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Folge deinem Traum

von

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Samstag

Brian schreckte aus seinem Traum auf. Er war wieder in der Tiefgarage gewesen nach Justins Abschlussball. Sie hatten am Auto rumgealbert und Justin hatte sich verabschiedet um zum Ball zurück zu gehen und dann war Chris Hobbes aufgetaucht und hatte Justin niedergeschlagen. Dann war Brian aufgewacht.

Er atmete schwer. Seit diesem Vorfall hatte Brian oft diesen Traum. Immer und immer wieder. Es wurde zwar seltener, aber es ging nie ganz weg. Er wollte Justin nicht verlieren. Justin war sein Leben. Für Justin hatte er viele seiner Angewohnheiten aufgegeben. Leider war es ihm nicht möglich Justin alles zu geben, was er wollte. So war Brian einfach nicht. Er wusste, dass Justin wollte, dass Brian treu war, aber das konnte Brian nicht, Brian stand auf Männer und er stand auf Sex, wo und mit wem auch immer gerade ging. Er liebte das Gefühl, einen Unbekannten zu treffen und ihn zu ficken. Das war nun mal Brians Leben. Anders ging es nicht. Es war einfach so. Und Brian konnte es einfach nicht ändern. Nicht einmal für Justin.

Er blickte im Bett neben sich, wo Justin friedlich schlief. Er hatte ein süßes Lächeln. Er schien einen wunderschönen Traum zu haben. Er sah richtig glücklich aus.

Plötzlich begann Justin im Schlaf vor sich hin zu murmeln: „Sag es! Sag es, Brian!“

Na, was er wohl träumte? Er hätte ja gerne die richtigen Worte gesagt, aber er wusste ja nicht, von was Justin träumte und so beugte er sich leicht über ihn und flüsterte ihn ins Ohr: „Aufstehen Kleiner!“

Er grinste Justin frech an, der total verschlafen die Augen öffnete und sich verwirrt umsah. Der Traum musste ihm wohl sehr real vorgekommen sein, so dass er nur sehr schwer in die normale Welt zurückfinden konnte. Aber Brian war immer noch neugierig, was Justin wohl geträumt hatte und deswegen fragte er ihn: „Was soll ich sagen?“

Brian grinste noch breiter. Justin sah ihn nur verständnislos an: „Was meinst du?“ „Du hast im Schlaf gemurmelt: ‚Sag es! Sag es, Brian!’ Deswegen hab ich dich geweckt.“ „Ach man Brian gerade an der schönsten Stelle musstest du mich wecken.“ „Was hast du denn geträumt?“ „Ist doch nicht so wichtig“ „War es ein Albtraum?“ „Nein, es war einfach herrlich!“ „Dann will ich es wissen!“

Justin hatte diesen Blick drauf, den er immer hatte, wenn er etwas nicht sagen wollte und versuchte abzulenken. Er sah auf den Wecker und sprang mit einem „Ach du Scheiße!“ aus dem Bett.

Justin: „Wieso hast du mich nicht schon früher geweckt?“

Brian dachte nach, aber war doch Samstag und Justin musste gar nicht in die Schule.

Deswegen fragte er etwas verwirrt: „Wieso du hast doch heute keine Schule? Es ist Samstag!“

„Meine Schicht im Dinner beginnt um 8 Uhr. Ich sollte mich heute allein mit Vic darum kümmern. Oh Scheiße, ich komm voll zu spät!“

Ach so… Das war es. Na dann musste er Justin wohl etwas helfen, also aufstehen…

Brian: „Jetzt beruhig dich erstmal. Geh ins Bad, ich such derweilen ein paar Klamotten für dich zusammen und dann fahr ich dich hin.“

Dankbar sah Justin Brian an, bevor er sich umdrehte und ins Bad rannte. Brian zog eine einfache Jeans von Justin und sein Lieblings-T-Shirt mit der Aufschrift „Too busy to fcuk!“ aus dem Schrank.

Schon kam Justin nackt aus dem Bad zurück. Riss eine Boxershorts vom nebenstehenden Stuhl. Und versuchte sie anzuziehen. Brian schritt ein, als Justin fast auf die hinfiel. „Halt, halt, halt! Du brichst dir noch was!“

Justin war so süß, wenn er im Stress war, dann wurde er immer so hilflos und hektisch. Aber irgendwie war das süß.

Etwas ruhiger zog sich Justin fertig an.

Brian hatte sich schon angezogen und war schon mal vorgegangen um den Wagen, der ne Straße weiter parkte zu holen. Endlich kam Justin aus der Tür gerannt und sprang ganz außer Atem ins Auto.

Ganz aus Gewohnheit fragte ihn Brian: „Hast du abgeschlossen?“

Justin nickte.

„Alarmanlage an?“

Justin nickte wieder.

Es waren noch 2 Minuten bis acht, das konnten sie nicht mehr schaffen, aber für Justin wollte es Brian versuchen. Für Justin tat Brian einfach alles.

Kurz vor dem Diner standen sie plötzlich vor einer Baustelle. Justin verlor fast die Nerven, er versuchte sogar zu Fuß an der Baustelle vorbei zu kommen, aber auch da ging nichts. 10 Minuten später kamen sie dann wieder weiter.
 

Mit einer Viertelstunde Verspätung kamen sie endlich am Diner an. Brian ließ Justin direkt vor der Tür aussteigen und fuhr dann weiter um einen Parkplatz zu suchen. Er könnte im Diner ja gleich frühstücken.

Er musste zwei Straßen weiterfahren, bis er eine Parklücke fand. Schnell lief er zum Diner zurück.

Bereits, als er draußen am Fenster vorbeilief, erkannte er die Situation. Schnell schlug er sich zu dem auf einen Stuhl stehenden Justin durch, der verzweifelt versuchte sich Gehör zu verschaffen. Um ihm zu helfen ließ Brian einen lauten Pfiff los.

Justin erschrak so, dass er fast vom Stuhl fiel, er hatte in der Menge Brian wohl nicht kommen sehen. Schnell griff Brian zu und fing Justin auf. Um sie herum wurde es still.

Justin hob die Stimme: „Na geht doch! Es gab ein paar Probleme, weil ich heute Morgen selbst an der Baustelle stand und deswegen ging es nicht, dass ich rechtzeitig kam. Also schloss Herr Gassi unser Koch alleine auf, aber mit so einem Andrang hatte er natürlich nicht gerechnet. Ich würde vorschlagen, dass wir das jetzt so machen: Alle, die einen Platz haben, setzen sich bitte. Es gibt hier hinten noch einen Nebenraum mit weiteren Stühlen und Stehtischen. Ich schließe den Raum gleich auf.“

Er wandte sich an Brian: „Brian, rufst du bitte Debbie an, sie soll sofort kommen.“

Wieder zu allen: „Ich geh dann gleich durch und nehme von Ihnen allen die Bestellung auf. Aber haben Sie bitte etwas Geduld, ich kann leider auch nicht zaubern.“

Ruhig befolgten alle was Justin sagte.

Brian rannte zum Telefon und wählte Debbies Nummer, aber dort meldete sich keiner. Was sollte er nur tun? Sie würden das niemals alleine schaffen. Ihm kam Linds in den Sinn. Sollte er? Warum nicht. Sie konnten jede Hilfe gebrauchen.

Also wählte er deren Nummer und schon nach zweimal klingeln nahm sie ab. Er schilderte ihr die Situation und sie versprach mit Mel gleich zu kommen.

Brian ging zu Justin zurück und berichtete was er erreicht hatte. Dann ging er hinter die Theke und nahm die Bestellungen, die Justin aufgenommen hatte entgegen und gab die Essenswünsche an Vic weiter.

Es lief schon alles ganz gut, aber immer noch gab es lange Wartezeiten.
 

Als die Tür zum bestimmt 100. Mal an diesem Tag aufging, flippte Justin fast aus. Er schien nach Worten zu suchen, aber an der Tür standen zum Glück nur Linds, Mel, Guz, Emmett, Michael und Ted.

Der Kleine stürmte sofort auf Justin zu und dann auf seinen Vater, der ihn auf einen Stuhl setzte und mit einem Schokodoughnut versorgte.

Michael und Linds gingen in die Küche um Vic zu helfen. Ted, Mel und Emmett holten sich alle Schürzen. Ted stellte sich zu Brian hinter die Theke und Mel und Emmett fragten Justin was sie tun konnten.

Als Debbie um kurz vor 12 ins Diner kam um zu schauen wie Vic und Justin allein so klarkamen, wurde sie fast sofort zurückgeschlagen. So voll hatte selbst sie das Diner noch nie gesehen. Sie „schlug“ sich zu Justin durch und bekam von diesem die Situation erklärt und half dann Justin, Mel und Emmett.

Brian flitzte den ganzen Tag hin und her nur um Justin zu helfen. Gegen Mittag aß er schnell ein paar Pommes und zwischendurch musste er noch von der Currywurst seines Sones probieren.

Gegen drei wurde ihm dann etwas schwindelig und er bekam einen trockenen Mund, so dass er schnell zwei große Gläser Wasser auf Ex leer trank.
 

Am Abend wurde es dann endlich etwas ruhiger. Schließlich saßen nur noch die Stammgäste da und Vic war nach Hause gegangen. Endlich konnte sich Brian zu den anderen an einen Tisch setzen. Nur Justin rannte noch herum.

Brian sah ihm an, dass er abgespannt und gestresst war. Und Debbie kümmerte sich mit um die Gäste. Sie brauchte Justin doch gar nicht mehr.

Deswegen griff Brian durch: „Justin, du setzt dich jetzt hin und bleibst sitzen. Ich hol dir aus der Küche was zu Essen.“

„Aber es gibt doch gar nichts mehr. Vic ist doch schon vor ner Stunde gegangen. Die Küche ist geschlossen.“

Michael mischte sich ein: „Brian, du gehst jetzt mit Justin in die Pizzeria drüben, ich helfe derweilen meiner Mum.“

Natürlich war auch das nicht nötig, weil Debbie das schon alleine schaffte, aber Michael hatte schon recht, sonst würde Justin nie aufhören.

Justin wollte ihm widersprechen, aber Brian reagierte sofort dagegen. Er griff nach der Schleife von Justins Schürze, öffnete sie und legte die Schürze auf den Tisch. Dann holte er Justins Jacke und hielt sie ihm zum Anziehen bereit hin.

Endlich ließ sich Justin überreden, er hatte anscheinend doch Hunger.

Schweigend verließen sie das Diner und gingen zu der kleinen Pizzeria um die Ecke.

Plötzlich hielt Justin Brian am Arm fest und dieser drehte sich fragend zu ihm um.

Justin: „Ich hab wirklich keinen Hunger!“

So ein Schmarrn, dass sah doch ein Blinder, dass Justin Hunger hatte.

„Aber du musst wirklich was essen. Du hattest heute schon kein Mittagessen, weil du nicht dazugekommen bist.“

Mit diesen Worten drehte er sich um und wollte Justin an der Hand zur Pizzeria ziehen. Aber Justin blieb fest stehen und ein klägliches, fast Hilfe suchendes „Brian“ erklang.

Was war denn jetzt schon wieder?

Brian drehte sich etwas genervt um. „Justin jetzt komm, du isst jetzt was, sonst… JUSTIN!“

Er sah wie Justin die Augen schloss und in sich zusammensackte. Vor seinem innern Auge spielte sich wieder die Szene ab mit Chris. Nein, nein, das durfte nicht passieren. Justin durfte nichts geschehen. Was war nur los mit ihm?

Brian konnte Justin grade noch auffangen. Sofort drehte er sch um und stürzte mit Justin auf dem Arm zurück ins Diner.

Debbie hinter der Theke erschrak: „Was ist passiert?“

Brian antwortete völlig verstört und verzweifelt: „Er ist einfach so zusammengebrochen.“ Michael und Ted versuchten ihm Justin abzunehmen, aber Brian stäubte sich, er wollte seinen Schatz nicht verlieren, keiner durfte ihm Justin wegnehmen. Schließlich gelang es ihnen aber doch und sie legten ihn auf die Bank. Mel nahm seinen Kopf in den Schoß. Linds rannte zum Telefon und rief einen Notarzt.
 

10 Minuten später war der Krankenwagen trotz Baustelle da. Brian fuhr mit ins Krankenhaus.

Dort wurde er in ein Zimmer geführt um ein paar Sachen über Justin auszufüllen.

Er war völlig verzweifelt. Was war nur mit Justin? Es durfte ihm nichts passiern. Was sollte er nur ohne Justin machen? Das ging einfach nicht. Bitte, bitte lass ihn nicht sterben.

Er sah auf das Blatt hinunter, das ihm die Schwester gegeben hatte und fiel einfach nichts mehr ein. Er konnte es nicht ausfüllen.

Zum Glück kamen kurz darauf Emmett, Mel, Linds, Debbie und Guz ins Krankenhaus. Nur Michael und Ted waren im Diner geblieben. Guz hüpfte sofort auf den Schoß seinen Vaters und kuschelte mit ihm, während Debbie Brian das Blatt abnahm, weil sie merkte, dass er nicht dazu in der Lage war.
 

Sie saßen fast eine halbe Stunde so da. Keiner hatte ein Wort gesagt. Brian sah aus als würde er verzweifeln und drückte Guz fest an sich. Im Gedanken bat er immer und immer wieder um Justins Leben.

Natürlich konnte es gar nicht so schlimm sein, aber das war für Brian in dieser Situation einfach nicht klar.

Er betete zu Gott, was sonst fast nie getan hatte: „Bitte, bitte, tu was in deiner Macht steht und rette ihn, ich verspreche auch, dass ich mich gut um ihn kümmern werde und alles für ihn tue bis er wieder ganz gesund ist. Ich werde nicht mit ihm schlafen und ihm treu sein, bis alles wieder gut ist. Ich tu alles, aber bitte lass ihn am Leben. Er ist doch mein Ein und Alles, wenn er nicht mehr ist, dann will ich auch nicht mehr sein. Ich verspreche, dass ich immer gut zu ihm sein werde und ihn nicht verletzen werde. Bitte, bitte hilf mir!“
 

Dann kam endlich der Arzt herein. Brian starrte in sofort an. „Was ist mir Justin?“, wollte Lindsay wissen. „Herr Taylor hatte einen Nervenzusammenbruch. Er scheint total überarbeitet zu sein. Hat er heute etwas gegessen?“

Mel schüttelte den Kopf. „Justin arbeitet im Diner an der Liberty Avenue und heute hat dort so was wie Ausnahmezustand geherrscht. Dort ist doch die Baustelle und das Diner war total überfüllt. Erst heute Abend haben wir gemerkt, das Justin der einzige war, der den ganzen Tag nichts gegessen hat.“

Emmett fiel ein: „Sein Lebensgefährte, Brian hier, wollte gerade mit ihm etwas essen gehen, als er wohl mitten auf der Straße zusammenbrach.“

Der Arzt schaute wissend: „ Dann hat er heute wohl auch nicht viel getrunken?“ Alle schauten sich fragen an. Hatten sie Justin heute überhaupt was trinken sehen? Keiner konnte was sagen.

Der Arzt sah beruhigt aus: „Na dann ist ja alles klar. Wir haben es hier mit einem Fall von starker Überarbeitung gepaart mit wenig trinken und keinem Essen zu tun.“

Brian hing an den Lippen des Arztes, also hieß das, dass es Justin gut ging? Er lebte noch?

Debbie sah den Arzt besorgt an: „Muss er hier bleiben? Er mag keine Krankenhäuser, da er schon mal für lange Zeit hier lag und damit schlechte Erinnerungen verbindet.“

Der Doktor nickte: „Ja, die Geschichte ist mir bekannt. Aber wenn ich mir sicher sein kann, dass er gut versorgt wird, dann könnten Sie ihn, sobald er aufgewacht ist mitnehmen.“ Debbie nickte: „Ja, er kann bei mir wohnen und ich kümmere mich um ihn.“

Da wachte Brian auf. Nein, er hatte Justin gerade erst wieder zurückbekommen und da sollte er ihn gleich wieder hergeben? Niemals!

„Moment mal! Justin wohnt bei mir und deswegen wird er auch mit zu mir kommen.“

„Aber du musst doch unter der Woche arbeiten!“ „Du etwa nicht?“ „Aber mir können Vic und Jen helfen!“ „Auch Vic muss arbeiten und Jen ist gar nicht da.“

Da mischte sich Linds ein: „Ich glaube wir sollten Justin wirklich zu Brian bringen. Sei mir nicht böse Debbie, aber du weit, dass er schon beim letzten Mal von Brian getrennt war. Und dann hat er sich völlig reingestresst und Stress ist das Letzte was er jetzt brauchen kann. Und ich arbeite sowieso nichts. Wenn ich Justins Schlüssel kriege, könnte ich mich während Brian weg ist um Justin kümmern. Guz kann ich ja mitnehmen.“

Wenn auch Debbie etwas säuerlich schaute, stimmten diesem Vorschlag alle zu. Schon kam eine Schwester herein, sah den Arzt an und meinte: „Herr Taylor ist jetzt aufgewacht!“

Arzt: „Gut haben sie ein großes Auto in dem sich Herr Taylor auch bequem hinsetzen kann?“ Emmett antwortete ihm: „Ich habe Brians Jeep hergefahren. Der ist sehr groß und bequem. Ich kann die beiden zu Brian fahren und dann mit den anderen wieder heim.“ Der Arzt nickte: „Gut dann bleibt mir nur noch zu sagen, dass Herr Taylor die nächste Woche am Besten einschließlich nächsten Sonntag im Bett verbringen sollte. Keine Arbeit, viel Trinken, ausreichend Essen und vor allem keinen Stress.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  brandzess
2010-11-12T18:10:35+00:00 12.11.2010 19:10
Aus Brians Sicht ist mal was anderes. Mal gucken wie das wird.
Aber das mit dem treu sein scheint is in der theorie ja ganz schön aber praktisch scheints ja noch mächtig zu hapern... aber das er es sicht vorgenommen hat ist schon mal was jetzt muss er nur noch Justin wieder zurück gewinnen. der ist immer so selbstkritisch wenn Brian sich mal wieder wie ein Arsch verhällt. Oh Brian muss Justin aus den Fängen dieser ominösen Frau (ich finde sie sehr suspekt!) retten!


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