Zum Inhalt der Seite

Brich aus OS

Brich aus
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Brich aus

Kiitos an meine tolle Beta Blacki! *knuddel*

Das kommt dabei raus wenn man die ganze Zeit Oomph ~ Brich aus anhört!^^
 

Titel: Brich aus

Genre: Drama, Love, Fantasy~Vampire

Hauptpersonen: Yu, Romeo

Bands: Cinema Bizarre
 

Brich aus
 

Wie lange bist du nun schon in diesem Zustand? Schon seit einer ganzen Ewigkeit sitzt du nur noch auf deinem Bett und starrst an die Wand. Man könnte meinen du wärst tot, so kalt wie du dich anfühlst, aber dein Herz schlägt. Das einzige Zeichen dafür das du lebst.

Was damals passierte, war nicht deine Schuld. Es war ihre Entscheidung in die Sonne zu gehen und ihr Leben in der Dunkelheit zu beenden. Keiner weiß warum sie diesen einen Schritt gewagt hatte, aber ganz sicher wollte sie nicht, dass du jetzt vor dich hin starrst und vergisst zu leben.

Ich kann mir denken, dass der Schmerz unerträglich sein muss. Ihr wart ein halbes Jahrhundert zusammen. Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern, als ich euch das erste Mal sah. Ihr strahltet so viel Selbstbewusstsein und Eleganz aus, dass es mir fast den Atem nahm. Und du... du warst so wunderschön. Deine Augen waren voller Leben, doch jetzt sind sie wie tot.

Du reagierst auf keine meiner Fragen. Wo ist der Yu hin, den ich so bewundert habe. Ich würde alles tun um dich noch einmal so zu erleben wie früher, als wir gemeinsam auf die Jagd gingen. In mir breitet sich ein Kribbeln aus, wenn ich daran denke wie du deine Opfer verführt hast. Du warst ihr schöner Tod und sie merkten es erst in ihren letzten Atemzügen. Aber nie sah man Angst in ihren Augen, zu sehr waren sie von deinem Anblick verzaubert.

Keiner beherrschte die Kunst so gut wie du.

„Yu, wie lange soll das weiter gehen?“

So oft habe ich dir diese Frage gestellt und keine Antwort bekommen. Warum mache ich mir eigentlich diese Mühe? Keiner kann dir helfen, wenn du unsere Hilfe verweigerst. Alle warten sie, dass du wieder auferstehst und aus deinem Käfig ausbrichst, denn keiner will wahrhaben, dass du aufgegeben hast.

„Yu verdammt! Brich endlich aus deinem verdammten Käfig aus! Merkst du denn nicht wie die anderen darunter leiden? Wie ich darunter leide? Du bist nicht der einzige der ihren Verlust betrauert! Aber das Leben geht weiter, auch ohne sie, so hart das auch klingen mag. Wir haben sie auch geliebt.“

„Aber keiner hat sie so sehr geliebt wie ich!“

Erste Tränen fließen deine blassen Wangen entlang. Die erste Reaktion seit ihrem Tod. Erst jetzt fällt mir auf, dass du nie geweint hast.

Vorsichtig setze ich mich neben dich, wage es aber nicht weiter auf dich einzureden, bevor du wieder dicht machst.

„Keiner von euch kann sich vorstellen wie sehr mich ihre Entscheidung verletzt hat!“ Wut war in deiner Stimme zu hören.

„Sie ging einfach als ich schlief und lies mich allein! Was trieb sie zu dieser Tat? Sag es mir?!“

Die Wut war weg und machte der Verzweiflung platz.

„Ich weiß es nicht. Vielleicht hat sie zu lange gelebt. Sie war schon sehr alt, als sie dich zum Vampir gemacht hat. Irgendwann kommt für jeden der Punkt, an dem er nicht mehr will und den letzten Schritt wagt.“

„Aber sie hatte doch mich! War ich ihr nicht genug?“

„Sag so was nicht! Sie hat dich geliebt....“

„Sei still! Erspar mir dein Gerede! Lass mich allein und schick die anderen fort!“

Oh nein, so nicht.

„Das reicht!“

Wütend stehe ich vom Bett auf und zerre dich mit hoch. Du willst dich losreißen, bist aber viel zu schwach.

Ich bahne mir einen Weg durch die anderen, als ich aus dem Schlafzimmer komme. Besorgte Blicke schauten uns hinterher, als ich mit dir in die sternenklare Nacht hinaus gehe.

„Was soll das? Lass mich los!“

Du bist von dieser kurzen Strecke außer Atem und am Ende deiner Kräfte. Ich nehme dich auf meine Arme, deine Proteste ignoriere ich und nach einiger Zeit wirst du ruhiger, bist du ganz still bist.

Ahnst du wohin ich mit dir will?

„Macht es dir Spaß mich zu quälen?“ fragst du leise, als wir auf einer großen Wiese sind. Für viele mag dieser Ort unbedeutend sein, doch es war euer Platz. Wenn euch alles zu viel wurde und ihr einfach mal Zeit für euch selbst brauchtet, kamt ihr hier her und genau hier nahm sie ihr Leben.

Vorsichtig stelle ich dich wieder auf die Beine. Du stehst zuerst noch wackelig, hast dich aber schnell wieder im Griff.

„Unser gemeinsamer Platz...“

Du schaust mich an. Ich kann den Schmerz in deinen Augen sehen.

„Yu, wir wollen nur dein Bestes.“

„Ja, ich weiß. Aber ihr müsst mich auch verstehen...“

„Wir verstehen dich. Sehr gut sogar. Aber so kann es wirklich nicht weiter gehen.“

Stille. Nur der Wind ist zu hören. Du schließt deine Augen und lässt dich vom Wind verführen. Es sieht fast so aus, als ob der Wind dich umschmeicheln würde und all deinen Schmerz mit sich nimmt. Ein kleines Lächeln ziert plötzlich dein Gesicht.

„Was....“ wollte ich gerade anfangen, als ich plötzlich das Gefühl hatte, als wäre eine dritte Person hier. Aber das kann doch nicht sein?

Langsam öffnest du deine Augen. Sie leuchten wieder mit Leben, aber der Schmerz ist nicht ganz gewichen. Er wird immer ein Teil von dir bleiben.

„Danke, dass du mich hier her gebracht hast! Nun ist mir einiges klar.“

Du greifst nach meiner Hand und ziehst mich Richtung Stadt. Was dir nun klar war, weiß ich nicht, aber das ist auch egal. Hauptsache ist, dass du auf dem Weg zurück ins Leben ist.

Als wir fast das Ende der Wiese erreicht haben, wurde ich das Gefühl nicht los, dass wir beobachtet werden. Doch als ich mich umdrehe, war da niemand. Nur der Wind....
 

Ende



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück