen blieb, wäre ich fast in ihn hinein gerannt.

Er drehte sich um und wir waren uns so nah, das sich unsere Nasen fast berührten.

„Hab ich nicht gerade gesagt, das er seinen Job nicht beherrscht. Ich will dich und nicht ihn.“

Scheiße. Das klang so sexuell.Viel zu sexuell für mein notgeiles Hirn.

Mein zweites Gehirn versteht sich. Ein paar Etagen tiefer.

Gut, das ich mich so gut im Griff hatte, und eine Sekunde später tigerte Sanji schon weiter, in sein Arbeitszimmer, wo er sich an seinen Schreibtisch setzte.

Ich blieb davor stehen.

„Okay.“ murmelte ich schließlich.

„Ich verschwinde jetzt. Wenn ich nachher Zeit hab, komm ich vorbei und wir machen das Shooting.“ Ich drückte mich schon richtig professionell aus. Wie ein Profi.

Dafür sollte ich Extrapunkte bekommen.

Sanji nickte. „Okay. Bis nachher, hoffe ich.“ Er lächelte und ich erwiderte es, ohne zu bedenken, das ich jetzt mit ziemlicher Sicherheit rot anlaufen würde.

Bevor das geschah, verließ ich den Raum, schnappte mir im Wohnzimmer meine Jacke und den Brief den ich von Frank bekommen hatte rief noch ein letztes „Bye!“ in die Wohnung und bevor man mir antworten konnte, stand ich im Hausflur, wo ich mich erstmal an die Wand lehnte und tief durch atmete.

Irgendwas stimmte hier nicht, irgendwas lief hier ganz gehörig schief.

Aber ich wusste nicht, ob es mir missfiel.

Eher im Gegenteil, dachte ich, während ich auf den Aufzug zuging, ihn betrat und den richtigen Knopf drückte um nach unten zu kommen.

Mir gefiel die Art, wie wir jetzt mit einander umgingen.

Mir gefiel sie sogar so sehr, das ich hoffte heute keine Aufträge zu bekommen, damit ich bei Sanji sein konnte.

Ich war doch wirklich ein kranker, kranker Kerl.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Janina
2013-06-06T00:46:52+00:00 06.06.2013 02:46
(*__*) Njaaah~~ zu Anfang der FF dachte ich noch; Ach Sanji ist so eingebildet, ich glaub ich könnte mich da nicht in ihn verlieben >3<
Und jetzt schmelze ich schon wieder wie Butter in der Sonne *doof grins* <3 <3 HACH >//w//<
Von:  Janina
2009-01-30T00:02:59+00:00 30.01.2009 01:02
*///* awww das wird ja immer besser! x3 *freuz*
Das war sooo süß wie Sanji weinte nur wegen der Spieluhr und wie das zwischen den Beiden brutzelt...x)
Von:  Noir10
2009-01-29T21:01:15+00:00 29.01.2009 22:01
Nein du bist nicht krank nur etwas unbewusst verliebt,.
Hach ich würde zu gern wissen was für eine Melodie die spieluhr spielt ich liebe Spieluhren.
Finde es toll wie schnell hir die kapis kommen!!
^^-^^


Zurück